Volltext: Liechtenstein 1988-1998

Die Beisetzung von Fürst Franz Josef II. Dreissig Tage nach der Beisetzungsfeier für unsere unvergessliche Fürstin Gina wird morgen Donnerstag unter grosser Anteilnahme der liechtensteinischen Bevöl- kerung und in Anwesenheit zahlreicher geladener Trauer- gäste aus dem In- und Ausland auch Seine Durchlaucht Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein in der Fami- liengruft der Fürstlichen Familie beigesetzt. Der von Lan- desbischof Johannes Vonderach zelebrierte Gedenkgottes- dienst in der Pfarrkirche St. Florin beginnt um 14.00 Uhr. Als Zeichen des gemeinsamen Glaubens des verstorbenen Fürstenpaares an die Auferstehung wird dieser Gottes- dienst wie vor dreissig Tagen als Feier des auferstandenen Herrn begangen. So singt der Kirchenchor zu St. Florin wieder das Requiem Op. 48 für Chor, Soli und Orgel von Gabriel Fauré. Die Worte „Dona eis reuquiem“ (Gib ihnen ewige Ruhe) sind darin so häufig und gleichzeitig ein- dringlich zart vertont wie in keiner anderen Totenmesse. Weitere musikalische Werke am morgigen Gedenkgottes- dienst: Psalm von Orazio Vecchi, „Wie durch einen der Tod ...“ aus dem Oratiorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel, „Pastorale“ für Violoncello und Orgel Op. 150/2 und „Ave Maria“ Op. 176/9 von Josef Gabriel Rheinberger. Die Lesung wird von Erbprinz Alois vorgetra- gen, die Fürbitten sprechen Prinz Wenzel, Prinzessin Nora, Prinz Philip, Prinz Nikolaus und Fürst Hans-Adam II.. Die Predigt hält Landesbischof Johannes Vonderach. Um 15.15 Uhr wird der Sarg – begleitet von der engsten Fürstlichen Familie, der Geistlichkeit, den Pfadfindern mit Kränzen und Polizisten mit den Ordenskissen – zur Gruft getragen. Auf dem Weg dorthin spielt die Harmo-niemusik 
Vaduz eine Trauerweise, vor der Gruft eine Stro- phe der Landeshymne. Nach der Beisetzung kehren die Fürstliche Familie und die Geistlichkeit zum Schlussgebet und –segen in die Kirche zurück. Im Anschluss an die kirchliche Begräbnisfeier findet für die geladenen Trauer- gäste ein Kondolenzempfang auf Schloss Vaduz statt. Liechtensteiner Volksblatt, 22. November 1989, Seite 
1. Abschied in Dankbarkeit von unserem verehrten Landesvater Liechtenstein nahm gestern Abschied in Trauer und Dankbarkeit von Fürst Franz Josef II., der das Land mehr als fünfzig Jahre regiert und in dieser Zeit von einem armen Agrarland zu einem modernen Staat gestaltet hat- te. Nur einen Monat nach der unvergesslichen Landesfür- stin Gina wurde er in der Fürstlichen Gruft beigesetzt. Den Trauerfeierlichkeiten wohnten nicht nur viele Liech- tensteinerinnen und Liechtensteiner, sondern auch zahl- reiche Repräsentanten ausländischer Regierungen und Herrscherhäuser bei. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 24. November 1989, Seite 
1. Hochrangige Prominenz aus dem Ausland Fünfzehn Minuten vor Beginn des Trauergottesdien- stes traf als erster offizieller Gast S.D. Erbprinz Albert von Monaco bei der Pfarrkirche ein, gefolgt von Fürst von Thurnund Taxis und dessen Gemahlin Fürstin Gloria. Sodann traf als Vertreter des amerikanischen Präsidenten der demokratische Senator Claiborne Pell aus Newport im US-Bundesstaat Rhode Island ein. Nach Prinz Fumihito von Japan und Kronprinz Willem Alexander von den Nie- derlanden fuhren im Wagen mit der Standarte des briti- schen Königreiches Fürstin Diana von Wales und die Köni- gin von Griechenland vor. Die spanische Königin Sofia kam mit Thronfolger Prinz Felipe nach Vaduz. Als näch- stes traf der Wagen des österreichischen Bundespräsiden- ten Dr. Kurt Waldheim ein, welcher vom Schweizer Bun- despräsidenten Jean-Pascal Delamuraz sowie Otto von Habsburggefolgt wurde. Den Abschluss des Konvois der hochrangigen ausländischen Gäste bildeten Grossherzog Jean und Grossherzogin Charlotte von Luxemburg sowie König Baudouin und Königin Fabiola von Belgien. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 24. November 1989, Seite 
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