Volltext: Liechtenstein 1988-1998

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Johann Beck † [...] Der Hinschied von Johann Beck ruft die ausseror- dentlichen Leistungen des lieben Verstorbenen um Volk und Heimat in Erinnerung. [...] Sein Wirken für soziale Gerechtigkeit und die Vorsorgeeinrichtungen für Alter und Gebrechlichkeit prägte aber nicht nur seine langjäh- rigeAmtsführung als Präsident der Arbeitnehmerschaft, sondernvor allem auch sein politisches Wirken als Abge- ordneter zum Liechtensteiner Landtag. Während 25 Jah- ren gehörte Johann Beck ununterbrochen der Volksver- tretung an und vertrat dort insbesondere die berechtig- ten Anliegen des arbeitenden Menschen. S.D. der Landes- fürstverlieh Johann Beck in Anerkennung seiner erwor- benen Verdienste als Präsident des Arbeitnehmerverban- des und als Parlamentarier das Komturkreuz und den Titel eines Fürstlichen Sozialrates. Der LANV seinerseits würdigte seine herausragende Arbeit mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten. Die Vaterländische Union, für die Johann Beck von 1953 bis 1978 das Mandat des Landtags- abgeordneten ausübte und darüber hinaus in sehr ver- dienstvoller und vielfältiger Weise wirkte, verlieh ihm bereits im Jahre 1974 die Ehrenmitgliedschaft. Er war der erste Präsident der VU-Seniorenunion und wurde im Jah- re 1991 zum Ehrenpräsident der Seniorenabteilung der Vaterländischen Union ernannt. Darüber hinaus wurde Johann Beck mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet. Die tiefe Verbundenheit mit seiner Heimatgemeinde Trie- senberg kommt zum Ausdruck durch seine Tätigkeit als Gemeinderat der Walsergemeinde, als Präsident des Ver- kehrsvereins und durch sein Interesse für die Dorfverei- ne. So war er Ehrenmitglied der Harmoniemusik Triesen- berg und des MGV-Kirchenchors Triesenberg. Unverges- sen bleiben auch seine Berichte für die Zeitungen des Landes und für die Broschüre „Heimelige Zeiten“ sowie die sinnreichen Gedichte, die der liebe Verstorbene ver- fasst hat. [...] Liechtensteiner Vaterland, 17. November 1997, Seite 9. Felix Marxer † Am 29. November letzten Jahres starb im Universi- tätsspital in Zürich Felix Marxer-Kaiser. [...] Seine erste Anstellung als Lehrer fand er an der Klosterschule Disen- tis und ab Herbst 1947 unterrichtete er an der Realschu-leVaduz, 
wo er neben seinen eigentlichen Unterrichts- fächern nach dem Tode Severin Brenders auch den Gesangsunterricht übernahm. 1950 war Felix Marxer an der Gründung der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft (LAG) beteiligt, und 1963 konnte auf seine Initiative die Liechtensteinische Musikschule eröffnet werden. Drei Jahre lang war er deren Leiter und stand dann bis 1973 als Präsident dem Musikschulrat vor. Ein Jahr zuvor hatte Felix Marxer seine Lehrstelle an der Real- schule aufgegeben, um als Leiter die Führung des neu eröffneten Liechtensteinischen Landesmuseums zu über- nehmen. Die Materie war ihm nicht neu, hatte er doch schon 1966 als Nachfolger von Dr. David Beck das Präsidi- um des Historischen Vereins inne, ein Amt, das er bis 1986 mit der ihm eigenen Gewissenhaftigkeit ausübte. [...] 1987 trat Felix Marxer in den Ruhestand. Nun fand er die Musse für jene Liebhabereien, die während Jahren zu kurz gekommen waren. Dazu zählte die liechtensteini- sche Volkskunde. Schon als er Vorstandsmitglied des Historischen Vereins war, bildete sie einen Schwerpunkt seiner Arbeit, und am Aufbau des Walser Heimatmuse- ums in Triesenberg hatte er wesentlich mitgearbeitet. Nun konnte er sich in Ruhe jener Themen annehmen, die ihn speziell interessierten. Dazu zählte vor allem die Mundartforschung. Eine – wenn auch vielleicht indirek- te – Frucht dieser Liebe zur Muttersprache sind seine Mundarterzählungen, kleine, oft anrührende Minia- turen aus seiner Jugendzeit, die er in unverwechselbarer Art vorzutragen verstand. [...] Es ist selbstverständlich, dass das Wirken Felix Marxers auch in der Öffentlichkeit anerkannt wurde. Fürst Franz Josef II. verlieh ihm das Komturkreuz mit Stern des Fürstlich-liechtensteinischen Verdienstordens wie auch den Titel „Fürstlicher Studien- rat“, der Historische Verein machte ihn zu seinem Ehren- mitglied. Ehrungen dieser Art waren für ihn nicht ange- strebte Ziele, sondern Bestätigungen dafür, dass seine Arbeit verstanden und geschätzt wurde. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 29. Januar 1998, Seite 
4. Verfassungswidrigkeit ist aufgehoben [...] Uneheliche Kinder von liechtensteinischen Müt- tern können nach der heutigen Gesetzeslage bedeutend leichter die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erlan- gen als die unehelichen Kinder liechtensteinischer Väter. Die Regierung hat nun eine geschlechterneutrale Anpas- sung der Regelung des Erwerbs des Landesbürgerrechts von unehelichen Kindern liechtensteinischer Väter an die bisherigen Bestimmungen für liechtensteinische Mütter vorgeschlagen. Der Landtag stimmte dem durch- aus positiv zu wertenden Antrag einhellig zu. [...] Liechtensteiner Vaterland, 22. November 1997, Seite 5. 
  Keine Spur von Posträubern Am Mittwoch abend um etwa 18.30 Uhr gelang es einem unbekannten Mann, auf noch nicht genau bestimmte Weise nach Dienstschluss in den Paketausga- beraum der Post in Vaduz einzudringen und einen Post- sackmit Wertsendungen zu entwenden, während sein Komplize in einem bereitstehenden Personenwagen war- tete. Durch das zufällige Auftauchen eines Postbeamten konnten gemäss einer Mitteilung der Landespolizei wei- tere Diebstähle verhindert werden. Liechtensteiner Volksblatt, 28. November 1997, Seite 1.
	        

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