Volltext: Liechtenstein 1988-1998

0:0 gegen Irland: Jungs, ganz Liechtenstein ist stolz auf Euch! Pfingstsamstag, 19.49 Uhr, Sportpark Eschen/Mau- ren: Jubelszenen, wie man sie auf einem liechtensteini- schen Sportplatz noch selten gesehen hatte. Soeben hat unsere Fussball-Nationalmannschaft vor 4500 Zuschau- ern für eine Riesen-Sensation gesorgt und dem hausho- hen Favoriten aus Irland ein torloses Unentschieden abgetrotzt. Der allererste Punkt der Liechtensteiner und dies ausgerechnet gegen den Tabellenführer und WM- Achtelfinalisten! Es ist nicht übertrieben, wenn man von einer fussballerischen Welt-Sensation spricht. Zweifellos auch ein Meilenstein in unserer Sportgeschichte. Ganz Liechtenstein darf auf diese Mannschaft stolz sein! [...] Liechtensteiner Volksblatt, 6. Juni 1995, Seite 1. Umfangreicher Liechtensteiner Kultur-Besuch in Innsbruck Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck erlebt vom 1. bis 25. Juni 1995 eine „kulturelle Eroberung“ durch Liechtensteiner Künstlerinnen und Künstler. An drei ver- schiedenen Orten sind Ausstellungen von insgesamt acht bildenden Künstlern in Vorbereitung, die am 1. Juni nach- einander eröffnet werden. Am Samstag, den 27. Juni fin- det ein Konzert der Jazz Big Band Liechtenstein im Musik- pavillon im Hofgarten statt, und als Abschluss wird am Samstag, den 24. Juni Iren Nigg unveröffentlichte Texte lesen. An diese Lesung schliesst sich eine Performance mit Arno Oehri und Myriam Do’O Caeiro Bargetze an. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 1. Juni 1995, Seite 5. 
  „Die LKW haben ein weiteres Stück ihrer Zukunft vorbereitet“ Nach über einjähriger Umbauzeit konnte gestern Nachmittag das Verwaltungsgebäude der Liechtensteini- schen Kraftwerke (LKW) in Schaan offiziell eröffnet und von Pfarrer Hans Baumann eingeweiht werden. „Die LKW haben damit ein weiteres Stück ihrer Zukunft vorberei- tet“, bemerkte Verwaltungsratspräsident Heinz Büchel in seiner Ansprache an die Gäste, die anschliessend durch die neuen Räumlichkeiten geführt wurden. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 10. Juni 1995, Seite 2. Dr. Norbert Seger wurde zum neuen FBP-Präsidenten gewählt Die Fortschrittliche Bürgerpartei hat gestern abend im Rahmen eines gutbesuchten Parteitages in Eschen mit der Bestellung eines neuen Parteivorstandes die Weichen für die nächsten Jahre neu gestellt. Mit 260 von 262 abge- gebenen Stimmen wurde der 41jährige Rechtsanwalt Dr. Norbert Seger von den stimmberechtigten Delegierten zum neuen Parteipräsidenten gewählt. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 13. Juni 1995, Seite 1. Karlheinz Heeb wird LLB-Präsident Karlheinz Heeb, Generaldirektor der Liechtensteini- schen Landesbank, wird neuer Präsident des Verwal- tungsrates. Er wird in dieser Funktion den derzeitigen Präsidenten Andreas Vogt ablösen, der im Frühjahr 1996 auf eine weitere Kandidatur verzichten will. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 14. Juni 1995, Seite 11. 
 Gewerbekammer: 
Berufliches Weiterbildungsinstitut gegründet Die Gewerbe- und Wirtschaftskammer für das Für- stentum Liechtenstein treibt die beruflich-gewerbliche Aus und Weiterbildung in unserem Land weiter tatkräf- tig voran. Unter dem Namen „Berufliches Weiterbil- dungsinstitut der Gewerbe- und Wirtschaftskammer BWI“ sind innerhalb der Kammer nun jene Strukturen geschaffen worden, um diese wichtige und sehr anspruchsvolle Aufgabe in die Tat umsetzen zu können. Liechtensteiner Volksblatt, 14. Juni 1995, Seite 3. 
  Dr. David Büchel † In Triesenberg/Malbun verstarb gestern alt Landes- physikus Dr. med. David Büchel.  [...] Liechtensteiner Vaterland, 20. Juni 1995, Seite 11. Vier Jahrzehnte lang war Dr. David Büchel als Arzt ein geschätzter Ansprechpartner für viele Unterländer, wenn sie medizinische Hilfe benötigten. Nun ist er, nach einigen ruhigeren Pensionsjahren und längerer Krank- heitszeit, in die ewige Heimat zurückgekehrt. David erblickte das Licht der Welt am 23. Mai 1920 in Vaduz als zweiter Sohn des Postmeisters Emil Büchel und der Amalie geb. Walser. Mit seinen zwei Brüdern und den zwei Schwestern erlebte er eine unbeschwerte Kinderzeit. Nach dem Besuch der Volks- und der Realschule trat der begabte Junge ins Kollegium in Schwyz ein. Diese Studi- en schloss er im Jahre 1940 mit dem Maturitätszeugnis ab. Weil er schon früh Interesse für den Arztberuf zeigte, entschloss er sich für ein Medizinstudium an der Univer- sität in Innsbruck. Diese Studienzeit deckte sich zeitlich fast mit den Wirren des Zweiten Weltkrieges. Geldnot und Hunger waren deshalb ständige Begleiter der Stu- denten. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss blieb der junge Arzt noch für zwei Jahre zur Weiterbildung in Österreich. [...] Gerne hätte der nun Verstorbene noch wei- tere Auslandsjahre absolviert, doch der Ruf nach einem Arzt im Unterland war stärker. Deshalb eröffnete er am 1. Januar 1949 in Eschen auf Flux seine Praxis. In kurzer Zeit vergrösserte sich der Kundenkreis. Die noch selbst- verständlichen Hausbesuche wurden zu einer immensen Beanspruchung. Viele Nächte opferte Dr. Büchel als Bei- stand bei Hausgeburten, trotzdem musste er anderntags wieder in der Praxis stehen. Der Ausbau der medizini- schen Versorgung in den Spitälern und Entbindungssta- tionen brachten wenigstens für Nachtdienste gewisse Erleichterung. [...] Neben seiner Arbeit als Arzt wurde Dr. Büchel mit zahlreichen öffentlichen Aufgaben betraut. Mehr als dreissig Jahre war er Mitglied der Sanitätskom- mission. Als Landesphysikus von 1970 bis 1989 erfolgte eine grundlegende Organisation dieses Amtes, u.a. wurde der schulärztliche Dienst reorganisiert und der Aufbau einer allgemeinen medizinischen Prophylaxe und Gesundheitsvorsorge realisiert. Nach mehr als vierzigjäh- riger Tätigkeit als geschätzter Mediziner entschloss sich David Büchel im Mai 1989, seine Praxis zu schliessen. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 3. November 1995, Seite 6. 1995185
	        

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