Volltext: Liechtenstein 1978-1988

1978 Johann Senti (links) und Gerold Hübe anläss- lich der Übergabe eines Invalidentransport- fahrzeuges durch den Rotary Club Liechten- stein am 27. April 1982 25 Jahre Liechtensteiner Invalidenverband Vor einem Vierteljahrhundert, im September des Jahres 1953, fand in Vaduz die Gründung einer Institution statt, auf die wir alle stolz sein dürfen: Der Liechtensteinische Invali- denverband wurde mit einem Bestand von 16 Gründungs- mitgliedern ins Leben gerufen und entfaltete unter dem Vorsitz von Gerold Hübe sogleich eine rege und segensrei- che Aktivität, die bis heute, 25 Jahre danach, angehalten hat. Im Jubiläumsjahr 1978 zählt der Invalidenverband rund 330 Mitglieder. An seiner Spitze steht noch immer der eigentli- che Initiator und Präsident Gerold Hübe, an dessen Seite seit 22 Jahren Albert Caminada als Vizepräsident für die Interessen der behinderten Mitbürger im Lande kämpft. Wichtige Stationen in der 25jährigen Geschichte des Invali- denverbandes sind zweifellos die Einführung der staatlichen Invalidenversicherung (1960), die Mitwirkung im Verein für Heilpädagogische Hilfe (seit 1967), die Einführung des Blin- dengeldes (1970), die Schaffung einer Beratungsstelle für Invalide (1973) und zahlreiche, weitere Aktionen, die vom Verband direkt oder indirekt beeinflusst und gefördert wur- den. Seit seiner Gründung bemüht sich der Verband, Ver- ständnis für die Anliegen der Behinderten in der Öffentlich- keit zu finden: Anerkennung statt Mitleid. Zu den seit Jahren immer wieder geäusserten Anliegen, gehört der Wunsch nach möglichster Vermeidung architektonischer Barrieren und Hindernisse. Als Auftakt zur Jubiläumsta- gung am Sonntag, wurde am Freitagvormiitag in Vaduz eine diesbezügliche Ausstellung eröffnet... Liechtensteiner Volksblatt, 18. März 1978 Jahresversammlung des Invalidenverbandes Im Beisein I. D. der Landesfürstin Gina hatte die diesjährige Generalversammlung des Liechtensteinischen Invalidenver- bandes im Gemeindezentrum in Triesenberg einen besonde- ren Akzent. Gerade im Jahr des Behinderten überhäuften sich für einmal die Höhepunkte. Vor überaus zahlreichem Besuch wurde der Präsident Gerold Hübe für 28jährige und Vizepräsident Albert Caminada für 25jährige verantwor- tungsvolle Verbandsarbeit geehrt. Nach der Demmission von Gerold Hübe als Präsident wurde Johann Senti einstim- mig als Nachfolger gewählt... Liechtensteiner Volksblatt, 26. März 1981 Ehrung von Gerold Hübe und Albert Caminada im Mittelpunkt Von der Gründung bis heute hat der Präsident Gerold Hübe den liechtensteinischen Invalidenverband mit selbstlosem Einsatz und mit innerer Überzeugung 28 Jahre präsidiert. Nachdem er bereits letzte Woche hohe Ehre entgegen neh- men durfte, S. D. der Landesfürst verlieh Gerold Hübe das Komtur-Kreuz des fürstlich-liechtensteinischen Verdienst- ordens, wurde er anlässlich der Jahreshauptversammlung für seine Verdienste geehrt und als Ehrenpräsident ernannt. Vizepräsident Albert Caminada setzt seine Kräfte schon 25 Jahre für die behinderten Mitmenschen ein. Für seinen Einsatz und sein Engagement für den Liechtensteiner Invali- denverband gebührt ihm grosse Anerkennung. Liechtensteiner Volksblatt, 20. März 1981 
Alkoholproblem Das Alkoholproblem in Form von Alkoholmissbrauch oder konsumiert als Entspannungs- und Stimulanz-Mittel, führt häufig zur Abhängigkeit und zur Krankheit. Die Folgen davon sind unabsehbar. Der Alkoholmissbrauch ist - bedingt durch die herrschenden Trinksitten und Trinkge- wohnheiten - auch in Liechtenstein stark im Zunehmen begriffen. Die Folge ist immer eine Zerrüttung der Familien- und Ehegemeinschaft. Verlust der Arbeitsmöglichkeit, Inva- lidität, sehr oft auch Delinquenz und unweigerlich damit verbunden ein sozialer Abstieg. Da das Verständnis für diese Krankheit bei den Betroffenen und der Umgebung meist fehlt, ist die Fürsorge gezwungen, nur Kriseninterventionen und Krisenüberbrückungen zu lei- sten. Eine geplante Hilfe von Vermittlung ärztlicher Betreu- ung und stationärer Behandlung, gezielte Gespräche unter Einbezug der Umgebung usw. ist in vielen Fällen nicht möglich. Ebenfalls wie beim Selbstmordproblem sind der Fürsorge hier sozialarbeiterische Grenzen gesetzt. Rechenschaftsbericht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein an den hohen Landtag für das Jahr 1978, S. 120 f. Gegen die Errichtung eines Klinischen Zentrums in Balzers Die Balzner Stimmbürger waren am Donnerstag und Sonn- tag aufgerufen, der Abgabe von 1500 Klafter Boden im Biederle für ein klinisches Zentrum einer Stiftung für Pro- phylaxe und Wiederherstellungsmedizin zuzustimmen. Der Gemeinderat hatte sich in mehreren Sitzungen damit befasst und befürwortete die Errichtung... Mit einem klaren Nein sprachen sich nun die Balzner Stimm- bürger gegen eine Abgabe von 1500 Klafter im Baurecht aus. Mit 281 Neinstimmen bei 129 Ja, 13 Leer und einer ungültigen Stimme wandten sich die Stimmbürger vor allem gegen den Standort dieser Klinik . . . Liechtensteiner Volksblatt, 25. April 1978 37
	        

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