Volltext: Liechtenstein 1978-1988

1988 Sepp Ender, Triesen t Am vergangenen Freitag, 3. Juni, wurde in Triesen unser geschätzter Mitbürger Sepp Ender zu Grabe getragen. Der grosse Skipionier erlag am 30. Mai nach kurzer aber schwerer Krankheit, für viele völlig überraschend, einem Krebsleiden. Josef Ender erblickte am 23. Dezember 1918 als Sohn des nach Eschen zuständigen Ehepaares Josef und Maria Ender in Feldkirch das Licht der Welt. Wohl um der wirtschaft- lichen Not zu entgehen, die unsere Region in jenen Jahren prägte, übersiedelte die Familie in die Schweiz, nach Siebnen. Hier erlernte Sepp Ender das Malerhandwerk bis hin zum Meister. Hier entdeckte er auch seine Begeisterung für den Sport, namentlich für den Skisport und seine Liebe zur Musik, die er wohl von seinem Vater geerbt hatte. Der Sport und die Musik blieben für das ganze Leben Sepp Enders wichtige Stichworte. Mit gut 20 Jahren wurde ihm seine Wahlheimat unweit des Zürichsees zu eng. Er ging nach Berlin und Hess sich dort als Sportlehrer aus- und weiterbilden. Sein neuer Beruf als Skilehrer und Skiinstruktor führte ihn Ende der Dreissiger Jahre wieder in die Nähe seiner liech- tensteinischen Heimat: auf den Arlberg. Von dort war es für Sepp Ender nicht weit, um an den ersten Skimeisterschaften im Lande teilzunehmen und sie in den meisten Fällen auch als Sieger zu beenden. Während der Arlberger Zeit lernte Sepp seine spätere Frau Maria kennen. Nach der Heirat im Jahre 1945 in Schruns, kamen Sepp und Maria endgültig ins Land zurück. Auf Rotenboden fand sich die erste Wohnung und auch die erste Möglichkeit, Skiunterricht als Beruf zu betreiben. Es lag in der stets vorwärtsstrebenden Natur Sepp Enders, dass er Rotenboden nur als Ausgangspunkt für die nächsten Projekte nahm. Bald versetzte er seinen selbst konstruierten Skilift, ein Seil, das von einem Benzinmotor angetrieben wurde, in den Steg. Hier folgte später der erste eigene Teller-Skilift. Der Skitourismus in unserem Alpengebiet war damit endgül- tig begründet. Es kam die Erschliessung Malbuns, die Eröff- nung der ersten Schweizer Skischule - natürlich durch Sepp Ender. . . Und hier im Malbun selbst kämpfte er um alles Erdenkliche, was dem Fremdenverkehr von Nutzen und den Gästen von Vorteil sein sollte. Unermüdlich und mit wechselhaftem Erfolg war Sepp Ender auf allen Pisten, die ihm die Welt bedeuteten, aktiv. Er kämpfte schier bis zum Umfallen und selten, ja praktisch nie für den eigenen Vorteil oder gar für den eigenen materiellen Erfolg. Und wenn der Abend über das Malbuntal sank, traf man Sepp oft im Kreise von Gästen und Freunden: Den Schalk in den Augen und die Ziehharmonika in der Hand. Mit seinem unerschöpflichen Repertoire an lustigen und traurigen Wei- sen erfreute er im Laufe seines Lebens Tausende von Men- schen. Sepp Ender war der ungekrönte «King of Malbun» . . . Liechtensteiner Volksblatt, 7. Juni 1988 Goldenes Priesterjubiläum in Vaduz Am 3. Juli 1938 wurde Pfarr-Resignat Josef Baier in Chur zum Priester geweiht. Genau 50 Jahre später konnte er in der Pfarrkirche Vaduz am Sonntag, 3. Juli, sein goldenes Priesterjubiläum feiern. Der Kirchenchor sang dazu die «Deutsche Messe» von Schubert. Pfarrer Franz Näscher begrüsste zu Beginn des Gottesdienstes den Jubilaren und dankte ihm für alle Arbeit, die er für die Pfarrei Vaduz und das Betagtenwohnheim seit 1976 geleistet hat und wünschte ihm weiterhin Gottes Segen . . . Liechtensteiner Volksblatt, 8. Juli 1988 
An der Primiz von Kurt Vogt in Balzers nahmen auch das Fürstenpaar und das Erb- prinzenpaar teil; rechts die Eltern des Neu- priesters, Anna und Emanuel Vogt. Ein grosser und freudiger Tag für die ganze Balzner Bevölkerung Am Pfingstmontag feierte der Balzner Kurt Vogt in seiner Heimatpfarrei seine Primiz. Ein Freudentag, nicht nur für ihn und seine Familie, sondern für das ganze Dorf. Kurt Vogt war am Pfingstsamstag in der Pfarrkirche St. Martin in Altdorf von Landesbischof Dr. Johannes Vonderach und in Anwesenheit vieler Balzner zum Priester geweiht worden . . . Liechtensteiner Volksblatt, 25. Mai 1988 Grosser Festtag in Mauren mit Neueinweihung der Pfarrkirche durch Weihbischof Haas Hunderte von Gläubigen aus der Gemeinde und aus dem Land pilgerten gestern nach Mauren, um im Rahmen eines grossen Festtages den Einweihungsfeierlichkeiten der reno- vierten St. Peter-und-Paul-Kirche durch Weihbischof Wolf- gang Haas beizuwohnen. Die Kirche erstrahlt nach rund zweijähriger Renovationsarbeit in festlichem Glänze und wird nunmehr wieder zum Mittelpunkt der Pfarrei. Sie war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Weihbischof Haas und die Ehrengäste durch ein Spalier von vielen, vor dem Got- teshaus wartenden Menschen Einzug in die herrlich gestal- tete Kirche hielten. Die Dorfvereine und Kindergruppen umrahmten den Festanlass in würdiger Weise . . . Liechtensteiner Volksblatt, 27. Juni 1988 337
	        

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