Volltext: Liechtenstein 1978-1988

Schule wohin? Leitideen und mögliche Relormbe strebungen für die 80 et Jahre Der Bericht «Schule wohin?» wurde 1983 erarbeitet und in eine breite Vernehmlassung geschickt. Langschuljahr: Mehr Zeit und nicht mehr Stoff Für unsere Schülerinnen und Schüler beginnt am Montag ein neues Schuljahr. Es handelt sich allerdings um ein besonde- res Schuljahr, das in dieser Form noch nie vorgekommen ist in der Geschichte des liechtensteinischen Bildungswesens, denn dieses Langschuljahr stellt mit der um ein Quartal verlängerten Schulzeit und den verlängerten Ferien den Übergang zum Herbstschulbeginn her. Ab 1989 werden die Schuljahre, in Übereinstimmung mit den schweizerischen Koordinationsbestrebungen, nach den Sommerferien - also sozusagen im Herbst - beginnen . . . Das Langschuljahr in unserem Land wurde lange vorbereitet und die vorbereitenden Fortbildungskurse für die Lehrer- schaft unter das Motto «Horizonte erweitern - Beziehungen knüpfen» gestellt. Der mit der Umstellung des Schuljahres- beginns gewonnene Zeitraum soll gemäss dieser Planung intensiv für die Fortbildung der Lehrer und für die Vorberei- tung zusätzlicher, interessanter Schulwochen genutzt wer- den. «Mehr Zeit und nicht mehr Stoff», ist eine andere Devise, die ausdrücken soll, dass in der zusätzlich zur Ver- fügung stehenden Zeit nicht noch mehr Lehrstoff an die Schüler herangetragen, sondern dass sie zur Vertiefung des Stoffes und zur Erprobung neuer Unterrichtsmethoden ver- wendet wird . . . Liechtensteiner Volksblatt, 23. April 1988 
Unser Schulwesen ist in Bewegung Die Regierung hat sich für die Schaffung einer Handelsmit- telschule für Liechtenstein ausgesprochen. Ebenso strebt sie eine Teilrevision des seit rund 15 Jahren gültigen Schulgeset- zes an . . . Das heute gültige liechtensteinische Schulgesetz ist seit etwas mehr als 15 Jahren in Kraft. Mit den beiden breiten Vernehmlassungen zum Projekt «Schule - wohin ?» und der öffentlich geführten Diskussion über das Schulwesen in Liechtenstein wurden die Grundlagen geschaffen, dieses Gesetz einer teilweisen Revision zu unterziehen. Die Regie- rung hat dem Schulamt in der Zwischenzeit einen entspre- chenden Auftrag erteilt. . . Auf struktureller Ebene will das Schulamt vor allem ein Modell überprüfen, das die aus der Primarschule austreten- den Schüler nicht so früh zwingen will, sich für einen Schul- typus zu entscheiden. So fasst man die Möglichkeit ins Auge, die Kinder nach fünf Jahren Primarschule aufzuteilen in Real- und Oberschule. Nach zwei Jahren könnten dann gute Realschüler ins sechs Jahre dauernde Gymnasium Typus E überwechseln. Der Selektionszwang würde dadurch um zwei Jahre hinausgeschoben . . . Auf inhaltlicher Ebene sollen die Einführung von Englisch als erste Fremdsprache, die Erarbeitung von liechtensteini- schen Textsammlungen, die Öffnung des gesamten Fächer- angebotes für beide Geschlechter und verschiedene andere Aspekte vorangetrieben werden . . . Liechtensteiner Vaterland, 21. Januar 1988 Balzers feierte gestern 100 Jahre Kindergarten Mit einem Festgottesdienst, einer Feierstunde und einem Rahmenprogramm feierten die Balzner am Sonntag das 100jährige Bestehen des Kindergartens. 1887 wurde in Bal- zers der zweite Kindergarten in Liechtenstein eröffnet. Der erste wurde 1881 in Schaan errichtet. Der Festgottesdienst und die Feierstunde wurde in den Gemeindesaal verlegt und der grosse Saal konnte all die grossen und kleinen Gäste kaum fassen. Guido Wolfinger, Präsident des Schulrates, begrüsste zu dieser Feier namentlich Reg.-Chef Hans Brun- hart, Reg.-Chef-Stellvertreter Dr. Herbert Wille, Schul- amtsleiter Dr. Josef Wolf, Kindergarteninspektorin Evi Sochin, die Ehrenwürdigen Schwestern und die ehmaligen Kindergärtnerinnen . . . Liechtensteiner Volksblatt, 14. März 1988 Illustration des Bucheinbandes zur Festschrift «100 Jahre Kinder- garten in Balzers» von Vera Meier 326
	        

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