Volltext: Liechtenstein 1978-1988

Am Rande der Eröffnung des Liechtenstein- Instituts unterhalten sich S. D. Fürst Franz Josef IL, der ehemalige bayerische Minister- präsident Dr. Alfons Goppel und alt-Bundes- rat Dr. Kurt Furgler. 
i 4t t «Fürstliches Haus und staatliche Ordnung» Ein für die Erforschung der Geschichte des Hauses und des Staates Liechtenstein wichtiges Buch wurde gestern in Vaduz vorgestellt. «Liechtenstein - Fürstliches Haus und staatliche Ordnung» nennt sich dieser Sammelband verschiedener Bei- träge zur Rechts-, Verfassungs- und Sozialgeschichte, der zweifellos zu den gewichtigeren Werken der jüngsten Liech- tenstein-Literatur gehört. . . Das umfangreiche Werk, das mit einer Reihe von farbigen und schwarz-weissen Fotos illustriert ist, stellt das Ergebnis einer intensiven Arbeit zweier Universitätsprofessoren sowie 13 fortgeschrittenen Studenten der Geschichte und Rechtsgeschichte an der Universität Tübingen dar . . . Ein erster Band des neuen Buches war vor der öffentlichen Präsentation in der Aula der Volksschule Vaduz S.D. Fürst Franz Josef II. auf Schloss Vaduz überreicht worden. Liechtensteiner Volksblatt, 17. August 1987 Hohe Auszeichnung für Regierungschef Im Rahmen eines akademischen Festaktes an der Leopold- Franzens-Universität Innsbruck wird heute vormittag Regie- rungschef Hans Brunhart durch den Rektor der Universität, Univ.-Prof. Dr. Wolfram Krömer, der Titel eines Ehrense- nators der Universität Innsbruck verliehen. Geehrt werden neben dem Regierungschef noch eine ganze Reihe weiterer Persönlichkeiten . . . Träger dieser hohen Auszeichnung aus Liechtenstein sind bisher Seine Durchlaucht Fürst Franz Josef IL, Prof. Dipl. Ing. Dr. h. c. Martin Hilti, Prof. Dr. Dr. h. c. Max Auwärter sowie Dr. Dr. Herbert Batliner . . . 
Liechtenstein-Institut eröffnet Mit einem Festakt wurde am Samstag um 10 Uhr im Gemeindesaal Gamprin das neben dem Hotel «Deutscher Rhein» gelegene, vor einem Jahr gegründete Liechtenstein- Institut offiziell eröffnet. Nach einer ersten musikalischen Einstimmung durch ein Quintett begrüsste Präsident Dr. Guido Meier die Gäste . . . Dabei brachte er seine Freude über das grosse Echo auf die Einladung zum Ausdruck, der rund 280 Personen Folge geleistet hatten, allen voran S. D. der Landesfürst, der Erbprinz, Regierungschef Hans Brunhart, Landtagspräsi- dent Dr. Karlheinz Ritter und deren Stellvertreter. Beson- dere Erwähnung fanden auch Altbundesrat Dr. Kurt Furgler und Bayerns Altministerpräsident Dr. Alfons Goppel. . . Dr. Gerard Batliner nannte in seinem Referat den Hinter- grund, der die Gründung dieses Instituts notwendig werden Hess: Kleinstaat, Randlage, Fehlen städtischer oder höfi- scher Kultur, wissenschaftliche Lehre und Ausbildung nur im Ausland, dadurch auch Fehlen weitgehender liechten- steinbezogener Forschung im eigenen Land . . . Regierungschef Hans Brunhart bezeichnete einleitend seiner umfassenden Grussadresse die Eröffnung des Instituts als ein hervorragendes Ereignis für Wissenschaft und Forschung in unserem Land, das auch für das Land gesamthaft von besonderer Bedeutung sei, da hierdurch Forschung und Wissenschaft gefördert werden würden und das Institut somit an der Verwirklichung des politischen Auftrags der Förderung von Wissenschaft und Forschung im allgemeinen arbeite . . . Liechtensteiner Vaterland, 24. August 1987 Notwendigkeit der landesbezogenen Forschung Die Forschung zu landesbezogenen Themen vollzieht sich in anderen, grösseren Ländern vor allem im Rahmen der Hochschulen. In Liechtenstein besteht keine entsprechende Institution. Auf Liechtenstein bezogene Forschung geschieht nur über gelegentliche Dissertationen, Lizentiats- und Diplomarbeiten an auswärtigen Hochschulen sowie im Rahmen von Archiv- und Bibliotheksarbeit und in der Frei- zeit von Lehrern und Wissenschaftsfreunden. Die liechten- steinische Forschung kommt entsprechend langsam voran. Die vorhandene wissenschaftliche Literatur zu Liechtenstein ist zwar gut, aber lückenhaft. Für spezifische Liechtensteinthemen, etwa auf dem Gebiete der Rechts-, Politik-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaft und Geschichte fehlen an den auswärtigen Universitäten meist spezialisierte Professoren. Das Informations- und Lehrangebot im Bereich liechten- steinbezogener Themen wird vorwiegend von den Publika- tionen des Historischen Vereins, des Verlags der Liechten- steinischen Akademischen Gesellschaft und der Vereinigung Liechtensteinischer Richter (Liechtensteinische Juristen- Zeitung) sowie durch die Veranstaltungen der Arbeitsstelle für Erwachsenenbildung bestritten. Eine Auseinanderset- zung mit den Ergebnissen liechtensteinischer Forschung erfolgt kaum, eine Umsetzung findet nur unzureichend statt. Um diese Lücken zu füllen und im Lande selber eine liech- tensteinische Forschungsstätte zu realisieren, ist am 15. August 1986 das Liechtenstein-Institut gegründet wor- den, dessen offizielle Eröffnung am 22. August 1987 statt- findet . . . Liechtensteiner Vaterland, 13. Juni 1987 
Liechtensteiner Volksblatt, 20. August 1987 316
	        

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