Volltext: Liechtenstein 1978-1988

1982 Ein besonderer Festtag für die Gemeinde Balzers Am Fest Maria Empfängnis, am 8. Dezember, erhielt die Fürst-Johann-Gedächtniskirche in Balzers im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes die Altarweihe durch Landes- bischof Dr. Johannes Vonderach. Dadurch wurden die Renovationsarbeiten, die der Innengestaltung des Raumes galten, vorläufig abgeschlossen. Bis auf wenige Ausstat- tungsgegenstände, wie die von Fürst Franz-Josef II. anläss- lich seines Geburtstages gestiftete Osterkerze und drei der vier Wandteppiche, ist die Renovation abgeschlossen. Liechtensteiner Volksblatt, 10. Dezember 1982 Pfarreistiftung Balzers Jahrelange Bemühungen führten im Dezember endlich zum Ziel: die Regelung des kirchlichen Eigentums konnte abge- schlossen werden. Der Gemeinderat beschloss die Errich- tung der «Römisch-katholischen Pfarreistiftung St. Nikolaus der Gemeinde Balzers», welche nach den heutigen Rechts- begriffen verfasst wurde. In dieser Stiftung wurden alle kirchlichen Vermögenswerte (Pfarrkirche, Kapellen St. Peter und Mariahilf, Pfarrpfründe) durch entsprechen- den Bodenabtausch eingebracht. Die Stiftungsurkunde, die Statuten und der Tauschvertrag wurden von der Fürstl. Regierung und dem Bischöflichen Ordinariat genehmigt. In einer Feierstunde anschliessend an die am 8. Dezember 1982 stattgefundene Altarweihe wurden die Dokumente unter- zeichnet. Mit dieser Regelung ist die stark verbreitete Ansicht, dass das Kircheneigentum dem Bistum gehöre und der Bischof allein darüber entscheide, aus der Welt geschafft. Die kirchlichen Vermögenswerte von Balzers gehören den Balzner Katholiken. Gemeinde Balzers, 17. Jahresbericht - 79. Jahresrechnung/1982, S. 15 Wie der Schweizerischen Kirchenzeitung zu entnehmen ist, hat Bischof Dr. Johannes Vonderach von Chur nach dem Rücktritt von Dompropst Dr. Josef Furrer vom Posten des Offizials des Bistums Chur diese Stelle neu besetzt, und zwar mit lic. theol. Wolfgang Haas aus Schaan. Wolfgang Haas behält sein bisheriges Amt als bischöflicher Kanzler bei und wird künftig auch die Aufgaben des Offiziales wahrnehmen. Der Offizial ist der Stellvertreter des Bischofs im kirchlichen Gericht. Dieses hat sich insbesondere mit den Eheprozessen zu befasssen . . . Da Generalvikar Dr. Gebhard Matt aus Ruggell zugleich Vize-Offizial für den Kanton Zürich ist, ergibt sich die für das Bistum Chur wohl einmalige Situation, dass die oberste Verantwortung im kirchlichen Rechtswesen in den Händen zweier Liechtensteiner liegt. . . Liechtensteiner Volksblatt, 14. September 1982 
Dr. Richard Meier t . . . Geboren am 8. Dezember 1906 als Sohn der Eheleute Jakob und Maria Meier in Nendeln, aufgewachsen unter 14 Geschwistern, Maturaabschluss an der Stella Matutina in Feldkirch. Studium der Theologie, der Philosophie, der Soziologie und der Zahnmedizin an den Hochschulen in Innsbruck und Bergamo mit Abschluss in Bonn, seit 1932 selbständige Zahnarztpraxis in Schaan. Nach politischen Wirren und Unsicherheiten war er bereit, im Jahre 1945 das Mandat als Präsident der Fortschrittlichen Bürgerpartei zu übernehmen, nachdem er sich vorher schon politisch stark engagierte. Während 25 Jahren hat er diese Position in einer aktiven Art und Weise ausgeübt, gestaltend und stärkend für unsere Partei. Wer ihn kannte, konnte sein Freund, oder sein Gegner, nicht aber sein Feind sein . . . Er war ein christlicher Demokrat, wissend und gläubig, Ja-sagend und Nein-sagend ohne Zwar und Aber, auf Richard Meier war Verlass. Es sind nicht nur seine Parteifreunde, die nun um ihn trauern, sondern auch viele politische Gegner, die in ihm einen Freund erkannten und hatten. Seine Konzilianz und Weitsicht bewies er auch als Delegierter bei den meisten Koalitionsverhandlungen und zwischenparteilichen Gesprä- chen mit der Vaterländischen Union . . . Die Triebfeder seines politischen Tuns und Handelns waren nicht Ehrgeiz und Eitelkeit, sondern ein spezifisch ihm eige- nes Verantwortungsgefühl zu seiner Partei und damit zu Land und Leuten. Ihm stand das Dienen vor der Macht. . . Aus der Grabrede von Dr. Herbert Batliner anlässlich der Trauerfeier für Dr. Richard Meier am 31. Dezember 1982 - Liechtensteiner Volksblatt, 4. Januar 1983 . . . Die LGU verliert mit dieser Persönlichkeit ihren ersten Präsidenten. Ab der Gründungsversammlung am 8. 2. 1973 amtierte er sechs Jahre als umsichtiger Vorsitzender. Der Aufbau der LGU ist sein wesentlichstes Verdienst. Nach einer langen öffentlichen Laufbahn setzte sich Dr. Meier nochmals voll in den Dienst des Natur- und Landschafts- schutzes in Liechtenstein. Von seinem persönlichem Image konnte auch die junge LGU ganz wesentlich profitieren. Dr. Richard Meier war das erste und bisher einzige LGU- Ehrenmitglied . . . Liechtensteiner Umweltbereicht Mai 1983, Nr. 13 149
	        

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