Volltext: Liechtenstein 1978-1988

Dr. Alexander Frick hält die Jubiläums- ansprache. S. D. Prinz Emanuel von Liechtenstein, Ehrenkorpsführer der Ffadfinder und I. D. Louisanne Gräfin Galen, Ehrenkorpsführerin der Pfadfinderinnen enthüllen beim Festakt auf der Duxwiese den Gedenkstein zum 50jährigen Bestehen der Pfadfinder in Liech- tenstein. Pfadfinderschaft Liechtenstein besteht heuer 50 Jahre! Aus Anlass ihres 50jährigen Bestehens laden die Pfadfinde- rinnen und Pfadfinder unseres Landes auf Samstag, den 25. April, alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder von der Gründung bis heute zu einem Festakt auf dem Duxplatz in Schaan ein . . . Zum Jubiläum wird am Festtag - 25. April - auf dem Duxplatz ein Gedenkstein enthüllt, der an die Gründung der Pfadfinderbewegung erinnert. Zugleich ist ein Dokumentar- Bildband herausgegeben worden, den Spenden ermöglich- ten, und in dem die Geschichte der liechtensteinischen Pfad- finderbewegung aufgerollt wird. Texte, Bilder und Doku- mente stellen ein eindrückliches Zeugnis der Geschichte liechtensteinischer Jugendarbeit dar. Zusammen mit zwei anderen Briefmarken erscheint auf das Jubiläum hin auch eine Sonderbriefmarke . . . Selbstverständlich gehört ein Zeltlager zum Pfadfindertum. Daher wird ein Landeslager mit internationaler Beteiligung und verschiedenen interessanten Aktivitäten stattfinden. Es kann auch besucht werden. Am 10. Oktober findet dann im Vaduzer Saal ein Pfadfinder- fest statt. Erfreut sind die Pfadfinder auch, dass sie im Jubiläumsjahr ein eigenes Heim bekommen haben (Schaan, Obergasse 12). Für 60 Jahre wird es gemietet werden. Dort können u. a. das Archiv und die Materialzentrale unterge- bracht werden . . . Liechtensteiner Vaterland, 11. April 1981 ... Es ist das Verdienst der Pfadfinder, dass sie mutig all dem gegenübertraten, dass sie dafür sorgten, dass Fürsten- kronen, gebildet aus Sägemehl und Altöl an diesen Hängen aufflammten, dass nächtliche Fackelzüge im Fürstensteig stattfanden, dass frohe Heimatlieder in den Strassen unserer Dörfer erklangen, damit die Zuversicht auf eine bessere Zukunft nicht verloren gehe. Auch schafften wir grosse Trommeln und helltönende Fanfaren an, ja unter dem leider allzufrüh verstorbenen Kapellmeister Fridolin Feger wurde eine rassigspielende Blechmusik aufgebaut, die aus Rovern aus dem ganzen Land zusammengesetzt war. Kilometer- lange Radfahrschlangen, gebildet von mitunter über 600 Pfadfindern und Pfadfinderinnen durchfuhren hin und wie- der unsere Dörfer. Blaurote Wimpel an der Lenkstange und blaurote Halstücher zeigten unserem Volk mit aller Deut- lichkeit, für was diese vielen jungen Leute einstanden . . . Dem Geld, dem Besitz, dem schönen Leben zuliebe wird heute manches über Bord geworfen, das vor 50 Jahren noch hoch und hehr war. Die Jugend von heute hat es, trotz, oder 
gerade wegen den materiellen Möglichkeiten viel schwerer, den richtigen Weg zu finden, als dies in den viel härteren früheren Zeiten der Fall war. Die Jugend will gefordert werden, sie will echte, ernste Aufgaben haben. Wenn Jugendliche heute in manchen Städten rebellieren, so tun sie das vor allem, weil sie das Gefühl haben, keine grossen Aufgaben zu haben und von den Älteren nicht ernst genom- men zu werden. Darum auch die unvernünftige Kraft- meierei. Die Pfadfinderei kann der Jugend auch heute hel- fen, den Weg in die Zukunft zu finden. Das Programm, das Lord Baden Powell vor mehr als 70 Jahren für die Pfadfinder festlegte, ist nahezu zeitlos, ist heute noch ganz aktuell. Der Pfadfinder ist sparsam und genügsam, er begrenzt bewusst seine Ansprüche, er ist ein Freund der bedrohten Natur, er schützt Tiere und Pflanzen. Ist das nicht ganz auf die heutige Zeit zugeschnitten? . . . Aus der Ansprache von alt Regierungschef Dr. Alexander Frick anlässlich der Jubiläums- feier zum 50jährigen Bestehen der Pfadfinder in Liechtenstein am 25. April 1981 - Liechtensteiner Volksblatt, 27. April 1981 Pfadfinderidee hat eine wichtige Rolle in unserem Land . . . Man kann sich nun fragen, wo die Pfadfinderbewegung in Liechtenstein heute steht und welches ihre Zukunft sein wird. Gemessen an der Mitgliedschaft haben unsere beiden Korps im Jubiläumsjahr einen Höchststand erreicht. Wenn wir somit in gewisser Weise mit unserer heutigen Arbeit zufrieden sind, sehen wir auf der anderen Seite, dass wir sowohl an Anzahl als auch vor allem an Qualität noch viel mehr erreichen könnten. Wir sind uns bewusst, dass wir bei 108
	        

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