im Ausland Verfassungsinitiative betreffend die Ergänzung von Art. 46 der Verfassung . . . Die Zielsetzung der angestrebten Verfassungsänderung ist einfach. Die Volksinitiative will sicherstellen, dass unser Wahlrecht demokratisch bleibt. In allen Demokratien mit Proporzwahlrecht gilt der Grundsatz, dass die Partei, für die sich mehr als die Hälfte der Wähler entscheidet, mehr als die Hälfte der Abgeordnetenmandate und den Auftrag erhält, die Regierung zu bilden. Andererseits gilt der Grundsatz, dass eine Partei, für die sich weniger als die Hälfte der Wähler entscheidet, den Auftrag erhält, zu kontrollieren und die Oppositionsaufgabe zu übernehmen . . . Aus einem Votum des Abgeordneten Dr. Peter Marxer in der öffentlichen Landtagssit- zung vom 1. April 1981 - Landtagsprotokolle 1981 Die Verfassungsinitiative betr. die Ergänzung von Art. 46 der Verfassung wird behandelt und mehrheitlich abgelehnt. Gleichzeitig fasste der Landtag den einhelligen Beschluss, die Regierung mit der Anordnung einer Volksabstimmung über die Verfassungsinitiative zu beauftragen. Beschlussprotokoll der öffentlichen Landtagssitzung vom I.April 1981 -Landtags- protokolle 1981 Das Oberland gab wieder den Ausschlag Zum zweiten Mal nach 1975 hatten sich die Liechtensteiner Stimmbürger am vergangenen Wochenende zur Frage der Einführung einer sogenannten «Mehrheitsklausel» zu äus- ser. Wie vor fünfeinhalb Jahren - dieses Mal allerdings ungleich deutlicher - lehnten die Liechtensteiner die von der FBP gewünschte Verfassungsänderung ab; wiederum war es das Oberland, welches mit seinem grossen Plus an Nein- Stimmen den Ausschlag gab; wieder waren es die sechs selben Gemeinden - Balzers, Triesen, Triesenberg, Schaan, Eschen und Ruggell - in denen die ablehnenden Stimmen überwogen, während in den fünf anderen Gemeinden der Ja-Stimmen-Anteil grösser war. Die Stimmbeteiligung war am vergangenen Wochenende mit 89,6 Prozent rund drei Prozent grösser als vor fünfeinhalb Jahren. Grösser - und zwar recht deutlich - war auch die Anzahl der Nein-Stimmen im ganzen Land. 52,9 Prozent der Stimmbürger legten ein Nein in die Urne. 1975 waren es «lediglich» 50,3 Prozent der Stimmbürger gewesen . . . Liechtensteiner Vaterland, 13. Mai 1981
Bericht der Arbeitsgruppe für die^^H H Liechtenstein-Darstellung im Ausland^M Liechtenstein-Darstellung Im Sommer vergangenen Jahres hat die Regierung eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um die Möglichkeiten zur Verbesserung der Darstellung Liechtensteins im Ausland zu untersuchen. Vor kurzem nun hat die Arbeitsgruppe den Bericht vorgelegt, der als Grundlage für künftige Entschei- dungen auf diesem Gebiete eine besondere Bedeutung erhält. Der Kommissionsbericht soll Gegenstand eines breit angelegten Begutachtungsverfahrens sein, in welches inter- essierte Verbände und Institutionen unseres Landes einbezo- gen sind. Der Bericht enthält zunächst eine Aufnahme des Ist-Zustan- des sowie eine Definition des wünschbaren, realen Liechten- stein-Bildes. Schwerpunkt des Berichts sind Massnahmen, die sowohl die Träger und Gestalter der Informationen in Liechtenstein selbst, als auch die Medien und die Aktivitä- ten im Ausland erfassen. Auf diese Weise soll ein Gegenge- wicht gesetzt werden zu einer Berichterstattung über unser Land in den Auslandsmedien, die nicht selten ein unausge- wogenes und manchmal sogar stark verzerrtes Liechtenstein- Bild vermittelt. Der Kommission gehörten Vertreter von liechtensteinischen Behörden und Verbänden sowie Medienfachleute an. Liechtensteiner Volksblatt, 11. Dezember 1981 Liechtenstein-Darstellung im Ausland Die Regierung nahm in ihrer Sitzung vom Mittwoch unter anderem die eingegangenen Stellungnahmen zum Bericht über Möglichkeiten zur Verbesserung der Liechtenstein- Darstellung im Ausland zur Kenntnis. Auf der Grundlage des Berichts und unter Berücksichtigung des Vernehmlas- sungsergebnisses wurde dem Presse- und Informationsamt die Koordination aller Massnahmen im Zusammenhang mit der Öffentlichkeitsarbeit des Staates übertragen. Für die Ausarbeitung eines detaillierten Informationskonzeptes, das auf dem Bericht aufbauen soll, bestellte die Regierung ein Fachgremium. Liechtensteiner Vaterland, 4. Mai 1984 Europarat - Politische Kommission tagt in Liechtenstein Am 14. und 15. September 1981 wird erstmals eine Kommis- sion der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, und zwar die Politische Kommission, eine ihrer Sitzungen in Liechtenstein abhalten. Es werden Parlamentarier aus sämt- lichen Mitgliedsstaaten des Europarates erwartet. S. D. der Landesfürst wird die Gäste am Dienstag, den 15. September 1981 auf Schloss Vaduz empfangen. Ausserhalb der Tages- ordnung stehen u. a. eine Rundfahrt durch einen Teil unseres Landes sowie die Besichtigung des Landesmuseums auf dem Programm. Liechtensteiner Volksblatt, 10. September 1981 106