Volltext: Liechtenstein 1938-1978

1977 Arbeitsfeier «30 Jahre Liechtensteinische Industriekammer» Als Abend der Kontaktpflege und der Standortbestimmung bezeichnete Präsident Toni Hilti die Arbeitsfeier in seiner Begrüssungsansprache. Gegen 300 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, namentlich Gäste aus den Landes- behörden und Mitarbeiter aus der Industrie . . . Regierungschef Dr. Walter Kieber entbot das Grusswort und die Gratulation der Regierung. Als Inhaber des Ressorts Wirtschaft sprach Regierungschef-Stellvertreter Hans Brunhart über das Zusammenwirken zwischen Wirtschaft und Staat. . . Liechtensteinische Industriekammer, Jahresbericht 1977, S. 11 Vom Ansehen Liechtensteins und seiner Industrie Gegenwärtig entsteht ein interessantes Buch über «Das Image Liechtensteins im Ausland». Herausgeberin ist die Liechtensteinische Akademische Gesellschaft, die dafür zusammen mit dem berühmten Institut für Demoskopie in Allensbach am Bodensee Meinungsum- fragen in mehreren europäischen Ländern durchführt. Was dabei — wissenschaftlich abgesichert und statistisch belegt — herauskommen wird, lässt sich in etwa erahnen . . . Die häufigen Vorfälle im Holding- und Gesellschaftswesen haben Liechtenstein seit Jahren immer wieder international ins Gerede gebracht. Vorläufig letztes Glied in dieser Kette ist der Milliarden-Skandal von Chiasso. Was bewirken derartige Affären für die liechtensteinische Industrie, in deren 33 (der Industriekammer ange- schlossenen) Betrieben 5100 Mitarbeiter tätig sind und deren wertmässige Exporte 1976 annähernd 600 Millionen Franken erreichten? Es liegt auf der Hand: Wenn das Gesellschaftswesen Liechtenstein weltweit in Misskredit bringt, bekommt die vollständig (!) auf den Export ausgerichtete Industrie die Folgen sehr rasch zu spüren. Wir erleben heute bereits in einigen Ländern, dass Exportunternehmen mit Sitz in Liechtenstein zusätzlichen Schwierigkeiten ausgesetzt sind. In der Industrie ist niemand gegen ein geordnetes Holding- wesen, denn damit sind sicher Vorteile verbunden. Diese Vorteile des Standortes Liechtenstein für die Exportindustrie, z. B. günstige Kapitalversorgung und die Möglichkeit, durch vernünftige Steuern Eigenkapital zu erwirtschaften, würden durch ein sich selbst zerstö- rendes Gesellschaftswesen gefährdet. . . Hilti aktuell, Schaan, Nr. 5,1977 
Wie werden die Vorsorge-Untersuchungen durchgeführt? Informationsbroschüre der fürstlichen Regierung über die Vorsorge-Untersuchungen Vorsorge-Untersuchungen Im Jahre 1977 liefen die regelmässigen und systematischen präventiv-medizinischen Untersuchungen für Kleinkinder bis zum 4. Lebensjahr, für Frauen ab dem 30. und für Männer ab dem 35. Lebensjahr an . . . Erfreulicherweise haben die Vorsorge-Untersuchungen ein sehr positives Echo gefunden, sind doch auf Anhieb annähernd 50 Prozent der in Frage kommenden Kreise der ersten Einladung gefolgt. Aufgrund des ausgearbeiteten Untersuchungsprogrammes werden Säuglinge und Kleinkinder bis zum 4. Lebensjahr siebenmal untersucht. Frauen und Männer über 30 bzw. 35 Jahre erhalten alle zwei Jahre eine schriftliche Einladung zu einer Vorsorge- Untersuchung bei einem Arzt ihrer Wahl. Rechenschafts-Bericht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein an den Hohen Landtag, 1977, S. 72 Fürsorgewesen Suizid: Liechtenstein ist direkt an das schweizerische Telefonnetz der Telefonseelsorge «Dargebotene Hand» (Nr. 143) angeschlossen. Die Zusammenarbeit zwischen dieser Stelle und dem Liechtensteinischen Fürsorgeamt ist gut. Im Berichtsjahr waren 18 Klienten suizidgefährdet, bei zwei bestand ein Verdacht darauf: 16 Klienten haben diesbezügliche Absichten geäussert, 7 haben einen Versuch — ihre Absicht durchzuführen — unternommen . . . Freiwillige Helfer: Für eine erste Gruppe von freiwilligen Helfern wurde ein Ausbildungs-Seminar im Umfang von 20 Abenden organisiert. Für eine Gruppe von 19 Damen und einem Herrn wurden 9 Dozenten gewonnen . . . Die Tätigkeit der freiwilligen Helfer ging vom Besuchs- dienst bei Einsamen über Aufgabenhilfen zur anspruchs- vollen Betreuung . . . Es ist die Meinung, dass der gezielte und koordinierte Einsatz von freiwilligen Helfern nicht nur wertvolle Sozialarbeit bringen kann, sondern darüber hinaus das Interesse der Öffentlichkeit gegenüber den in Not geratenen Mitmenschen anwachsen könnte. Rechenschafts-Bericht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein an den Hohen Landtag, 1977, S. 129 f. 505
	        

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