Volltext: Liechtenstein 1938-1978

Energieversorgung Aufgrund der weltweiten Entwicklung auf dem Energie- sektor und vor allem seit der Erdölkrise im Jahre 1973 ist die Energiepolitik und die Energieversorgung in allen Ländern in den Mittelpunkt des Interesses getreten. Unser Land hat schon vor der Inangriffnahme eines Energie- konzeptes im November 1974 durch verschiedene Aktivitäten seine Situation auf dem Energiesektor zu verbessern versucht. So fanden bereits seit einigen Jahren Kontakte mit Organisationen der Erdgasversorgung in Österreich und der Schweiz statt. Im März 1976 erhielt die Regierung den von einer verwaltungsinternen Kommission erarbeiteten Grundlagenbericht für eine liechtensteinische Energiepolitik. Im Mai 1976 nahm der Landtag diesen Bericht zur Kenntnis. In der Zwischenzeit wurde gemäss den Vorschlägen dieses Berichtes eine Kommission eingesetzt, welche bereits verschiedene kurzfristige Massnahmen, welche zur Verbesserung der Energiesituation Liechtensteins führen können, getroffen hat. Im wesentlichen muss ein liechtensteinisches Energie- konzept dazu dienen, die Abhängigkeit unseres Landes von importierter Energie, vor allem vom Erdöl, zu vermindern. Dies kann einerseits durch Reduktion des Energieverbrauchs geschehen, andererseits aber auch durch eine Diversifizierung der Energieträger. Die Energie- politik wird auch im Hinblick auf eine zukünftige positive wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes ein bedeutendes Aufgabengebiet auch in den nächsten Jahren darstellen . . . Rechenschafis-Bericht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein an den Hohen Landtag, 1976, S. 72 Im Zusammenhang mit möglichen Engpässen in der Versorgung mit elektrischer Energie wurde ein Gesetz über die Versorgung des Landes mit elektrischer Energie im Falle von Knappheil erlassen. Dieses bildet die Gesetzesgrundlage für eventuell notwendig werdende Rationierungsmassnahmen auf dem Gebiete der elektrischen Energie. Da unser Land einen grossen Teil seiner elektrischen Energie aus der Schweiz importiert, werden Rationierungsmassnahmen ohne Zweifel mit denen unseres Nachbarlandes im Einklang stehen müssen. Allerdings sollen auch liechtensteinische spezielle Gegeben- heiten berücksichtigt werden. Rechenschafts-Bericht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein an den Hohen Landtag, 1977, S. 74 Energie-Verbrauch, bzw. Energie-Import 1964- Elektr. Brenn- in holz Kohle 
Heizöl Dieselöl 
Benzin kW/h in nr. in t in t 
in t in t 1964 48.0 
4566 1 400 10438 1 931 7017 1965 
52.4 4109 1 250 
12 216 2 034 6 751 1966 56.1 3 398 1035 
1 1 433 2 145 
6 987 1967 61.1 2 853 930 
1 1 460 1 702 7277 1968 67.5 2510 211 15 870 
2 191 6 674 1 969 72,9 2 252 297 
18661 2 609 8 071 1970 81.7 1 746 514 
24 129 
2 796 10278 1971 90.2 
1 709 200 26255 2 756 
9 876 1972 96.3 1458 181 23 085 
2 824 10138 1973 
104.6 1426 324 
31212 
3 476 10 262 1974 108.6 2 298 324 23 151 2 705 
10779 1975 
1 10.4 1 929 202 
33 830 2 502 9528 1976 1 17.6 1715 
147 32471 
2 644 9495 1977 125.5 1 575 
41 37200 2 700 
10000 
1977 Flüssig- gas m t 
Im Juni 1977 startete die Energiekommission der Regierung eine breit angelegte Informationskampagne über Energie-Sparmassnahmen Am 19. November 1977 wurde im Rathaussaal Schaan eine Energie-Ausstellung eröffnet is, bereif! 4* 6od<n JicMtac Forscher haben errechnet, dass die auf der Erde bekannten Erdölvorräte bei weiterhin unvermindertem Verbrauch höchstens noch für einige Jahrzehnte ausreichen. 822.2 1964-1976: Statistisches Jahrbuch 1977, Fürstentum Liechtenstein; 1977: Angaben des Amtes für Volkswirtschaft 479
	        

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