Volltext: Liechtenstein 1938-1978

Als Dank und Anerkennung für sein lang- jähriges Wirken im Dienste Liechtensteins überreichte S. D. Fürst Franz Josef II. am 28. Juni 1966 auf Schloss Vaduz HH. Landesvikar Kanonikus Johannes Tschuor einen modernen Messkelch Goldenes Priesterjubiläum Schlichte Feier für Kanonikus Tschuor . . . Am 16. Juli 1922, also vor 50 Jahren, wurde Johannes Tschuor zum Priester geweiht. Im benachbarten Sargans, wo er am 17. Februar 1896 das Licht dieser Welt erblickte und wo er auch seine unbeschwerten Jugendjahre verbrachte, feierte er am 25. Juli 1922 seine Primiz. Die erste Stelle fand der Neupriester in Sarnen als Pfarr- helfer. Im Jahre 1933 folgte er dem Rufe nach Schaan, wo er die uralte Pfarrei übernahm . . . Das mannigfache Wirken in Kirche, Schule und Allgemein- heit - obige Feststellung ist keineswegs vollständig - wurde auch in Chur beachtet. So wurde er schon vor vielen Jahren Kanonikus und bischöflicher Landesvikar. Die Bürger der Gemeinden Schaan und Planken machten ihn in dankbarer Anerkennung seines Wirkens zum Ehrenbürger ihrer Gemeinden. Der Landesfürst, der den Jubilaren stets in hohem Masse schätzte, verlieh ihm schon vor langer Zeit den Titel eines geistlichen Rates. Kanonikus Tschuor, der oben im noch ruhigen Planken sein goldenes Jubiläum bei guter Gesundheit feiert, kann mit Genugtuung auf ein vielfältiges und gesegnetes Wirken zurückblicken. Er hat auf seinem Lebensweg Spuren hinterlassen, die nicht sobald verwischt sein werden. Dafür sei ihm von Herzen gedankt. Vor allem die Schaaner werden an diesem Tage ihres ehemaligen Pfarrherren gedenken und ihm noch viele gesunde Jahre wünschen. Liechtensteiner Volksblatt, 15. Juli 1972 Liechtensteinisches Fastenopfer Erstmals über 100000 Franken Bis Ende Juni des laufenden Jahres durfte das Liechten- steinische Fastenopfer 1972 etwa 100500 Franken (1971 Fr. 70530.—) Spenden in Empfang nehmen. Liechtensteins Bevölkerung hat einmal mehr ihre Offenheit für die Solidaritätspflichten der heutigen Zeit unter Beweis gestellt. Allen Spendern sei hiermit herzlich gedankt für ihre grossartige Hilfe . . . In Christo, Schaan, 8. Juli 1972 Beängstigend die Beobachtung, wie unsere Kirchen allmählich alle zu gross werden, weil die, die hineingehörten, in grosser Zahl nicht mehr zum Gottesdienst kommen. Es ist keine speziell liechtensteinische Erscheinung, sondern geht ganz allgemein durch die Christenheit hindurch. In Christo, Schaan, 27. Oktober 1972 
700 Jahre Kathedrale Chur Die Kathedrale zu Chur, deren 700jähriges Bestehen wir heute feiern, war auch für uns Liechtensteiner seit jeher Wahrzeichen unseres Glaubens und Wiege der christ- lichen Kultur, die von hier ihren Ausgang nahm. Man kann die Geschichte Europas seit dem frühen Mittelalter an den Mauern des alten Domes ablesen und für uns alle ist er ein fester Hort in den schwankenden Geschicken der Menschen geblieben, trotz mannigfaltiger innerer und äusserer Bedrängnis. Dies trifft ebenfalls für die heutige Zeit zu, auch wir müssen vielfach um unseren Glauben kämpfen, wohl nicht mehr mit dem Schwert in der Hand, aber gegen die Gleichgültigkeit und den Verlust der Mitte in uns selbst sowie in der Welt, in der wir leben. Liechtenstein gehört seit dem Beginn des Christentums in unserer Region zur Diözese Chur. Es ist eines seiner ältesten Teile und ich hoffe, dass wir in Gegenwart und Zukunft ein fester Baustein sind und bleiben werden an der geistigen Welt, die von hier für uns ihren Ausgang nahm und deren Bau immer wieder neu zu errichten und zu festigen ist. Ansprache S. D. Fürst Franz Josef II. anlässlich der 700-Jahrfeier der Kathedrale Chur am 1. Oktober 1972 - Liechtensteiner Volksblatt, 3. Oktober 1972 Der LRK-Rettungsdienst ist einsatzfähig Was noch vor zwei Jahren erst in Form einer Idee existierte, ist seit Montag dieser Woche Wirklichkeit: der erste, permanente Rettungsdienst, der vom Liechten- steinischen Roten Kreuz organisiert und von vier haupt- beruflichen Sanitätern in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Samaritervereine im 24-Stunden-Turnus versehen wird. Die Bereitschaftsräume des Rettungsdienstes sind im gleichen Haus wie das LRK-Sekretariat, unweit des Vaduzer Krankenhauses untergebracht. Von hier aus werden die zwei gut ausgerüsteten Krankenwagen einge- setzt. In einigen Wochen werden die Autos ausserdem mit Funk ausgerüstet und so auch direkt mit der Polizei verbunden sein. In Anwesenheit von Vertretern der Ärzteschaft, der Samaritervereine, des LRK-Vorstandes und der Presse wurde der Rettungsdienst am Montagabend von Ihrer Durchlaucht Fürstin Gina von Liechtenstein (als Präsidentin des Roten Kreuzes) offiziell eröffnet. . . Liechtensteiner Volksblatt, 5. Januar 1972 421
	        

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