Volltext: Liechtenstein 1938-1978

Vermählung von S. D. Prinz Philipp mit Isabelle de l'Arbre de Malander In der traditionsreichen Abtei de Notre-Dame de la Cambre, am Ufer des Stadtteiches «Pennebeek» in einer der ruhigen Wohngegenden Brüssels, vermählten sich am Samstagmittag der Zweitälteste Sohn S. D. Fürst Franz Josef IL, Prinz Philipp von Liechtenstein und Isabelle de l'Arbre de Malander. Das junge Paar, Prinz Philipp ist 25 Jahre alt, seine Braut um ein Jahr jünger, wurde von Kardinal Suenens, Bischof von Mechelen und Brüssel getraut. . . Neben Freunden und Verwandten des liechtensteinischen Fürstenhauses, darunter die Gräfin von Paris, nahmen auch zahlreiche Vertreter des diplomatischen Korps mit dem Botschafter der schweizerischen Eidgenossenschaft und dem französischen Botschafter in Belgien an der Hochzeitsmesse teil. Das offizielle Liechtenstein wurde von Landtagspräsident Dr. Karl Heinz Ritter, Landtags- vizepräsident Dr. Alexander Frick und Regierungschef Dr. Alfred Hübe, die mit ihren Damen bereits am Freitagnachmittag in Brüssel eingetroffen waren, repräsentiert. . . Nach dem Ja-Wort in der Kirche der Abtei de la Cambre begab sich die Hochzeitsgesellschaft in das ausserhalb von Brüssel gelegene Schloss Grand-Bigard, einem Prunkbau aus dem 15. Jahrhundert, der heute zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung der geheimen Hauptstadt Europas gehört und am Hochzeits- tage des liechtensteinischen Prinzen mit der belgischen Komtesse als grandioser Rahmen für das Vermählungs- essen im engeren Familien- und Freundeskreis und den anschliessenden Empfang für die Hochzeitsgäste diente . . . Liechtensteiner Volksblatt, 14. Juli 1971 416 
• I v Altarweihe von St. Peter, Balzers Mit der Altarweihe der St. Peterskapelle von morgen Sonntag werden die Renovationsarbeiten bei St. Peter abgeschlossen, einer Renovation, die nicht nur der altehr- würdigen Kapelle galt, sondern ebenso dem unmittelbar angrenzenden Dorfteil mit dem alten Turmhaus. Die Kapelle war in sehr schlechtem Zustand. Mehrere Risse und ein schiefer Turm, deren Ursache einseitige Senkungen des Bodens waren, alarmierten Gemeinde und Historiker . .. In den letzten zwei Jahren wurde die Kapelle St. Peter archäologisch untersucht. . . Der ursprüngliche Bau war eine Kapelle mit rechteckigem Grundriss ohne Chor, also das Schiff des heutigen Kirchleins. In einer zweiten Etappe wurde der heutige Chor angebaut, und aus der dritten Bauzeit stammt der Turm, der wiederum nachträglich um ein Geschoss erhöht wurde. Das Turmhaus, ehemals Sitz eines klösterlichen Verwalters muss ebenfalls um 1300 erbaut worden sein. Balzers besitzt somit das älteste noch erhaltene Turmhaus des Landes . .. Durch die Renovation der Kapelle und den Arbeiten am Turmhaus sowie durch die Neugestaltung des Dorf- platzes ist Balzers in den Besitz eines der schönsten und charaktervollsten Dorfplätze in weitem Umkreis ge- kommen. Die renovierten Bauten rufen 650 Jahre Dorf- geschichte in unsere Gegenwart zurück. Liechtensteiner Volksblatt, 17. Juli 1971 Internationale Meisterkurse in Vaduz Anlässlich der Internationalen Meisterkurse, die erstmals in Liechtenstein abgehalten wurden, weilten während drei Wochen Musikstudenten aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Norwegen, England, Südwestafrika, Japan und — Liechtenstein in Vaduz. In den Räumen der Musikschule erteilen während dieser Zeit ausgewiesene Fachleute, wie Kammersängerin Erika Köth, Jean-Claude Zehnder, Michael Radulescu und Hans Maria Kneihs täglich zwei bis drei Stunden konzentrierten Musik- unterricht. Die Internationalen Meisterkurse wurden nun am vergangenen Freitag durch ein glanzvolles Konzert im Vortragssaal des Rheinbergerhauses abgeschlossen. Die Veranstaltung war nicht nur infolge der Möglichkeit für die Studenten, das fachliche Können zu perfektionieren von Bedeutung, auch das kulturelle Leben Liechtensteins wurde durch eine Reihe von Konzerten und Fachvorträgen der Dozenten auf sehr positive Weise bereichert und aktiviert. . . Liechtensteiner Volksblatt, 4. August 1971
	        

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