MONTAG
30. DEZEMBER
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Im Löwen Bendern wird bald
wieder aufgetischt – und mehr
Eröff nung Gutbürgerliche
Küche wollen die neuen
Pächter des Löwen in Ben-
dern ihren Gästen bieten. Das
Gasthaus soll aber vor allem
wieder ein Treffpunkt im
Dorf werden.
VON DANIELA FRITZ
Kurz
vor Weihnachten
hielten sie den Schlüssel zu
ihrem gemeinsamen Pro-
jekt erstmals in den Hän-
den, und schon am 10. Januar möch-
ten der ursprüngliche Berner Alex
von Allmen und der Salezer Marcel
Büsser die ersten Gäste im Löwen
in Bendern begrüssen. Erste Reser-
vationen seien bereits eingegangen.
Die Vorbereitungen laufen derzeit
also auf Hochtouren. Die beiden
Gastronomen wollten das Gasthaus
möglichst schnell wiedereröff nen,
nachdem ihr Vorgänger Damian
Beck die Kochschürze Ende Septem-
ber an den Nagel hängte. Dies war
auch ganz im Sinne der Gemeinde,
die nicht nur von dem Konzept der
beiden überzeugt war, sondern auch
die gesellschaftspolitische Bedeu-
tung des Löwen hervorhob. «Das
Gasthaus an diesem geschichtsträch-
tigen Ort ist sehr wichtig für das
Dorfl eben», betonte Vorsteher Jo-
hannes Hasler im November gegen-
über dem «Volksblatt».
Mittelpunkt von Bendern
Auch von Allmen und Büsser, der im
November zusätzlich zu seinem
Schweizer Gastronomentitel noch
die liechtensteinische Wirteprüfung
abschloss, möchten mehr sein als
nur ein Gasthaus. Vor allem im vor-
deren Teil des Lokals sollen sich die
Menschen aus Bendern, Liechten-
stein und der Region auch einfach
nur gemütlich zum Verweilen, auf
einen Jass und ein paar Getränke
treffen können. «Ich habe gehört,
dass dies von vielen gewünscht
wird», so Büsser. «Alle sind willkom-
men», bekräftigt auch von Allmen.
Die beiden hoffen auch, dass der Lö-
wen zum fixen Treffpunkt für Verei-
ne wird. Wer will, kann ausserdem
im Löwenkeller Bankette mit bis zu
50 Personen abhalten. Von Allmen
und Büsser wollen nichts anderes,
als zum Mittelpunkt des Dorflebens
werden. Dass die Gemeinde hier so
unterstützend zur Seite stehe, dafür
ist von Allmen besonders dankbar.
Auch das hierzulande übliche «Du»
nahmen die beiden überrascht, aber
dankbar an.
Aber wie kommen die beiden
Schweizer eigentlich auf Bendern?
Die 51-Jährigen hätten sich vor 30
Jahren beim Arbeiten kennengelernt
und seither den Kontakt nie verlo-
ren. Von Allmen arbeitete als selbst-
ständiger Koch unter anderem in
Bern und Zürich, Büsser leitete meh-
rere Migros-Restaurants. «Wir sind
beide gleich alt und jetzt haben wir
die Chance, gemeinsam etwas zu
machen», erzählt von Allmen. Auf
das frei gewordene Gasthaus in Ben-
dern hätten Büsser einige Kollegen
aus dem Liechtensteinischen Kegel-
verband hingewiesen, wo er Präsi-
dent ist. Obwohl sich die beiden eini-
ge Lokale angesehen hätten, habe
der Löwen mit seinem speziellen
Charakter überzeugt.
Familiär will der Löwen auch beim
Personal bleiben: Neben von Allmen
und Marcel Büsser, die sich Küche
und Service gleichberechtigt teilen,
hilft Büssers Frau Yvonne im Hinter-
grund mit den Büroarbeiten. Zusätz-
lich beschäftigen die Wirte vier wei-
tere Mitarbeiter. Sie stehen den Gäs-
ten von 10 bis 23 Uhr zur Verfügung
– nur der Dienstag und der dritte
Sonntag im Monat stehen als Ruhe-
tage ganz der Familie zu, so Büsser.
Regional und gutbürgerlich
Und was wird den Gästen im Löwen
künftig serviert? Von Allmen und
Büsser setzen auf gutbürgerliche Kü-
che mit regionalen Produkten. Das
zeigt sich schon bei den Getränken:
Weine aus Liechtenstein, Schweizer
Wasser und als Bier das «Löwengar-
ten» aus der Ostschweiz. Auf der
Speisekarte finden sich Gerichte wie
Poulet im Körbchen, ein «Löwen-
steak», Cordon-Bleu mit Alpkäse und
Rohschinken, diverse Salate, Rösti
für Vegetarier und selbst gemachte
Pommes und Sossen. Preislich wol-
len die neuen Pächter das Angebot
möglichst niedrig halten: Das Mit-
tagsmenü mit Suppe, Salat, Haupt-
speise und Getränk gibt es beispiels-
weise um 18.90 Franken.
Zunächst bietet der neue Löwen
sonntags auch einen «Buurebrunch»
an – kommt das Angebot an, wollen
Büsser und von Allmen dies fortfüh-
ren. Später könnte es auch spezielle
Anlässe wie eine Weinverkostung
oder Krimi-Dinner geben. «Ideen
hätten wir viele, aber es muss sich
erst entwickeln», so Büsser. Von All-
men ergänzt, dass man auch offen
für Ideen aus der Bevölkerung sei.
Der Löwen eröff net am Freitag, 10. Januar. Die
«Atrinkete» fi ndet einen Tag später, am 11.
Januar statt. Die Wirte bieten an diesem Tag
ein Spezialmenü um 38 Franken. Am Sonn-
tag gibt es zudem einen «Buurebrunch». Um
Reservierung unter info@zumloewen.li oder
+423 373 36 88 beziehungsweise +79 891 12 02
wird gebeten.
Alex von Allmen sowie Yvonne und Marcel Büsser (von links) bewirten ab dem 10. Januar wieder Gäste im Löwen in Ben-
dern. «Alle sind willkommen», betont von Allmen. (Foto: Michael Zanghellini))
«Krach» und weg: Gut jeder dritte Lenker fl ieht nach Unfall
Pfl ichtwidrig Wenn es auf Liechtensteins Strassen kracht, entfernen sich danach gut 30 Prozent der Verursacher von der Unfallstelle, ohne den
entstandenen Schaden zu melden. Werden sie danach erwischt, kann solches Fehlverhalten im Strassenverkehr empfindliche Strafen mit sich bringen.
VON SEBASTIAN ALBRICH
Es kracht, es knirscht und schon ist
der Kotflügel um ein paar Kratzer rei-
cher und die Säule im Parkhaus et-
was bunter. Doch was nun? Nicht nur
bei verletzten Personen, sondern
selbst bei unscheinbaren Parkschä-
den ist richtiges Handeln gefragt.
Sonst gilt man plötzlich als fahrer-
flüchtig. «Im Anschluss verhielt sich
der unbekannte Fahrzeuglenker
pflichtwidrig und verliess die Unfall-
stelle, ohne sich um die Schadensre-
gelung zu kümmern», ist ein Satz, der
sich allzu oft in Polizeimeldungen
findet. Die Landespolizei registriert
jährlich bei gut 30 Prozent der Unfäl-
le einen Fall von Fahrerflucht und
kann den Verursacher in gut der
Hälfte der Fälle ausforschen. So ha-
ben sich 2018 bei 148 von 478 Unfäl-
len die Fahrer von der Unfallstelle
entfernt, ohne den verursachten
Schaden zu melden. Im Jahr davor
waren es 123 von 436. Bei vielen da-
von handelte es sich um zerkratzte
Begrenzungspfosten. Macken sind
auch etwas spektakulärer, wie der
Unfall eines Bankers im Zentrum von
Vaduz (das «Volksblatt» berichtete).
Kein Kavaliersdelikt
Wird der flüchtige Lenker danach
erwischt, kann dies schwerwiegen-
de Konsequenzen haben – wie emp-
findliche Geldbussen (bis zu einer
Höhe von 20 000 Franken) oder so-
gar den Entzug des Führerscheins.
Lässt der Unfalllenker eine verletzte
Person zurück – was hierzulande
laut Polizeistatistik in den vergange-
nen Jahren glücklicherweise nicht
vorkam – kann dies für den Flüchti-
gen sogar bis zu drei Jahre hinter
Gittern bedeuten.
Sicherheitshalber melden
Sobald auch nur geringer Drittscha-
den – wie Kratzer, Dellen oder eine
geplättete Hecke oder ein krummer
Stahlpfosten – entstanden ist, muss
somit der Geschädigte informiert
werden. Wenn dieser nicht ausge-
macht werden kann, muss unbedingt
die Polizei verständigt werden. «Wir
raten generell auch bei kleineren
Zwischenfällen oder unbekanntem
Geschädigten immer eine Meldung
an die Polizei zu erstatten, um sich
korrekt zu verhalten», betont Sibylle
Marxer, Mediensprecherin der Lan-
despolizei. Ebenso seien sie sofort zu
verständigen, wenn eine durch den
Unfall erzeugte Gefahr nicht sofort
beseitigt werden könne. Dazu zählen
beispielsweise Ölspuren oder andere
Flüssigkeiten. Aber auch der Unfall-
ort selbst kann eine meldepflichtige
Gefahr darstellen – beispielsweise bei
Zwischenfällen auf Bahnübergängen.
Grundsätzlich gilt somit bei jedem
Verkehrsunfall: Sicherheitshalber ein
Anruf bei der Landespolizei, um
nachträgliche Unannehmlichkeiten
zu vermeiden.
www.volksblatt.li
Kleine wie auch grosse Unfallschäden sollten dem Geschädigten und auch der Polizei gemeldet werden. (Fotos: SSI, LPFL)
Wegen Neujahrsempfang
Strasse zum
Schloss gesperrt
VADUZ Am 9. Januar wird laut der
jüngst verschickten Pressemitteilung
der Landespolizei die Fürst-Franz-
Josef-Strasse zwischen dem Roten
Haus und Schloss Vaduz zwischen 9
und 14 Uhr für den Durchgangsver-
kehr gesperrt. (red/lpfl)
Haus Gutenberg
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BALZERS Das Auge ist ein Wunder-
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Computer, TV und Handy unsere
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Haus Gutenberg
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Bernd Wurster (Feldornithologe und
Exkursionsleiter)
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Anmeldung/Information – Telefon: 079 957
75 16; E-Mail: wilfried.vogt@adon.li.