Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

MONTAG 
30. DEZEMBER 
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Im Löwen Bendern wird bald 
wieder aufgetischt – und mehr 
Eröff nung Gutbürgerliche 
Küche wollen die neuen 
Pächter des Löwen in Ben- 
dern ihren Gästen bieten. Das 
Gasthaus soll aber vor allem 
wieder ein Treffpunkt im 
Dorf werden. 
VON DANIELA FRITZ 
Kurz 
vor Weihnachten 
hielten sie den Schlüssel zu 
ihrem gemeinsamen Pro- 
jekt erstmals in den Hän- 
den, und schon am 10. Januar möch- 
ten der ursprüngliche Berner Alex 
von Allmen und der Salezer Marcel 
Büsser die ersten Gäste im Löwen 
in Bendern begrüssen. Erste Reser- 
vationen seien bereits eingegangen. 
Die Vorbereitungen laufen derzeit 
also auf Hochtouren. Die beiden 
Gastronomen wollten das Gasthaus 
möglichst schnell wiedereröff nen, 
nachdem ihr Vorgänger Damian 
Beck die Kochschürze Ende Septem- 
ber an den Nagel hängte. Dies war 
auch ganz im Sinne der Gemeinde, 
die nicht nur von dem Konzept der 
beiden überzeugt war, sondern auch 
die gesellschaftspolitische Bedeu- 
tung des Löwen hervorhob. «Das 
Gasthaus an diesem geschichtsträch- 
tigen Ort ist sehr wichtig für das 
Dorfl eben», betonte Vorsteher Jo- 
hannes Hasler im November gegen- 
über dem «Volksblatt». 
Mittelpunkt von Bendern 
Auch von Allmen und Büsser, der im 
November zusätzlich zu seinem 
Schweizer Gastronomentitel noch 
die liechtensteinische Wirteprüfung 
abschloss, möchten mehr sein als 
nur ein Gasthaus. Vor allem im vor- 
deren Teil des Lokals sollen sich die 
Menschen aus Bendern, Liechten- 
stein und der Region auch einfach 
nur gemütlich zum Verweilen, auf 
einen Jass und ein paar Getränke 
treffen können. «Ich habe gehört, 
dass dies von vielen gewünscht 
wird», so Büsser. «Alle sind willkom- 
men», bekräftigt auch von Allmen. 
Die beiden hoffen auch, dass der Lö- 
wen zum fixen Treffpunkt für Verei- 
ne wird. Wer will, kann ausserdem 
im Löwenkeller Bankette mit bis zu 
50 Personen abhalten. Von Allmen 
und Büsser wollen nichts anderes, 
als zum Mittelpunkt des Dorflebens 
werden. Dass die Gemeinde hier so 
unterstützend zur Seite stehe, dafür 
ist von Allmen besonders dankbar. 
Auch das hierzulande übliche «Du» 
nahmen die beiden überrascht, aber 
dankbar an. 
Aber wie kommen die beiden 
Schweizer eigentlich auf Bendern? 
Die 51-Jährigen hätten sich vor 30 
Jahren beim Arbeiten kennengelernt 
und seither den Kontakt nie verlo- 
ren. Von Allmen arbeitete als selbst- 
ständiger Koch unter anderem in 
Bern und Zürich, Büsser leitete meh- 
rere Migros-Restaurants. «Wir sind 
beide gleich alt und jetzt haben wir 
die Chance, gemeinsam etwas zu 
machen», erzählt von Allmen. Auf 
das frei gewordene Gasthaus in Ben- 
dern hätten Büsser einige Kollegen 
aus dem Liechtensteinischen Kegel- 
verband hingewiesen, wo er Präsi- 
dent ist. Obwohl sich die beiden eini- 
ge Lokale angesehen hätten, habe 
der Löwen mit seinem speziellen 
Charakter überzeugt. 
Familiär will der Löwen auch beim 
Personal bleiben: Neben von Allmen 
und Marcel Büsser, die sich Küche 
und Service gleichberechtigt teilen, 
hilft Büssers Frau Yvonne im Hinter- 
grund mit den Büroarbeiten. Zusätz- 
lich beschäftigen die Wirte vier wei- 
tere Mitarbeiter. Sie stehen den Gäs- 
ten von 10 bis 23 Uhr zur Verfügung 
– nur der Dienstag und der dritte 
Sonntag im Monat stehen als Ruhe- 
tage ganz der Familie zu, so Büsser. 
Regional und gutbürgerlich 
Und was wird den Gästen im Löwen 
künftig serviert? Von Allmen und 
Büsser setzen auf gutbürgerliche Kü- 
che mit regionalen Produkten. Das 
zeigt sich schon bei den Getränken: 
Weine aus Liechtenstein, Schweizer 
Wasser und als Bier das «Löwengar- 
ten» aus der Ostschweiz. Auf der 
Speisekarte finden sich Gerichte wie 
Poulet im Körbchen, ein «Löwen- 
steak», Cordon-Bleu mit Alpkäse und 
Rohschinken, diverse Salate, Rösti 
für Vegetarier und selbst gemachte 
Pommes und Sossen. Preislich wol- 
len die neuen Pächter das Angebot 
möglichst niedrig halten: Das Mit- 
tagsmenü mit Suppe, Salat, Haupt- 
speise und Getränk gibt es beispiels- 
weise um 18.90 Franken. 
Zunächst bietet der neue Löwen 
sonntags auch einen «Buurebrunch» 
an – kommt das Angebot an, wollen 
Büsser und von Allmen dies fortfüh- 
ren. Später könnte es auch spezielle 
Anlässe wie eine Weinverkostung 
oder Krimi-Dinner geben. «Ideen 
hätten wir viele, aber es muss sich 
erst entwickeln», so Büsser. Von All- 
men ergänzt, dass man auch offen 
für Ideen aus der Bevölkerung sei. 
Der Löwen eröff net am Freitag, 10. Januar. Die 
«Atrinkete» fi ndet einen Tag später, am 11. 
Januar statt. Die Wirte bieten an diesem Tag 
ein Spezialmenü um 38 Franken. Am Sonn- 
tag gibt es zudem einen «Buurebrunch». Um 
Reservierung unter info@zumloewen.li oder 
+423 373 36 88 beziehungsweise +79 891 12 02 
wird gebeten. 
Alex von Allmen sowie Yvonne und Marcel Büsser (von links) bewirten ab dem 10. Januar wieder Gäste im Löwen in Ben- 
dern. «Alle sind willkommen», betont von Allmen. (Foto: Michael Zanghellini)) 
«Krach» und weg: Gut jeder dritte Lenker fl ieht nach Unfall 
Pfl ichtwidrig Wenn es auf Liechtensteins Strassen kracht, entfernen sich danach gut 30 Prozent der Verursacher von der Unfallstelle, ohne den 
entstandenen Schaden zu melden. Werden sie danach erwischt, kann solches Fehlverhalten im Strassenverkehr empfindliche Strafen mit sich bringen. 
VON SEBASTIAN ALBRICH 
Es kracht, es knirscht und schon ist 
der Kotflügel um ein paar Kratzer rei- 
cher und die Säule im Parkhaus et- 
was bunter. Doch was nun? Nicht nur 
bei verletzten Personen, sondern 
selbst bei unscheinbaren Parkschä- 
den ist richtiges Handeln gefragt. 
Sonst gilt man plötzlich als fahrer- 
flüchtig. «Im Anschluss verhielt sich 
der unbekannte Fahrzeuglenker 
pflichtwidrig und verliess die Unfall- 
stelle, ohne sich um die Schadensre- 
gelung zu kümmern», ist ein Satz, der 
sich allzu oft in Polizeimeldungen 
findet. Die Landespolizei registriert 
jährlich bei gut 30 Prozent der Unfäl- 
le einen Fall von Fahrerflucht und 
kann den Verursacher in gut der 
Hälfte der Fälle ausforschen. So ha- 
ben sich 2018 bei 148 von 478 Unfäl- 
len die Fahrer von der Unfallstelle 
entfernt, ohne den verursachten 
Schaden zu melden. Im Jahr davor 
waren es 123 von 436. Bei vielen da- 
von handelte es sich um zerkratzte 
Begrenzungspfosten. Macken sind 
auch etwas spektakulärer, wie der 
Unfall eines Bankers im Zentrum von 
Vaduz (das «Volksblatt» berichtete). 
Kein Kavaliersdelikt 
Wird der flüchtige Lenker danach 
erwischt, kann dies schwerwiegen- 
de Konsequenzen haben – wie emp- 
findliche Geldbussen (bis zu einer 
Höhe von 20 000 Franken) oder so- 
gar den Entzug des Führerscheins. 
Lässt der Unfalllenker eine verletzte 
Person zurück – was hierzulande 
laut Polizeistatistik in den vergange- 
nen Jahren glücklicherweise nicht 
vorkam – kann dies für den Flüchti- 
gen sogar bis zu drei Jahre hinter 
Gittern bedeuten. 
Sicherheitshalber melden 
Sobald auch nur geringer Drittscha- 
den – wie Kratzer, Dellen oder eine 
geplättete Hecke oder ein krummer 
Stahlpfosten – entstanden ist, muss 
somit der Geschädigte informiert 
werden. Wenn dieser nicht ausge- 
macht werden kann, muss unbedingt 
die Polizei verständigt werden. «Wir 
raten generell auch bei kleineren 
Zwischenfällen oder unbekanntem 
Geschädigten immer eine Meldung 
an die Polizei zu erstatten, um sich 
korrekt zu verhalten», betont Sibylle 
Marxer, Mediensprecherin der Lan- 
despolizei. Ebenso seien sie sofort zu 
verständigen, wenn eine durch den 
Unfall erzeugte Gefahr nicht sofort 
beseitigt werden könne. Dazu zählen 
beispielsweise Ölspuren oder andere 
Flüssigkeiten. Aber auch der Unfall- 
ort selbst kann eine meldepflichtige 
Gefahr darstellen – beispielsweise bei 
Zwischenfällen auf Bahnübergängen. 
Grundsätzlich gilt somit bei jedem 
Verkehrsunfall: Sicherheitshalber ein 
Anruf bei der Landespolizei, um 
nachträgliche Unannehmlichkeiten 
zu vermeiden. 
www.volksblatt.li 
Kleine wie auch grosse Unfallschäden sollten dem Geschädigten und auch der Polizei gemeldet werden. (Fotos: SSI, LPFL) 
Wegen Neujahrsempfang 
Strasse zum 
Schloss gesperrt 
VADUZ Am 9. Januar wird laut der 
jüngst verschickten Pressemitteilung 
der Landespolizei die Fürst-Franz- 
Josef-Strasse zwischen dem Roten 
Haus und Schloss Vaduz zwischen 9 
und 14 Uhr für den Durchgangsver- 
kehr gesperrt.   (red/lpfl) 
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