Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

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20. DEZEMBER 2019 
Jööh 
Fast zum 
Knuddeln 
Dieses Spitzmaulnashorn 
oder Schwarze Nashorn 
ist gerade einmal zwei 
Wochen alt. Es wurde 
in La Teste-de-Buch, im 
Südwesten Frankreichs 
geboren. Es ist das bisher 
einzige seiner Art, das 
je in Frankreich geboren 
wurde. (Foto: RM) 
Weniger Herz-Kreislauf-Todesfälle 
Im Dezember geborene 
Frauen weniger stark gefährdet 
WASHINGTON Im Dezember geborene 
Frauen haben ein geringeres Risiko, 
an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu 
sterben, als Frauen, die zwischen 
März und Juli auf die Welt kommen. 
Zu diesem Ergebnis kommt eine im 
«British Medical Journal» veröffent- 
lichte Studie. Die Forscher vermu- 
ten, dass Vitamin D-Mangel bei der 
Geburt als Ursache infrage komme. 
Denn Mütter, die im Dezember gebä- 
ren, waren über die sonnigen Som- 
mermonate hinweg schwanger und 
produzieren damit mehr Vitamin D 
als Frauen, die überwiegend in der 
kalten Jahreszeit schwanger sind 
und ihr Kind im Sommer auf die 
Welt bringen.  «Der Zusammenhang 
zwischen Geburtsmonat und einem 
höheren Risiko an Herz-Kreislauf-Er- 
krankungen zu versterben, wurde 
bereits früher dokumentiert. Aber 
mit unserer Studie, die zugleich 
auch eine der grössten Studien bis- 
her ist, konnten wir sozioökonomi- 
sche Faktoren als Ursache für diesen 
Zusammenhang weitestgehend aus- 
schliessen», sagte Eva Schernham- 
mer, Epidemiologin und Leiterin der 
Forschungsgruppe.   (sda/apa) 
Rekordhitze und verheerende Buschbrände 
Wieder Ausnahmezustand in Teilen Australiens 
BUXTON Am Donnerstag ist in Austra- 
lien der heisseste Dezembertag seit 
45 Jahren registriert worden. Die 
Temperatur stieg in Nullarbor im 
Bundesstaat South Australia auf 49,9 
Grad. In Sydney sollen die Tempera- 
turen ab Samstag auf 46 Grad stei- 
gen. Wegen der verheerenden Busch- 
brände hatten die Behörden im Bun- 
desstaat New South Wales erneut 
den Ausnahmezustand ausgerufen. 
Der Ausnahmezustand gilt zunächst 
für sieben Tage, erklärte die Regie- 
rungschefin des Bundesstaats, Gla- 
dys Berejiklian, am Donnerstag.  Es 
ist bereits das zweite Mal seit Sep- 
tember, dass die Regierung von New 
South Wales, dem bevölkerungs- 
reichsten Bundesstaat Australiens, 
den Notstand erklärte. In New South 
Wales wüten seit Wochen rund hun- 
dert Buschbrände, von denen bis- 
lang nur etwa die Hälfte unter Kon- 
trolle gebracht werden konnte. In 
den vergangenen Tagen folgte ein 
Temperaturrekord auf den nächsten: 
Nachdem am Dienstag auf dem fünf- 
ten Kontinent ein landesweiter Tem- 
peraturrekord von 40,9 Grad er- 
reicht worden war, wurde dieser be- 
reits am Mittwoch mit einem neuen 
Rekord von 41,9 Grad überschritten. 
Bisher hatte der landesweite Rekord 
bei 40,3 Grad im Januar 2013 gele- 
gen. Es wird erwartet, dass starke 
Winde mit Geschwindigkeiten von 
bis zu 100 Stundenkilometern die 
Buschfeuer rund um die grösste 
Stadt Australiens weiter anfachen 
würden. Nördlich von Sydney wütet 
weiter ein besonders grosses Feuer, 
seine Rauchschwaden hüllen die Me- 
tropole von mehr als fünf Millionen 
Einwohnern seit Wochen ein. Wegen 
der giftigen Dämpfe sprechen Medi- 
ziner von einem «öffentlichen Ge- 
sundheitsnotfall». Die Krankenhäu- 
ser der Stadt verzeichneten zuletzt 
in ihren Notaufnahmen eine starke 
Zunahme der Zahl von Patienten mit 
Atemwegsproblemen.   (sda/afp) 
Zu guter Letzt 
Forscher in Kanada 
baute kleinstes 
Lebkuchenhaus 
OTTAWA Essbar ist es nicht, aber eine 
Besonderheit allemal: Ein kanadi- 
scher Forscher hat das vermutlich 
kleinste Lebkuchenhaus der Welt ge- 
bastelt. Am Mittwoch enthüllte Tra- 
vis Casagrande, Forscher an der Mc- 
Master Universität im kanadischen 
Hamilton, das mikroskopisch kleine 
Häuschen aus Silizium. Fotos, die das 
Zentrum für Elektronenmikroskopie 
der Universität veröffentlichte, zei- 
gen das Lebkuchenhaus auf dem 
Kopf eines winzigen künstlichen 
Schneemanns. Es hat kleine Ziegel, 
weihnachtliche Verzierungen und ei- 
ne Kanada-Flagge als Fussmatte. Zu- 
sammen mit dem zwinkernden 
Schneemann ist das Häuschen kaum 
grösser als der Durchmesser eines 
menschlichen Haares.   (apa/afp) 
Umweltverschmutzung 
Indien und China mit 
meisten Todesfällen 
WASHINGTON Indien steht gemäss ei- 
ner Studie an der Spitze der Länder 
mit den meisten Todesopfern durch 
Umweltverschmutzung. Darauf fol- 
gen China und Nigeria, wie es in ei- 
ner Studie der Global Alliance on 
Health and Pollution heisst. Welt- 
weit sterben gemäss Studie etwas 
mehr Menschen durch Umweltver- 
schmutzung als an Tabakkonsum 
(acht Millionen) und deutlich mehr 
als an Alkohol- und Drogenkonsum, 
Krankheiten wie HIV, Malaria und 
Tuberkulose sowie durch Kriegs- 
handlungen. 15 Prozent aller Todes- 
fälle weltweit – das sind rund 8,3 
Millionen Menschen – gingen im Un- 
tersuchungsjahr 2017 auf Umwelt- 
verschmutzung zurück.   (sda/afp) 
Im Stadtteil Tondo am Hafen von Manila leben Kinder davon, Plastikfl aschen aus der verdreckten Bucht zu fi schen. (Foto: Keystone/EPA/Hartmut Schwarzbach/Argus/UNICEF) 
Das UNICEF-Foto des Jahres 2019 
Auszeichnung Das UNICEF-Foto des Jahres 2019 zeigt ein Mädchen, das in einem Slum auf den Philippinen nach Plastikmüll fischt. Das Bild des deutschen 
Fotografen Hartmut Schwarzbach erzähle «vom mutigen Überlebenskampf von Kindern angesichts gleich dreier Tragödien unserer Zeit». 
«Armut, 
Umweltver- 
schmutzung und Kin- 
derarbeit», erklärte 
das UN-Kinderhilfs- 
werk am Donnerstag in Berlin. Die 
junge Wenie auf dem Foto sammelt 
laut UNICEF Plastikmüll am Hafen 
von Manila, um dafür etwas Geld bei 
einem Recycler zu bekommen. Schon 
Siebenjährige paddeln demnach auf 
Bambusfl össen und Kühlschranktü- 
ren durch das Hafenbecken. «Sie ris- 
kieren ihre Gesundheit und oft auch 
ihr Leben, wenn sie in dem keimver- 
seuchten Wasser nach Wertstoff en su- 
chen, um ihre Existenz zu sichern.» 
Heute ist das Mädchen laut dem Fo- 
tografen 15 Jahre alt. Schwarzbach 
beschäftigt sich seit vielen Jahren mit 
der Armut auf den Philippinen. Für 
UNICEF-Schirmherrin Elke Büden- 
bender erzeugt das Bild Nähe – «Nähe 
zu Kindern, die sonst kaum jemand 
sieht. Es zeigt ihre Not – aber auch 
ihre Stärke, selbst unter den trost- 
losesten Bedingungen nicht aufzu- 
geben.» Die Botschaft laute: «Kinder 
sind das Wertvollste, das wir haben. 
Wir alle tragen Verantwortung für ihr 
Leben und ihre Zukunft», betonte die 
Ehefrau von Bundespräsident Frank- 
Walter Steinmeier. «Kinderrechte 
dürfen keine leeren Versprechungen 
sein.» Sie müssten endlich umgesetzt 
werden.   (dpa/red) www.volksblatt.li
	        

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