Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

DONNERSTAG 
28. NOVEMBER 
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Trotz Schneekanonen kein Schnee 
Winter Der Start der Malbuner Skisaison ist noch nicht in Sicht. Weder gibt es ausreichend natürlichen Schnee, noch konnten 
die Pisten bisher künstlich beschneit werden. Geschäftsführer der Bergbahnen, Benjamin Eberle, erklärte am Dienstag warum. 
VON SILVIA BÖHLER 
Hoteliers 
und Skischulbe- 
treiber müssen sich ge- 
dulden, denn der Winter 
hat in Malbun noch nicht 
Einzug gehalten. Viele fragen sich 
deshalb, wieso die Pisten trotz der 
vorhandenen Schneekanonen nicht 
beschneit werden. «Heute bucht 
kein Gast mehr Skiferien in einem 
Gebiet, das nicht schneesicher ist. 
Die Schneeverhältnisse sind aus- 
schlaggebend für die Buchung», be- 
kräftigte Norman Vögeli vom Hotel 
Galina am Dienstagabend in Malbun. 
Aber nicht nur die Hoteliers werden 
ungeduldig, auch Skiverbände und 
Rennläufer hoff en auf Rennpisten 
und Trainingsmöglichkeiten und 
zeigen zeitweise wenig Verständnis 
für die Situation. «Jedes Jahr erhal- 
ten wir die gleichen Anfragen. Und 
jedes Jahr muss ich die gleichen 
Antworten geben», sagt Benjamin 
Eberle, Mitglied der Geschäftsfüh- 
rung der Bergbahnen und als Tech- 
nischer Leiter für die Beschneiung 
der Pisten verantwortlich. 
Ohne Kälte kein Schnee 
In Malbun darf gemäss Baugesetz seit 
Anfang November künstlich be- 
schneit werden. 40 bis 50 
Zentimeter Schneedecke 
werden als Grundlage 
angestrebt. Doch damit 
die Pisten für die Ski- 
fahrer ordentlich prä- 
pariert werden kön- 
nen, muss auch das 
Wetter mitspielen: Mass- 
gebend, damit aus den 
Kanonen Schnee 
und kein Was- 
ser sprüht, sind 
Lufttempera- 
tur und Luft- 
feuchte. Gene- 
rell kann ge- 
sagt werden: Je kälter es in der Nacht 
ist, desto mehr Schnee kann produ- 
ziert werden. Optimale Vorausset- 
zungen waren in diesem November 
aber nicht häufig gegeben. Benjamin 
Eberle: «Erst an zwei Tagen konnten 
wir heuer beschneien.» Von der pro- 
duzierten Schneemenge ist aller- 
dings nicht mehr viel übrig, denn der 
Föhn hat in den vergangenen Tagen 
die Arbeit so gut wie zunichte ge- 
macht. 
Mit Kanonen und Wasser haushalten 
Die künstliche Beschneiung der Pis- 
ten hängt aber nicht nur von den 
Temperaturen ab. Die Beschnei- 
ungsanlage sowie die technische In- 
frastruktur würden klare Vorgaben 
definieren. Für die Beschneiung des 
Gebietes stehen sechs fixmontierte 
Schneelanzen (für die Schneeflucht) 
und zehn mobile Schneekanonen 
zur Verfügung. «Zu wenig», sagt 
Eberle. Denn um das gesamte Gebiet 
mit Kunstschnee zu überziehen, sei- 
en im Schnitt zwischen 20 und 30 
Tage erforderlich. Zudem müssten 
die Kanonen mit dem Pistenfahr- 
zeug oder dem Helikopter zu den 
Schächten transportiert und von 
dort die meterlangen Wasserschläu- 
che verlegt werden. «Die Schneepro- 
duktion ist sehr aufwändig und 
zeitintensiv», sagt Eberle, «zumal 
der produzierte Schnee ein bis zwei 
Tage liegen bleiben und erst dann 
mit der Pistenraupe verteilt werden 
sollte. Die Anschaffung von zusätzli- 
chen Kanonen bringe aber zum jetzi- 
gen Zeitpunkt nichts. Benjamin 
Eberle erklärt: «Wir haben zu wenig 
Wasser und zu wenig Pumpleistung 
für weitere Kanonen.» Das für die 
Beschneiung erforderliche Wasser 
wird vom Vaduzer Trinkwasserre- 
servoir Schneeflucht bezogen und 
mittels Hochdruckpumpen zu den 
42 Schächten entlang der Pisten ge- 
pumpt. «Die Pumpen können ledig- 
lich 46 Liter pro Sekunde leisten 
und sind am Anschlag», so Eberle. 
Ausserdem stellte er klar, dass der 
Publikumsbetrieb für Feriengäste 
und Tagestouristen Vorrang hätte 
und erst deren Pisten vor den Renn- 
pisten fertiggestellt würden. «Uns 
liegt viel daran, dass die Gäste in 
den Weihnachtsferien gute Pistenbe- 
dingungen vorfinden.» 
Informierten zur Beschneiung in Malbun, von links: Benjamin Eberle, Heinz Vogt und Gino Gelsominer. (Foto: Paul Trummer) 
Neues Projekt 
Beschneiung soll 
vergrössert werden 
MALBUN Nur Skigebiete mit ausrei- 
chend Schnee können ihre Pisten 
rechtzeitig eröffnen. Weil es aber 
immer öfters an natürlichem Schnee 
mangelt, setzen die Verantwortli- 
chen auf Kunstschnee. Längst ist 
auch in Malbun ein Skibetrieb ohne 
künstliche Beschneiung nicht mehr 
denkbar. Doch die technische Infra- 
struktur stösst an ihre Grenzen. 
«2006, als die Anlage errichtet wor- 
den ist, ging man von einer punktu- 
ellen Beschneiung aus. Heute ist das 
längst nicht mehr ausreichend. Wir 
sind am Anschlag», erklärt Benja- 
min Eberle, Mitglied der Geschäfts- 
führung der Bergbahnen Malbun, 
am Dienstagabend. Seiner Meinung 
nach müsste für die optimale Be- 
schneiung mindestens alle 100 Me- 
ter eine Kanone stehen. Dafür wären 
aber grössere Pumpen und mehr 
Wasser notwendig. Wie am Diens- 
tagabend zu erfahren war, gibt es 
bereits seitens des Liechtensteini- 
schen Skiverbandes (LSV) und des 
Liechtenstein Olympic Committee 
(LOC) Überlegungen, wie dem aus- 
bleibenden Schnee entgegengewirkt 
und die Beschneiung in Malbun ver- 
grössert werden kann. Das Ziel: Die 
für die Beschneiung des gesamten 
Gebietes erforderlichen 20 bis 30 
Tage sollen auf 5 bis 10 Tage redu- 
ziert werden. Dafür seien mehr Ka- 
nonen, grössere Pumpen und eine 
Kaverne, die tief unter der Erde 
rund 30 000 Kubikmeter Was- 
ser speichern kann, notwen- 
dig. Es wurden bereits ver- 
schiedene Gespräche ge- 
führt. Während die Alp- 
genossenschaft Vaduz 
dem Betonspeicher un- 
ter der Erde offen ge- 
genüber steht, sieht es 
bei den Umweltver- 
bänden im Land na- 
turgemäss anders aus. 
Und auch die Fi- 
nanzierung des 
Projektes sei noch 
nicht geklärt.   (sb) 
Gemäss 
den Bestimmungen 
des ABGB ist der Arbeitneh- 
mer zu Überstundenarbeit 
nur insoweit verpflichtet, als 
er sie zu leisten vermag und sie nach 
Treu und Glauben zugemutet werden 
kann. Im Einverständnis mit dem Ar- 
beitnehmer kann der Arbeitgeber die 
Überstundenarbeit innert eines ange- 
messenen Zeitraums durch Freizeit 
von mindestens gleicher Dauer aus- 
gleichen. Wird die Überstundenarbeit 
nicht durch Freizeit ausgeglichen und 
ist nichts anderes schriftlich verabre- 
det oder durch die Arbeitsverträge 
bestimmt, so hat der Arbeitgeber für 
die Überstundenarbeit Lohn zu ent- 
richten, der einen Zuschlag von min- 
destens 25 Prozent beinhalten muss. 
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Rechtstipp 
Überstundenarbeit 
REINHARD PITSCHMANN 
RECHTSANWALT, 
LIECHTENSTEIN / ÖSTERREICH 
Die Jobplattform in 
Liechtenstein 
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Alpenverein 
Die Aktivitäten der 
kommenden Tage 
 Seniorenwanderungen – 1601. 
Dienstagswanderung am 3. Dezem- 
ber: Start der Wanderung ist der 
Busbahnhof in Schaan. Die Route 
führt durchs Ried nach Vaduz. Das 
Ziel ist die Ausstellung im Landesspi- 
tal «Berge und Landschaften» von 
Franz Josef Meier und Josef Schädler 
(1930–2012), der in unserem Land als 
der grosse Bergmaler bekannt gewe- 
sen ist. Nach der ausgiebigen Pause 
mit Kaffee und Kuchen im Restau- 
rant «Panorama» werden Markus 
Schädler und Franz Josef Meier die 
eindrucksvollen Ausstellungsobjek- 
te vorstellen. Die Wanderzeit beträgt 
circa zwei Stunden, Treffpunkt ist 
beim Bahnhof Schaan um 13.26 Uhr; 
ab Balzers Rietstrasse (L11) um 12.58 
Uhr, ab Mauren Post (L11) um 13.10 
Uhr; Wanderleitung: Günther Jehle 
(Telefonnummer 373 29 83 oder E- 
Mail an die nachfolgende Adresse: 
gunther.jehle@adon.li). 
 Seniorenwanderungen – 1769. 
Donnerstagswanderung am 5. De- 
zember: Ziel der Wanderung ist der 
Weihnachtsmarkt in Feldkirch. Ge- 
startet wird in Nendeln, Bushalte- 
stelle «Sebastianstrasse». Gemein- 
sam wandert die Gruppe durch den 
Pierschwald nach Schaanwald, über- 
schreitet die Grenze und gelangt 
durch den Tisner Wald nach Feld- 
kirch Letze. Hier führt der Weg an 
Maria Grün vorbei zur Felsenau und 
weiter direkt ins Stadtzentrum zum 
Weihnachtsmarkt. Wanderzeit: circa 
2,5 Stunden; Treffpunkt: «Nendeln 
Sebastianstrasse» um 13.07 Uhr; ab 
Schaan Bahnhof (L14) um 12.58 Uhr; 
Wanderleitung: Helga Wolfinger (Te- 
lefonnummer 787 66 09). 
 Seniorenwanderungen – 1336. 
Freitagswanderung am 6. Dezem- 
ber: Achtung, Datum verschiebt 
sich, vorverlegt auf Dienstag, den 3. 
Dezember: Zum gemeinsamen Be- 
such der Bilderausstellung Josef 
Schädler im Landesspital zusammen 
mit den Dienstagswanderern. Die 
Wanderung erfolgt von Schaan, 
Bahnhof, nach Vaduz zum Landes- 
spital. Siehe die Programmbeschrei- 
bung unter Dienstagswanderung. 
Wer nur die Ausstellung mit Füh- 
rung besuchen möchte, der findet 
sich am Dienstag, den 3. Dezember, 
um 15.30 Uhr beim Spital Vaduz in 
der Cafeteria im 3. Stock ein. Wan- 
derleitung: Günther Jehle (Mobiltele- 
fon 0041 79 511 70 40).   (pr) 
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Aus der Region 
Ast auf A 13 
knallt gegen 
Windschutzscheibe 
DOMAT/EMS Auf der Autobahn A 13 
bei Domat/Ems ist am Dienstag 
ein herunterfallender Ast gegen 
die Windschutzscheibe eines Per- 
sonenwagens geprallt. Die Lenke- 
rin kam mit dem Schrecken da- 
von. Sie konnte das Auto sicher 
auf dem Pannenstreifen anhal- 
ten. Die 65-jährige Frau war am 
frühen Nachmittag auf der Nor- 
malspur der Autobahn südwärts 
unterwegs, als der Ast auf der Hö- 
he der Brücke nach Felsberg ge- 
gen die Scheibe des Wagens 
schlug. Lenkerin und Beifahrerin 
blieben unverletzt. Wie die Kan- 
tonspolizei Graubünden am Mitt- 
woch meldete, ist unklar, woher 
der Ast geflogen kam. Entweder 
gelangte er von einem Fahrzeug 
auf der Autobahnüberführung 
auf die Autobahn hinunter oder 
«durch Mitwirken einer Person». 
Es werden Zeugen zum Vorfall ge- 
sucht.   
(Text: sda; Foto: Kapo GR)
	        

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