MITTWOCH
6. NOVEMBER
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FBP Senioren
12. FBP-Senioren-Treff
Wann
Montag, 11. November,
18.30 Uhr
Wo
Dreischwesternhaus,
Planken
Kontakt
E-Mail: info@fbp.li
Internet: www.fbp.li
LIECHTENSTEIN
FBP-TERMINE
Ev.-lutherische Kirche
Pfarrer Sobko
spricht über seine
Wende-Erlebnisse
VADUZ Vor 30 Jahren, im Herbst 1989,
fand die friedliche Revolution in Ost-
deutschland statt, in deren Folge die
Mauer, die Deutschland und im
Grunde ganz Europa trennte, besei-
tigt wurde. Helmut Sobko, der heuti-
ge Pfarrer der Evangelisch-lutheri-
schen Kirche in Liechtenstein, lebte
damals in Thüringen und hat die Er-
eignisse zusammen mit seiner da-
maligen Gemeinde in Tiefenort/Thü-
ringen miterlebt und mitgetragen.
Er wird am Montag, den 11. Novem-
ber, um 19.30 Uhr in der Johannes-
kirche Vaduz (Schaanerstrasse 22)
von seinen Erlebnissen in dieser Zeit
der Wende berichten. Und es wird
auch ein Film gezeigt, den das ARD-
Fernsehen damals in seiner Gemein-
de gedreht hat. (red/pd)
Nachbesetzt
Stefan Hassler
wird Leiter des
Amtes für Umwelt
VADUZ Die Regierung hat in ihrer Sit-
zung vom 5. November Stefan Hass-
ler aus Vaduz zum Leiter des Amtes
für Umwelt bestellt. Der bisherige
Leiter, Helmut Kindle, verlässt die
Landesverwaltung auf Ende März
2020 und geht in Frühpension. Wie
die Regierung am Dienstag weiter
mitteilte, ist Stefan Hassler aktuell
forensischer und beratender Rechts-
anwalt im Zivil- und Strafrecht so-
wie im Staats- und Verwaltungs-
recht mit eigener Kanzlei. Zudem ist
er den Angaben zufolge Inhaber und
Geschäftsführer einer Unterneh-
mensberatungsfirma und führt ver-
schiedene Verwaltungsratsmandate
aus. Hassler bringe fundierte Erfah-
rungen aus seiner früheren Tätig-
keit beim Amt für Umweltschutz, als
Mitarbeiter der Regierung im Res-
sort Umwelt, Raum, Land- und
Waldwirtschaft sowie durch seine
selbstständige Tätigkeit im Bereich
«Ökologische Beratung und Projek-
te» mit. Stefan Hassler hat an der
ETH Zürich das Studium der Um-
weltnaturwissenschaften sowie an
der Universität St. Gallen das Studi-
um der Rechtswissenschaften abge-
schlossen. In der weiteren Folge hat
er die Liechtensteinische Rechtsan-
waltsprüfung erfolgreich abgelegt.
Stefan Hassler wird die Stelle als Lei-
ter des Amtes für Umwelt im März
2020 antreten. (red/ikr)
Leitet ab März
2020 das Amt
für Umwelt:
Stefan Hassler.
(Foto: IKR)
Standpunkt von Regierungschef Adrian Hasler zum Neubau des Landesspitals
«Beschluss der Regierung und des
Landtags mit einem Ja unterstützen»
Sehr
geehrte Liechtensteine-
rinnen, sehr geehrte Liech-
tensteiner
Es ist die Aufgabe der Regie-
rung, Entscheidungen im Sinne und
zum Wohle der liechtensteinischen
Bevölkerung zu treffen, Entwicklun-
gen zu erkennen und das Land zu-
kunftsfähig zu gestalten. Hierzu ist
es auch wichtig, unserem Land eine
nachhaltige und zukunftsfähige Inf-
rastruktur zur Verfügung zu stellen.
Jedes Regierungsmitglied ist be-
strebt, in seinen Zuständigkeitsbe-
reichen diesbezüglich für optimale
Voraussetzungen zu sorgen. Auch
die Koalitionspartner haben sich in
diesem Zusammenhang für wichtige
Infrastrukturprojekte wie das neue
Dienstleistungszentrum der Landes-
verwaltung, die Landesbibliothek,
die Schulen oder eben das Landes-
spital ausgesprochen.
Wir stimmen am 24. November dar-
über ab, ob wir in einen Neubau für
unser Landesspital investieren sol-
len. Die Regierung hat sich in den
letzten Jahren oft mit dem Landes-
spital befasst, auch in schwierigen
Situationen. Dabei hat sich die Re-
gierung stets klar zu einem Grund-
versorgungsspital im Land bekannt.
Der Landtag hat die Entscheidungen
der Regierung mit grosser Mehrheit
gestützt.
Zugang zu Grundversorgung sichern
Das Landesspital ist eine öffentlich-
rechtliche Einrichtung – und als
Staatsbetrieb gehört es uns allen. Es
ist daher in unserem gemeinsamen
Interesse, Sorge zu tragen zum Lan-
desspital, das auch Ausbildungsstät-
te und Arbeitsplatz für 170 Personen
ist. Es liegt in unserer Verantwor-
tung, dass das Landesspital ein-
wandfrei arbeiten und sich weiter-
entwickeln kann, um auch in Zu-
kunft einen wesentlichen Beitrag
zur medizinischen Grundversor-
gung unseres Landes zu leisten.
Als Regierung ist es unsere Aufgabe,
zukünftige Entwicklungen abzu-
schätzen, um daraus Projekte für
die Gegenwart ableiten zu können.
Gerade im Bereich des regionalen
Spitalangebots sind Prognosen äus-
serst schwierig. Die Entwicklungen
in der nahen Schweiz, mit der wir in
der Spitalversorgung eng verbun-
den sind, werden in den nächsten
Jahren zu vielen Diskussionen füh-
ren. Diese Resultate können von uns
kaum beeinflusst werden und sind
schlecht vorherzusagen. Es liegt in
der Natur der Sache, dass die Kanto-
ne ihren Interessen gegenüber un-
seren Interessen Vorrang geben.
Wir müssen daher für die Zukunft
so vorsorgen, dass wir den Zugang
zu einer medizinischen Grundver-
sorgung in Liechtenstein sicherstel-
len und über eine patientenfreund-
liche Ausgestaltung des Spitalange-
bots verfügen. Die Liechtensteine-
rinnen und Liechtensteiner schät-
zen zudem die Wahlmöglichkeit,
sich im Inland behandeln zu lassen.
Für mich ist es wichtig, diese zu er-
halten.
Gelder sinnvoll verwenden
Als Regierungschef ist es mir zudem
wichtig, dass die Gelder unseres
Staats sinnvoll verwendet werden.
Ein Spital kann nur in einem Gebäu-
de betrieben werden, welches die
technischen Anforderungen dafür
erfüllt. Diese Anforderungen in ei-
nem alten Gebäude weiterhin sicher-
zustellen, kostet viel Geld. Es ist ver-
nünftiger, jetzt Geld in die Hand zu
nehmen, um gute Voraussetzungen
für die nächsten Jahrzehnte zu
schaffen. Ein funktionales und auf
die Bedürfnisse der Patienten ausge-
richtetes Landesspital ist bei zu-
künftigen Kooperationsmöglichkei-
ten ein Trumpf, mit dem sicherge-
stellt werden kann, dass substanziel-
le Leistungen im Land verbleiben.
Aus all diesen Gründen bitte ich Sie,
den Beschluss der Regierung und
des Landtags zum Neubau des Lan-
desspitals in der Volksabstimmung
mit einem Ja zu unterstützen.
Adrian Hasler,
Regierungschef
«Ein Spital kann nur in einem Gebäude betrieben werden, welches die technischen Anforderungen dafür erfüllt. Diese An-
forderungen in einem alten Gebäude weiterhin sicherzustellen, kostet viel Geld. Es ist vernünftiger, jetzt Geld in die Hand
zu nehmen, um gute Voraussetzungen für die nächsten Jahrzehnte zu schaff en.»: Regierungschef Adrian Hasler empfi ehlt
den Stimmbürgern, am 24. November den Neubau des Landesspitals mit einem Ja zu unterstützen. (Foto: IKR)
Liechtenstein beteiligt
sich an Terrorübung
Vorsorge Liechtenstein
will für den Fall eines Terror-
anschlags gerüstet sein und
nimmt deshalb kommende
Woche an einer Übung der
Schweiz teil.
VON SILVIA BÖHLER
Vom 11. bis zum 13. November findet
in der Schweiz eine Sicherheitsver-
bundübung mit dem Szenario «Terro-
rismuslage» statt. Liechtenstein be-
teiligt sich an der Übung und will da-
mit die hiesigen Strukturen und Pro-
zesse sowie die Zusammenarbeit mit
der Schweiz testen. Regierungsrätin
Dominique Hasler verwies anlässlich
der gestrigen Medieninformation da-
rauf, dass bereits im Jahr 2005 ein
Hilfeleistungsabkommen zwischen
der Schweiz und Liechtenstein abge-
schlossen wurde, das eine grenz-
überschreitende Zusammenarbeit
und gemeinsame Übungen vorsehe.
Wenig Erfahrung
«Aufgrund der überschaubaren
Grös se unseres Landes ist Liechten-
stein selten mit solch ausserordentli-
chen Krisen konfrontiert. Unsere Er-
fahrungen sind deshalb beschei-
den», betonte Emanuel Banzer, Lei-
ter des Amts für Bevölkerungs-
schutz. Bei der bevorstehenden
Übung gehe es darum, die verschie-
denen Führungsstrukturen bei zu-
nehmender Eskalation der Lage zu
testen. Emanuel Banzer erklärte:
«Relevante Ereignisse beginnen in
der Regel mit einer Eingangsmeldung
bei der Landespolizei. Diese versucht
im Rahmen ihrer Möglichkeiten das
Problem zu bewältigen. Ist das nicht
möglich, werden weitere Führungs-
organe (Landesführungsstab) einge-
schalten, bei politischen Fragen wird
auch die Regierung miteinbezogen.»
Neben dem schrittweisen Akquirie-
ren und dem Zusammenwirken der
Führungsstrukturen werde ausser-
dem der Lageverbund Schweiz-Liech-
tenstein geprüft. Hier geht es darum,
gegenseitig Informationen auszutau-
schen und dann miteinander eine so-
genannte Lagebeurteilung zu erstel-
len. «Eine Prognose zu erstellen, wie
sich eine Lage weiterentwickelt, ist
extrem anspruchsvoll. Erstmals wer-
den dazu auch elektronische Lage-
darstellungssysteme eingesetzt», sag-
te Banzer. Weitere Übungsziele seien
die Krisenkommunikation der Regie-
rung sowie das Ressourcenmanage-
ment.
Fiktive Terrorsituation
Bei einem Terroranschlag auf die
UNO im Jahr 2017 sind drei Mitglie-
der der fiktiven Terrororganisation
Global Liberation Front (GLF) festge-
nommen worden, ihnen soll am 13.
November in Bellinzona der Prozess
gemacht werden. Die GLF will das
verhindern und überzieht die
Schweiz deshalb seit Monaten mit
Anschlägen und Gewalt. Am 8. No-
vember detoniert eine Bombe im
Hauptbahnhof Zürich, es gibt zahl-
reiche Verletzte und Tote. Der öffent-
liche Verkehr in der Schweiz bricht
zusammen. «Das ist unsere Aus-
gangslage für den 11. November und
es wird spannend, was hier auf
Liechtenstein noch zukommen
wird», so Polizeichef Jules Hoch. Ex-
terne Experten werden die Abstim-
mung und Koordination der einzel-
nen Stellen auch in Liechtenstein be-
obachten und entsprechend auswer-
ten. Die Ergebnisse der Übungsbe-
wertung sollen dann im kommenden
Jahr vorliegen. Zahlreiche Erkennt-
nisse konnten die Verantwortlichen
aber bereits während der zweijähri-
gen Vorbereitungsphase erlangen.
So habe die Landespolizei Erfahrun-
gen bezüglich ihrer Einsatzpläne ge-
macht, der Informationsfluss zur La-
gedarstellung zwischen Liechten-
stein und der Schweiz sei entspre-
chend aufgebaut worden und auch
bezüglich der Krisenkommunikation
habe es Vorabsprachen zwischen Re-
gierung und Bund gegeben. «Im Rah-
men der Übung wird nun getestet, ob
die ausgearbeiteten Konzepte und
Vorbereitungen tauglich sind, oder
nicht», erklärte Emanuel Banzer ab-
schliessend.
Informierten über die bevorstehende Sicherheitsverbundübung, von links: Jules
Hoch, Dominique Hasler und Emanuel Banzer. (Foto: Paul Trummer)