Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

FMA 
Arbeitstreff en 
in München 
MÜNCHEN/VADUZ Roland Müller, 
Präsident des Aufsichtsrates der 
FMA, und Mario Gassner, Vorsit- 
zender der Geschäftsleitung, ha- 
ben in München Gespräche mit 
Behörden- und Wirtschaftsver- 
tretern geführt. Mit den Treffen 
soll das Wissen über den Finanz- 
platz Liechtenstein gefördert und 
das Vertrauen in den internatio- 
nal tätigen Finanzplatz gestärkt 
werden. «Im Zentrum der Ge- 
spräche mit dem Präsidenten der 
Hauptverwaltung in Bayern der 
Deutschen Bundesbank standen 
Finanzstabilitäts- und Aufsichts- 
themen. Ein Treffen fand eben- 
falls mit dem Bayerischen Ban- 
kenverband statt», teilte die FMA 
mit. Bei den Gesprächen standen 
regulatorische Themen wie die 
Umsetzung des Basel-III-Finalisie- 
rungspakets und die geplante EU- 
Regulierung zu Sustainable Fi- 
nance sowie deren Auswirkun- 
gen auf die Marktteilnehmer im 
Vordergrund. Weitere Gespräche 
fanden mit dem Management 
zweier Versicherungskonzerne 
statt, die in Liechtenstein mit 
Tochtergesellschaften vertreten 
sind. (pd/red) 
www.volksblatt.li 
null 
DONNERSTAG 
24. OKTOBER 2019 
Donnerstag, 12. Dezember 2019 ab 13.30 Uhr, Vaduz 
Revolution oder Evolution: 
Wie die Digitalisierung die 
Finanzwelt transformiert 
Am Digital Finance Forum Liechtenstein vernetzen sich Entscheidungsträger aus 
der Finanzbranche mit Innovatoren und Fintech-Startups. Das Programm beinhaltet 
hochkarätige Keynotes und Panels mit Visionären und Spezialisten aus der Praxis 
ebenso wie Breakout-Sessions mit konkreten Best-practice-Beispielen. 
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Präsidentin Aeternity 
Crypto Foundation 
Reto Lipp 
Moderator 
Schweizer Fernsehen 
Mike Dargan 
Group CIO 
UBS Group 
Christian Keller 
Geschäftsführer 
IBM Schweiz 
Adrian Hasler 
Regierungschef 
Liechtenstein 
Alle Infos auf: 
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Eine Woche nach ihrem Einstieg bei der deutschen Möbelkette Roller hat die XXXLutz-Gruppe in der Schweiz 23 Einrichtungshäuser gekauft. (Foto: Keystone/Walter Bieri) 
XXXLutz-Gruppe kauft Möbel Pfi ster 
Deal Es ist das Ende eines Stücks Schweizer Unternehmensgeschichte. Das Einrichtungshaus Möbel Pfi ster geht in ausländische 
Hände über. Die österreichische XXXLutz-Gruppe erwirbt dieses von der bisherigen Eigentümerin, der F.G. Pfi ster Holding. 
Im Rahmen des Verkaufs geht nicht 
nur die Möbel Pfister AG, sondern 
auch die bisher der Pfister Holding 
gehörenden Töchter Arco Regio, 
Pfister Professional sowie die Pfister 
Vorhang Service AG in den Besitz 
von XXXLutz über. Zum Kaufpreis 
wurde gemäss den beteiligten Par- 
teien Stillschweigen vereinbart. Die 
bisherigen Markennamen Möbel 
Pfister, Hubacher, Egger und Svobo- 
da sollen aber beibehalten werden, 
wie die F.G. Pfister Holding am Mitt- 
woch mitteilte. Für die 1800 Mitar- 
beitenden werde sich durch den Ver- 
kauf nichts ändern. «Pfister bleibt 
Pfister – auch nach dem Verkauf», 
betonte Rudolf Obrecht, Verwal- 
tungsratspräsident der F.G. Pfister 
Holding am Mittwoch an einer kurz- 
fristig einberufenen Medienkonfe- 
renz in Zürich. Alle Angestellten der 
Pfister-Gruppe würden zu den glei- 
chen Konditionen wie bisher weiter- 
beschäftigt. «Es wird zu keinen Ent- 
lassungen kommen», betonte Ver- 
waltungsratspräsident Obrecht. Die 
Mitarbeitenden würden gar vom 
Verkauf profitieren. Ein Teil des Er- 
löses soll an sie ausgeschüttet wer- 
den. So erhielten die Angestellten 
pro Dienstjahr einen Bonus von 
1000 Franken. Auch XXXLutz-Medi- 
ensprecher Thomas Saliger betonte 
am Mittwoch vor den Medien, dass 
seine Firma in der Schweiz bei den 
Geschäften und beim Personal auf 
Kontinuität setzen werde. Allerdings 
werde man den lokalen Geschäften 
neu Zugang zu den Ressourcen und 
dem Sortiment von XXXLutz bieten. 
Dass man mit verschiedenen Marken 
am Markt auftrete – in der Schweiz 
sollen die Namen Möbel Pfister, Hu- 
bacher, Egger und Svoboda ja erhal- 
ten bleiben – sei auch nichts Unge- 
wöhnliches für XXXLutz. Diese Stra- 
tegie verfolge man bereits in ande- 
ren Ländern. Die relative Autonomie 
der Filialen und Marken sei Teil der 
Unternehmenskultur, sagte Saliger. 
«Anspruchsvolleres Umfeld» 
Als Grund für den Verkauf erklärte 
der Vertreter der F.G. Pfister Hol- 
ding, dass es für Einrichtungshänd- 
ler immer anspruchsvoller werde, 
sich im «zunehmend globalisierten 
und kompetitiven Marktumfeld wei- 
terzuentwickeln». Zwar schreibe 
Möbel Pfister nach wie vor schwarze 
Zahlen, doch sei der Verkauf an die 
Österreicher in diesem Umfeld die 
«bestmögliche Option für das Unter- 
nehmen und die Mitarbeitenden», 
sagte Obrecht. Die Holding hielt bis- 
her 100 Prozent der Aktien aller ih- 
rer Tochtergesellschaften. Der neue 
Eigentümer von Möbel Pfister XXX- 
Lutz betreibt aktuell 297 Einrich- 
tungshäuser in zwölf europäischen 
Ländern, beschäftigt gut 22 200 Mit- 
arbeiter und erwirtschaftet einen 
Jahresumsatz von 4,4 Milliarden 
Euro. Der Konzern war erst im Sep- 
tember 2018 mit einem eigenen Mö- 
belhaus in den Schweizer Markt ein- 
getreten. Erster Standort war ein 
15 000 Quadratmeter grosses Ge- 
schäft im aargauischen Rothrist. 
Markt gilt als gesättigt 
Dabei galt der hiesige Markt bereits 
vor der Ankunft von XXXLutz als ge- 
sättigt. Nebst der nun übernomme- 
nen Pfister-Gruppe sind auch inter- 
nationale Grössen wie Ikea sowie na- 
tionale Anbieter wie Micasa, Interio 
(Migros) oder Toptip (Coop) hierzu- 
lande aktiv. «Der Möbelhandel hat 
sich europäisiert, grosse Player lie- 
fern sich einen Preiswettkampf», 
sagte denn auch Obrecht. Skalenef- 
fekte und der Onlinehandel würden 
Schweizer Anbietern wie Pfister zu 
schaffen machen. Gleichzeitig – so 
betonte der Pfister-Verwaltungsrats- 
präsident – sei seine Gruppe bisher 
nach wie vor profitabel. Doch sei mit 
XXXLutz nun ein Partner gefunden 
worden, der das langfristige Wohler- 
gehen sichern und im aktuellen 
wirtschaftlichen Umfeld bestehen 
könne. «Der Stiftungsrat ist über- 
zeugt, dass der Verkauf im aktuellen 
Umfeld eine weitsichtige Lösung 
ist», ergänzte Corina Eichenberger, 
Stiftungspräsidentin der F.G. Pfister 
Stiftung. Diese steht hinter der F.G. 
Pfister Holding, die die Geschäfte 
von Möbel Pfister und den anderen 
Einrichtungshäusern bisher kontrol- 
lierte. 
Rücktritt von Pfister-Chef 
Erst im September war bei der Mö- 
bel Pfister AG Chef Matthias Bau- 
mann zurückgetreten – offiziell aus 
persönlichen Gründen. Als Leiter ad 
interim wurde Gruppen-Finanzchef 
Ivan Bosin auserkoren. Baumann ist 
der Schwiegersohn von Altbundes- 
rat Christoph Blocher und mit des- 
sen Tochter Miriam, der Besitzerin 
des Basler Läckerli-Huus, verheira- 
tet. Nach Baumanns plötzlichem Ab- 
gang war in Medienberichten über 
die Gründe spekuliert worden. 
Während Baumann sich selbst nicht 
äussern wollte, hatte Blocher der 
«Schweizer Illustrierten» gesagt, 
dass sein Schwiegersohn und das 
Unternehmen «sich über die künfti- 
ge Ausrichtung in diesem sehr 
schwierigen Markt nicht mehr einig» 
gewesen seien.  (awp/sda) 
Konjunktur 
Geschäftsklima 
trübt sich ein 
PARIS Die Stimmung in der franzö- 
sischen Wirtschaft hat sich im Ok- 
tober eingetrübt. Das entspre- 
chende Barometer sank um einen 
Punkt auf 105 Zähler, wie das Sta- 
tistikamt Insee unter Berufung 
auf seine Umfrage unter Füh- 
rungskräften mitteilte. Während 
sich die Stimmung in der Indust- 
rie verschlechterte, blieb sie bei 
den Dienstleistern, in der Bau- 
branche und im Einzelhandel sta- 
bil. Trotz des Rückgangs verharrt 
das Barometer deutlich über sei- 
nem langjährigen Durchschnitts- 
wert von 100 Zählern. Die nach 
Deutschland zweitgrösste Volks- 
wirtschaft der Eurozone wird 
nach Prognose der Industriestaa- 
ten-Organisation OECD in diesem 
Jahr um 1,3 und 2020 um 1,2 Pro- 
zent wachsen. Zum Vergleich: Für 
Deutschland wird nur ein Plus 
von 0,5 beziehungsweise 0,6 Pro- 
zent vorhergesagt. (awp/sda/reu)
	        

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