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USA planen
neue Strafzölle
auf EU-Importe
Ungemach Käse, Wein, Butter: Die USA verhängen wegen
rechtswidriger EU-Subventionen für den Flugzeugbauer Air-
bus Strafzölle in Milliardenhöhe auf Importe aus Europa.
Bei Flugzeugen wird eine zusätzli-
che Abgabe von 10 Prozent erhoben
werden, bei zahlreichen anderen
Produkten wie Käse, Wein, Butter,
Olivenöl und Kaffee werden es 25
Prozent sein. Die ab 18. Oktober gel-
tenden Zölle sollen demnach vor al-
lem Produkte der Länder betreffen,
die für die Airbus-Subventionen ver-
antwortlich waren: Deutschland,
Frankreich, Spanien und Grossbri-
tannien. Die WTO-Schlichter geneh-
migten am Mittwoch Strafzölle auf
EU-Importe im Wert von insgesamt
7,5 Milliarden Dollar.
Die USA haben es eilig mit den neu-
en Strafzöllen. Am Donnerstag bean-
tragten sie sofort eine Sondersitzung
des Streitschlichtungsausschusses
(DSB). Der Ausschuss komme am 14.
Oktober zusammen, bestätigte die
WTO in Genf. Der Ausschuss muss
die Verhängung der Zölle genehmi-
gen. Das ist reine Formsache, eine
Ablehnung ist ausgeschlossen.
Auch Strafzölle der EU geplant
Die EU-Kommission geht davon aus,
dass US-Konsumenten am meisten
unter den Auswirkungen der neuen
Strafzölle Washingtons leiden wer-
den. Das sagte ein Sprecher der Brüs-
seler Behörde. Die EU bedauere die
Entscheidung der USA, von der WTO
autorisierte Strafzölle zu erheben,
sagte der Kommissionssprecher wei-
ter. Der Schritt erschwere nun die
Lösung des der Entscheidung zu-
grunde liegenden Konflikts.
Hintergrund ist der seit rund 15 Jah-
ren andauernde Streit um Subventi-
onen für den europäischen Flug-
zeugbauer Airbus sowie dessen US-
Wettbewerber Boeing. Die WTO hat
Staatshilfen sowohl für Airbus als
auch für Boeing für unzulässig be-
funden. Die USA haben nun jedoch
zuerst grünes Licht erhalten, mit Ge-
genmassnahmen zu reagieren.
Spaltpilz gesät
In wenigen Monaten wird eine wei-
tere Entscheidung der WTO erwar-
tet, in der es dann um mögliche EU-
Strafzölle auf US-Produkte gehen
wird. Es ist zu erwarten, dass auch
diese Importaufschläge genehmigt
werden. Die EU hat bei der WTO die
Erlaubnis für Strafzölle von bis zu
zwölf Milliarden Dollar beantragt.
«Wenn die USA die Sanktionen ver-
hängen, werden sie die EU zwingen,
dasselbe zu tun», warnte der Kom-
missionssprecher.
«Die US-Seite hat ihre Strafzölle so
kalkuliert, dass sie möglichst inner-
halb der EU Spaltungswirkungen ha-
ben sollen», analysierte seinerseits
der grüne EU-Abgeordnete Reinhard
Bütikofer mit Blick auf die Produkte
wie Wein aus Frankreich und Käse
aus Italien.
Der Vorsitzende des Handelsaus-
schusses im EU-Parlament, Bernd
Lange, zeigte sich dagegen optimis-
tisch: Die EU sei «gerüstet und lässt
sich nicht spalten». Es müsse nun
versucht werden, zu verhandeln,
forderte der SPD-Politiker.
Das Handelsvolumen zwischen der
EU und den Vereinigten Staaten, in-
klusive Dienstleistungen, betrug
nach US-Angaben 2018 rund 1,3 Billi-
onen Dollar. Für die USA sind die
EU-Länder zusammengenommen
der wichtigste Exportmarkt. Die EU
wiederum ist laut US-Handelsbehör-
de nach China der zweitgrösste Ex-
porteur von Waren und Dienstleis-
tungen in die USA.
Autos im Visier
Doch trotz der Bedeutung der ge-
meinsamen Handelsbeziehungen
droht schon im Herbst neuer Ärger:
Die US-Regierung will bis Mitte No-
vember über die Einführung von
Strafzöllen auf Autoimporte aus der
EU entscheiden. Sollte es dazu kom-
men, würde die EU wohl ebenfalls
Zölle verhängen. Damit wäre eine
massive Eskalation des Handelskon-
flikts der beiden grossen Volkswirt-
schaften scheinbar unvermeidbar.
Bereits im vergangenen Jahr hatten
die USA Sonderzölle auf Stahl- und
Aluminiumimporte aus der EU ein-
geführt, Brüssel verhängte darauf-
hin Importabgaben für US-Produkte
in etwa gleicher Höhe. (sda/dpa)
Wird in den USA bestrafzollt: Europäischer Käse. (Foto: Keystone/EPA/AAA/Mariuz)
Stabil nach zwei sehr schwachen Tagen
Fazit Der Schweizer Ak-
tienmarkt hat mit margina-
len Gewinnen geschlossen.
Der SMI hat sich damit auf
tieferem Niveau stabilisiert.
Geprägt war die Stimmung weiter-
hin von Konjunktursorgen, was sich
in einer gewissen Zurückhaltung der
Investoren manifestierte. Der Swiss
Market Index (SMI) legte minim um
0,03 Prozent auf 9760,44 Punkte zu.
Der 30 Aktien umfassende Swiss
Leader Index (SLI) verlor dagegen
0,14 Prozent auf 1485,99 Punkte,
während der breite Swiss Perfor-
mance Index (SPI) wiederum 0,12
Prozent auf 11 882,52 Punkte anzog.
Von den 30 wichtigsten Aktien lagen
am Ende 16 tiefer, 13 höher. Swisscom
schlossen unverändert. Die grössten
Gewinne verzeichneten Clariant
(+2,0 Prozent). An der Tabellenspit-
ze landeten mit Lonza (+1,8 und Sika
(+1,9) weitere Chemietitel. Nebst die-
sen konjunktursensitiven Aktien
landeten mit Nestlé (+0,8) und No-
vartis (+0,6) zwei Defensive Schwer-
gewichte weit vorne, während Ro-
che (+0,2) zurückblieben.
Am Tabellenende waren mit ABB
(–1,9) und LafargeHolcim (–1,4) zwei
Industriewerte zu finden. Beson-
ders schwach schnitten aber auch
die Banken ab, von denen CS (–1,9)
und UBS (–1,6) noch mehr an Terrain
einbüssten als Julius Bär (–1,3).
Die b Luxusgütertitel Richemont
(–0,8) und Swatch (–0,6) gaben eben-
falls nach. Händler wiesen darauf
hin, dass in dem für die Luxusbran-
che wichtigen Markt Hongkong we-
gen der seit Monaten andauernden
Proteste die Einzelhandelsumsätze
im August um 23 Prozent im Jahres-
vergleich gefallen seien. (red/awp)
In den USA
Industrieaufträge
deutlich gesunken
WASHINGTON Das US-Wirtschafts-
wachstum hat sich im Frühjahr
spürbar verlangsamt. Zuletzt hat-
te es zudem negative Nachrich-
ten aus der Industrie gegeben:
Sie schrumpft einer Firmenum-
frage zufolge so stark wie seit
rund zehn Jahren nicht mehr.
Das entsprechende Barometer
des Institute for Supply Manage-
ment (ISM) fiel im September auf
den niedrigsten Wert seit Juni
2009, als die USA unter den ver-
heerenden Folgen der Finanzkri-
se litten. Manche Ökonomen er-
warten, dass die Notenbank Fed
bald die Zinsen weiter senkt, um
der Wirtschaft weiteren Schub zu
verleihen. (awp/sda/reu)
In der Schweiz
Weniger Stellen
ausgeschrieben
ZÜRICH Schweizer Firmen suchen
am Arbeitsmarkt nach wie vor
eifrig nach neuen Angestellten.
Die Zahl der Stelleninserate hat
jedoch zuletzt auf hohem Niveau
stagniert, wie eine Erhebung des
Arbeitsvermittlers Adecco und
der Universität Zürich zeigt. Im
dritten Quartal ist die Zahl der
ausgeschriebenen Stellen gemes-
sen am Swiss Job Market Index
im Vergleich zum Vorjahr um 5
Prozent angestiegen. Verglichen
mit dem zweiten Quartal habe
man hingegen eine Stagnation
beobachtet, teilte Adecco am
Donnerstag mit. (sda)
In Grossbritannien
Wirtschaft steuert
auf Rezession zu
LONDON Die Geschäfte im domi-
nierenden Dienstleistungssektor
liefen im September unerwartet
schlecht, wie das Institut IHS
Markit am Donnerstag zu seiner
monatlichen Umfrage mitteilte.
Der Einkaufsmanagerindex sack-
te auf 49,5 Punkte ab und damit
unter die Schwelle von 50 Punk-
ten, ab der Wachstum signalisiert
wird. Keiner der von Reuters be-
fragten Analysten hatte mit ei-
nem derart schlechten Wert ge-
rechnet. Die Daten deuteten dar-
auf hin, dass die Wirtschaft des
Vereinigten Königreichs im drit-
ten Quartal um 0,1 Prozent ge-
schrumpft sei, teilte IHS Markit
weiter mit. Nachdem sie bereits
im zweiten Quartal um 0,2 Pro-
zent zurückgegangen war, bedeu-
tet das nach der gängigen Defini-
tion Rezession. Hintergrund sind
Brexit-Sorgen. (sda/dpa/afp)
Brexiteer Johnson. (Foto: Keystone)