Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

null 
FREITAG 
4. OKTOBER 2019 
Sozialfonds, Essanestrasse 152, 9492 Eschen, Telefon 00423 375 09 09, www.sozialfonds.li 
Wir lieben 
es, Sicherheit zu 
geben. Nicht nur den 
uns anvertrauten Tieren, 
sondern auch unseren Mit- 
30 Jahren von der Vorsorge- 
Qualität des Sozialfonds. 
Sandra Bricci und Petra Galehr 
Tierschutzverein Liechtenstein 
ANZEIGE 
www.ethenea.com 
Tel.00352-276921-10 
Zahlstelle im Fürstentum Liechtenstein 
Volksbank AG • Feldkircher Str. 2 • FL-9494 Schaan 
COMPARTMENT Tageskurse per 3. Oktober 2019 
ETHENEA Independent Investors S.A. 
Ethna-AKTIV A CHF 110.5800 
Ethna-AKTIV T CHF 121.6300 
Ethna-AKTIV A EUR 130.4200 
Ethna-AKTIV T EUR 136.8900 
Ethna-Defensiv A EUR 135.7100 
Ethna-Defensiv T EUR 167.1900 
Ethna-Dynamisch A EUR 76.0500 
Ethna-Dynamisch T EUR 79.0400 
ANZEIGE 
USA planen 
neue Strafzölle 
auf EU-Importe 
Ungemach Käse, Wein, Butter: Die USA verhängen wegen 
rechtswidriger EU-Subventionen für den Flugzeugbauer Air- 
bus Strafzölle in Milliardenhöhe auf Importe aus Europa. 
Bei Flugzeugen wird eine zusätzli- 
che Abgabe von 10 Prozent erhoben 
werden, bei zahlreichen anderen 
Produkten wie Käse, Wein, Butter, 
Olivenöl und Kaffee werden es 25 
Prozent sein. Die ab 18. Oktober gel- 
tenden Zölle sollen demnach vor al- 
lem Produkte der Länder betreffen, 
die für die Airbus-Subventionen ver- 
antwortlich waren: Deutschland, 
Frankreich, Spanien und Grossbri- 
tannien. Die WTO-Schlichter geneh- 
migten am Mittwoch Strafzölle auf 
EU-Importe im Wert von insgesamt 
7,5 Milliarden Dollar. 
Die USA haben es eilig mit den neu- 
en Strafzöllen. Am Donnerstag bean- 
tragten sie sofort eine Sondersitzung 
des Streitschlichtungsausschusses 
(DSB). Der Ausschuss komme am 14. 
Oktober zusammen, bestätigte die 
WTO in Genf. Der Ausschuss muss 
die Verhängung der Zölle genehmi- 
gen. Das ist reine Formsache, eine 
Ablehnung ist ausgeschlossen. 
Auch Strafzölle der EU geplant 
Die EU-Kommission geht davon aus, 
dass US-Konsumenten am meisten 
unter den Auswirkungen der neuen 
Strafzölle Washingtons leiden wer- 
den. Das sagte ein Sprecher der Brüs- 
seler Behörde. Die EU bedauere die 
Entscheidung der USA, von der WTO 
autorisierte Strafzölle zu erheben, 
sagte der Kommissionssprecher wei- 
ter. Der Schritt erschwere nun die 
Lösung des der Entscheidung zu- 
grunde liegenden Konflikts. 
Hintergrund ist der seit rund 15 Jah- 
ren andauernde Streit um Subventi- 
onen für den europäischen Flug- 
zeugbauer Airbus sowie dessen US- 
Wettbewerber Boeing. Die WTO hat 
Staatshilfen sowohl für Airbus als 
auch für Boeing für unzulässig be- 
funden. Die USA haben nun jedoch 
zuerst grünes Licht erhalten, mit Ge- 
genmassnahmen zu reagieren. 
Spaltpilz gesät 
In wenigen Monaten wird eine wei- 
tere Entscheidung der WTO erwar- 
tet, in der es dann um mögliche EU- 
Strafzölle auf US-Produkte gehen 
wird. Es ist zu erwarten, dass auch 
diese Importaufschläge genehmigt 
werden. Die EU hat bei der WTO die 
Erlaubnis für Strafzölle von bis zu 
zwölf Milliarden Dollar beantragt. 
«Wenn die USA die Sanktionen ver- 
hängen, werden sie die EU zwingen, 
dasselbe zu tun», warnte der Kom- 
missionssprecher. 
«Die US-Seite hat ihre Strafzölle so 
kalkuliert, dass sie möglichst inner- 
halb der EU Spaltungswirkungen ha- 
ben sollen», analysierte seinerseits 
der grüne EU-Abgeordnete Reinhard 
Bütikofer mit Blick auf die Produkte 
wie Wein aus Frankreich und Käse 
aus Italien. 
Der Vorsitzende des Handelsaus- 
schusses im EU-Parlament, Bernd 
Lange, zeigte sich dagegen optimis- 
tisch: Die EU sei «gerüstet und lässt 
sich nicht spalten». Es müsse nun 
versucht werden, zu verhandeln, 
forderte der SPD-Politiker. 
Das Handelsvolumen zwischen der 
EU und den Vereinigten Staaten, in- 
klusive Dienstleistungen, betrug 
nach US-Angaben 2018 rund 1,3 Billi- 
onen Dollar. Für die USA sind die 
EU-Länder zusammengenommen 
der wichtigste Exportmarkt. Die EU 
wiederum ist laut US-Handelsbehör- 
de nach China der zweitgrösste Ex- 
porteur von Waren und Dienstleis- 
tungen in die USA. 
Autos im Visier 
Doch trotz der Bedeutung der ge- 
meinsamen Handelsbeziehungen 
droht schon im Herbst neuer Ärger: 
Die US-Regierung will bis Mitte No- 
vember über die Einführung von 
Strafzöllen auf Autoimporte aus der 
EU entscheiden. Sollte es dazu kom- 
men, würde die EU wohl ebenfalls 
Zölle verhängen. Damit wäre eine 
massive Eskalation des Handelskon- 
flikts der beiden grossen Volkswirt- 
schaften scheinbar unvermeidbar. 
Bereits im vergangenen Jahr hatten 
die USA Sonderzölle auf Stahl- und 
Aluminiumimporte aus der EU ein- 
geführt, Brüssel verhängte darauf- 
hin Importabgaben für US-Produkte 
in etwa gleicher Höhe.   (sda/dpa) 
Wird in den USA bestrafzollt: Europäischer Käse. (Foto: Keystone/EPA/AAA/Mariuz) 
Stabil nach zwei sehr schwachen Tagen 
Fazit Der Schweizer Ak- 
tienmarkt hat mit margina- 
len Gewinnen geschlossen. 
Der SMI hat sich damit auf 
tieferem Niveau stabilisiert. 
Geprägt war die Stimmung weiter- 
hin von Konjunktursorgen, was sich 
in einer gewissen Zurückhaltung der 
Investoren manifestierte. Der Swiss 
Market Index (SMI) legte minim um 
0,03 Prozent auf 9760,44 Punkte zu. 
Der 30 Aktien umfassende Swiss 
Leader Index (SLI) verlor dagegen 
0,14 Prozent auf 1485,99 Punkte, 
während der breite Swiss Perfor- 
mance Index (SPI) wiederum 0,12 
Prozent auf 11 882,52 Punkte anzog. 
Von den 30 wichtigsten Aktien lagen 
am Ende 16 tiefer, 13 höher. Swisscom 
schlossen unverändert. Die grössten 
Gewinne verzeichneten Clariant 
(+2,0 Prozent). An der Tabellenspit- 
ze landeten mit Lonza (+1,8 und Sika 
(+1,9) weitere Chemietitel. Nebst die- 
sen konjunktursensitiven Aktien 
landeten mit Nestlé (+0,8) und No- 
vartis (+0,6) zwei Defensive Schwer- 
gewichte weit vorne, während Ro- 
che (+0,2) zurückblieben. 
Am Tabellenende waren mit ABB 
(–1,9) und LafargeHolcim (–1,4) zwei 
Industriewerte zu finden.   Beson- 
ders schwach schnitten aber auch 
die Banken ab, von denen CS (–1,9) 
und UBS (–1,6) noch mehr an Terrain 
einbüssten als Julius Bär (–1,3). 
Die b Luxusgütertitel Richemont 
(–0,8) und Swatch (–0,6) gaben eben- 
falls nach. Händler wiesen darauf 
hin, dass in dem für die Luxusbran- 
che wichtigen Markt Hongkong we- 
gen der seit Monaten andauernden 
Proteste die Einzelhandelsumsätze 
im August um 23 Prozent im Jahres- 
vergleich gefallen seien.   (red/awp) 
In den USA 
Industrieaufträge 
deutlich gesunken 
WASHINGTON Das US-Wirtschafts- 
wachstum hat sich im Frühjahr 
spürbar verlangsamt. Zuletzt hat- 
te es zudem negative Nachrich- 
ten aus der Industrie gegeben: 
Sie schrumpft einer Firmenum- 
frage zufolge so stark wie seit 
rund zehn Jahren nicht mehr. 
Das entsprechende Barometer 
des Institute for Supply Manage- 
ment (ISM) fiel im September auf 
den niedrigsten Wert seit Juni 
2009, als die USA unter den ver- 
heerenden Folgen der Finanzkri- 
se litten. Manche Ökonomen er- 
warten, dass die Notenbank Fed 
bald die Zinsen weiter senkt, um 
der Wirtschaft weiteren Schub zu 
verleihen. (awp/sda/reu) 
In der Schweiz 
Weniger Stellen 
ausgeschrieben 
ZÜRICH Schweizer Firmen suchen 
am Arbeitsmarkt nach wie vor 
eifrig nach neuen Angestellten. 
Die Zahl der Stelleninserate hat 
jedoch zuletzt auf hohem Niveau 
stagniert, wie eine Erhebung des 
Arbeitsvermittlers Adecco und 
der Universität Zürich zeigt. Im 
dritten Quartal ist die Zahl der 
ausgeschriebenen Stellen gemes- 
sen am Swiss Job Market Index 
im Vergleich zum Vorjahr um 5 
Prozent angestiegen. Verglichen 
mit dem zweiten Quartal habe 
man hingegen eine Stagnation 
beobachtet, teilte Adecco am 
Donnerstag mit. (sda) 
In Grossbritannien 
Wirtschaft steuert 
auf Rezession zu 
LONDON Die Geschäfte im domi- 
nierenden Dienstleistungssektor 
liefen im September unerwartet 
schlecht, wie das Institut IHS 
Markit am Donnerstag zu seiner 
monatlichen Umfrage mitteilte. 
Der Einkaufsmanagerindex sack- 
te auf 49,5 Punkte ab und damit 
unter die Schwelle von 50 Punk- 
ten, ab der Wachstum signalisiert 
wird. Keiner der von Reuters be- 
fragten Analysten hatte mit ei- 
nem derart schlechten Wert ge- 
rechnet. Die Daten deuteten dar- 
auf hin, dass die Wirtschaft des 
Vereinigten Königreichs im drit- 
ten Quartal um 0,1 Prozent ge- 
schrumpft sei, teilte IHS Markit 
weiter mit. Nachdem sie bereits 
im zweiten Quartal um 0,2 Pro- 
zent zurückgegangen war, bedeu- 
tet das nach der gängigen Defini- 
tion Rezession. Hintergrund sind 
Brexit-Sorgen. (sda/dpa/afp) 
Brexiteer Johnson. (Foto: Keystone)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.