Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

FBP-Parteitag nominiert Katrin 
Eggenberger mit voller Stimmkraft 
Nach vorn Ein deutliches Zeichen des Aufbruchs und des Zusammenhalts setzte der Parteitag der FBP am Montagabend: Die 
zahlreich erschienenen Parteifreunde sprachen sich mit 181 Jastimmen für Katrin Eggenberger als Regierungskandidatin aus. 
Das Interesse am Parteitag der Fort- 
schrittlichen Bürgerpartei (FBP) in 
Schaan war riesig: Schon vor Beginn 
des Parteitags schien der Kleine SAL 
aus allen Nähten zu platzen und es 
mussten noch kräftig Stühle für die 
weiter eintreffenden Parteifreunde 
herbeigeschafft werden. «Der per- 
sönliche Kontakt macht unsere Par- 
tei aus», wie FBP-Präsident Marcus 
Vogt den grossen Aufmarsch wür- 
digte. «Dies ist der richtige Moment, 
um die schwierigen Zeiten hinter 
sich zu lassen und nach vorne zu bli- 
cken.» Nach dem Findungsprozess 
und der einstimmigen Nomination 
durch den Landesvorstand lag es am 
Montag am Parteitag, Katrin Eggen- 
berger als FBP-Kandidatin für den 
offenen Posten in der Regierung zu 
nominieren. 
Eggenberger setzt auf Dialog 
Vor der Abstimmung stellte sich die 
37-jährige Schellenbergerin auch 
von ihrer persönlichen Seite vor. 
Vom ersten Aufeinandertreffen ih- 
rer Eltern bei einer Autopanne, ih- 
rem beruflichen Start bei FL-Banken 
oder ihrer Arbeit beim WEF bis zum 
kürzlich erhaltenen Doktorat der 
Staatswissenschaften der HSG St. 
Gallen. «Und heute habe ich eigen- 
händig meine Möbel in meine neue 
Wohnung in Vaduz gezügelt. Ich bin 
bereit», freute sich Eggenberger am 
Montagabend über die vor ihr lie- 
genden Aufgaben. Sie wolle dabei 
insbesondere auf den Dialog setzen, 
auch mit der Partei – vom Präsidium 
bis zu den Ortsgruppen. 
Regierungschef Adrian Hasler zeigte 
sich ebenfalls sehr erfreut über die 
zahlreichen Besucher am Parteitag. 
Er kenne Katrin Eggenberger schon 
länger und beschrieb sie als offen, 
herzlich, kompetent, zielstrebig, 
sympathisch und bodenständig. «Sie 
weiss, was sie will und verfolgt das 
Ziel auch konsequent», so Hasler. 
«Ein absoluter Glücksfall für die FBP 
und die Politik in Liechtenstein.» 
Das sahen die anwesenden FBP-Par- 
teifreunde genau gleich und nomi- 
nierten Katrin Eggenberger mittels 
schriftlicher Wahl offiziell zur Kan- 
didatin für das offene Regierungs- 
amt – mit 181 Jastimmen, ein Wahl- 
zettel war für ungültig erklärt wor- 
den. Parteipräsident Marcus Vogt 
oblag die Ehre der Regierungsrätin 
in spe einen riesigen Blumenstrauss 
auszuhändigen. Diese freute sich 
sichtlich über das grosse Vertrauen 
der Parteikollegen. Katrin Eggenber- 
ger: «Ich nehme die Herausforde- 
rung mit bestem Wissen und Gewis- 
sen an und freue mich riesig auf die 
gemeinsame Zukunft.» Nun wird der 
Landtag im November und schluss- 
endlich Erbprinz Alois über die Ein- 
setzung von Katrin Eggenberger als 
Regierungsrätin entscheiden. 
Präsidium setzt weiteres Zeichen 
Als zweites Traktandum des Abends 
stand die Wahl des FBP-Präsidiums 
auf dem Programm. Auch hier setzte 
die Bürgerpartei ein positives Zei- 
chen: Denn alle Präsidiumsmitglieder 
haben sich erneut für zwei Jahre zur 
Verfügung gestellt, um sich der Ver- 
antwortung – trotz den jüngst erleb- 
ten Turbulenzen rund um die Abset- 
zung von Aurelia Frick – bis zu den 
nächsten Wahlen zu stellen. Allesamt 
wurden vom Parteitag mit überwälti- 
gender Mehrheit wiedergewählt. «Es 
geht ein frischer und angenehmer 
Wind in der FBP. Der Zusammenhalt 
in der Partei ist wirklich greifbar», re- 
sümierte Landtagspräsident Albert 
Frick zum Schluss. Sein Appell an die 
bald wieder komplette FBP-Regie- 
rungsmannschaft: Tretet öffentlich 
als Einheit auf, damit kein Zweifel 
aufkommt, dass die FBP die stärkste 
Partei des Landes ist. Seiten 4, 5 und 7 
Grosser Zuspruch am FBP-Parteitag: Regierungsratskandidatin Katrin Eggenberger und Parteipräsident Marcus Vogt. (Foto: PT) 
Mittwoch, 2. Oktober 2019 
142. Jahrgang Nr. 187 
Heute 
Oktober-Landtag 
Mobilfunk, Blockchain 
oder LED-Bericht 
Zwar stehen im heute star- 
tenden Oktober-Landtag 
nicht so viele Traktanden   
auf dem Programm wie auch 
schon – für Diskussionspo- 
tenzial ist jedoch auf jeden 
Fall gesorgt. 
16° 13° 
Wetter Wechselnd 
bis stark bewölkt und 
zeitweise etwas Re- 
gen. Seite 25 
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Koalitionsverhandlungen ÖVP spricht mit allen 
möglichen Partnern – Ex-FPÖ-Chef Strache geht 
WIEN ÖVP, Grüne und FPÖ haben am 
Dienstag das Wahlergebnis und die 
weitere Vorgehensweise in ihren 
Parteigremien diskutiert. Die ÖVP 
bekräftigte nach der Vorstandssit- 
zung, Koalitionsgespräche mit allen 
Parteien führen zu wollen. «Wir 
schliessen niemanden aus. Wir la- 
den alle zu Gesprächen ein», sagte 
ÖVP-Generalsekretär Karl Neham- 
mer. Die Gespräche werden in der 
Reihenfolge der Stärke der Parteien 
stattfinden. Um die Terminfindung 
will sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz 
unmittelbar nachdem er den Regie- 
rungsbildungsauftrag von Van der 
Bellen erhalten hat kümmern. Das 
dürfte Ende dieser oder Anfang 
nächster Woche der Fall sein. Eine 
Präferenz liess Nehammer derweil 
nicht durchklingen, er sagte aber, 
dass im Vorstand über alle Varian- 
ten offen gesprochen worden sei. 
Die Grünen bereiteten sich am Diens- 
tag ebenfalls auf Sondierungsgesprä- 
che vor. Von Medien abgeschirmt traf 
sich am Nachmittag der Parteivor- 
stand, um den Erfolg bei der Natio- 
nalratswahl und die dadurch ent- 
standene Option einer Koalition mit 
der ÖVP auszuloten. Über die Ergeb- 
nisse wird Bundessprecher Werner 
Kogler heute informieren. Am Frei- 
tag tagt dann – teilweise medienöf- 
fentlich – der erweiterte Bundesvor- 
stand (EBV) der Grünen. Dieses Gre- 
mium trifft die finale Entscheidung 
über die Sondierungen und legt das 
Team dafür fest. Sollte sich die Frage 
stellen, ob wirkliche Koalitionsver- 
handlungen aufgenommen werden, 
ist wiederum der EBV am Zug. 
Neben den Sitzungen der Parteien 
hat am Dienstag auch das Prozedere 
zur Bildung einer neuen Regierung 
seinen Lauf genommen. Das Kabi- 
nett Bierlein beschloss am Vormittag 
zunächst ihre Demission. Unmittel- 
bar danach bot sie dem Bundespräsi- 
denten ihre Enthebung an. Van der 
Bellen nahm diese zur Kenntnis, be- 
traute das Kabinett aber bis zur Bil- 
dung einer neuen Regierung mit der 
Fortführung der Amtsgeschäfte. 
Am Dienstagabend hat die FPÖ ih- 
ren ehemaligen Parteichef Heinz- 
Christian Strache suspendiert. Das 
gab dessen Nachfolger Norbert Ho- 
fer nach rund siebenstündigen Gre- 
miensitzungen am Dienstagabend 
bekannt. Auch ein späterer Partei- 
ausschluss sei möglich. 
Bierlein äusserte die Hoffnung, dass 
die neue Regierung bis Weihnachten 
steht. Die ÖVP wollte sich nicht auf 
ein Zeitfenster festlegen. Die Grünen 
gehen davon aus, dass es sogar bis 
Ostern 2020 dauern könnte.   (apa) 
Seite 27 
Schweizer Wirtschaft 
SVP pocht auf 
«Revitalisierung» 
BERN Die SVP fordert wegen der Ab- 
wärtstendenz in der Weltwirtschaft, 
Negativzinsen und geänderten inter- 
nationalen Besteuerungsregeln ein 
«Revitalisierungsprogramm» für die 
Wirtschaft.   (sda) 
Seite 15 
Inland Der Verein Kinderta- 
gesstätten Liechtenstein fei- 
ert sein 30-Jahr-Jubiläum. 
Heuer und im kommenden 
Jahr sind verschiedene Akti- 
vitäten geplant. Seite 13 
Sport Die drei FL-Billard- 
spieler Patrick Pomberger, 
Steve Heeb und Sathaphon 
Sophaku stellten sich beim 4. 
Grand Prix in Kramsach der 
Konkurrenz. Eine Topleistung 
lieferte dabei Pomberger ab, 
der erst im Achtelfinale 
scheiterte. Seite 20 
Panorama Viel zu hören ist 
nicht mehr von den Bränden 
im brasilianischen Amazo- 
nasgebiet. Die Feuer aber 
lodern weiter. Beim Flug 
über den Regenwald wird 
das ganze Ausmass der 
Zerstörung deutlich. Seite 28 
Sportstättenförderung 
ohne Gemeinden 
Land finanziert künftig 
Sportstätten von landes- 
weitem Interesse. 
3 
Schutzwald-Debatte 
im Guido-Feger-Saal 
Es ist Zeit zu handeln – 
Weshalb der Schutz- 
wald so wichtig ist. 
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Auf zu neuen Ufern 
Schwimmnachwuchs im Fokus 
Nationalcoach Heinrich 
hat ein «gutes Gefühl» 
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