Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

DONNERSTAG 
19. SEPTEMBER 
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Leichte null 
Redewendung einfach erklärt 
In diesem Bericht erklären wir eine 
 bekannte Redewendung. Dieses Mal 
wird diese Redewendung erklärt: 
nur Bahnhof verstehen. 
Bedeutung 
Wolfgang erklärt Julia eine Rechen- 
Aufgabe. Julia schaut Wolfgang mit 
grossen Augen an und sagt: „Ich versteh 
nur Bahnhof“. Wolfgang nimmt sich 
nochmals Zeit und erklärt die Aufgabe 
dieses Mal etwas langsamer. „Ich 
 verstehe nur Bahnhof“ kann man sagen, 
wenn man nicht versteht, was gemeint 
ist. 
Herkunft 
Diese Redewendung stammt aus dem 1. 
Weltkrieg. Damals waren die Soldaten 
nach den langen Kämpfen sehr müde 
und wollten nach Hause. Nach Hause 
ging es mit dem Zug. Sie stellten sich 
 daher ihre Einfahrt in den Heimat- 
Bahnhof vor. Die grosse Sehnsucht nach 
Zuhause machte, dass die Soldaten nur 
noch den Heimat-Bahnhof im Kopf 
 hatten. Wenn jemand sie dann auf etwas 
ansprach, 
 antworteten 
sie: «Ich 
 verstehe 
 immer nur 
Bahnhof». Das 
bedeutete, 
dass sie über 
nichts   anderes 
sprechen woll- 
ten, als die 
Heim- Reise. 
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Liechtensteiner Behinderten-Verband, Julia Kerber, Tel. 00423/ 390 05 15, E-Mail: julia.kerber@lbv.li 
Religion 
Erntedank-Feste 
Derzeit wird zum Abschluss der Erntezeit das 
 Erntedank-Fest gefeiert. Das Erntedank-Fest wird in vielen 
Ländern auf unterschiedliche Art gefeiert. Das Fest findet 
zu unterschiedlichen Zeiten statt. 
Tradition 
Das Erntedank-Fest hat eine lange Tradition. Es ist eines der 
ältesten Feste der Menschheit. Bereits die Römer feierten 
das Fest. Bei dem Fest bedankt man sich für alle Gaben der Ernte. Dazu gehören 
Früchte, Gemüse und Getreide. Das Fest soll aber auch daran erinnern: Es ist nicht 
selbstverständlich, dass wir genügend zum Essen haben.   
Feiern 
Zu einem Fest gehört immer auch eine fröhliche Feier. In vielen Orten feiert man 
mehrere Tage lang unter freiem Himmel. Die zwei grössten Erntedank-Feste sind 
das Oktoberfest in München und der Wasen in Stuttgart. In manchen Ländern gibt 
es auch einen Erntedank-Umzug. Dort werden viele Wagen festlich geschmückt 
und von Pferden oder Traktoren durch die Strassen gezogen. Es wird Musik 
 gespielt und gemeinsam gefeiert. 
Liechtenstein 
Bei uns wird das Erntedank-Fest mit Gottesdiensten gefeiert. Dort bedanken sich 
die Menschen für die gute Ernte. Es werden für den Gottesdienst schöne Körbe 
und Gestecke angefertigt. Darin befinden sich die Gaben, welche uns die Erde in 
diesem Jahr geschenkt hat. Die Gaben werden vom Pfarrer gesegnet. 
Almabtrieb 
Bei uns bekannt ist auch der Almabtrieb. Das ist 
auch ein Brauch des Erntedanks. Beim Almabtrieb 
werden Kühe und Schafe mit Blumen, Bändern und 
Spiegeln geschmückt. Danach werden sie von den 
Bergen in die Täler getrieben. Dabei tragen sie 
 grosse Glocken um den Hals. Früher sagte man: die 
lauten Glocken vertreiben die bösen Geister. 
Liechtenstein 
Mais-Käfer 
Dieses Jahr wurde im Rheintal 
 Maiswurzelbohrer entdeckt. Der Käfer 
kann grosse Schäden in der Maisernte 
anrichten. Darum muss jetzt gehandelt 
werden.   
Maiswurzelbohrer 
Der Käfer kommt ursprünglich aus 
 Nordamerika. Heute findet man ihn aber 
in ganz Europa. Ein ausgewachsener 
 Käfer ist etwa 4 -7 Millimeter gross. Der 
Körper ist länglich. Er hat eine helle, 
gelbgrüne Färbung. 
Schaden 
Die Käfer legen im Herbst ihre Eier in 
den Maisfeldern ab. Die jungen Käfer 
werden Larven genannt. Die Larven 
 fressen im Frühjahr die Wurzeln der 
Maispflanzen. Ohne Wurzel stirbt die 
Pflanze. Durchschnittlich 10% der Ernte 
auf befallener Fläche sind verloren. Die 
Schäden durch den Maiswurzelbohrer 
sind sehr hoch. 
Bekämpfung 
Der Käfer frisst am Liebsten die Wurzel 
der Maispflanze. Darum wird dort wo der 
Schädling auftaucht im nächsten Jahr 
kein Mais angepflanzt. Dann hat der 
 Käfer nichts zu essen und stirbt. Dann 
kann er sich nicht weiter ausbreiten. Die 
Käfer könnten auch mit Insektengift 
 bekämpft werden. 
Regelung 
Bei der Sichtung eines Maiswurzelbohrer, 
tritt für alle Maisfelder im Umkreis von 10 
Kilometer eine Schweizer Regelung in 
Kraft. Diese lautet: Wurde auf einem Feld 
dieses Jahr Mais angebaut? Dann darf 
dort nächstes Jahr kein Mais angebaut 
werden. Diese Regelung wird auch in 
Liechtenstein umgesetzt. Sie betrifft fast 
alle Maisfelder in Liechtenstein. 
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(Foto: ZVG)
	        

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