Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

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SAMSTAG 
14. SEPTEMBER 2019 
Minipandas 
Optisch «ganz 
nach Mama» 
Knapp zwei Wochen 
nach ihrer Geburt sehen 
die beiden Pandababys 
im Berliner Zoo schon 
ein klein wenig aus wie 
Pandas. «Wir sind sehr 
zufrieden mit der Entwick- 
lung der beiden Minipan- 
das», erklärte der Zoodi- 
rektor Andreas Knieriem 
am Freitag. «Wie man an 
der allmählichen Schwarz- 
Weiss-Färbung der Zwil- 
linge sieht, kommen sie 
– nun auch optisch – ganz 
nach Mama.» (Foto: RM/AFP 
Photo / 2019 Zoo Berlin / Werner 
Kranwetvogell ) 
Posthume Unruhe 
Bewegungen bei 
Leichen auch noch 
lange nach dem Tod 
CAIRNS Ein australisches Team von 
Wissenschaftlern hat nachgewiesen, 
dass es bei menschlichen Leichen 
auch noch mehr als ein Jahr nach 
dem Tod deutliche Bewegungen gibt. 
«Wir glauben, dass die Bewegungen 
auf den Prozess der Verwesung zu- 
rückgehen, während der Körper mu- 
mifiziert und die Bänder austrock- 
nen», sagte Forschungsleiterin Aly- 
son Wilson am Freitag. Ihre Erkennt- 
nisse könnten die Arbeit von Krimi- 
nalisten und Pathologen bei der Auf- 
klärung von Mordfällen verändern. 
17 Monate lange studierte Wilson die 
Bewegung einer Leiche. Dafür nutzte 
sie eine Zeitraffer-Kamera, die bei 
der Polizeiarbeit zur Abschätzung 
der Todeszeit genutzt wird. Tote wür- 
den also nicht wirklich in Frieden ru- 
hen, sondern bewegten sich viel- 
mehr deutlich, sagte die Wissen- 
schaftlerin der Nachrichtenagentur 
AFP. Unter anderem hätten die Ar- 
me, die sich zunächst nah am Körper 
befanden, am Ende relativ weit dane- 
ben gelegen. Für ihre Untersuchung 
besuchte sie einmal im Monat eine 
spezielle Einrichtung in der Nähe 
von Sydney. Dort wird anhand von 
70 Leichen Pionierarbeit auf dem Ge- 
biet von postmortalen Bewegungen 
geleistet. Wilsons Ergebnisse wurden 
im Wissenschaftsmagazin «Forensic 
Science International: Synergy» pub- 
liziert. Wilson hofft, dass ihre For- 
schungen der Polizei helfen, den To- 
deszeitpunkt genauer festzustellen. 
Zudem könnte ein besseres Verständ- 
nis von postmortalen Bewegungen 
auch dazu beitragen, Fehler bei der 
Feststellung der Todesursache oder 
bei der Interpretation eines Tatortes 
zu reduzieren.   (sda/afp) 
Nach Dorian keine Ruhe 
Möglicher Tropensturm 
steuert auf Bahamas zu 
NASSAU Die Bahamas kommen nicht 
zur Ruhe. Rund 1300 Menschen 
werden nach dem verheerenden 
Hurrikan «Dorian» noch vermisst – 
und bereits bedroht wieder ein 
Sturm den Karibikstaat. Inmitten 
der Aufräumarbeiten nach dem ver- 
heerenden Hurrikan «Dorian» steu- 
ert der nächste Sturm auf die Baha- 
mas zu. 
Noch 1300 Menschen vermisst 
Wie der US-Wetterdienst mitteilte, 
befand sich der Sturm am frühen 
Freitagmorgen (Ortszeit) vor der 
östlichen Insel Cat Island. Im Laufe 
des Tages werde er in Richtung 
Nordwesten weiterziehen und am 
Samstag «möglicherweise als Tro- 
pensturm» auf die Insel Grand Ba- 
hama treffen. Behält der Wetter- 
dienst mit seiner Warnung recht 
und der Sturm legt an Stärke zu, er- 
halte er den Namen «Humberto», 
schrieb der US-Sender CNN. Den 
Angaben zufolge ist am Samstag mit 
Windgeschwindigkeiten von bis zu 
75 Stundenkilometern und heftigen 
Regenfällen zu rechnen. «Dorian» 
hatte Anfang September enorme 
Zerstörungen auf den Bahamas hin- 
terlassen. Nach Schätzung des Ro- 
ten Kreuzes wurden etwa 13 000 
Wohnhäuser schwer beschädigt 
oder zerstört. Derzeit werden noch 
rund 1300 Menschen vermisst. Es 
ist offiziellen Angaben zufolge da- 
mit zu rechnen, dass die Zahl der 
bislang 50 bestätigten Toten deut- 
lich steigen wird.   (sda/dpa) 
Schwere Unwetter im Südosten Spaniens 
Zahl der Unwetteropfer auf vier gestiegen 
MADRID Die Zahl der Toten bei den 
Unwettern im Südosten Spaniens ist 
bis Freitag auf vier gestiegen. Alle 
Todesfälle ereigneten sich in von 
den Fluten mitgerissenen oder im 
Wasser feststeckenden Autos, wie 
die Behörden in den Küstenregionen 
Valencia, Murcia und dem östlichen 
Andalusien mitteilten. Der spani- 
sche Innenminister Fernando Gran- 
de-Marlaska sagte, mehr als 3500 
Menschen hätten am Donnerstag 
von Einsatzkräften gerettet werden 
müssen. Der geschäftsführende Mi- 
nisterpräsident Pedro Sánchez wer- 
de die Unwettergebiete so bald wie 
möglich besuchen. Die Flughäfen 
von Almería und Murcia waren ge- 
schlossen, der Zugverkehr unterbro- 
chen und Strassen gesperrt. An 
Schulen fiel der Unterricht aus und 
die Behörden rieten Einwohnern in 
Hochwassergebieten dringend da- 
von ab, das Auto zu benutzen. Am 
Donnerstag wurden eine 51-jährige 
Frau und ihr 61-jähriger Bruder tot 
in einem von Fluten mitgerissenen 
und umgekippten Auto gefunden. In 
Jámula in Andalusien ertrank ein 
36-jähriger Mann in seinem unterge- 
gangenen Auto, bevor Rettungskräf- 
te ihn erreichen konnten. Am Frei- 
tag starb ein 48-jähriger Mann in sei- 
nem Auto, der nach Angaben der Po- 
lizei Warnungen ignoriert hatte, 
nicht in einen gefluteten Tunnel zu 
fahren. Dem Bruder des Fahrers sei 
es gelungen, sich schwimmend in Si- 
cherheit zu bringen. 
So viel Regen wie nie zuvor 
Der spanische Wetterdienst AEMET 
betrachtete die Region weiter als 
«extrem gefährdet» durch weiteren 
Starkregen. Einige Stadtverwaltun- 
gen in den Regionen Valencia und 
Murcia meldeten die ergiebigsten 
Regenfälle, die je verzeichnet wur- 
den. In der Stadt Orihuela, rund 
200 Kilometer südlich von Valen- 
cia, fielen binnen sechs Stunden 
120 Liter Regen pro Quadratmeter. 
Der Fluss Segura trat über die Ufer. 
In Murcia sperrte die Polizei sicher- 
heitshalber sämtliche Brücken. In 
zahlreichen Städten rissen 
schlammfarbene Wassermassen 
Fahrzeuge mit und setzten die unte- 
ren Stockwerke von Häusern unter 
Wasser. Die Armee hatte etwa 1000 
Soldaten im Einsatz, wie der Spre- 
cher ihrer Notfalleinheit, Aurelio 
Soto, im Fernsehen sagte. Die Ar- 
mee rettete 60 Menschen von ei- 
nem durch die Fluten abgeschnitte- 
nen Campingplatz.   (ap) 
Zu guter Letzt 
Klinik entfernt Speer 
aus Schildkröte 
MIAMI Mitarbeiter einer Tierklinik in 
Florida haben einen Speer aus einer 
Meeresschildkröte entfernt. Die etwa 
70 Kilogramm schwere Schildkröte 
sei am Wochenende von einer Boots- 
fahrerin an einem Riff vor Key Largo 
entdeckt worden – durchschossen 
von einem Speer und verwickelt in 
eine Fangschnur, teilte das Turtle 
Hospital mit. Mit einer Notoperation 
konnten die Mitarbeiter der Tierkli- 
nik den rund 90 Zentimeter langen 
Speer, der in ihrem Hals steckte und 
durch den halben Körper ging, aus 
der «Splinter» genannten Schildkröte 
entfernen. Sobald sie ganz geheilt ist, 
soll «Splinter» wieder in die Freiheit 
entlassen werden. Bereits vor einigen 
Wochen war eine mit einem Speer 
beschossene Schildkröte im Süden 
von Florida entdeckt worden, aller- 
dings bereits tot.  (apa/dpa) 
Himmelserscheinung 
Besuch eventuell 
interstellar 
PASADENA Ein Ende August entdeck- 
ter Komet stammt möglicherweise 
von ausserhalb unseres Sonnensys- 
tems. Der Himmelskörper «C/2019 
Q4» wäre nach dem im Oktober 2017 
beobachteten «Oumuamua» erst der 
zweite solche Komet. Die NASA 
spricht von «interstellaren Besu- 
chern». Der Komet «C/2019 Q4» be- 
finde sich derzeit 420 Millionen Kilo- 
meter von der Sonne entfernt und be- 
wege sich mit einer Geschwindigkeit 
von 150 000 Kilometern pro Stunde 
darauf zu, teilte die NASA mit. Damit 
sei er deutlich schneller als andere 
Objekte, welche die Sonne in einer 
solchen Entfernung umkreisten. Dies 
deute darauf hin, «dass das Objekt 
möglicherweise von ausserhalb unse- 
res Sonnensystems stammt», sagte 
Davide Farnocchia vom Jet Propulsi- 
on Laboratory (JPL).   (sda/dpa) 
www.volksblatt.li 
Greta Thunberg hatte schon vor ihrer Reise in die Vereinigten Staaten gesagt, sie wolle keine Zeit auf Treff en mit Trump verschwenden. Weitere Fotos vom Protest 
der Klimaaktivistin können Sie mit der «Xtend»-App auf Ihrem Smartphone betrachten. (Foto: RM) 
Hunderte ziehen mit Greta 
Thunberg vor das Weisse Haus 
Protest Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat mit mehreren Hundert Kindern und Jugendlichen vor dem 
Weissen Haus in Washington für mehr Klimaschutz demonstriert. 
Die 
16-Jährige mischte sich 
gestern unter ihre Mit- 
streiter und zog mit der 
anfänglich sehr übersicht- 
lichen Menge vor den südlichen 
Garten des Amtssitzes von US-Prä- 
sident Donald Trump, gefolgt von 
Dutzenden Journalisten. Thunberg 
sagte in einer kurzen Ansprache, sie 
sei überwältigt angesichts der Viel- 
zahl der Teilnehmer an dem Pro- 
test. Thunberg ist in den USA längst 
nicht so berühmt wie in Europa. 
Sie war vor rund zwei Wochen mit 
einer Segeljacht in New York ein- 
getroffen. Sie verzichtet auf Flug- 
reisen. In Washington soll sie sich 
insgesamt sechs Tage aufhalten und 
wird dort mit anderen Aktivisten 
bei einer Anhörung eines Unteraus- 
schusses des Repräsentantenhauses 
erwartet. Seit mehr als einem Jahr 
demonstriert Thunberg jeden Frei- 
tag für mehr Klimaschutz.   (dpa)
	        

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