Landesspital, Vaduz
Liechtensteiner
Bergwelten
Berge und Landschaften
Liechtensteins des Malers
und Zeichners Josef Schäd-
ler (1930–2012) sowie des
Fotografen Franz Josef Mei-
er werden in den Gängen
und Wartebereichen gezeigt.
Vernissage ist um 18 Uhr.
null
DONNERSTAG
29. AUGUST 2019
Heute
Kunstmuseum ll
Letzte Tage von
«Entrare nell’opera»
mit Höhepunkten
VADUZ Am kommenden Sonntag
endet die Ausstellung «Entrare
nell’opera» («Eintreten ins
Werk») mit einem Highlight: Mi-
chelangelo Pistoletto, einer der
Protagonisten der Arte Povera,
wird zu einem Künstlergespräch
zu Gast sein. Davor geben auch
das Take-away und die letzte öf-
fentliche Führung noch Anlass
zu einem Ausstellungsbesuch.
«Entrare nell’opera. Prozesse
und Aktionen in der Arte Pove-
ra» beleuchtet bislang wenig er-
forschte Aspekte der Arte Pove-
ra. Neben legendären Kunstwer-
ken der Hauptvertreter dieser
italienischen Kunstbewegung
sind kaum bekannte fotografi-
sche und filmische Dokumente
aus den Jahren 1959 bis 1979 zu
sehen. Die Ausstellung speist sich
aus einer intensiven Forschung
zur Arte Povera, die in der
Sammlung des Kunstmuseums
Liechtenstein einen wichtigen
Schwerpunkt bildet. (eps)
Die nächsten Tage im Kunstmuseum
Heute Donnerstag, den 29. August:
12.30 Uhr: Take-away – eine 30 Minuten-
Kurzführung in der Mittagspause.
18 Uhr: Letzte öffentliche Führung durch
«Entrare nell’opera» mit Christina Jacoby.
Sonntag, den 1. September:
11 Uhr: Künstlergespräch mit Michelangelo
Pistoletto und Nike Bätzner, Co-Kuratorin
der Ausstellung «Entrare nell’opera».
10 bis 17 Uhr: Reiseziel Museum – Eine
Entdeckungsreise für die ganze Familie mit
Aktivitäten im Museumsatelier, Familien-
führung und Aufführung mit Geiger und
Balletttänzerin (11/13/15 Uhr, ca. 20 Min.).
Ca. 16 Uhr: Eintreffen der «Walking Sculp-
ture» von Michelangelo Pistoletto.
Mehr online auf www.kunstmuseum.li.
Blick in die Ausstellung. (Foto: ZVG)
Kunstmuseum l
Senioren
gemeinsam aktiv
VADUZ Das Kunstmuseum Liech-
tenstein hat mit «Ins Bild setzen –
Zeichnen im Kunstmuseum» erst-
mals ein Format für ältere Men-
schen (mit und ohne Einschrän-
kungen) entwickelt. Die Teilneh-
mer lassen sich von den Kunst-
werken inspirieren und werden
selbst im Kunstmuseum-Atelier
kreativ. Malend und zeichnend er-
kunden sie die Bilder der Ausstel-
lung und finden in der Betrach-
tung und Auseinandersetzung ei-
gene Wege zur Kunst. (eps)
Die Veranstaltung fi ndet heute Donnerstag
von 14 bis 16.30 Uhr statt. Um Anmeldung
wird gebeten – Telefon +423 235 03 00.
Jubiläumsausstellung: Hinter den
Kulissen eines Kunsttransports
Vorbereitung Der Trans-
port der Exponate der Fürst-
lichen Sammlungen von
Wien nach Vaduz startet in
knapp zwei Wochen.
VON JENNY KNABL*
Im Rahmen der 300-Jahr-Feierlich-
keiten des Fürstentums treffen im
Kunstmuseum Liechtenstein Meis-
terwerke verschiedener Kunst-
sammlungen aufeinander. Die Aus-
stellung wird sich aus Werken der
Sammlungen des Fürsten, der Hilti
Art Foundation, der Sammlung Bat-
liner und des Kunstmuseums zu-
sammensetzen. Der Direktor der
Fürstlichen Sammlung in Wien, Jo-
hann Kräftner, plante die Ausstel-
lung zusammen mit dem Museums-
direktor, Friedemann Malsch. Sie
möchten verstreute Werke an einem
Ort zusammenführen. «Der Fokus
soll darauf liegen, was im Land
Liechtenstein gesammelt wird», er-
läutert Kräftner. Bei den Stücken
handelt es sich neben Gemälden um
Grafiken und Skulpturen.
Fürstlicher Transporteur
Das österreichische Unternehmen
Kunsttrans überstellt die Werke. Das
Kunsttransport-Unternehmen wur-
de vor 150 Jahren in Wien gegrün-
det. Bei der langjährigen Kooperati-
on mit dem Fürstentum treffen tra-
ditionsreiche Institutionen aufein-
ander. «Seit knapp einem Jahrzehnt
haben wir als Einzige das Recht, die
Werke der Fürstlichen Sammlung zu
transportieren», sagt der Geschäfts-
führer Andreas Kratohwil stolz. Die
gesamte Koordination der Überstel-
lung sowie die Restauration der Wer-
ke erfolgen in Wien.
Die Kunstobjekte werden ausgemes-
sen, bevor bestehende Kisten adap-
tiert oder neue angefertigt werden.
«Das Besondere an diesen Kisten ist,
dass sie Klimaschwankungen puf-
fern und somit ausgleichen.» Die
Empfänger packen die Objekte im
Beisein von Restauratoren nach An-
kunft vorsichtig aus. «Vor Ort dürfen
sich die Werke an das Klima gewöh-
nen», erklärt Kratohwil.
Die Kunstwerke werden um den
10. September in Vaduz an-
kommen. Dort hilft das
Transportunternehmen
den Museumsmitarbeitern
bei der Montage der Kunst-
werke. Hierbei kommt es
oft noch zu Veränderun-
gen. «Man entscheidet vor
Ort, welche Werke miteinan-
der in Dialog stehen sollen», sagt
Kräftner.
Höchste Sicherheitsstufe
Der Transport der Kostbarkeiten er-
folgt innerhalb Europas in klimati-
sierten Lkw. Nur bei Überseereisen
bucht das Unternehmen den Fracht-
raum in Flugzeugen. Wie viele
Transportwägen für den Auf-
bau einer Ausstellung ge-
braucht werden, ist immer
unterschiedlich. Dies va-
riiert je nach Wert des
transportierten Gutes.
Pro Lastwagen sind
Kunstwerke im Wert ei-
ner Versicherungssumme
von 90 Millionen Euro er-
laubt. Je nachdem, was trans-
portiert wird, kann sich somit auch
nur ein Stück im Wagen befinden.
Die Lkw dürfen nicht im Konvoi fah-
ren, falls es zu einem Auffahrunfall
kommt.
Die Werke kehren nach der Ausstel-
lung wieder nach Wien zurück. Nach
einer Kontrolle ihres Zustandes wer-
den sie wiederum in speziellen Kis-
ten und im Beisein von Kurieren von
Kunsttrans nach Hause gebracht.
Mit Lkws von Kunsttrans übersiedeln die Exponate der Fürstlichen Sammlungen von Wien nach Vaduz. (Foto: ZVG/Sommerakademie)
*Über die Autorin
Jenny Knabl (22, Öster-
reich) absolviert derzeit
die 10. Internationale
Sommerakademie für
Journalismus und PR an
der Universität Liechten-
stein.
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JUBILÄUMSAUSSTELLUNG
Die Vernissage der Ausstellung
«Liechtenstein. Von der Zukunft der
Vergangenheit» findet am 19. Sep-
tember statt. Die Kunstwerke sind
von 20. September bis 26. Januar
2020 im Kunstmuseum Liechten-
stein in Vaduz zu betrachten.
Parallele Bekanntgabe
Literaturnobelpreise
für 2018 und 2019
STOCKHOLM Bei der Doppelvergabe
der Literaturnobelpreise für die Jah-
re 2018 und 2019 will die zuständige
Schwedische Akademie die Ausge-
zeichneten unmittelbar nacheinan-
der am 10. Oktober um 13 Uhr be-
kannt geben. Die Schwedische Aka-
demie war im vergangenen Jahr in
eine schwere Krise gestürzt. Der
Skandal drehte sich um das mittler-
weile ausgetretene Mitglied Katarina
Frostenson und ihren wegen Verge-
waltigung verurteilten Mann Jean-
Claude Arnault. Als Folge der Quere-
len wurde der Literaturnobelpreis
2018 abgesagt, das Gremium stellte
sich zu grossen Teilen neu auf. In
diesem Jahr sollen nun zwei Nobel-
preise für Literatur vergeben wer-
den – einer für 2018 und einer für
das aktuelle Jahr. (sda/dpa)
Heute: Iren Nigg im Literaturhaus
«Im Anfang war das Fühlen ~» So beginnt einer der unveröffentlichten Texte, die Iren
Nigg um 20 Uhr im neuen Literaturhaus in Schaan an der Poststrasse 27 lesen wird.
Auch falls Sie kein Schmetterling
sind, bringen Sie einfach all Ihre
Fühler mit, von Kopf bis Fuss.
Es dürfte ein intensives, poetisches
und verspieltes Stündchen werden.
Die Autorin hat verschiedenste kur-
ze Texte aus fünf Manuskripten für
diese Lesung zusammengestellt. Für
einen von ihnen, «ein Kleines», hat
Iren Nigg den Kinderchor von Brigit-
ta Hutter der Liechtensteinischen
Musikschule eingeladen: Die Kinder
singen die bisher einzigen Zeilen,
die sich von der Schreibenden erst
als Text, Wochen später völlig über-
raschend auch als Lied hören lies-
sen. «Ein Zweizeiler nur, ganz ein-
fach, kinderleicht!»
Feiner Ausklang
Nach der Lesung lädt das Literatur-
haus Liechtenstein zu einem ebenso
aussergewöhnlichen Apéro ein: Zu
einer echten Suppe mit Brot. Nur
das feine Tröpfchen an der Bar muss
selbst berappt werden. (eps)
Weitere Informationen zum Programm und dem
Literaturhaus online auf www.literaturhaus.li.
Eine Auswahl an eigenen Texten liest
die Schaaner Autorin heute Abend im
Literaturhaus. (Foto: ZVG) ANZEIGE