Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

Fussball 
Salanovic und Thun 
müssen vorlegen 
In der 3. Qualifikationsrunde 
zur Europa League ist heute 
nicht nur der FC Vaduz im 
Einsatz (siehe rechts). Auch 
die beiden Schweizer Vertre- 
ter FC Thun und FC Luzern 
müssen ran. Während sich 
Luzern gegen die Fähringer 
von Klaksvik in der 2. Runde 
weiterquälte (1:0/1:0), steigt 
der Schweizer Cupfinalist   
gegen Spartak Moskau in 
den Wettbewerb ein. Für Na- 
tionspieler Dennis Salanovic 
und seine Thuner Kollegen 
ein harter Brocken auf dem 
Weg ins die Play-offs. 
Basketball 
Vince Carter kann 
Rekord brechen 
ATLANTA Superstar Vince Carter 
(42, Foto) absolviert laut US-Me- 
dienberichten seine 22. Saison in 
der National Basketball Associati- 
on (NBA). Wie der TV-Sender 
«ESPN» berichtete, steht er auch 
in der im Herbst beginnenden 
Spielzeit für die Atlanta Hawks 
auf dem Parkett. Carter wird nun 
zum ersten Spieler, der so lange 
in der nordamerikanischen Bas- 
ketballliga aktiv ist. 21 Saisons 
spielten bisher nur der im April 
zurückgetretene Deutsche Dirk 
Nowitzki, Kevin Garnett, Kevin 
Willis und Robert Parish in der 
stärksten Liga der Welt. Sollte 
Carter auch 2020 zum Einsatz 
kommen, wäre er zudem der ers- 
te Profi, der in vier verschiede- 
nen Jahrzehnten in der NBA da- 
bei ist. Carter begann seine Lauf- 
bahn 1998 beim aktuellen Meis- 
ter Toronto Raptors. (id) 
www.volksblatt.li 
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DONNERSTAG 
8. AUGUST 2019 
Heute 
Tennis 
Serena Williams 
kassiert am meisten 
NEW YORK Serena Williams und 
Naomi Osaka sind laut dem Wirt- 
schaftsmagazin «Forbes» die 
bestverdienenden Sportlerinnen. 
Die US-Amerikanerin Williams 
führt das Ranking zum vierten 
Mal en suite an, diesmal mit ei- 
nem geschätzten Jahreseinkom- 
men von 29,2 Millionen Dollar. 
Die japanische US- und Australi- 
an-Open-Gewinnerin Osaka 
kommt auf 24,3 Millionen Dollar. 
Dahinter folgt die Deutsche An- 
gelique Kerber (11,8 Mio.) auf 
Rang drei. Herangezogen wurden 
von «Forbes» Preisgelder bzw. 
Gehalt inklusive Einnahmen aus 
Werbeverträgen im Zeitraum 1. 
Juni 2018 bis 1. Juni 2019. In den 
Top Ten finden sich heuer aus- 
schliesslich Tennisspielerinnen. 
Erst auf Platz zwölf folgt US-Fuss- 
ballweltmeisterin Alex Morgan 
mit 5,8 Millionen Dollar. Wil- 
liams ist übrigens die einzige 
Frau, die es auch in die Top 100 
der gemischten «Forbes»-Liste – 
Männer und Frauen – der best- 
verdienenden Sportler geschafft 
hat. Die 23-fache Einzel-Siegerin 
von Grand-Slam-Turnieren lande- 
te dabei auf Rang 63. (id) 
Vaduz empfängt die Eintracht: 
Heute könnt ihr Legenden werden! 
Fussball Es ist das Spiel des 
Jahres – nein, das Spiel der 
Vereinsgeschichte für den 
FC Vaduz. Gegen Eintracht 
Frankfurt (heute, 20.30 Uhr, 
Liveticker auf «www.volks- 
blatt.li») ist das Rheinpark- 
Stadion mit 5908 Zuschauer 
restlos ausverkauft. 
VON JAN STÄRKER 
Trainer Mario Frick (44) ist sich der 
Grösse des heutigen Spiels bewusst. 
«Es ist das grösste Spiel der Vereins- 
geschichte. Klar, hatten wir mit der 
Nationalmannschaft auch schon ge- 
gen Deutschland oder England hier 
gespielt. Aber für den Verein ist die- 
ses Spiel eine ganz neue Dimensi- 
on», erklärte er auf der Pressekonfe- 
renz und fügte grinsend an. «Ich 
konnte das auch daran erkennen, 
dass ich auf einmal ganz viele neue 
Freunde hatte, die Karten für das 
Spiel wollten.» 
Und für die FCV-Spieler ist es die 
Chance, gegen die grosse Eintracht 
zu Legenden zu werden. Schon ein 
Sieg oder Remis gegen den Bundesli- 
gisten wäre der grösste Erfolg seit 
der Vereinsgründung 1932. «Ich per- 
sönlich denke noch nicht so 
weit, konzentriere mich voll 
auf das Spiel. Wenn es ein 
Wunder gibt, realisiert man 
das auch wahrscheinlich erst ein 
paar Wochen später, was man er- 
reicht hat», so Kapitän und Torwart 
Benjamin Büchel (30). «Aber wir ha- 
ben gegen Fehérvár schon bewie- 
sen, was wir erreichen können. Für 
mich werden das mit die grössten 
Spiele der Karriere. Ich habe schon 
im Wembley vor 60 000 Zuschauern 
gespielt. Aber das, gegen einen Bun- 
desligisten könnte dieses Erlebnis 
noch toppen.» 
Gajic muss passen 
Verzichten muss der FCV bei der 
«Mission Wunder» aber auf Mi- 
lan Gajic (32). Der Serbe labo- 
riert seit dem ersten Chal- 
lenge-League-Spiel in Kri- 
ens an hartnäckigen Ad- 
duktorenproblemen, fällt 
für heute aus. Frick liess 
offiziell einen Einsatz 
zwar offen, doch schon 
beim Abschlusstraining 
fehlte Gajic, liess sich be- 
handeln. «Wir sind mit- 
ten in der Meisterschaft, 
wollen nicht das Risiko 
einer langfristigen Ver- 
letzung eingehen. Das 
muss man genau ab- 
wägen», erklärte 
Frick und liess 
durchblicken, dass 
er seinen Spielmacher im heutigen 
Hinspiel nicht einsetzen wird. 
Dennoch gehen die Vaduzer mit 
breiter Brust in das Spiel gegen die 
Eintracht. Man will sich auf keinen 
Fall verstecken und mutig nach vor- 
ne spielen. «Sicher ist die Eintracht 
ein grosser Verein. Wir wollen gut 
stehen und immer wieder Nadelsti- 
che nach vorne setzen», so Wieser 
optimistisch, dass man sich eine gu- 
te Ausgangsposition für das Rück- 
spiel erarbeiten kann. 
Favoritenrolle ist klar verteilt 
Was Wieser den Mut 
macht, ist das Wei- 
terkommen in 
der letzten 
Runde gegen 
Fehérvár. 
Auch gegen 
die Ungarn war 
Vaduz klarer Au- 
ssenseiter, schaltete den ak- 
tuellen Cupsieger und Vize- 
meister nach zwei tollen 
Auftritten aus. «Eine 
Chance könnte für uns 
auch sein, dass Frank- 
furt noch nicht im Liga- 
betrieb und deshalb 
noch nicht bei 100 Pro- 
zent ist. Wir sind aber 
eben schon im Rhyth- 
mus und haben 
vor ihnen si- 
cher keine 
Angst.» 
Fakt ist, dass Vaduz nichts zu verlie- 
ren hat. «Wir können nur gewinnen, 
haben null Druck», so Frick. «Des- 
wegen werde ich der Mannschaft 
mitgeben, dass sie mutig auftreten 
soll. Wir sind natürlich topmotiviert 
und freuen uns auf das Spiel.» 
Und Wieser ergänzt: «Man hat gese- 
hen, dass im Fussball immer alles 
möglich ist. Uns hat gegen die Un- 
garn niemand auf der Rechnung ge- 
habt. Doch wir haben es über zwei 
Spiele verdient zu gewinnen, da wir 
speziell auswärts viel besser waren 
als sie. Wir glauben daran, dass wir 
das Wunder schaffen!» 
Wunschergebnis 1:0 
Eine Überraschung wäre es schon, 
wenn man gegen Frankfurt nicht 
verliert. Frick hofft sogar auf mehr. 
«Wir wollen nicht verlieren, das ist 
das Ziel. Und mein Wunschergebnis 
ist ein 1:0 für uns.» 
Oder gleich wieder ein 2:0 wie letzte 
Woche gegen Fehérvár. «Das würde 
ich sofort unterschreiben», lacht 
Wieser. Und es wäre ein Ergebnis, 
mit dem die FCV-Spieler zu Helden 
werden. Mehr auf Seite 15 
Die FCV-Kicker wollen auch gegen den grossen Favoriten Eintracht Frankfurt jubeln, glauben an die Sensation. (Foto: Michael Zanghellini) 
Sandro Wieser ist für die 
Spiele gegen Frankfurt 
zuversichtlich. (Foto: MZ) 
SO WOLLEN SIE SPIELEN 
FC Vaduz: Büchel; Sülüngöz, Schmid, Si- 
mani; Dorn, Prokopic, Wieser, Göppel; 
Cicek, Sutter, Coulibaly. 
Eintracht Frankfurt: Wiedwald; Abraham, 
Hasebe, Hinteregger; Kohr, Torro; da Cos- 
ta, Kamada; Kostic; Joveljic, Paciencia.
	        

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