Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

null 
null 
5. AUGUST 2019 
Kein Erfolgserlebnis für 
Maier zum WM-Abschluss 
Squash David Maier been- 
dete seine erste Teilnahme 
an einer U19-Weltmeister- 
schaft in Kuala Lumpur 
(MAL) auf dem 40. Schluss- 
rang. Zum Abschluss musste 
sich der junge Liechtenstei- 
ner Ethan Tang (HKG) und 
Rafael Galvez (PER) jeweils 
knapp geschlagen geben. 
VON ROBERT BRÜSTLE 
Auf 
David Maier warteten 
zum Abschluss der WM in 
Malaysia in den Klassie- 
rungsspielen um die Plätze 
33 bis 64 noch zwei Partien. Beide 
Begegnungen liefen nicht für den 
SRCV-Akteur. Am Samstag musste er 
sich Ethan Tang aus Hongkong ganz 
knapp mit 2:3 (12:10, 8:11, 2:11, 11:5, 
8:11) geschlagen geben. Und gestern 
unterlag Maier dem Peruaner Rafael 
Galvez nach hartem Kampf mit 11:5, 
10:12, 8:11, 8:11. «Beide Spiele verlie- 
fen sehr ausgeglichen. Wobei David 
nicht das Glück auf seiner Seite hatte 
und teilweise auch mit nicht nach- 
vollziehbaren Schiedsrichterent- 
scheidungen zu kämpfen hatte», be- 
richtet Peter Maier, der als Betreuer 
mit vor Ort war. 
Unglücklicher WM-Verlauf 
Für den Liechtensteiner resultierte 
damit an der Weltmeisterschaft der 
40. Schlussrang. «David hat sich si- 
cher mehr vorgenommen. Die Titel- 
kämpfe begannen aber schon denk- 
bar schlecht für ihn. Nach einem 
Freilos in der ersten Runde gab er in 
der zweiten Runde gegen den Pakis- 
tani Noor Zaman eine Zweisatzfüh- 
rung aus der Hand und verlor die 
Partie noch mit 2:3», so Peter Maier. 
Damit war David Maier schon früh 
aus dem Hauptfeld «verbannt» und 
für ihn ging es in den Klassierungs- 
spielen um die Plätze 33 bis 64 wei- 
ter. «Das war sicher ein Knackpunkt. 
David war schon etwas frustriert 
und das zog sich das restliche Tur- 
nier durch.» In den Klassierungs- 
spielen ging es dann aber gut los. 
Der FL-Squasher setzte sich zum 
Auftakt nach zehn abgewehrten 
Matchbällen gegen Adam Agan Bin 
Aziz aus Malaysia mit 3:2 durch. Da- 
zu kam noch ein Forfaitsieg gegen 
Grogory Chan aus Australien (ver- 
letzt). Es folgte die unglückliche 
2:3-Niederlage gegen den Koreaner 
Minwoo Lee. Peter Maier: «Das war 
schade, es wäre mehr möglich gewe- 
sen.» Und zum Abschluss gab es wie 
bereits erwähnt auch gegen Ethan 
Tang und Rafael Galvez kein Erfolgs- 
erlebnis. 
«Insgesamt verlief die WM resultat- 
mässig sicher etwas enttäuschend 
für David. Er konnte aber viele wert- 
volle Erfahrungen sammeln. Wir 
werden jetzt die Titelkämpfe genau 
analysieren und danach an den nöti- 
gen Schrauben drehen», sagte Peter 
Maier. Dass mehr möglich gewesen 
wäre, zeigt das Beispiel von Lewis 
Anderson. Der Engländer stiess an 
der WM bis ins Semifinale vor. Erst 
im April konnte David Maier Lewis 
Anderson auf souveräne Art und 
Weise bezwingen. 
Den WM-Titel in Südostasien sicher- 
te sich der Topfavorit Mostafa Asal 
aus Ägypten. Er bezwang im Finale 
seinen Landsmann Moustafa Elsirty 
in drei Sätzen mit 12:10, 11:3, 11:6. 
David Maier (rechts) spielte erstmals an einer U19-Weltmeisterschaft. (Foto: ZVG) 
Schwimmen Julia Hassler mit neuem Rekord 
BERLIN Julia Hassler präsentierte sich an den Deutschen Meisterschaften in 
Berlin in toller Verfassung. Mit der Damenstaff el des SV Nikar Heidelberg holte 
sich die Schellenbergerin über 4x200 m Freistil die Goldmedaille. In 8:02,97 Mi- 
nuten deklassierten Zoe Vogelmann (2:01,83), Julia Hassler (2:00,44), Lil Zyprian 
(2:01,31) und Isabel Gose (1:59,39) den Rest der Feldes um zehn Sekunden. Das 
Quartett war damit auch schneller als der aktuelle deutsche Rekord von 8:05,26. 
Da Julia Hassler Liechtensteinerin ist, wird der Exploit aber nicht als neue Best- 
marke gewertet. Mit dieser Zeit hätten die vier Schwimmerinnen des SV Nikar 
Heidelberg auch die Olympianorm für Tokio 2020 erfüllt. Eigentlich wollte die 
Schellenbergerin in Berlin nur die Staff el schwimmen, entschied sich dann aber 
doch für einen Einzelstart über die 200 m Freistil. Und dies mit grossem Erfolg. 
Sie verbesserte den erst kürzlich bei der Weltmeisterschaft im südkoreanischen 
Gwangju aufgestellten Landesrekord um sieben Hundertstel – die neue Best- 
marke lautet nun 2:00,92. Diese starke Vorstellung brachte Julia Hassler an den 
deutschen Titelkämpfen in Berlin Rang sechs ein. Den Sieg holte sich über diese 
Distanz Annika Bruhn (Neckarsulmer Sport-Union) in 1:58,07. Unser Foto zeigt 
die erfolgreiche Damenstaff el (4x200 m Freistil) des SV Nikar Heidelberg mit 
Julia Hassler (Zweite von links). (rob/Foto: ZVG) 
Modellflug 
Stefan Kaiser im WM-Einsatz 
CALCINATELLO Bereits zum fünften 
Mal misst sich Stefan Kaiser an der 
WM in Calcinatello (ITA) mit den 
weltbesten F3A-Modellflugpiloten. 
Und der Ort in Italien ist für den 
Liechtensteiner speziell. Als damals 
16-Jähriger bestritt der Gampriner 
nämlich genau an jenem Ort, wo 
nun die WM stattfindet, sein Debüt 
auf internationalem Parkett. An der 
Europameisterschaft erreichte er 
damals gleich den 12. Rang. «Natür- 
lich ist das schon etwas speziell für 
mich. Ich freue mich aber riesig, 
wieder an diesem schönen Ort zu 
fliegen», meinte Stefan Kaiser im 
Vorfeld. Unter den über 100 Piloten 
zählt er, wie schon an den vergange- 
nen Grossveranstaltungen auch, zu 
den Mitfavoriten. Von einem Podest- 
platz oder gar dem Titelgewinn will 
Kaiser in seiner gewohnt bescheide- 
nen Art aber nicht sprechen. Dafür 
gebe es zu viele Faktoren, die einen 
Einfluss haben können. «Ein Platzie- 
rungsziel zu nennen, ist fast unmög- 
lich, da Kleinigkeiten den Unter- 
schied ausmachen können. Mir ist 
wichtig, dass ich Tag für Tag meine 
beste Leistung abliefern kann, mich 
wohlfühle mit der Maschine und das 
Ganze einfach geniesse. Aber klar, 
ins Finale würde ich schon gern 
kommen», so Stefan Kaiser, der bei 
der Weltmeisterschaft in Italien von 
Vater Robert als Betreuer unter- 
stützt wird. 
Nach den ersten Trainings und der 
Modellabnahme, die ohne Probleme 
gemeistert wurde, fand am Samstag 
die Eröffnungsfeier statt. In den 
nächsten Tagen stehen die vier Vor- 
runden-Durchgänge auf dem Pro- 
gramm. Die besten 30 Piloten quali- 
fizieren sich für das Halbfinale vom 
Freitag. Das grosse Finale um die 
WM-Krone findet dann am kommen- 
den Samstag statt. Hierfür qualifi- 
zieren sich die besten zehn Akteure 
aus dem Halbfinale.   (mm/rob) 
Ein eingespieltes Duo: Stefan Kaiser und Vater Robert. (Foto: ZVG) 
Noemi Büchel und Nadina Klauser 
überzeugen am Comen Cup in Genf 
Artistic Swimming Die 
jungen Liechtensteiner Artis- 
tic-Schwimmerinnen über- 
treffen am stark besetzten 
internationalen Wettkampf 
ihre Erwartungen. 
In Genf fand der bedeutendste inter- 
nationale Wettkampf für die unter 
15-Jährigen im Artistic Swimming 
statt, der Mediterranean Cup oder 
auch kurz Comen Cup genannt. Da- 
bei zeigte das Duett Noemi Büchel 
aus Schellenberg und Nadina Klau- 
ser aus Balzers eine Spitzenleistung. 
Ihr ehrgeiziges Ziel war es, in Genf 
das Finale der besten zwölf Duette 
zu erreichen. Dieses Vorhaben ha- 
ben die jungen Liechtensteinerin- 
nen nicht nur umgesetzt, sie über- 
trafen es mit ihrer Kür und wurden 
hervorragende Neunte. «Im Ver- 
gleich zum Vorkampf haben sie zwar 
einige kleine Fehler gemacht, dafür 
andere aber ausgebügelt. Insgesamt 
haben Noemi und Nadina aber eine 
ganz starke Vorstellung abgeliefert. 
Ich bin sehr stolz auf die beiden», 
sagte ihre strahlende Trainerin Chi- 
ara Carmignato. Gewonnen hat den 
Duett-Wettkampf Russland vor Itali- 
en und Spanien. 
Auch Nationaltrainerin reiste an 
Nachdem sie von der Final-Qualifi- 
kation erfuhr, reiste auch Liechten- 
steins Nationaltrainerin Francesca 
Zampieri extra für das Duett-Finale 
vom Samstagabend nach Genf zum 
Comen Cup. «Ich freue mich riesieg 
über die tollen Leistungen von Noe- 
mi und Nadina», so Zampieri. 
Und Noemi Büchel konnte nach der 
tollen Leistung im Duett mit Nadina 
Klauser noch einen drauflegen. Die 
Schellenbergerin qualifizierte sich 
auch im Solo für das gestrige Finale. 
Damit haben weder ihre Trainerin 
noch die junge Liechtensteiner 
Schwimmerin selbst gerechnet. Und 
im Finale wusste Büchel die Schieds- 
richter mit einer graziösen und tol- 
len Vorführung zu überzeugen und 
erreichte schlussendlich den zehn- 
ten Rang. 
Über einen tollen Erfolg konnte sich 
auch Jessica Jütz, die Clubkollegin 
der beiden Liechtensteinerinnen 
beim SC Flös, freuen. Jütz erreichte 
mit der Schweizer Equipe im Team- 
wettkampf den sechsten Platz.   (pd) 
Noemi Büchel und Nadina Klauser mit Trainerin Chiara Carmignato beim Comen Cup in Genf. (Foto: ZVG)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.