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29. JULI 2019
IMPRESSUM
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Leserfotos des Tages
Ein Bett im Törkafeld
«Diese ‹zwei Gesellen› kamen direkt zusammen aus dem Törkafeld», schreibt Isolde Frick aus Balzers zu ihren Schnappschüssen. Allzu erfreut scheint das Paar
über ihre aufmerksame Beobachterin jedoch nicht zu sein. Danke für die Einsendung, weitere Fotos für diese Rubrik sind erwünscht (E-Mail mit Foto und
kurzem Beschrieb des Motivs an redaktion@volksblatt.li) (Text: red; Foto: Isolde Frick)
Begrenzte Ressourcen: Weltäcker
sollen Lebensgrundlage aufzeigen
Nachhaltig Der Weltacker
2000 m2 thematisiert die glo-
bale Ressource Ackerboden
im Kontext einer wachsenden
Weltbevölkerung. In den Ge-
meinden Vaduz und Mauren
kann man erfahren, wie viel
Ackerfläche jedem Menschen
zur Verfügung steht und
welche Auswirkungen der
Konsum auf den Flächenver-
brauch hat.
Derzeit
leben ca. 7 Milli-
arden Menschen auf der
Erde. Die Bevölkerung
steigt jedoch weiter an
und die landwirtschaftlich nutzbare
Fläche wird immer weniger, mahnt
die Vereinigung Bäuerlicher Organi-
sationen (VBO) in ihrer Aussendung.
Aktuell stünden der Menschheit
laut VBO ca. 1,4 Milliarden Hektar
Ackerfläche zur Verfügung, das sind
2000
m2
pro Kopf und diese Flä-
che ist nicht gleichmässig verteilt.
Vor 60 Jahren seien es noch durch-
schnittlich ca. 4000 m² Ackerfläche
pro Person gewesen. Um die Dimen-
sion von 2000 m2 besser einordnen
zu können, hat die VBO in Mauren
und Vaduz den Weltacker angelegt.
Auf diesen Standorten sind die
wichtigsten Ackerpflanzen der Welt
angebaut und zwar weitgehend im
Grössenverhältnis, in dem sie welt-
weit kultiviert werden. Getreide,
Würzelfrüchte, Ölfrüchte, Hülsen-
früchte und Gemüse tragen einen
wertvollen Beitrag zur Ernährung
bei. Die weltweit wichtigsten Kultur-
pflanzen sind Weizen, Reis, Mais,
Kartoffeln und Sojabohnen – sie alle
werden auf dem Weltacker ange-
baut. Die Besucher sollen erfahren
können, wie viele Kalorien die Kul-
turpflanzen produzieren, wie viel
davon konsumiert wird und welche
Bedeutung sie in Liechtenstein ha-
ben.
Europa konsumiert mehr
Die Europäer kommen nicht mit
2000 m² aus. Sie importieren noch
zusätzlich ca. ein Drittel aus ande-
ren Ländern. Das bedeutet, dass die
Menschen in den Exportländern um
ein Drittel weniger Ackerfläche zur
Verfügung haben, da sie für Europa
Lebensmittel anbauen. «Dieser
Ackerflächenverbrauch, der mit
dem Weltacker verständlich aufge-
zeigt wird, ist nur ein Teil unserer
beschränkten natürlichen Ressour-
cen», betont die VBO. 2019 hätten
Liechtenstein und die Schweiz be-
reits Ende April alle natürlichen Res-
sourcen (Pflanzen, Tiere, Holz …)
aufgebraucht, die innerhalb eines
Jahres neu gebildet werden und zur
Verfügung stehen. «Das bedeutet,
dass wir seit Mai auf Kosten anderer
leben», fasst die VBO zusammen.
Liechtenstein und die Schweiz über-
treffen damit den Durchschnitt der
Weltbevölkerung, die ihre Ressour-
cen am sogenannten Welterschöp-
fungstag am 29. Juli aufbrauchen,
um 3 Monate. Leben wir hierzulan-
de so weiter, sind bis 2050 drei Pla-
neten nötig, um den Bedarf an Nah-
rung und nachwachsende Rohstoffe
für die Weltbevölkerung zu decken.
Die VBO will mit dem Weltacker der
Bevölkerung bewusst machen, wie
wichtig Ernährung und Nahrungs-
mittelversorgung sind und welche
Funktion die Landwirtschaft dabei
hat. Die Landwirtschaft ist auf den
Boden als Produktionsgrundlage
der Nahrungsmittel angewiesen. Ein
Drittel der Landesfläche Liechten-
steins wird laut VBO landwirtschaft-
lich genutzt. Derzeit wird auf rund
30 Prozent der landwirtschaftlichen
Nutzfläche Ackerbau betrieben. Po-
tenziell möglich wären ca. 40 Pro-
zent Ackerbau, was ca. 540 m2
Ackerfläche/Kopf entspreche. Das
ist deutlich weniger, als im weltwei-
ten Durchschnitt zur Verfügung
steht. Diese Fläche reiche schon heu-
te nicht aus, um die Menschen in
Liechtenstein davon zu ernähren, so
die VBO. Daher müssen Nahrungs-
mittel importiert werden. Deshalb
müsse Sorge getragen werden,
fruchtbaren Boden für die nächste
Generation zu erhalten. Gerade
hierzulande ist die landwirtschaftli-
che Nutzfläche laut VBO mit vielen
Nutzungsansprüchen konfroniert:
Siedlungsdruck, Infrastrukturen,
Strassen, Freizeitaktivitäten, Rhein-
aufweitung, Natur: Liechtenstein
könne sich nicht alles leisten. Und
da die Menschen hierzulande für
das Überleben auf fruchtbaren Bo-
den angewiesen sind, sei es gerade
für ein kleines Land wie Liechten-
stein wichtig, dass es eigene Rohwa-
ren für Lebensmittel produziert, for-
dert die VBO. (pd/red)
Die Weltäcker
Beide Weltacker-Standorte sind für die Öffent-
lichkeit frei zugänglich und befinden sich in un-
mittelbarer Nähe zum Liechtenstein-Weg:
(Weltacker Mauren: Josef-Murr-Weg zwischen
Birkahof und Egelsee; Weltacker Vaduz: Haber-
feld). Die VBO lädt die Bevölkerung, Schulen,
Vereine, Organisationen und die Politik herzlich
ein – sich vor Ort ein persönliches Bild vom
Weltacker zu machen. Für weitere Infos oder
«Ackertouren» steht die VBO gerne zur Verfü-
gung (www.vbo.li, Tel. 375 90 69).
Die Aktivitäten auf dem Weltacker Liechten-
stein nachverfolgen kann man auch via Blog auf
www.2000m2.eu/de unter der Rubrik Äcker.
Der Weltacker in Vaduz-Haberfeld wird gemeinsam mit der Familie Konrad vom
NeufeldHOF realisiert. (Foto: VBO)
Erwachsenenbildung
Vortrag: Mut in
schwierigen Zeiten
ESCHEN Woher nehmen Menschen
ihren Lebensmut und ihre Zuver-
sicht trotz schwerer Schicksals-
schläge und Herausforderungen des
Lebens? Die begeisternde und über-
zeugende Referentin vermittelt, wie
diese Fähigkeit, Fachleute nennen
sie Resilienz, gestärkt und erhalten
werden kann und mit Durchhalte-
kraft, Sanftmut und Gleichmut per-
sönliche Krisen und Umbrüche be-
wältigt werden können. Die Refe-
rentin, Dr. Claudia Croos-Müller,
Neurologin, Psychotherapeutin und
Autorin zahlreicher Bücher wird ei-
ne konkrete und wirksame Anlei-
tung für den Alltag, die stärkt und
Mut macht, an diesem lustvollen
Mitmach-Vortrag vermitteln. Der
Vortrag findet in Kooperation mit
OMNI Bücher Eschen, dem Ost-
schweizer Forum für psychische Ge-
sundheit und dem Amt für Gesund-
heit am Dienstag, den 17. Septem-
ber, von 19.30 bis 20.45 Uhr im Ge-
meindesaal, Foyer, Eschen statt (mit
Voranmeldung/Kurs 4A05). Anmel-
dung und Auskunft bei der Erwach-
senenbildung Stein Egerta, Tel. 232
48 22 oder per E-Mail info@stein-
egerta.li. (pr)