Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

In deutschem Saunaclub 
Tödliches Feuer 
wurde gelegt 
DUISBURG Der tödliche Grossbrand in 
einem Saunaklub im nordrhein-west- 
fälischen Hamminkeln ist nach Poli- 
zeiangaben vorsätzlich gelegt wor- 
den. Bei dem Feuer in der Nacht auf 
Sonntag kam ein 64-jähriger Mann 
ums Leben. Die diesbezüglichen Er- 
kenntnisse eines Sachverständigen 
und von Brandermittlern aus Wesel 
und Duisburg seien «eindeutig», er- 
klärten Polizei und Staatsanwalt- 
schaft in Duisburg am Dienstag. Bei 
dem Brand war in der Nacht zum 
Sonntag ein 64-jähriger Niederländer 
trotz Wiederbelebungsversuchen an 
einer Rauchvergiftung gestorben. Zu- 
dem gestalteten sich die Löscharbei- 
ten schwierig, weil sie von einigen 
Gästen des Klubs massiv behindert 
wurden. Drei Gäste verkannten of- 
fenbar vollkommen den Ernst der La- 
ge, nahmen den Feuerwehrleuten die 
Löschschläuche weg und bespritzten 
sich damit gegenseitig.  (sda/afp) 
«That’s me» 
Sting hört sich selbst 
bei Barbier im Radio 
DÜSSELDORF Überraschender Besuch 
bei einem Barbier in der Düsseldor- 
fer Altstadt: Sting liess sich dort den 
Bart schneiden. Weil die Barbiere 
nicht sicher waren, ob sie wirklich 
den Musiker vor sich hatten, legten 
sie ein Lied von ihm auf. «Da flüster- 
te Sting: ‹That’s me›.» Laut Barbier 
Seaver Rada war vor zwei Wochen 
bereits Stings Gitarrist in dem La- 
den. Am Montagmorgen sei dann ein 
Mann mit Begleitung aufgetaucht, 
der nach einem Termin fragte. «Ei- 
gentlich wäre es erst am Nachmittag 
gegangen. Aber da seien sie schon 
auf dem Weg nach Lyon, sagten die 
beiden», so Rada. Einer seiner Bar- 
biere schob den prominenten Kun- 
den aber noch ein.   (sda/dpa) 
«Steiler ist steiler» 
Strasse in Wales zur 
steilsten Strasse der 
Welt ernannt 
LONDON Eine Strasse in Wales ist zur 
steilsten weltweit ernannt worden. 
Die Ffordd Pen Llech in der Küsten- 
stadt Harlech habe eine Steigung von 
37,45 Prozent, 2 Prozentpunkte mehr 
als die bisherige steilste Strasse der 
Welt in Dunedin in Neuseeland, teilte 
das Guinnessbuch der Rekorde am 
Dienstag mit. Der Geschäftsmann 
und Architekturhistoriker Gwyn 
Headley hatte die Kampagne von Be- 
wohnern angeführt, damit die Stras- 
se in Wales zur steilsten der Welt er- 
klärt wird. Er sei glücklich, dass die 
Strasse ausgezeichnet worden sei. 
Neuseeland tue ihm leid, aber «stei- 
ler ist steiler», sagte Headley.   (ap) 
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17. JULI 2019 
Imposant 
Gänsegeier in 
Sommerferien 
Vogelfreunde haben in diesen 
Tagen gute Chancen, in der 
Schweiz Gänsegeier zu Gesicht 
zu bekommen, wie die Vo- 
gelwarte Sempach mitteilte. 
Bis vor 20 Jahren waren die 
Greifvögel seltene Gäste, doch 
dank eines Wiederansiedlungs- 
projekts in Frankreich verbrin- 
gen immer mehr von ihnen den 
Sommer hier. Auch im Kanton 
St. Gallen wurden die Vögel 
bereits beobachtet. 
(Text: red/pd; Foto: ZVG/Ralph Martin) 
«Kein Anlass zur Sorge» 
Tigermücken in 
Zürich gefunden 
ZÜRICH Die Asiatische Tigermücke 
ist in Zürich angekommen: In Wol- 
lishofen wurden Tiere, Larven und 
Eier gefunden. Die Anwohnerinnen 
und Anwohner wurden bereits über 
die ungebetenen Nachbarn infor- 
miert. Die Stadt betont, dass gegen- 
wärtig kein Anlass zur Sorge beste- 
he. Bereits vor drei Jahren wurden 
erste Eier entdeckt, auf dem 
Carparkplatz beim Sihlquai, wo vie- 
le Fernbusse aus dem Süden ankom- 
men. Damals handelte es sich um 
eingeschleppte Exemplare, die an 
den Fahrzeugen klebten. Die nun 
entdeckten Mücken in Wollishofen 
haben aber wohl die Wintermonate 
in Zürich überlebt. Die Mücken, Lar- 
ven und Eier würden nun bekämpft, 
teilte die Stadt am Dienstag mit. Die 
Insekten sind potenzielle Überträge - 
rinnen von tropischen Viruserkran- 
kungen wie Dengue- und Chikun- 
gunyafieber.   (sda) 
Zu guter Letzt 
Ein Pfund Kokain 
unter dem Toupet 
MADRID Der Mann trug ein seltsames 
Toupet und wirkte ungewöhnlich 
gestresst, das machte die Zollbeam- 
ten am Flughafen von Barcelona 
misstrauisch: Wie die Polizei am 
Dienstag mitteilte, wurde ein kolum- 
bianischer Passagier festgenommen, 
der unter seiner künstlichen Haar- 
tracht 503 Gramm Kokain versteckt 
hatte. Das auf seinem Kopf festge- 
klebte Päckchen hatte einen 
Schwarzmarktwert von umgerech- 
net mehr als 33 000 Franken. Die 
Festnahme fand demnach bereits im 
Juni statt. Spanien gilt als Einfallstor 
für Drogen aus seinen ehemaligen 
Kolonien in Lateinamerika. Die 
Schmuggler gehen dabei oftmals 
reichlich kreativ vor: In den vergan- 
genen Jahren fanden Fahnder Koka- 
in unter anderem in Brust-Implanta- 
ten, ausgehöhlten Ananas, dem Pols- 
ter eines Rollstuhls sowie in einem 
Gipsverband.   (sda/afp) 
Zahl der Aids-Toten geht zurück 
Rückgang Die Zahl der Aids-Toten ist im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen. Weltweit starben 2018 rund 770 000 Men- 
schen an der Immunschwächekrankheit, wie aus dem Jahresbericht des UNO-Programms für HIV/Aids (UNAIDS) hervorgeht. 
Dies 
entspricht einem Rück- 
gang um ein Drittel seit 
2010. Mehr als drei von fünf 
HIV-Infi zierten – 23,3 Milli- 
onen von 37,9 Millionen – erhalten 
zudem inzwischen antiretrovirale 
Therapien, die bei richtiger Anwen- 
dung eine Übertragung des Virus ver- 
hindern können. Dies sei der höchste 
Anteil, der bisher erreicht werden 
konnte, heisst es im Bericht. In Ost- 
europa und Zentralasien hält jedoch 
der besorgniserregende Aufwärts- 
trend neuer HIV-Infektionen an: Im 
vergangenen Jahr stieg dort die Zahl 
der Menschen, die mit dem Aids- 
Erreger infi ziert sind, um 29 Pro- 
zent. Insgesamt sind in der Region 
mit Russland, der Ukraine und rund 
einem Dutzend anderen Ländern 
etwa 1,7 Millionen Menschen mit HIV 
infi ziert. Auch im Nahen Osten und 
Nordafrika sowie in Lateinamerika 
stiegen die Zahlen. Am stärksten von 
HIV betroff en sind Ost- und Südafri- 
ka, mit 20,6 Millionen Infi zierten. 
UNAIDS stellt in Südafrika indes gute 
Fortschritte fest: Die Zahl der neu- 
en Infektionen sei seit 2010 um 40 
Prozent zurückgegangen, die Zahl 
der Todesfälle sei im gleichen Um- 
fang reduziert worden. 2018 lebten 
nach der Schätzung eine Million 
mehr Menschen mit HIV als im Jahr 
davor, insgesamt 37,9 Millionen. 
Nur gut 60 Prozent wurden aber 
mit den lebenswichtigen Medika- 
menten versorgt. Das HI-Virus schä- 
digt und zerstört bestimmte Zellen 
der Immunabwehr und macht Infi- 
zierte anfällig für Krankheiten. Un- 
behandelt ist die Folge Aids (Acqui- 
red Immunodeficiency Syndrome 
oder Erworbenes Immunschwäche- 
syndrom). Der Erreger lässt sich mit 
antiretroviralen Medikamenten 
aber gut in Schach halten. 
Studien haben zudem belegt, dass 
HIV unter wirksamer Therapie 
nicht ansteckend ist. Die Mittel 
müssen lebenslang genommen wer- 
den.  (sda/afp) 
Gibts 32 Emmys? 
Nominierungsrekord 
für «Game of Thrones» 
LOS ANGELES Durchwachsene Kritiken, aber 
gute Einschaltquoten – und nun möglicher- 
weise auch ein grosser Erfolg beim wich- 
tigsten Fernsehpreis der Welt: Die Fantasy- 
serie «Game of Thrones» ist am Dienstag für 
ihre achte und letzte Staffel (Foto) 32 Mal 
für einen Emmy vorgeschlagen worden. Da- 
mit setzte die Serie am Dienstag in Los An- 
geles einen Rekord für die meisten Nomi- 
nierungen in den Drama-Kategorien in ei- 
nem Jahr. Schon jetzt ist die Reihe mit 47 
Auszeichnungen die meistprämierte Serie 
der US-Fernsehgeschichte. In der Hauptka- 
tegorie «Beste Dramaserie» können ausser- 
dem «Better Call Saul», «Bodyguard», «Kil- 
ling Eve», «Ozark», «Pose», «Succession» 
und «This is Us» gewinnen. In den Comedy- 
Kategorien kommt die sowohl bei Kritik als 
auch beim Publikum beliebte 50er-Jahre- 
Amazon-Serie «Die wunderbare Mrs. Mai- 
sel» auf 20 Nominierungen. 
(Text: sda/dpa; Foto: HBO via AP) 
Illegal nach England 
Mit Flossen und 
Schwimmgurt über 
den Ärmelkanal 
CALAIS Mit Flossen und Schwimmrei- 
fen durch den Ärmelkanal: Die fran- 
zösische Küstenwache hat am Diens- 
tag nach eigenen Angaben einen 
Mann aus dem Meer gerettet, der von 
Frankreich nach Grossbritannien 
schwimmen wollte. Er wurde dem- 
nach von einem Fischerboot aus bei 
seinem Versuch entdeckt. Er erlitt ei- 
ne leichte Unterkühlung. Der Mann 
wurde laut Behördenangaben fünf 
Kilometer vor der Küste der Hafen- 
stadt Calais aus dem Wasser gezogen. 
Ein Boot der Küstenwache brachte 
ihn zurück auf das französische Fest- 
land, wo er der Grenzschutzpolizei 
übergeben wurde.   (sda/afp) 
Nach Angriff in Charlottesville 
Weitere 419 Jahre für US-amerikanischen Neonazi 
WASHINGTON Ein bereits zu lebens- 
langer Haft verurteilter Neonazi hat 
in den USA eine weitere Freiheits- 
strafe von 419 Jahren erhalten. Ein 
Bundesgericht in Virginia verurteilte 
den 22-jährigen Mann. James Alex 
Fields war im August 2017 bei einer 
Neonazi-Demo in Charlottesville mit 
dem Auto in eine Gruppe von Gegen- 
demonstranten gerast. Eine Frau 
wurde getötet und 29 weitere Men- 
schen verletzt. Das Bundesgericht in 
Virginia verkündete nun das endgül- 
tige Strafmass. Wegen des Mordes an 
der 32-jährigen Gegendemonstrantin 
war Fields bereits im vergangenen 
Dezember von einem örtlichen Ge- 
schworenengericht für schuldig be- 
funden worden. Ende Juni 2019 war 
er wegen 29 Hassverbrechen zu le- 
benslanger Haft ohne Aussicht auf 
Begnadigung verurteilt worden. Die- 
ser Vorwurf bezieht sich auf die 29 
Menschen, die bei dem Angriff ver- 
letzt wurden. Fields hatte sich in Ab- 
sprache mit der Anklagebehörde 
schuldig bekannt, um der Todesstra- 
fe zu entgehen. Der junge Mann war 
aus seiner Heimatstadt Maumee im 
Bundesstaat Ohio nach Charlottesvil- 
le gefahren, um am Marsch von 
Rechtsextremisten am 12. August 
2017 teilzunehmen. Auf im Prozess 
gezeigten Videoaufnahmen war zu 
sehen, wie Fields sich an rassisti- 
schen, antisemitischen und homo- 
phoben Sprechchören beteiligte und 
die typische Kleidung von weissen 
Rechtsextremisten in den USA trug: 
ein weisses Polo-Shirt und khakifar- 
bene Hosen. Der Aufmarsch hatte 
weltweit für Schlagzeilen gesorgt – 
auch deshalb, weil US-Präsident Do- 
nald Trump kurz danach das Verhal- 
ten von Rechtsextremisten und Ge- 
gendemonstranten gleichsetzte und 
von «Gewalt auf vielen Seiten» 
sprach.   (sda/dpa) 
Der verurteilte Neonazi. (Foto: RM)
	        

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