Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

DONNERSTAG 
11. JULI 
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Wenn 
ein Kind keinen 
Kontakt zum Unterhalts- 
pflichtigen wünscht und 
eine ablehnende Hal- 
tung zu den entsprechenden Kon- 
taktrechten einnimmt, bedeutet dies 
nicht, dass der Unterhaltspflichtige 
berechtigt wäre, den Unterhalt zu re- 
duzieren. Die einen Elternteil treffen- 
de Verpflichtung zur Leistung von 
Unterhalt ist nicht davon abhängig, 
ob ihm ein Besuchsrecht zum unter- 
haltsberechtigten Kind zuerkannt 
wird, ob er dieses Recht tatsächlich 
ausübt, oder ob ihm die Ausübung 
dieses Rechts verunmöglicht wird. 
Fallweise wird auch rechtswidriger- 
weise von geschiedenen Müttern den 
Vätern das Kontaktrecht zum Kind 
nahezu verunmöglicht, berechtigt 
dies jedoch den Kindesvater nicht, 
die Unterhaltszahlung zu reduzieren 
oder einzustellen. Er muss sich ande- 
rer Mittel bedienen. 
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Rechtstipp 
Ablehnende 
Haltung zu 
Kontaktrecht 
REINHARD PITSCHMANN 
RECHTSANWALT, 
LIECHTENSTEIN / ÖSTERREICH 
Vortragsreihe zum Thema Essen 
Ernährung – Alles «Wurscht» 
oder mehr als nur Essen? 
VADUZ Essen soll uns nicht nur satt 
machen, sondern auch gesund erhal- 
ten. Am 16. September startet im SAL 
Schaan eine Vortragsreihe zum The- 
ma. Die Reihe startet mit einem Sym- 
posium. In den darauf folgenden Mo- 
naten von Oktober bis Mai werden 
fünf Kurzvorträge zu spezifischen 
Themen mit direkt anschliessenden 
Kochveranstaltungen mit bekannten 
Köchen aus Liechtenstein durchge- 
führt, wie das Ministerium für Ge- 
sellschaft am Donnerstag mitteilte: 
«Das Eröffnungssymposium und die 
darauf folgenden Vorträge sollen das 
Bewusstsein dafür wecken, welch 
entscheidenden Mehrwert die Ernäh- 
rung hat, wenn man Mahlzeiten mit 
frischen, naturbelassenen und be- 
wusst zusammengestellten Lebens- 
mitteln selbst zubereitet. Durch be- 
wusstes Kochen mit Zutaten, die sich 
von den Inhaltsstoffen her positiv er- 
gänzen, kann man seine Gesundheit 
gezielt fördern.» Natürlich leiste re- 
gelmässige Bewegung im Alltag eben- 
falls einen wichtigen Beitrag. 
Die Besucherinnen und Besucher 
sollen erkennen, betont das Ministe- 
rium, dass es in ihrer Hand liege, ih- 
re Gesundheit durch ihr eigenes 
Handeln zu fördern: «Junge Famili- 
en sollen darin bestärkt werden, re- 
gelmässig am Tisch mit den Kindern 
zu essen, zusammen den Essensplan 
zu gestalten und vor allem die Mahl- 
zeiten möglichst frisch zuzuberei- 
ten. Sie sollen dazu motiviert wer- 
den, sich nicht vom Angebot der je- 
derzeit verfügbaren fertigen Mahl- 
zeiten verführen zu lassen. Der häu- 
fige Konsum von verarbeiteten Le- 
bensmitteln ist anerkanntermassen 
gesundheitsschädigend.» 
Auf Basis der Informationen und Re- 
zepte auf www.alleswurscht.li soll 
die Vortragsreihe Informationen 
und Anreize vermitteln, durch be- 
wusste Ernährung seine Gesundheit 
zu erhalten.   (red/ikr) 
Informationen/Anmeldung auf 
www.alleswurscht.li/veranstaltungen. 
Regierungsrat 
Mauro Pedrazzini 
und Peter Gstöhl, 
Leiter des Amtes für 
Gesundheit, stellten 
die Vortragsreihe 
vor. (Foto: IKR) 
E-Government-Gesetz 
Elektronische Identität wird neu geregelt 
VADUZ Die Regierung hat den Ver- 
nehmlassungsbericht betreffend die 
Abänderung des E-Government-Ge- 
setzes verabschiedet. Dies teilt sie am 
Mittwoch in einer Aussendung mit. 
Die Vorlage diene der Durchführung 
der Verordnung (EU) Nr. 910/2014 
über elektronische Identifizierung 
und Vertrauensdienste für elektroni- 
sche Transaktionen im Binnenmarkt 
und zur Aufhebung der Richtlinie 
1999/93/EG (eIDAS-Verordnung). Die 
eIDAS-Verordnung hat der Stärkung 
des Vertrauens in elektronische 
Transaktionen und der Erleichterung 
der grenzüberschreitenden Erbrin- 
gung von Dienstleistungen im EWR 
durch gegenseitig anerkannte Identi- 
fizierungsmittel zum Ziel. 
Mit der Vorlage sollen laut Regie- 
rung zudem einige Punkte der Digi- 
talen Agenda und der E-Govern- 
ment-Strategie umgesetzt werden. 
Dies betreffe insbesondere die Stär- 
kung und den weiteren Ausbau der 
elektronischen Kommunikation, die 
künftig den Standard darstellen soll. 
Daneben sollen Bestimmungen zur 
Umsetzung des Once-Only-Prinzips, 
zu elektronischen Vertretungen so- 
wie zur Identitätsfeststellung von 
Unternehmen in den Gesetzestext 
Eingang finden, heisst es in der Aus- 
sendung weiter. 
Der elektronischen Identifikation 
von Personen komme in der digita- 
len Verwaltung eine zentrale Bedeu- 
tung zu. Die Neuregelung der Bestim- 
mungen zur elektronischen Identität 
(eID) stellt somit für die Regierung ei- 
nen zentralen Punkt der Vorlage dar. 
Die Bestimmungen zur eID würden 
technologie-neutral formuliert und 
sollen die Grundlage einer modernen 
eID-Lösung bilden. Zudem soll eine 
Verpflichtung zum Einsatz der eID 
vorgesehen werden, sofern eine 
Identifizierung im elektronischen 
Geschäftsverkehr notwendig ist. Da- 
durch solle die Akzeptanz und Nut- 
zung von elektronischen Identifizie- 
rungsmitteln gefördert werden, er- 
klärt die Regierung den Gedanken 
hinter der Verpflichtung.   (ikr/red) 
Für elektronische Aktenverwaltung 
Rechtsgrundlagen stärken 
VADUZ Die Regierung hat laut eigener 
Mitteilung den Vernehmlassungsbe- 
richt betreffend die Abänderung des 
Gesetzes über die Regierungs- und 
Verwaltungsorganisation verab- 
schiedet. Mit der   Vorlage soll die 
rechtliche Grundlage einerseits für 
die elektronische Aktenverwaltung 
und andererseits für die Datenverar- 
beitung durch die Regierung und die 
Amtsstellen gestärkt werden. 
Die elektronische Aktenverwaltung 
stelle einen wesentlichen Baustein 
einer modernen Verwaltung und ei- 
nes funktionierenden E-Govern- 
ments dar, unterstreicht die Regie- 
rung in ihrer Aussendung. Aus die- 
sem Grund sei von der Regierung die 
Einführung der flächendeckenden 
elektronischen Aktenverwaltung in 
der Landesverwaltung beschlossen 
worden. Die entsprechenden Umset- 
zungsarbeiten hätten bereits gestar- 
tet und die ersten Amtsstellen hät- 
ten auch bereits entsprechende Sys- 
teme im Einsatz. Mit der gegenständ- 
lichen Vorlage sollen noch die ent- 
sprechenden gesetzlichen Grundla- 
gen ausgebaut werden. 
Im RVOG würden bislang Bestim- 
mungen für die Datenverarbeitung 
durch Regierung und Amtsstellen 
fehlen. Diese Lücke soll hiermit nun 
geschlossen und so eine entspre- 
chende rechtliche Basis geschaffen 
werden. Einen zentralen Punkt stellt 
dabei die Umsetzung des Once-Only- 
Prinzips und somit die Schaffung ei- 
ner Gesetzesgrundlage für die Wei- 
terverwendung bereits bei Behörden 
vorhandener Daten dar.   (ikr/red) 
Der Vernehmlassungsbericht kann bei der 
Regierungskanzlei oder über www.rk.llv.li 
(Vernehmlassungen) bezogen werden. 
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Medientreff 
Regierung lud 
zum Austausch 
VADUZ Die Regierung, vertreten 
durch Regierungschef Adrian 
Hasler und seinen Stellvertre- 
ter Daniel Risch, lud gestern 
zum traditionellen Medienes- 
sen ins Restaurant Torkel in 
Vaduz. Zu Gast waren Medien- 
schaffende aus Liechtenstein 
und der Region. Hasler und 
Risch berichteten jeweils in ei- 
ner kurzen Ansprache über 
einzelne Themen ihrer Minis- 
terien, die sie im vergangenen 
Jahr angepackt hätten und die 
sie wohl auch in den kommen- 
den Monaten beschäftigen 
würden. Während des Essens 
war Gelegenheit zum informel- 
len Austausch mit den Regie- 
rungsmitgliedern gegeben.   
(Text/Foto: red)
	        

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