Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

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FREITAG 
14. JUNI 2019 
IMPRESSUM 
Herausgeberin: Liechtensteiner Volksblatt AG, Im 
 alten Riet 103, 9494 Schaan, Tel. +423 237 51 51, 
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 Müller (Leiter Werbemarkt und Abonnements) 
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Wald, Michael Wanger;  E-Mail redaktion@volksblatt.li; 
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 Trummer, Nils Vollmar 
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Verkauf/Innendienst: Björn Bigger, Siegfried Egg, 
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Arzt im Dienst 
Ärztlicher Notfalldienst 
Telefon +423 230 30 30 
18 bis 22 Uhr 
Dr. Irene Hübinger 
9493 Mauren 
Ab 22 Uhr tel. Beratung durch Spital 
bzw. Dienstarzt in Pikett. 
Gratulation 
Viel Glück 
im Ehestand 
VADUZ Heute Freitag vermählen sich 
auf dem Zivilstandsamt in Vaduz: 
Thomas Rechsteiner, von und in 
Mörschwil, und Susanne Sola, von 
Granada/Spanien in Schaan; 
Roberto Troisio, von Italien in Bal- 
zers, und Samanta Manni, von und 
in Balzers. 
Wir gratulieren recht herzlich zur 
Vermählung und wünschen den 
Brautpaaren alles Gute und viel 
Glück auf dem gemeinsamen Le- 
bensweg. 
Erwachsenenbildung 
Runder Blütentraum 
TRIESEN Ein natürlicher Frischblu- 
men-Kranz in sommerlichen Farben 
wird gestaltet. Aus diversen Natur- 
materialien und Schnittblumen, ver- 
arbeitet in einer wasserspeichern- 
den Unterlage, gedeiht ein gut halt- 
barer Sommertraum. Der Kurs 2E06 
unter der Leitung von Susanne Eg- 
genberger findet am Donnerstag, 
den 27. Juni, 19 bis 22 Uhr im Dach- 
raum bei «Wohnen für Senioren» in 
Triesen statt. Anmeldung und Aus- 
kunft bei der Erwachsenenbildung 
Stein Egerta, Telefon 232 48 22 oder 
per E-Mail info@steinegerta.li.   (pr) 
Erwachsenenbildung 
Fotobücher gestalten 
NENDELN Anfänger, die zum ersten 
Mal ein Fotobuch erstellen wollen, 
tun sich zuweilen schwer. Dieser 
Kurs erweist sich als grosse Hilfe. 
Kurs 11C02 unter der Leitung von 
Claudio Jäger beginnt am Samstag, 
den 22. Juni, um 9.30 Uhr im Gebäu- 
dekomplex von Keramik Schädler in 
Nendeln. Anmeldung und Auskunft 
bei der Erwachsenenbildung Stein 
Egerta, Telefon 232 48 22 oder per 
E-Mail an info@steinegerta.li.   (pr) 
Liechtenstein anno dazumal 
Wenn Frauen für ihre 
Rechte auf die Strasse gehen 
Unscheinbar 
mit einer 
Bildbox auf der dritten 
Seite abgehandelt: Die 
Berichterstattung im 
«Volksblatt» zum ersten Frauen- 
streiktag im Jahr 1991 wirkt nicht 
nur verhalten, sondern scheint 
aufgrund ihrer unauffälligen Auf- 
machung auch zu einer Fussnote 
der Geschichte verdammt zu sein. 
Damals nahmen etwa 80 Frauen 
in Vaduz und Mauren am «Akti- 
onstag» teil. Ihr Ziel: auf die recht- 
liche und politische Situation der 
Frauen aufmerksam zu machen. 
«Auf langen Wäscheleinen taten 
die Frauen ihre Wünsche kund: 
‹Den Frauen gehört die Hälfte des 
Himmels, kämpfen wir gemeinsam 
darum, ihn auf die Erde zu ho- 
len›», schrieb das «Volksblatt» am 
15. Juni 1991. Zudem hätten die 
Teilnehmerinnen sowohl in Mau- 
ren als auch in Vaduz an Ständen 
Flugblätter mit dem Regierungs- 
entwurf zum damals neuen Ehe- 
und Familienrecht in den Umlauf 
gebracht. Auch wenn dieser Ent- 
wurf bei vielen Frauen gut ange- 
kommen sei, wären die Frauen 
durch dieses Gesetz noch immer 
benachteiligt gewesen. «Für diese 
Änderung wollen die Frauen 
kämpfen», schrieb das «Volksblatt» 
abschliessend. 
«Sogar Kühe haben mehr Rechte» 
Von der Unzufriedenheit über das 
Gleichstellungsgesetz angetrieben, 
rief der Verein Bildungsarbeit für 
Frauen zum Streik auf. «Wir haben 
unsere Wäsche an Stangen durch 
das damals noch nicht verkehrs- 
freie Städtle und die Aeulestrasse 
getragen. Einige Frauen haben den 
Autofahrern ein Blatt mit unseren 
Forderungen verteilt», sagt Helen 
Marxer gegenüber dem «Volks- 
blatt». Da die protestierenden Frau- 
en somit den Verkehr ins Stocken 
brachten, seien sie dazu aufgefor- 
dert worden, ihren Aufmarsch auf 
den Gehsteig zu verlegen. Eine Akti- 
vistin habe darauf mit folgender 
Aussage gekontert: «Die Kühe ha- 
ben in Liechtenstein mehr Rechte 
als die Frauen, sie dürfen auf der 
Strasse laufen.» Dennoch seien die 
Bemühungen laut Marxer nicht er- 
folglos gewesen, denn fast alle Au- 
tofahrer hätten die Scheibe runter- 
gelassen und die Flugblätter entge- 
gengenommen. 
Darüber hinaus hätten die 80 Akti- 
vistinnen musikalische Unterstüt- 
zung erhalten: «Die fünfköpfige 
Musikgruppe ‹Das kleine Schwar- 
ze› spielte vor dem Vaduzer Rat- 
haus. Ich weiss nicht mehr, ob sie 
spontan kamen oder eingeladen 
wurden», so Marxer. Jedenfalls ha- 
be diese Darbietung den Streiktag 
zusätzlich belebt. 
Die Geschichte wiederholt sich 
Heute, exakt 28 Jahre nach dem 
letzten Frauenstreiktag, werden 
die Frauen Liechtensteins erneut 
streiken. Und wieder geht es um 
Gleichstellung. Nicht aber nur um 
die Chancengleichheit für Frauen, 
sondern auch für Behinderte, 
Flüchtlinge, Arme und viele mehr. 
Ob es seitens der Medien auch die- 
ses Mal wieder verhaltene Reaktio- 
nen zum Streik geben wird? Un- 
wahrscheinlich.   (mw) 
Strassennamen werden weiblich 
Frauenstreik Anlässlich des heutigen Streiktages hat das Frauenstreik-Komitee Liechtenstein in jeder Gemeinde eine Strasse 
nach einer bekannten weiblichen Persönlichkeit umbenannt. Damit appelliert das Komitee zu mehr Sichtbarkeit der Frauen. 
Die 
Fürst-Johannes-Str. in 
Schaan ist seit heute die 
Alma-Batliner-Nutt Strasse. 
Alma Batliner-Nutt (1908– 
1984) war 38 Jahre Dorfhebamme 
von Schaan und Planken. 
Mit der Umbenennung von Strassen 
will das Streik-Komitee aufzeigen, 
dass Frauen in der Öffentlichkeit we- 
niger sichtbar sind als Männer. Sie 
werden auch bei der Benennung von 
Strassen und Plätzen benachteiligt. 
In Liechtenstein seien die Strassen- 
namen sehr «männerlastig» und 
Frauennamen praktisch inexistent. 
Es gebe aber genug Frauen in Liech- 
tenstein, die es mit ihren Leistungen 
verdient hätten, mit einer Strasse ge- 
ehrt zu werden. Anlässlich des heu- 
tigen Frauenstreiktages haben sich 
die Frauen deshalb dazu entschlos- 
sen, 14 männliche Strassennamen in 
weibliche umzuwandeln. In Schaan- 
wald ehrte das Frauenstreik-Komitee 
Melitta Marxer-Kaiser (1923–2015). 
Sie war nicht nur die erste Frauen- 
rechtlerin in Liechtenstein, sie stand 
auch in den letzten Tagen des Zwei- 
ten Weltkrieges mit Pfadfinderinnen 
an der Grenze in Schaanwald und 
verpflegte die Flüchtlinge. In Eschen 
erhielt etwa die St.-Luzi-Strasse den 
Namen von Berta Kölbener, in Mau- 
ren die Peter-und-Paul-Strasse den 
Namen von Mathilde Heeb und in Va- 
duz wurde aus der Fürst-Franz-Josef- 
Strasse die Ida-Ospelt-Amann-Strasse 
und aus dem Peter-Kaiser-Platz der 
Dornröschengarten.   (pd) 
In Triesen wurde aus der Dominik-Banzer-Strasse die Maria-Schädler-Strasse. (Foto: Michael Zanghellini)
	        

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