Donnerstag, 6. Juni 2019
142. Jahrgang Nr. 106
Heute
Vortrag in Balzers
«Das Beste für mein
Kind» – Guggenberg
im Haus Gutenberg
«Die meisten Anstrengungen
sind gut gemeint, haben je-
doch problematische Aus-
wirkungen», schreibt Allan
Guggenberg (Psychologe,
Psychotherapeut und Autor
vieler Bücher). Heute um 19
Uhr erklärt er, was genau da-
mit gemeint ist. Der Eintritt
kostet 20 Franken. Mehr In-
formationen sind im Internet
auf www.haus-gutenberg.li
zu finden.
17° 14°
Wetter Der Sommer
legt heute nur eine
vorübergehende
Pause ein. Seite 26
Verbund Südostschweiz
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Inhalt
Inland 2–8
Ausland 10
Wirtschaft 11–14
Sport 15–19
Kultur 21–25
Kino/Wetter 26
TV 27
Panorama 28
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Schweizer Franken Noten bleiben künftig wertvoll
VADUZ/BERN Alte Banknoten können
künftig unbefristet eingetauscht wer-
den. Der Ständerat hat am Mittwoch
eingelenkt, ist stillschweigend dem
Nationalrat gefolgt. Die Vorlage ist
damit bereit für die Schlussabstim-
mungen. Der unbefristete Umtausch
soll ab der sechsten Serie gelten, die
ab 1976 in Umlauf gebracht wurde.
Die 100-Franken-Note ziert ein Port-
rät des Architekten Francesco Borro-
mini. Von der Serie sind noch Noten
im Wert von über einer Milliarde
Franken im Umlauf. Die Umtausch-
frist würde im Mai 2020 auslaufen.
Die Mehrheit im Parlament kam aber
wie der Bundesrat zum Schluss, dass
eine Frist nicht mehr zeitgemäss ist.
Es sei nicht nachvollziehbar, dass
Banknoten im Gegensatz zu Münzen
nach Ablauf einer Frist plötzlich ih-
ren Wert verlören, hiess es in den Rä-
ten. Banknoten der international be-
deutsamen und weltweit gehandel-
ten Währungen können zeitlich un-
beschränkt umgetauscht werden.
Der Ständerat hatte eine Aufhebung
der Frist zunächst abgelehnt, weil da-
durch das Kriminalitätsrisiko steigen
würde. Befürworter erwiderten, dass
die Noten weiterhin sechs Monate
nach dem Rückruf nicht mehr als
Zahlungsmittel verwendet werden
können, zudem an einem Schalter
der Schweizerischen Nationalbank
umgetauscht werden müssen. (sda)
Ausland «Von 129 unter-
suchten Ländern hat keines
das Versprechen der Gleich-
stellung der Geschlechter
vollständig erfüllt», heisst es
im Bericht von Equal Measu-
res 2030. Die Organisation
geht davon aus, dass kein
Land der Welt das bis 2030
erreichen wird. Und sie lobt
den Senegal. Seite 10
Sport Auf Motorsportlerin
Fabienne Wohlwend wartet
das dritte Saisonrennen in
der W-Series. Für die Schel-
lenbergerin geht es dabei
auf eine Strecke, die sie be-
reits aus der Ferrari Challen-
ge kennt. Im italienischen
Misano strebt sie daher auch
das Podium an. Seite 15
Kultur Die Verantwortlichen
des TAK gaben einen Ein-
blick in das Programm der
neuen Spielsaison 2019/20
und freuten sich auch über
das bevorstehende Jubiläum
50 Jahre TAK. Seite 21
Die Tageszeitung für Liechtenstein
Wie viel Wild
erträgt der Wald?
Hoher Wildbestand
sorgt auch bei den
Nachbarn für Kritik.
3
Als Hitler-Deutschland
besiegt wurde
«D-Day»-Feier in
England: Ein grosses,
offizielles «Nie wieder».
10
17EM-Quali-Spiel
in Armenien
Zwei Torhüter kommen infrage
Debüt im Nationalteam
für Hobi oder C. Majer
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Grünes Licht für Schulbauten
Investition Der Landtag
genehmigte am späten Mitt-
wochabend rund 100 Millio-
nen Franken für neue Schul-
bauten. Für Diskussionen
sorgte vor allem eine dritte
Turnhalle beim geplanten
Schulzentrum Unterland II.
VON DANIELA FRITZ
Der Bau des Schulzentrums Unter-
land II war – nach langer Historie –
gestern im Landtag weitgehend un-
bestritten. Mit grosser Mehrheit
sprachen sich die Abgeordneten für
den dafür notwendigen Kredit von
52,6 Millionen Franken aus – und
legten auf Antrag des FBP-Abgeord-
neten Daniel Oehry noch zusätzlich
3,5 Millionen Franken für eine Drei-
fachturnhalle statt der von der Re-
gierung geplanten Zweifachturnhal-
le obendrauf.
Um eben diesen Schritt drehte sich
gestern am späten Abend der Haupt-
teil der Debatte. Die Regierung hatte
auf die Dreifachturnhalle verzichtet,
da sie den Auftrag hatte, dem Land-
tag einen gegenüber 2008 reduzier-
ten Kredits vorzulegen. «Die Regie-
rung hat sich auf das beschränkt,
was wirklich nötig ist», erklärte Re-
gierungschef-Stellvertreter Daniel
Risch. Auch Bildungsministerin Do-
minique Hasler betonte, dass zwei
Hallen für den Schulbetrieb ausrei-
chen würden. Beide begrüssten es
aber, wenn der Landtag die seltene
«Chance» nutzt, um eine zusätzliche
Halle zu genehmigen.
Die meisten Abgeordneten folgten
diesbezüglich dem Wunsch des
Liechtensteinischen Olympischen
Komitees (LOC) nach einer weiteren
Halle. Dieser wandte sich am Vor-
abend mit einem Schreiben an den
Landtag und betonte, dass seitens
der Vereine der Bedarf für eine drit-
te Halle durchaus gegeben sei. Für
Thomas Rehak (Neue Fraktion) da-
gegegen kam die Entscheidung «aus
der Hüfte geschossen». Er bestritt
zwar nicht den Bedarf, bezweifelte
aber, dass der Bau einer weiteren
Turnhalle Sache des Landes sei. Di-
es sollten die Gemeinden Ruggell,
Gamprin und Schellenber finanzie-
ren. Wie Daniel Risch aber ausführ-
te, hätten die Gemeinden es aller-
dings ausgeschlossen, sich an den
Kosten zu beteiligen.
Ja auch für Standort Mühleholz
Weitere 44 Millionen Franken ge-
nehmigte der Landtag für die Erwei-
terung der Schulbauten am Standort
Mühleholz, wo ab Herbst 2025 auch
die Realschüler des St. Elisabeths in
Schaan sowie die Sportschüler Platz
finden sollen. Dafür sind zusätzlich
3000 Quadratmeter Geschossfläche
nötig, weshalb das Schulzentrum
Mühleholz II erweitert werden soll.
Wo genau diese Flächen realisiert
werden, soll ein Wettbewerb zutage
bringen. Dies kritisierte der FBP-Ab-
geordnete Daniel Seger, der gemein-
sam mit Thomas Vogt (VU) und
Landtagspräsident Albert Frick
(FBP) dafür plädierte, dass die Grün-
fläche zwischen SZM I und II nicht
dafür geopfert wird.
Ausserdem soll mit dem Kredit der
ehemalige Internatstrakt alias G-
Trakt am Gymnasium durch einen
Neubau ersetzt und das Provisorium
abgerissen werden, um die räumli-
che Situation am Gymnasium zu ver-
bessern.
Keine Experimente, bitte
Im Hohen Haus, das derzeit auf-
grund von architektonischen Fehl-
leistungen von Gerüsten umgeben
ist, legte man ausserdem Wert dar-
auf, dass die neuen Schulbauten
nicht zu einem Prestigeobjekt eines
Architekten verkommen sollen. Die
Gebäude sollen funktional gebaut
werden. «Keine Experimente», for-
derte Daniel Seger wie auch andere
Abgeordnete im Hinblick auf Bauer-
fahrungen aus der Vergangenheit.
Ausserdem sollen die Verträge so
ausgestaltet werden, dass sich die
Architekten später nicht auf das Ur-
heberrecht beziehen können. Dies-
bezüglich konnte Daniel Risch beru-
higen: Die Klauseln seien bereits
beim Dienstleistungszentrum Gies-
sen neu geregelt worden. Ein Vorzei-
geprojekt würden die Schulgebäude
nur mehr insofern, als dass man in
ein paar Jahrzehnten hoffentlich sa-
gen könnte, man habe alles richtig
gemacht.
Schon seit über zehn Jahren wird über neue Schulbauten diskutiert. Gestern sprach der Landtag nun die notwendigen
Kredite für ein zweites Schulzentrum im Unterland sowie bauliche Massnahmen am Schulzentrum Mühleholz. (Foto: MZ)