Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

Donnerstag, 23. Mai 2019 
142. Jahrgang Nr. 97 
Heute 
Senioren-Kolleg 
«Dass die underthanen 
nach ihrem angebohrnen 
ungehorsamb opponieren» 
Im Rahmen des 300-Jahr- 
Jubiläums referiert Fabian 
Frommelt um 14.20 Uhr im 
LAK-Haus St. Peter und Paul 
Mauren über den schwieri- 
gen Beginn zwischen Volk 
und Fürstenhaus. 
21° 10° 
Wetter Heute viel 
Sonne und einige 
Quellwolken am 
 Himmel. Seite 30 
Verbund Südostschweiz 
Fr. 2.50 
9 771812601006 
40021 
Inhalt 
Inland 2–11 
Ausland 12 
Wirtschaft 13–16 
Sport 17–23 
Kultur 25–27 
Kino/Wetter 30 
TV 31 
Panorama 32 
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Verlag: Liechtensteiner Volksblatt AG, Im alten Riet 103, 9494 Schaan, Telefon +423 237 51 51, Fax +423 237 51 66, verlag@volksblatt.li; Täglich aktuelle Nachrichten: www.volksblatt.li 
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Zitat des Tages 
«Es macht keinen Unter- 
schied zum vergangenen 
oder zum nächsten Ren- 
nen. Es ist nur eine Zahl.» 
KIMI RÄIKKÖNEN 
DER 39 JAHRE ALTE FINNE IM FAHRERLA- 
GER DER FORMEL 1 ZU SEINER BEVORSTE- 
HENDEN 300. GRAND-PRIX-TEILNAHME 
BEIM GROSSEN PREIS VON MONACO. 
Skandal-Video Informant 
veröffentlicht neue Details 
WIEN Ein nach eigenen Angaben mit 
Spionage vertrauter Experte hat im 
österreichischen Fernsehen neue 
Hinweise zur Entstehung des Skan- 
dal-Videos von Ibiza geliefert, das 
zum Bruch der rechtskonservativen 
österreichischen Regierung geführt 
hat. Sascha Wandl behauptete bei 
«oe24», dass ein ehemaliger Ge- 
schäftspartner, den er selbst im Be- 
reich Spionage ausgebildet habe, 
die Videofalle gemeinsam mit ei- 
nem Wiener Anwalt gelegt habe. 
Das im Sommer 2017 auf Ibiza heim- 
lich aufgenommene Video zeigt, 
wie der spätere Vizekanzler Heinz- 
Christian Strache (FPÖ) mit einer 
vermeintlichen russischen Investo- 
rin über eine Zusammenarbeit re- 
det. Dabei geht es auch um mögli- 
che Staatsaufträge im Gegenzug für 
verdeckte Wahlhilfe für die FPÖ, 
und um Einflussnahme auf Medien. 
Den Geschäftspartner, der sowohl 
in München als auch in Wien gemel- 
det sei, habe er auf dem Video er- 
kannt, sagte Wandl. Zudem erklärte 
er, dass er höchstpersönlich seinen 
Ex-Geschäftspartner und den Wie- 
ner Anwalt miteinander bekannt 
gemacht habe. Er selbst sei 2016 aus 
dem Spionagegeschäft ausgestie- 
gen. Konkrete Informationen über 
mögliche Absprachen der beiden 
und Details zu Hintermännern habe 
er daher nicht. Die Äusserungen 
des Mannes decken sich mit den 
Schilderungen des Ex-FPÖ-Politi- 
kers Johann Gudenus, der auf Ibiza 
für seinen damaligen Parteichef 
Heinz-Christian Strache dolmetsch- 
te. Gudenus sprach im «Kurier» 
ebenfalls von einem Wiener An- 
walt, der die Treffen vermittelt ha- 
be, auf Ibiza letztlich aber nicht da- 
bei gewesen sei. (sda/dpa) 
LOC 
Aufnahme von zwei 
neuen Verbänden 
SCHAANWALD Im Rahmen der Dele- 
giertenversammlung des LOC wur- 
den die Liechtenstein Curling Asso- 
ciation sowie der Liechtensteiner 
Hochschulsportverband als neue 
Verbände aufgenommen. Seite 21 
Experten eingesetzt 
Übergangsminister 
in Wien vereidigt 
WIEN Wenige Tage nach der folgen- 
reichen Veröffentlichung eines Skan- 
dal-Videos wird Österreich nun von 
einer Übergangsregierung geführt. 
Offen ist aber, wie lange das neue 
Kabinett von Kanzler Sebastian Kurz 
(ÖVP) überhaupt im Amt bleiben 
wird. Bundespräsident Alexander 
Van der Bellen hat nach dem Bruch 
der ÖVP-FPÖ-Koalition als Folge des 
Ibiza-Videos vier neue Minister ver- 
eidigt – allesamt Experten und Spit- 
zenbeamte. Schon am kommenden 
Montag könnte aber Kanzler Kurz 
mit einem Misstrauensvotum des 
Parlaments aus dem Amt gedrängt 
werden, denn die Regierung hat der- 
zeit keine Mehrheit. Die rechte FPÖ 
und die sozialdemokratische SPÖ 
haben sich weiterhin nicht abschlies- 
send entschieden, wie sie abstim- 
men werden. (dpa) Seite 12 
Inland Generalversammlung 
des Anlagefondsverbands 
LAFV: 2018 war ein sehr gu- 
tes Jahr. Seite 15 
Sport Am Montag beginnen 
in Montenegro die 18. Klein- 
staatenspiele. Liechtenstein 
ist mit 33 Sportlern in sieben 
Sportarten dabei. Zwar ist 
das die zweitkleinste Delega- 
tion seit der ersten Austra- 
gung 1985 in San Marino, 
dennoch hofft man beim 
LOC auf eine stattliche Me- 
daillenzahl. Seiten 18/19 
Panorama Als erster US- 
Bundesstaat erlaubt Wa- 
shington künftig das Kom- 
postieren von Leichen. «Res- 
pektlos», findet die dortige 
Bischofskonferenz. Seite 24 
Die Tageszeitung        für Liechtenstein 
Hochspannung 
in und um Balzers 
In der Schweiz hat die 
Bürgergenossenschaft 
nie einen Trumpf. 
3 
Hitzesommer liess 
Ozonwerte ansteigen 
Auch die Belastung 
durch Feinstaub hat 
2018 zugenommen. 
5 
17Letztes 
FCV-Heimspiel 
Meister Servette ist zu Gast 
Frick lässt die verdienten 
Abgänge noch mal ran 
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Eine Option weniger: Landesspital 
wird nicht nach Bendern ziehen 
Vermietet Das ehemalige Klinikgebäude in Bendern ist nicht mehr auf dem Markt – die Eigentümer konnten mittlerweile 
einen Mieter finden. Damit fällt eine Option für den künftigen Standort des Liechtensteinischen Landesspitals (LLS) weg. 
VON DANIELA FRITZ 
Vor fast einem Jahr musste die Medic- 
nova Privatklinik AG Konkurs an- 
melden und den Betrieb einstellen. 
Seither steht das Gebäude in Ben- 
dern leer, vor Kurzem wurden die 
beweglichen Sachen – von Operati- 
onstischen über Sterilisationsanla- 
gen bis hin zu Computern und Stüh- 
len – versteigert. Nun ist auch die 
Ende April zur Miete ausgeschriebe- 
ne Immobilie vom Markt, wie ein 
Plakat auf dem Gebäude verrät. 
Die Eigentümer bestätigten auf 
«Volksblatt»-Anfrage, dass ein Mie- 
ter gefunden wurde. Die Verträge 
seien bereits unterzeichnet. Wie die 
bei der Axalo angesiedelte Selemad 
Immobilien Anstalt am Abend wei- 
ter mitteilte, handle es sich beim 
künftigen Mieter um einen gewerbli- 
chen Nutzer, der das gesamte Ge- 
bäude langfristig angemietet hat. 
Die Immobilie werde künftig jedoch 
nicht mehr medizinisch genutzt. 
Man sei aber stets davon überzeugt 
gewesen, dass das Gebäude auch 
dem Landesspital «eine sehr gute in- 
frastrukturelle Basis für die künftige 
Entwicklung» hätte bieten können. 
Parallel zum politischen Prozess ha- 
be man jedoch auch alternative Lö- 
sungen geprüft. 
Aus dem Spiel 
Mit der Vermie- 
tung ist also auch 
klar, dass das Lan- 
desspital nicht 
nach Bendern zie- 
hen wird. Eigentlich hätte die Regie- 
rung im Auftrag des Landtages meh- 
rere Varianten nochmals vertieft 
prüfen und dem Landtag dann einen 
Finanzbeschluss vorlegen sollen. 
Dabei wären sowohl das Gebäude in 
Bendern, das Wille-Areal in Vaduz 
sowie weitere potenzielle «grüne 
Wiesen» im Land in Betracht gezo- 
gen worden. «Die Option in Bendern 
entfällt somit», informierte Gesell- 
schaftsminister Mauro Pedrazzini. 
Geplant sei aber 
weiterhin, dass 
die Vorlage noch 
vor den Sommer- 
ferien von der 
Regierung verab- 
schiedet wird. 
Somit wird sich 
der Landtag im Herbst nochmals mit 
dem Landesspital befassen. 
Ein Umzug nach Bendern war in den 
Augen der Regierung ohnehin nicht 
die beste Variante. Gemäss einer 
Nutzwertanalyse landete der Kauf 
und Ausbau des ehemaligen Medic- 
nova-Gebäudes mit Kosten in Höhe 
von 68,9 Millionen Franken bloss 
auf dem dritten Platz. Besser wurde 
ein 70,2 Millionen Franken teurer 
Neubau am «Wille-Areal» in Vaduz 
bewertet. Als Favorit ging der Neu- 
bau auf «grüner Wiese» hervor, der 
etwa 69 Millionen Franken kosten 
soll. Vaduz stellte dafür ein Grund- 
stück an der Zollstrasse/Wuhrstras- 
se im Austausch gegen einen gleich- 
wertigen Grund sowie über sieben 
Millionen Franken in Aussicht – das 
Angebot war einigen Abgeordneten 
aber zu niedrig. 
Bendern zufrieden mit Lösung 
Einige Parlamentarier hatten sich 
erhofft, dass auch andere Gemein- 
den die Zeit nutzen, um mögliche 
Standorte ins Spiel zu bringen. Gam- 
prin-Bendern jedenfalls ist froh, 
dass es nun eine Lösung für das ehe- 
malige Medicnova-Gebäude gibt. 
2014 hatte die Gemeinde der jetzi- 
gen Selemad Immobilien Anstalt das 
Grundstück – welches sich seit da- 
mals in der Dienstleistungs- und Ge- 
werbezone befindet – für 66 Jahre 
im Baurecht überlassen. Vorsteher 
Johannes Hasler wurde gestern 
Nachmittag über die erneute Ver- 
mietung des Gebäudes informiert. 
«Die Gemeindevorstehung zeigt sich 
erfreut, dass die Baurechtsliegen- 
schaft nach dem Konkurs der Medic- 
nova Privatklinik AG erneut einer 
Nutzung zugeführt werden kann», 
meinte er auf Anfrage. 
Das ehemalige Medicnova-Gebäude ist vermietet: Wer demnächst Einzug hält, ist aber noch nicht bekannt. (Foto: Zanghellini) 
«Diese Option 
Bendern entfällt mit der 
Vermietung des Gebäudes.» 
MAURO PEDRAZZINI GESELLSCHAFTSMINISTER
	        

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