Challenge League
Servettes Gala fast
ohne Zuschauer
GENF Für das Derby gegen Lausanne,
bei dem Servette den Aufstieg si-
cherstellte, waren weit über 20 000
Fans gekommen. 2612 verloren sich
jetzt im grossen Stadion, als Servet-
te in der drittletzten Runde das ab-
stiegsgefährdete Rapperswil-Jona
5:3 schlug. Die nicht gekommenen
Fans verpassten also acht Tore. Die
ersten vier davon erzielten die Gen-
fer innerhalb von zwölf Minuten
kurz vor und kurz nach der Pause.
Der überragende Miroslav Stevano-
vic war Doppeltorschütze. Nach dem
Pausentee gelang «Rappi» zwar der
Anschlusstreffer, doch kurz darauf
erhöhte Chagas auf 5:1. In der
Schlussphase zeigte sich die Mann-
schaft von Trainer Pedro Silva aus
Rapperswil dann kämpferisch und
erzielte noch zwei weitere Treffer.
Dem Abstieg immer näher rückt der-
weil der FC Chiasso, der sich in Win-
terthur mit 0:2 geschlagen geben
musste. Seferi (13.) und Coumbia
(25.) ebneten der Truppe von Trai-
ner Ralf Loose mit ihren Toren den
Weg zum 14. Saisonerfolg. Den Tessi-
nern fehlen zwar weiterhin nur zwei
Punkte auf den rettenden neunten
Platz, es sind aber nur noch zwei
Runden zu spielen. (sda/mm)
FREITAG
17. MAI
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CHALLENGE LEAGUE
34. Runde
Gestern spielten
Wil – Vaduz 1:1 (1:0)
Winterthur – Chiasso 2:0 (2:0)
2600 Zuschauer. – SR: Sven Wolfensber-
ger. – Tore: 13. Seferi 1:0, 25. Doumbia
2:0.
Servette – Rapperswil-Jona 5:3 (1:0)
2612 Zuschauer. – SR: David Schärli. – To-
re: 41. Stevanovic 1:0, 47. Stevanovic 2:0,
50. Cespedes 3:0, 53. Rouiller 4:0, 57. Tur-
kes 4:1, 70. Chagas 5:1, 78. Turkes 5:2, 88.
Teixeira 5:3.
Am Mittwoch spielten
Aarau – Kriens 1:1 (1:1)
Lausanne-Sport – Schaffhausen 0:0
1. Servette 34 81:35 73
2. Aarau 34 61:46 58
3. Lausanne-Sport 34 56:35 57
4. Winterthur 34 50:48 50
5. Wil 34 32:43 42
6. Vaduz 34 45:59 42
7. Kriens 34 45:52 36
8. Schaffhausen 34 39:59 36
9. Rapperswil-Jona 34 46:54 35
10. Chiasso 34 41:65 33
Die Spiele der letzten zwei Runden
35. Runde. Donnerstag, 23. Mai, 20.00
Uhr: Chiasso – Aarau, Kriens – Lausanne-
Sport, Rapperswil-Jona – Winterthur,
Schaffhausen – Wil, Vaduz – Servette.
36. Runde. Sonntag, 26. Mai, 16.00 Uhr:
Aarau – Rapperswil-Jona, Lausanne-Sport
– Vaduz, Servette – Kriens, Wil – Chiasso,
Winterthur – Schaffhausen.
IGP Arena, Wil 890 Zuschauer
Schiedsrichter: Esther Staubli
Assistenten: Michael Lüthi/Bastien Lengacher
Vierter Offizieller: Fabian Hänggi
Tore: 45. Cortelezzi 1:0, 74. Dossou 1:1 (Elfmeter).
Auswechslungen: 46. Bühler für Puljic und Dossou
für Lüchinger, 67. Saglam für Couliybaly, 69. Sejdija
für Lombardi, 82. Schällibaum für Audino, 84. Nils
von Niederhäusern für Brunner, 88. Gasser für
Goncalves.
Gelbe Karten: 4. Nick von Niederhäusern (Foul),
20. Coulibaly (Foul), 37. Scholz (Foul), 42. Antoni-
azzi (Foul).
Bemerkungen: 45. Pfostenschuss Audino, 49. Lat-
tenschuss Breitenmoser. Auf der FCV-Bank: Sele,
Tadic und ET Hirzel. Vaduz ohne Büchel, Drazan,
Frick, Mikus, Vitija, Wieser (alle verletzt), Gajic
(krank), Babic (nicht im Aufgebot).
Mehr zum Spiel Wil – Vaduz im Liveticker auf
www.volksblatt.li sowie auf Twitter unter dem
Hashtag #LiveFCV
Wil – Vaduz 1:1 (1:0)
Kostadinovic
Ospelt
Breitenmoser
Muntwiler Brunner
Goncalves
Puljic
Coulibaly
Antoniazzi
Scholz
Schmid
Lombardi
Cortelezzi
Audino
Havenaar
Göppel
Bühler
Prokopic
Sutter
v. Niederhäusern Rahimi
Lühinger
Klassenerhalt für den FCV –
aber Büchel muss unters Messer
Fussball Das 1:1-Unentschie-
den des FC Vaduz beim FC
Wil verkam fast zur Neben-
sache. Schliesslich musste
FCV-Trainer Mario Frick auf
Benjamin Büchel verzichten.
Denn der Nationaltorwart
wird heute operiert.
VON JAN STÄRKER, WIL
Teamarzt
Alexander Gohm
wird ihn in Feldkirch am
Mittelfuss operieren. Damit
fällt Büchel für die letzten
beiden FCV-Spiele gegen Genf (Don-
nerstag) und in Lausanne (26. Mai)
aus. Und auch Nationaltrainer Helgi
Kolvidsson muss in den EM-Quali-
Spielen in Armenien und gegen
Finnland Anfang Juni auf den Rug-
geller verzichten.
Frick überraschte im drittletzten
Meisterschaftsspiel gegen den FC
Wil mit Justin Ospelt anstatt Andre-
as Hirzel im Tor. Der U-21-National-
spieler machte seinen dritten Sai-
soneinsatz. Und nach der Niederlage
in Genf, da kam Ospelt nach der Ro-
ten Karte für Andreas Hirzel ins Tor,
und dem 2:2 gegen Lausanne, reich-
te es wieder nicht zu seinem ersten
Sieg. Ausserdem musste Frick in der
Mittelfeldzentrale wechseln, da
Spielmacher und Toptorschütze Mi-
lan Gajic mit Fieber («Volksblatt» be-
richtete exklusiv) passen musste.
Dafür rückte Lüchinger eine Positi-
on zurück neben Kapitän Muntwiler
und Prokopic kehrte nach seiner
Gelb-Rot-Sperre zurück.
Verdiente Führung
Das Spiel selbst war kein Augen-
schmaus – wieder mal. Vaduz schaff-
te es in der gesamten ersten Hälfte
nicht, auch nur einmal gefährlich
vors Tor von Ex-FCV-Keeper Kostadi-
novic zu kommen. Wil war zwar
auch nicht besonders gut, aber im-
merhin ein paar Mal gefährlich. Erst
rettet Ospelt stark gegen Cortelezzi,
drehte seinen Kopfball um den lin-
ken Pfosten (14.). Kurz drauf war
wieder der FCV-Schlussmann auf
seinem Posten beim Kopfball von
Wils Holland-Hühnen Havenaar (17.).
Dann köpfte Cortelezzi knapp links
vorbei (44.). Eine Minute später
machte es der Wil-Stürmer aber bes-
ser. Audino zog aus 25 Metern ab,
der Ball klatschte an den linken
Pfosten. Cortelezzi stand goldrichtig
für den Abpraller, schob Ospelt die
Kugel aus neun Metern zum 1:0
durch die Beine.
Ausgleich aus dem Nichts
Zum zweiten Durchgang wechselte
Frick doppelt. Bühler und Dossou
kamen für Puljic und Lüchinger.
Besser wurde es aber nicht. Wil hat-
te in der ersten Viertelstunde nach
der Pause gleich wieder drei riesen
Chancen. Erst schoss Breitenmoser
aus über 30 Metern nach Ospelt-Feh-
ler an die Latte (49.), dann vergab
Torschütze Cortelezzi zwei Mal. Zu-
erst fälschte Bühler seinen Schuss
ab (52.), dann setzte er den Ball aus
zwei (!) Metern neben das leere Tor
(57.). Den ersten Vaduzer Torschuss
gab es in der 62 Minute! Doch Dos-
sous Kracher aus 18 Metern ging
knapp links vorbei.
Das war aber ein bisschen auch wie
die Initialzündung für Vaduz. Denn
eine Viertelstunde vor Schluss fiel
dann doch der (schmeichelhafte)
Ausgleich. Nach der sechsten Ecke
von Brunner, wurde Muntwiler von
Schmid im Sechzehner umgerissen.
Schiedsrichterin Staubli entschied so-
fort auf Strafstoss. Dossou liess sich
die Gelegenheit nicht entgehen, voll-
streckte eiskalt in die Mitte zum 1:1.
Vaduz hält die Klasse
Anschliessend passierte nicht mehr
viel auf dem Platz. Beide Mannschaf-
ten waren durch das 1:1 endgültig ge-
rettet. Auch, da Schlusslicht Chiasso
in Winterthur mit 0:2 verlor.
Dementsprechend froh war Justin
Ospelt nach dem Spiel. «Gut, dass wir
den Klassenerhalt nun fix haben», so
der U-21-Nationalkeeper. «Es freute
mich, dass ich wieder mal spielen
durfte, habe in der ersten Hälfte zwei
Mal gut reagiert. Schön auch, dass
wir nach dem Rückstand wieder zu-
rückgekommen sind und noch den
Ausgleich machen konnten.»
Philipp Muntwiler (links) und Wils Nikki Havenaar lieferten sich wie schon in den Duellen davor einige Zweikämpfe. (Foto: MZ)
Gerndt lässt Lugano von Europa träumen
Fussball Der FC Lugano und Alexander Gerndt bleiben für St. Gallen ein rotes Tuch. Die Tessiner siegen im Direktduell um
die Europacup-Plätze mit 1:0 – Matchwinner Gerndt sei Dank. Im zweiten Duell siegte YB mit 6:1 gegen Absteiger GC.
St. Gallen-Coach Peter Zeidler ahnte
es wohl. Nachdem sich Majeed As-
himeru nach sieben Minuten rund 20
Meter vor dem eigenen Tor nur mit ei-
nem Foul zu helfen gewusst hatte und
Alexander Gerndt zum Freistoss an-
treten konnte, verwarf Zeidler seine
Arme. Der 32-jährige Schwede Gerndt
drehte den Ball an der Mauer vorbei
ins Tor, es war sein viertes im vierten
Spiel gegen St. Gallen in dieser Sai-
son. Gerndt, der gegen keinen Gegner
lieber trifft als gegen die Ostschwei-
zer, in insgesamt 15 Spielen traf er 9
Mal, lässt die Tessiner damit von der
Teilnahme an der Europa-League-
Gruppenphase träumen. Lugano, ne-
ben Meister Young Boys und dem FC
Basel das einzige Team, das in der Su-
per League ein positives Torverhält-
nis ausweisen kann (46:45), schaffte
zwei Runden vor Schluss den Sprung
auf den 3. Platz.
Lugano reichte Gerndts früher Tref-
fer zum Sieg, weil die Ostschweizer
über das ganze Spiel hinweg offensiv
kaum stattfanden. Die einzige nen-
nenswerte Aktion hatten die Gäste
nach 68 Minuten, als weder Vincent
Sierro, Jeremy Guillemenot noch Sil-
van Hefti im gegnerischen Strafraum
eine Verwirrung ausnutzen konnten.
Sechs Tore und zwei Rekorde
Im Spiel zwischen Meister YB und
Absteiger GC in Bern hätten die Un-
terschiede nicht grösser sein kön-
nen. Nicht in Bestbesetzung angetre-
ten, gewannen die Berner 6:1.
En passant rissen die Berner zwei
vom FC Basel gehaltene Super-Le-
ague-Rekorde an sich. Mit 88 Punk-
ten haben sie die alte Bestmarke
schon zwei Runden vor Schluss um
zwei Punkte übertroffen. Und die
nunmehr 94 erzielten Tore sind
ebenfalls zwei Einheiten mehr, als
die Basler vor zwei Jahren vorweisen
konnten. Es ist offensichtlich, dass
Trainer Uli Forte beim Absteiger
noch in der alten Saison die Zukunft
in der Challenge League plant. Forte
nahm die als vermeintliche Verstär-
kungen im Winter geholten Yoric Ra-
vet, Caiuby und Anthony Goelzer
ebenso wenig ins Aufgebot für den
Match in Bern wie Shani Tarashaj
und Aimery Pinga. (sda)
Mit dem knappen 1:0-Sieg über St. Gallen kann Lugano weiterhin von der Teil-
nahme an der Europa-League-Gruppenphase träumen. (Foto: Keystone)
SUPER LEAGUE
34. Runde
Gestern spielten
Young Boys – Grasshoppers 6:1 (3:0)
22 330 Zuschauer Zuschauer. – SR: Lionel
Tschudi. – Tore: 23. Assalé 1:0, 32. Assalé
2:0, 38. Gaudino 3:0, 47. Nsame 4:0, 63.
Pusic 4:1, 73. Hoarau 5:1, 88. Hoarau 6:1.
Lugano – St. Gallen 1:0 (1:0)
5109 Zuschauer. – SR: Alain Bieri. – Tor: 7.
Gerndt 1:0.
Am Mittwoch spielten
Basel – Luzern 3:2 (2:0)
Zürich – Thun 3:0 (3:0)
Sion – Neuchâtel Xamax 1:0 (0:0)
1. Young Boys 34 94:32 88
2. Basel 34 65:44 65
3. Lugano 34 46:45 44
4. Thun 34 55:56 43
5. Zürich 34 42:48 43
6. St. Gallen 34 44:56 42
7. Luzern 33 49:57 40
8. Sion 34 47:54 40
9. Neuchâtel Xamax 34 42:60 36
10. Grasshoppers 33 29:61 24
Die Spiele der letzten zwei Runden
35. Runde. Mittwoch, 22. Mai, 20.00 Uhr:
Grasshoppers – Sion, Luzern – Zürich,
Neuchâtel Xamax – Lugano, St. Gallen –
Young Boys, Thun – Basel.
36. Runde. Samstag, 25. Mai, 19.00 Uhr:
Basel – Neuchâtel Xamax, Lugano –
Grasshoppers, Sion – Thun, Young Boys –
Luzern, Zürich – St. Gallen.