Golf
Tiger Woods erhält
Freiheitsmedaille
WASHINGTON Donald Trump hat, wie
angekündigt, Golfstar Tiger Woods
mit der US-Freiheitsmedaille ausge-
zeichnet. Trump pries bei der Verlei-
hung der höchsten zivilen Ehrung
der Vereinigten Staaten im Weissen
Haus Woods’ «unerbittlichen Willen
zu gewinnen, zu gewinnen, zu ge-
winnen». Damit stehe der Ausnah-
mesportler für den amerikanischen
Geist, Grenzen zu verschieben, Hin-
dernisse zu überwinden und immer
nach Grösse zu streben. Woods habe
kürzlich mit seinem überraschen-
den Sieg beim US-Masters ein «fan-
tastisches Comeback» hingelegt,
sagte der begeisterte Hobby-Golfer
Trump bei der Zeremonie im Rosen-
garten des Weissen Hauses. «Wir
können es nicht erwarten zu sehen,
was als Nächstes kommt, Tiger.» Der
43-jährige Woods dankte seiner Mut-
ter, seinen Kindern und seiner Le-
bensgefährtin. «Ihr habt das Gute
und das Schlechte gesehen, die
Hochs und die Tiefs», sagte er. Der
jüngste Sieg beim Masters sei wahr-
scheinlich der Höhepunkt seiner bis-
herigen Karriere gewesen. Dafür ha-
be er hart gearbeitet. Die Freiheits-
medaille wurde im Jahr 1963 durch
den damaligen Präsidenten John F.
Kennedy gestiftet. (sda)
MITTWOCH
8. MAI
null
null
FL-Kartfahrer mit Top-10-Platz
Kartsport Im vergangenen Jahr verpasste der heimische Kartverein «Team Liechtenstein» beim 24-Stunden-Rennen in Ampfi ng
einen Top-10-Platz noch, dieses Jahr lief es besser. Bei kalt-nassem Wetter schaute am Schluss Platz 10 unter 23 Teams heraus.
VON MANUEL MOSER
Wie
immer gut organi-
siert ging es letztes Wo-
chenende für Liechten-
steins Kartsportler vom
«Team Liechtenstein» nach Amp-
fi ng zum 24-Stunden-Rennen. Trotz
schlechter Wetterprognose – viel
Regen und tiefe Temperaturen wur-
den vorausgesagt – war die Zielset-
zung klar: Ein Top-10-Platz soll her!
Aufgrund des angekündigten Regens
wurde am Fraitag dann auch noch
auf nasser Fahrbahn trainiert. Am
Tag darauf schauten dann alle zu-
erst zum Himmel. Wann der Regen
einsetzt konnte allerdings niemand
voraussagen. Das Team entschied
sich zudem dafür, das Simon Ott und
Thomas Berger das Qualifying in An-
griff nehmen sollten.
Im besagten Zeitfahren zeigte sich
zu Beginn dann sogar die Sonne,
weshalb Fahrer Ott den Kart gut
warm fahren konnte. Die Freude
über das «schöne Wetter» war aber
nur von kurzer Dauer. Nach knapp
10 Minute fielen nämlich die ersten
Tropfen. Sofort wurde reagiert und
Berger setzte sich hinters Steuer.
Grosse Schauer blieben zwar aus,
da die Strecke aber feucht war lag
nicht mehr als der 17. Startplatz
drin. Überschattet wurde die Quali-
fikation von einem schweren Crash
zweier Fahrer, wovon einer gar ins
Spital gebracht werden musste. Auf
dem Weg zur Startaufstellung dann
der erwartete Wolkenbruch inklusi-
ve Hagel. Die Schauer zogen aber vo-
rüber und einem spannenden Kräf-
temessen stand nichts mehr im We-
ge. Auf Nasser Strecke startete das
Feld dann in die erste Kurve. Berger
kämpfte fair und stark um jeden Me-
ter, jedoch konnte er mit dem zuge-
wiesenen Gefährt nicht dagegenhal-
ten und verlor gleich zu Beginn zwei
Positionen. Fabian Hellrigl brachte
das «Team Liechtenstein» dann Platz
für Platz nach vorn. Anschliessend
waren Simon Ott, Christian Müller
und Phoy Champ an der Reihe. Im-
mer wieder fielen Tropfen – keine
einfache Aufgabe für die Fahrer auf
der rutschigen Strecke.
Renn-Action bis zum Schluss
Zwischenzeitlich lag die FL-Truppe
dann sogar auf dem 9. Platz. Vor Ein-
bruch der Dunkelheit fiel dann die
eingeschaltete Flutlichtanlage aus.
Müller der eben mit seinem zweiten
Stint loslegte, hatte nun auch mit
schlechter Sicht zu kämpfen. Doch
die Veranstalter konnten das Prob-
lem beheben. In der Nacht blieb der
grosse Regen aus. Um Platz 10 kämp-
fend ging es dann in die zweite Renn-
hälfte. Die überaus starke Konkur-
renz, machte es den heimischen Fah-
rern aber nicht leicht. Kaum verlor
man aufgrund eines schwächeren
Karts ein, zwei Plätze, kämpfte sich
das «Team Liechtenstein» wieder zu-
rück. Der Schlussstint, gefahren von
Champ, bot dann einiges an Span-
nung. Mit etwas mehr als sechs Se-
kunden schaute am Ende dann der
sehnlich erwartete 10. Platz heraus.
«Wir sind sehr glücklich und stolz auf
die Leistung des ganzen Teams und
sind froh, dass wir unser Ziel errei-
chen konnten», meinte Präsident des
Kartvereins «Team Liechtenstein,
Alex Koch, nach dem Rennen.
Diese fünf Fahrer absolvierten die 24 Stunden für das FL-Team (v. l.): Simon Ott,
Phoy Champ, Christian Müller, Thomas Berger und Fabian Hellrigl. (Foto: ZVG)
Die heimischen Piloten waren in Amp-
fi ngen immer mal wieder auf nasser
Fahrbahn unterwegs. (Foto: ZVG)
Debüt an internationalem Wettkampf
Artistic Swimming Näfels
als Gastgeber der Swiss Youth
Competition ermöglichte
einigen Buchserinnen ihr
Debüt an einem internationa-
len Wettkampf. Diese zeigten
sich von ihrer Schokoladen-
seite und konnten einige
Richter von ihrem Können
überzeugen.
In zwei verschiedenen Kategorien
schickte der Schwimmclub Flös
Buchs seine Artistic-Swimming-
Schützlinge an den Start. 13 bis 15
Jahre waren die jungen Damen, für
die es der allererste Wettkampf
auf internationaler Ebene war.
Trotzdem liessen sie sich nicht ein-
schüchtern und zeigten tolle Leitun-
gen.
Noemi Büchel, Angèlique Camenisch-
Torres, Moira Capozzi, Zana Cekaj,
Hanna Covic, Gioia Durgnat, Jael
Hollenstein und Nadina Klauser
vertraten den SC Flös für die
Team kategorie und erreichten den
stolzen sechsten Rang. Ihre Kon-
kurrenz war gross und reiste von al-
ler Welt an: Andorra, Österreich,
Deutschland, Belgien, Kasachstan,
Katalonien, die Tschechische Repu-
blik und sogar Thailand war am
Start. «Meine Mädchen haben eine
sehr gute Leistung gezeigt und wir
konnten uns im Vergleich zu den
Regionalmeisterschaften um einen
ganzen Punkt verbessern», meinte
Trainerin Diana Minisini.
Auch in der Kategorie Duett und So-
lo erreichten die Flöser Repräsen-
tantinnen tolle Ränge. Im Vergleich
zu ihren Teamkolleginnen war dies
jedoch nicht der erste internationale
Wettkampf. Noemi Büchel und Nadi-
na Klauser starteten zusammen als
Duett und liessen die Richter grosse
Augen machen. Mit ihrer Routine
schafften sie es unter die Top 10 und
waren somit das zweitbeste Schwei-
zer Duett. Mit einer Punktzahl von
134,3 lagen sie nur knapp fünf Punk-
te hinter dem Genfer Duett und zehn
Punkte hinter den Siegerinnen aus
Kasachstan. Auch im Solo schaffte
es die Liechtensteinerin Büchel un-
ter die Top 10.
Trainerin Diana Minisini war nach
den gezeigten Leistungen stolz: «No-
emi Büchel hat sich um gute zwei
Punkte verbessert seit den Regional-
meisterschaften. Dies zeigt mir, dass
wir auf einem guten Weg sind.»
Marxer/Lippuner in den Top 10
In der Kategorie 18 Jahre und jünger
schickten die Flöser Laila Marxer
und Ladina Lippuner an den Start.
Zusammen zeigten die beiden eine
tolle Duettroutine und erreichten
den zehnten Rang. Auch für die bei-
den Damen aus Liechtenstein war
der Wettkampf kein Spaziergang. Sie
hatten die letzten Wochen hart trai-
niert und waren sehr zufrieden zu
den besten Zehn zu gehören. Im So-
lo konnte Lippuner sich sogar den
neunten Platz erkämpfen. Für Mar-
xer lief dieser Wettkampf leider et-
was unglücklich, trotzdem erreichte
sie den zwölften Rang. (pd)
Die 13- bis 15-jährigen Flöserinen beim Wettkampf in Näfels. (Foto: ZVG)
Schach, Schweizer Mannschaftsmeisterschaft
Buchs feiert trotz Unterzahl einen Sieg gegen Engadin
SAMEDAN In der 3. Runde der Schwei-
zer Mannschaftsmeisterschaft der 2.
Liga musste Buchs 1 auswärts bei En-
gadin 1 antreten. Dabei gelang den
Buchsern mit zwei Spielern weniger
ein 3,5:2,5-Sieg.
Aufgrund von Terminkollisionen
fuhren nur vier Mannschaftmitglie-
der nach Samedan im Engadin. Die
gegnerische Mannschaft trat in Voll-
besetzung mit 6 Spielern an. Das be-
deutete, dass Buchs bereits zu Be-
ginn der Partie mit 0:2 im Rück-
stand lag.
Trotzdem reisten die Buchser opti-
mistisch an, mit der Hoffnung einige
Punkte zu holen. Am ersten Brett traf
Aleksandar Krstic auf einen 150 Elo
schwächeren Gegner. Krstic hatte die
Partie während der ganzen Spieldau-
er unter Kontrolle, eroberte bald ei-
nige Figuren, was den Gegner bereits
nach zwei Stunden zur Aufgabe
zwang. Am vierten Brett opferte
Hans Göldi einen Bauern und erhielt
dafür Entwicklungsvorsprung. Sei-
nem deutlich schwächeren Gegner
Jakob Roffler gelang es die Partie of-
fen zu halten. Im 19. Zug unterlief
dann Roffler ein grober Fehler. An-
statt seinen König durch die Rochade
in Sicherheit zu bringen, versuchte er
selbst Göldi unter Druck zu setzten.
Dies erwies sich als falsch und Göldi
konnte Roffler anschliessend über-
spielen. Somit war der anfängliche
Zweipunkte-Rückstand von Buchs
bereits aufgeholt – es stand 2:2.
Am dritten Brett mit Schwarz gelang
es Hans-Uwe Kock seine passive Stel-
lung in eine ausgeglichene Partie
umzuwandeln. Kock und Arno Ar-
quint einigten sich bald darauf auf
ein Remis. Nun hatte Andras Guller
am zweiten Brett alles in der eigenen
Hand, die Begegnung doch noch zu-
gunsten von Buchs zu entscheiden.
In gewohnt ruhiger Spielweise ge-
lang es Guller mit Weiss seine Stel-
lung laufend zu verbessern, bis das
Endspiel schlussendlich für den En-
gadiner Andri Arquint nicht mehr zu
halten war. Mit diesem Sieg von An-
ras Guller kehrte die Buchser Mann-
schaft erleichtert und siegreich nach
Buchs zurück. (pd)
Ski alpin
Niederlage
für Kristoff ersen
OSLO Der Norweger Henrik Kristoffer-
sen hat im Dauerstreit mit seinem ei-
genen Verband über einen eigenen
Kopfsponsor vor Gericht eine weitere
Niederlage erlitten. Der Riesenslalom-
Weltmeister wollte erreichen, dass er
mit dem Logo von Red Bull auf dem
Helm anstelle dem des norwegischen
Verbandssponsors antreten darf, der
Richter in Oslo entschied aber gegen
ihn. Kristoffersen, der seinen Wohn-
sitz in Salzburg hat, wollte entweder
das Recht auf einen eigenen Sponsor
oder 15 Millionen Kronen (1,53 Mio.
Euro) vom Verband, um sein eigenes
Team zu finanzieren. Wie schon vor
einigen Jahren entschied aber das Ge-
richt gegen ihn. Der 24-Jährige hat
vier Wochen Zeit für einen Rekurs.
Diese Möglichkeit hält er sich offen-
bar offen. (sda)
Snooker
Erster WM-Titel
für Judd Trump
SHEFFIELD Der Engländer Judd
Trump sicherte sich an der Snooker-
WM in Sheffield seinen ersten Titel.
Im Final liess der 29-Jährige dem
schottischen Routinier John Higgins
mit 19:8 keine Chance. Den Grund-
stein für den grössten Erfolg seiner
Karriere hatte Trump in der Final-
Neuauflage von 2011 bereits am
Sonntag gelegt, als er mit acht ge-
wonnenen Frames in Folge auf 12:5
davonzog. «Es war das beste Spiel,
das ich je gespielt habe», sagte
Trump nach dem Titelgewinn. Auch
Finalgegner Higgins, der Trump in
seinem ersten WM-Endspiel vor acht
Jahren noch knapp mit 18:15 be-
zwungen hatte, zollte dem neuen
Weltmeister Respekt. «Es war
schlicht überragend wie er gespielt
hat. Ich hatte Glück, dass ich nichts
für das Ticket bezahlen musste», be-
schied der WM-Zweite. (sda)
Trump mit dem WM-Pokal. (Foto: RM)