Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

MITTWOCH 
8. MAI 2019 | null 
FBP-Senioren 
Besichtigung des Recycling 
Centers Josef Elkuch AG 
Wann 
Dienstag, 14. Mai, 14 bis 16 Uhr 
Wo 
Recycling Center Josef Elkuch 
AG, Brühlgasse 8, Eschen 
Was 
Besichtigung des Recycling 
Centers mit den dazugehöri- 
gen Tätigkeiten. 
Im Anschluss an die Führung 
wird ein Apéro offeriert. 
Weiteres 
Gutes Schuhwerk ist erforder- 
lich. Aus organisatorischen 
Gründen wird um Anmeldung 
unter 237 79 40 oder per E- 
Mail an info@fbp.li gebeten. 
Die Anzahl der Teilnehmer ist 
beschränkt. 
FBP Balzers 
Jahresversammlung mit 
Vortrag und Diskussion 
Wann 
Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr 
Wo 
Restaurant Riet, Balzers 
Was 
  «Freiraum-Landschaften»: 
Zu diesem Thema mit anschl. 
Diskussion startet um 19 Uhr 
der Vortrag mit Peter Vogt, 
Landschaftsarchitekt MAP. 
  Um 20 Uhr startet der offizi- 
elle Teil der Jahresver- 
sammlung. Anschliessend 
offeriert die FBP-Ortsgrup- 
pe Balzers einen kleinen Im- 
biss und rundet den Abend 
bei gemütlichem 
Zusammensein ab. 
FBP-Podiumsdiskussion 
Digitale Medien im 
Klassenzimmer 
Wann 
Dienstag, 28. Mai, 19 Uhr 
Wo 
Vaduzer Saal, Foyer 
Was 
Regierungsrätin Dominique 
Hasler, Medienpädagoge Mar- 
cel Kaufmann und Alexandra 
Schiedt vom Verein Kinder- 
schutz.li diskutieren über die 
Einführung digitaler Medien 
wie persönlichen Tablets oder 
Notebooks in der Schule so- 
wie die Folgen intensiver Nut- 
zung von Smartphones. 
Fragen und Anregungen aus 
dem Publikum erwünscht. 
Kontakt 
E-Mail: info@fbp.li 
Internet: www.fbp.li 
LIECHTENSTEIN 
FBP-TERMINE 
Gemeindewahlen 2019 
Barbara Kind (VU) 
ist Vizevorsteherin 
GAMPRIN-BENDERN Am Dienstag ist in 
einer weiteren Gemeinde entschie- 
den worden, wer das Amt des Vize- 
vorstehers bzw. der 
Vizevorsteherin be- 
kleidet: Der Gemein- 
derat Gamprin-Ben- 
dern hat an seiner 
ersten Sitzung Bar- 
bara Kind von der 
Vaterländischen Uni- 
on (VU) einstimmig 
zur Vizevorsteherin 
gewählt, wie es in einer Mitteilung 
vom Dienstagabend heisst.   (red/pd) 
Hauseigene Ausbildung: 
Richter und Staatsanwalt 
bald im Doppelpack? 
BuA Der richterliche und der staatsanwaltliche Vorberei- 
tungsdienst sollen zusammengelegt werden. Von der gewon- 
nenen Flexibilität würden Justiz und Nachwuchs profitieren. 
VON HANNES MATT 
Schon seit einigen Jahren bildet das 
Land eigene Richter und Staatsan- 
wälte aus. Beim sogenannten «Vorbe- 
reitungsdienst» eignen sich ausge- 
wählte Anwärter während drei Jah- 
ren praxisnah am Gericht in Vaduz 
diejenigen Fähigkeiten an, die für die 
anspruchsvolle Tätigkeit im Justizwe- 
sen Liechtensteins nötig sind. Dafür 
bewerben können sich nach vorange- 
gangener Ausschreibung Liechten- 
steiner Staatsbürger mit juristischem 
Universitätsabschluss in der Schweiz 
oder Österreich. Dieses Angebot ha- 
be sich für das Land bewährt, wie Re- 
gierungsrätin Aurelia Frick sagt. Mit 
Blick auf das Regierungsprogramm 
und den Auftrag, die Justiz noch effi- 
zienter zu gestalten, gebe es aber 
noch Anpassungsbedarf. 
So sind die beiden Ausbildungsdiens- 
te heute zwar ähnlich, aber eben 
noch separat. Ein Richteramtsanwär- 
ter erfüllt nach dem Vorbereitungs- 
dienst sowohl die Erfordernisse für 
das Amt als Richter wie auch für die 
Tätigkeit als Staatsanwalt – ein Staats- 
anwaltsanwärter hingegen erfüllt die 
Voraussetzungen für die Ernennung 
zum Richter nicht. Mit der vorge- 
schlagenen Reform will die Regie- 
rung beide Berufsausbildungen nun 
vereinheitlichen. Die Vorbereitungs- 
dienste sollen zusammengelegt wer- 
den. «Aus zwei Ausbildungen wird ei- 
ne», fasst Regierungsrätin Aurelia 
Frick gestern bei der Pressekonfe- 
renz zusammen. «Dadurch können 
wir den Nachwuchs flexibel dort ein- 
setzen, wo er benötigt wird – also bei 
der Staatsanwaltschaft oder bei Ge- 
richt.» Durch die Zusammenlegung 
der Ausbildungswege werde es künf- 
tig einfacher, zwischen den beiden 
Berufsgruppen zu wechseln, was ei- 
ne längerfristige Karriere- und Perso- 
nalplanung erleichtert. 
Beste Ausbildung für die «Besten» 
Die gute Ausbildung des Nachwuch- 
ses ist auch Landgerichtspräsident 
Willi Büchel ein grosses Anliegen. 
Doch was macht einen guten Richter 
oder Staatsanwalt überhaupt aus? 
«Kernkompetenzen sind Aktenhand- 
ling, das Vorbereiten einer Verhand- 
lung, die Tätigkeit im Verhandlungs- 
saal mit Verhandlungsführung und 
Durchführung von Vernehmungen 
sowie das Verfassen von Urteilen», 
beschreibt der Landgerichtspräsi- 
dent die hauseigene Ausbildung. 
Den Gesetzesentwurf der Regierung 
findet er eine gute Sache. Dem 
schliesst sich der Leitende Staatsan- 
walt Robert Wallner an. «Die da- 
durch gewonnene Flexibilität er- 
möglicht uns, geeignete Leute aus- 
zuwählen und bestmöglichst auszu- 
bilden», wie er ergänzt. «Sodass sie 
schlussendlich bessere Chancen ha- 
ben, um als Richter und Staatsan- 
walt zu bestehen.» Auch weil es 
durchaus vorkommen könne, dass 
ein Posten kurzfristig frei wird und 
die Stelle nachbesetzt werden muss. 
Kein Assessement vorgesehen 
«Richter und Staatsanwalt sind zwei 
gewichtige und anspruchsvolle Posi- 
tionen für das Land, weshalb hierfür 
unsere besten Leute gefragt sind», 
betont das Justiz-Trio Wallner, Bü- 
chel und Frick einstimmig. Trotz- 
dem sei im Gesetzesentwurf von ei- 
nem zusätzlichen Assessmentver- 
fahren – ähnlich wie in Österreich – 
aber abgesehen worden. Das sei 
nicht zielführend. 
Aber Obacht: Wenn jemand den Vor- 
bereitungsdienst absolviert hat – ab- 
geschlossene Anwaltsprüfung inklu- 
sive –, heisst das nicht automatisch, 
dass man die gewünschte Position 
auch bekommt. Nach der Auswahl 
durch Staatsanwaltschaft und Ge- 
richtspräsidium entscheidet schluss- 
endlich nämlich die Regierung be- 
ziehungsweise das Richterauswahl- 
gremium über die Besetzung. Das 
scheint aber kein Hinderungsgrund 
für junge Justiztalente zu sein. Heu- 
te befinden sich vier Anwärter in 
Ausbildung. «Wir haben in den letz- 
ten Ausschreibungsrunden viele 
und gute Bewerbungen erhalten. 
Das war früher nicht immer so», 
führt Robert Wallner aus. Neben der 
guten Ausbildung sei dies auch auf 
das gesteigerte Ansehen der beiden 
Berufe zurückzuführen. 
Und könnte der Gesetzesentwurf 
möglicherweise gar dazu führen, 
dass es hierzulande bald nur noch 
liechtensteinische Richter und 
 Staatsanwälte geben wird? «Eine sol- 
che Konstellation ist doch sehr un- 
wahrscheinlich», antwortet Willi Bü- 
chel. «Richter oder Staatsanwalt kann 
man in Liechtenstein weiterhin auch 
mit einer ausländischen Staatsbür- 
gerschaft werden, wenn man bereits 
in der Schweiz oder Österreich tätig 
war.» Der inländische Nachwuchs 
werde dadurch aber auf jeden Fall ge- 
stärkt. Ob dies die Abgeordneten 
auch so sehen? Die Vorlage kommt im 
Juni-Landtag auf den Tisch. 
V. l.: Die Freude ist dem Leitenden Staatsanwalt Robert Wallner, Regierungsrätin 
Aurelia Frick und Landgerichtspräsident Willi Büchel anzusehen. (Foto: IKR) 
Barbara Kind. 
(Foto: ZVG) 
FBP und VU wollen kommende 
Bauprojekte gemeinsam anpacken 
Investitionen Vor dem Mai-Landtag haben die Koalitionsparteien eine gemeinsame Erklärung abgegeben: Die grossen In- 
frastrukturprojekte geniessen für die FBP und die VU höchste Priorität. Den Anfang macht der Umzug der Landesbibliothek. 
VON HANNES MATT 
Der 
Landesbibliotheks- 
umzug, die anstehenden 
Schulbauten und der Neu- 
bau des Landesspitals ha- 
ben für beide Grossparteien höchste 
Priorität – zum Wohle folgender 
Generationen. Dies teilten die Fort- 
schrittliche Bürgerpartei (FBP) und 
die Vaterländische Union (VU) ges- 
tern in einer gemeinsamen Erklä- 
rung mit. In den kommenden Wo- 
chen werden die millionenschweren 
Infrastrukturprojekte in den Land- 
tag kommen. Damit sollen «Meilen- 
steine für die Kultur, die Bildung 
und den Gesundheitsstandort der 
Zukunft geschaff en werden», wie es 
in der Medienmitteilung heisst. 
Von der Bibliothek zum Spital 
Mit dem ersten wegweisenden Fi- 
nanzbeschluss wird sich der Land- 
tag in der heute beginnenden Mai- 
Session befassen: Die Landesbiblio- 
thek befindet sich seit 1968 im «Pro- 
visorium» am Gerberweg 5. Relativ 
dezentral und mit zu wenig Platz 
wird eine der beliebtesten Kultur- 
institutionen mit stetig steigenden 
Besucherzahlen seit Jahren an einer 
Weiterentwicklung gehindert. Das 
soll sich mit dem Umzug ins Postge- 
bäude und einem Platzgewinn von 
70 Prozent ändern. «Die Landesbib- 
liothek kann damit im Zentrum von 
Vaduz ab dem Jahr 2026 Mehrwert 
bieten, ihr Angebot für die Bevölke- 
rung und die Servicequalität deut- 
lich verbessern und zu einem Treff- 
punkt werden», ist die Koalition 
überzeugt. «Damit entsteht auch ein 
neuer Attraktionspunkt in unserem 
Hauptort.» Die Gemeinde Vaduz be- 
teiligt sich entsprechend mit einem 
Beitrag von drei Millionen Franken 
am 25-Millionen-Projekt. Da das 
Postgebäude vollends der Landesbi- 
bliothek gehören soll, geht damit 
auch ein Umzug der Angestellten 
der Landesverwaltung ins Dienst- 
leistungszentrum Giessen einher, 
das aufgestockt werden soll. Dies 
wird ebenfalls gut 14 Millionen Fran- 
ken kosten. «Investitionen, die aus 
Sicht der Koalition wichtig und rich- 
tig sind», wie es in der gemeinsamen 
Erklärung heisst. Somit steht bereits 
fest: Die beiden zusammengefassten 
Kreditanträge in Höhe von knapp 40 
Millionen sind aufgrund der Mehr- 
heit von FBP und VU im Parlament 
beschlossene Sache. Gegenwind 
zum geplante Umzug der Landesbib- 
liothek war ohnehin kaum spürbar. 
Als voraussichtlich nächste Investiti- 
onen wird der Landtag im Sommer 
über das Schulzentrum Unterland II 
(SZU II) und die Erweiterung des 
Schulzentrums Mühleholz zu befin- 
den haben. Heute wollen die zustän- 
digen Regierungsmitglieder noch vor 
der Eröffnung des Landtags über die 
Umsetzung der Schulbautenstrategie 
informieren. «Eine intakte und mo- 
derne Infrastruktur, gute Lehrer und 
motivierte Schüler sind das A und O 
in einer Bildungslandschaft», wie die 
Koalitionsparteien betonen. «Mit der 
Infrastruktur schaffen wir die Vor- 
aussetzungen für einen starken Bil- 
dungsstandort. Auch hier sind wir 
uns einig, dass wir hier gemeinsam 
einen wichtigen Schritt für künftige 
Generationen setzen können.» 
Schlussendlich wird das Parlament 
voraussichtlich im Herbst über eine 
weitere Immobilie befinden: den 
Neubau des Landesspitals. «Der 
Landtag hat sich bereits im Grund- 
satz grossmehrheitlich zum eigenen 
Spitalstandort bekannt», schreiben 
FBP und VU. «Ein Neubau löst hier- 
bei grosse Nöte, was fehlende und 
ungenügende Infrastruktur angeht. 
Wir sind uns auch hier darüber ei- 
nig, dass die Spitalfrage endlich ei- 
ner guten, nachhaltigen Lösung zu- 
geführt werden muss.» 
Regierungschef Adrian Hasler (FBP) und Regierungschefstv. Daniel Risch (VU) bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags 
(2017). Nun haben die Regierungsparteien ihre Einigkeit bekräftigt – mit Blick auf anstehende Infrastrukturprojekte. (Archivfoto: PT)
	        

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