Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

  
Schwerpunkt Parteitag der Fortschrittlichen Bürgerpartei 
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Nachgefragt 
Was erwarten 
Sie vom neuen 
FBP-Präsidenten? 
«Marcus ist für dieses 
Amt prädestiniert. Er 
soll die Leute auf den 
richtigen Weg lenken.» 
TONI HEEB 
MAUREN 
«Marcus wird mit fri- 
schem Wind in sein Amt 
starten. Dank seiner 
Erfahrung besitzt er eine 
wertvolle Basis für seine 
künftige Arbeit.» 
DAGMAR GADOW 
GEMEINDERÄTIN GAMPRIN 
«Ich wünsche mir, dass 
er seine kommunikativen 
Fähigkeiten zugunsten 
der Partei einsetzt 
und die FBP für die 
Landtagswahlen in zwei 
Jahren gut positioniert.» 
SIMON BÜCHEL 
VORSITZENDER JUNGE FBP 
«Ich hoff e, dass Marcus 
auch für die Anliegen 
der Senioren off ene 
Ohren haben wird.» 
RENATE WOHLWEND 
ALT-LANDTAGSVIZEPRÄSIDENTIN 
«Er bringt Schwung 
und Erfahrung in seine 
Arbeit mit.» 
KURT SCHNITZER 
OBMANN FBP-ORTSGRUPPE RUGGELL 
Marcus Vogt: 
«Ich glaube 
an den Dialog» 
Neuanfang Marcus Vogt wurde gestern vom Parteitag mit 
grosser Mehrheit zum Parteipräsidenten der FBP gewählt. Mit 
seiner befeuernden Rede sorgte er für Aufbruchstimmung. 
VON HANNES MATT 
Marcus 
Vogt punktete bei 
den FBP-Freunden nicht 
nur mit der Aussage, dass 
Liechtenstein ein wun- 
derbarer Flecken Erde sei – den er, 
einem Astronaut gleich, jedes Mal, 
wenn er von Triesenberg unterwegs 
sei, bewundern dürfe. Nein, auch 
mit seinen Zielen für die FBP schien 
er den Punkt zu treff en. So sei es 
Kernaufgabe der 
Partei, Weichen 
zu stellen, und 
auch immer wie- 
der nachzubes- 
sern, damit Men- 
schen in diesem 
Land ein gutes Leben führen kön- 
nen. Oder dass in der Politik in der 
Bevölkerung wichtige Themen, Fra- 
gen und Sorgen erkannt, aufgegrif- 
fen und beantwortet werden – und 
zwar mit Einbezug aller Gremien, 
keinesfalls hinter verschlossenen 
Türen. «Ich glaube an den Dialog. 
Das möchte ich auch innerhalb der 
Partei in entsprechenden Gefässen 
fördern, um einen regelmässigen 
Austausch sicherzustellen», wie Vogt 
betonte. Ihm sei es ein grosses Anlie- 
gen, mit den Menschen den persön- 
lichen Kontakt zu suchen. «Es lohnt 
sich, zuzuhören und die Sorgen und 
Wünsche der Menschen ernstzuneh- 
men.» Dafür sei eine Partei wie die 
FBP schliesslich da. «Ebenfalls ist es 
Aufgabe der Politik sicherzustellen, 
dass Liechtenstein ein wunderschö- 
nes Land bleibe und die Menschen 
ein gutes Leben führen können – 
aber auch mit Eigenverantwortung.» 
Die Familie solle die FBP dabeiganz 
besonders ins Zentrum stehen. «Und 
jeder, der eine 
solche gründen 
will, soll sich 
dies auch leisten 
können – ohne je- 
den Rappen drei 
Mal umdrehen 
zu müssen», so der neue FBP-Präsi- 
dent. Dafür brauche es Arbeitsplät- 
ze, leistbaren Wohnraum und einen 
Rahmen, in dem Beruf und Familie 
vereinbar sind. Vogt: «Politik soll 
für die Menschen da sein.» Die FBP 
sieht er dabei als starke Partei, die 
auch stark agieren müsse. Dazu zäh- 
le etwa das Vermitteln von Inhalten 
und Zielen, die durchaus mit Nach- 
druck vertreten werden dürften. Po- 
litische Angriffe unterhalb der Gür- 
tellinie kommen für Vogt dagegen 
nicht infrage. Der frisch gewählte Parteipräsident Marcus Vogt möchte in der FBP Off enheit   
Rede von Regierungschef Adrian Hasler 
«Marcus Vogt ist einer, 
der immer die Hand reicht» 
ESCHEN «Es war gar nicht so einfach, 
die Position des Parteipräsidenten 
zu besetzen», sagte Regierungschef 
Adrian Hasler als Mitglied der Fin- 
dungskommission bei seiner An- 
sprache am Parteitag. «Ein exponie- 
rendes, herausforderndes und damit 
sehr anspruchsvolles Amt.» Sich da- 
für zur Verfügung zu stellen, dafür 
brauche es viel Mut. «Marcus Vogt 
hat über Jahrzehnte bewiesen, dass 
er ein wichtiger Teil unserer Partei 
ist, die er stark mitgeprägt hat», wie 
Adrian Hasler ausführte. «Er gab der 
FBP ein Gesicht und hat es verstan- 
den, die Menschen zu begeistern, zu 
verbinden und zur aktiven Mitarbeit 
zu motivieren.» Trotz seiner relati- 
ven Jugend sei Vogt ein Urgestein 
der FBP, dem man so schnell nichts 
vormachen könne. «Schon an der 
Nomination am Landesvorstand hat 
er gezeigt, dass er bereit ist, sich der 
Diskussion zu stellen und nach vorn 
zu schauen.» So habe er keine Angst 
vor Konfrontation und ist auch nicht 
nachtragend. «Marcus Vogt ist einer, 
der immer die Hand reicht und ein 
offenes Ohr hat. Damit ist er der 
Richtige, der die FBP in eine erfolg- 
reiche Zukunft führen kann.» (hm) 
Thomas Banzer bedankt sich 
«Die FBP ist stärker zusammengerückt» 
ESCHEN Nachdem sich der scheiden- 
de Parteipräsident Thomas Banzer 
bei einer langen Liste an Leuten – 
vom FBP-Präsidium bis hin zu seiner 
Familie – für die tatkräftige Unter- 
stützung in den vergangenen Jahren 
bedankt hatte, zog er in seiner Rede 
ein deutlich positives Fazit als Ob- 
mann, Geschäftsführer und Partei- 
präsident – mit vielen bestärkenden 
Erlebnissen. So erwähnte Banzer ins- 
besondere das 100-Jahr-Jubiläum, 
das die FBP im vergangenen Jahr fei- 
ern durfte. «Neben den grossartigen 
Anlässen und dem tollen Buch bleibt 
mir dieses Jubiläumsjahr vor allem 
wegen seiner verbindenden Wirkung 
in Erinnerung, welche ich durch das 
Jahr hindurch bei vielen Parteifreun- 
dinnen und Parteifreunden spüren 
durfte», wie Thomas Banzer betonte. 
«Ist die Euphorie zu Beginn des Jah- 
res noch verhalten und sogar von ei- 
nem Parteiaustritt überschattet ge- 
wesen, so habe ich mit zunehmen- 
dem Fortgang des Jahres nach und 
nach deutlich gespürt, wie wir alle 
als Partei wieder stärker und näher 
zusammengerückt sind.» Den Höhe- 
punkt durfte er am 22. Dezember er- 
leben, dem effektiven Geburtstag 
der Bürgerpartei. «Die Beschäfti- 
gung mit unseren Wurzeln hat unter 
anderem auch dazu geführt, dass wir 
wieder stolz auf unsere Partei und 
unsere Geschichte sind», so Banzer. 
«Einer meiner grössten Wünsche ist 
es, dass wir alle unseren Anteil dazu 
tun, um auf dieser geschaffenen Ba- 
sis aufzubauen.» Mit Marcus Vogt ha- 
be die FBP einen erfahrenen, gut ver- 
netzten und absolut fähigen Mann 
für das Präsidentenamt gewinnen 
können. «Ihn in diesem Kreise vorzu- 
stellen ist – wie man so schön sagt –, 
wie Wasser in den Rhein zu tragen. 
Kaum jemand verfügt über so viel 
Erfahrung wie er», führte Thomas 
Banzer aus und fügte seinen letzten 
Wunsch an: Dass alle den neuen FBP- 
Präsidenten mit voller Kraft unter- 
stützen mögen.  (hm) 
Altparteipräsident Thomas Banzer. 
«Die Familie soll für die FBP 
im Zentrum stehen.» 
MARCUS VOGT 
FBP-PARTEIPRÄSIDENT 
Regierungschef Adrian Hasler. 
Rede von Landtagspräsident Albert Frick 
«Ein offenes Ohr für die 
Sorgen der Menschen haben» 
ESCHEN Für Landtagspräsident Al- 
bert Frick ist die Wahl des neuen 
Parteipräsidenten ein Aufbruch für 
die Fortschrittliche Bürgerpartei 
(FBP). Dies nicht nur mit Blick auf 
die nächsten Wahlen, sondern auch 
für eine gute und nachhaltige Poli- 
tik. Für beides sei nämlich beides 
nötig. «Aufbruch heisst aber auch, 
die Fesseln zu lösen, die aufgrund 
des Sparmodus entstanden sind», 
wie Albert Frick betonte. «Und grö- 
ssere Projekte wie etwa den Neubau 
des Landesspitals oder den Umzug 
der Landesbibliothek in Angriff zu 
nehmen.» Gleichzeitig müsse man 
aber auch immer wachsam sein und 
offen sein. «Dazu zählt, die Zeichen 
der Zeit zu erkennen und für die Sor- 
gen der Menschen ein offenes Ohr 
zu haben.» Sein Aufruf an alle zum 
Schluss: «Packen wirs an!» (hm) Landtagspräsident Albert Frick.
	        

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