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4. APRIL 2019
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Olsen: SIX und Co. bei Blockchain «nicht radikal genug»
Mahnende Worte Börsenbetreiber wie die SIX sollten mit ihren Blockchain-Handelsplätzen nach Ansicht des Blockchain-Unternehmers und Finanzexper-
ten Richard Olsen viel radikaler vorgehen. Die aktuellen Vorhaben der SIX oder der Deutschen Börse seien nur «alter Wein mit etwas neuerer Infrastruktur».
Sowohl die Schweizer Börse (SIX)
wie auch die mit der Swisscom ko-
operierende Deutsche Börse hatten
noch für 2019 den Start einer «Block-
chain-Börse» angekündigt. «Die Bör-
sen überlegen
sich nicht, wie
sie die Technolo-
gie in einer ganz
neuen Art nut-
zen könnten»,
klagte nun Olsen
im Interview mit
der Nachrich-
tenagentur AWP. Der Gründer der
Blockchain-Handelsplattform Lykke
und frühere Mitgründer der Wäh-
rungsplattform Oanda kritisiert:
«Ein Smartphone ist ja darum span-
nend, weil wir es nicht nur als ana-
loges Telefon gebrauchen, sondern
weil wir ganz neue Dinge damit ma-
chen können.»
Die Börsenbetreiber bauen ihre neu-
en Handelsplattformen zudem auf
«privaten Blockchains» mit Zugang
nur für ausgewählte Teilnehmer auf
und nicht auf den öffentlichen Block-
chains etwa von Bit-
coin oder Ethe-
reum. «Diese Debat-
te klingt für mich so
wie in den Anfangs-
zeiten des Inter-
nets, wo viele Un-
ternehmen noch ein
‹privates Internet›
machen wollten», sagte Olsen im In-
terview dazu. Eine offene Plattform
bedeute einen Freiheitsgrad, den
man sich «nicht vorstellen» könne.
Olsen, der auch an der Universität
von Essex lehrt, erwartet einen radi-
kalen Umbau des Finanzwesens
durch die Blockchain-Technologie.
Dank der Abbildung als digitale
Münze oder «Token» auf der Block-
chain könne alles als Wertpapier
ausgestaltet werden: «Künftig wird
jeder Stuhl, jeder Sitzplatz im Flug-
zeug, jedes Hotelbett ‹tokenisiert›
und damit übertragbar werden.»
Radikaler Umbau des Finanzwesens
Ein «Finanzsystem 2.0» werde
schlussendlich gar keine Banken
mehr benötigen, ist Olsen über-
zeugt. Seine Handelsplattform Lyk-
ke, die heute den Handel mit Wäh-
rungen sowie mit Kryptowährungen
offeriert, strebt deshalb auch keine
Banklizenz sondern eine Finma-Be-
willigung als Effektenhändler an.
«Haben wir diese erst einmal erhal-
ten, werden wir in der Lage sein Din-
ge zu tun, die wir uns bisher gar
nicht vorstellen konnten.»
Wenig konkret blieb Olsen allerdings
bezüglich Tamedia, die im Herbst
2018 als Investorin bei Lykke einge-
stiegen war. «Wir haben natürlich
auch gewisse gemeinsame Projekte
angedacht – aber alles dauert etwas
länger als man möchte.»
Lykke verfügt laut Olsen derzeit
über rund 100 000 Nutzer, 30 000
von ihnen erfüllen die regulatori-
schen Standards («Know your custo-
mer»/KYC). Die Lykke-Kunden woll-
ten nicht nur Kryptowährungen und
«Tokens» handeln, gab sich Olsen
überzeugt. «Unsere Kern-Communi-
ty ist fasziniert von unserer Vision,
dass wir eine Organisation eines ‹Fi-
nanzsystems 2.0› sind.» (awp/sda)
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Frauenanteil in Führungsebenen
von KMU ist leicht gestiegen
Fortschritt Der Anteil
lag 2018 bei 21 Prozent ver-
glichen 19 Prozent im
Vorjahr, wie das Beratungs-
unternehmen EY
am Mittwoch mitteilte.
Rund 20 Prozent der Schweizer KMU
habe einen Frauenanteil von 41 bis
100 Prozent im Topmanagement,
bei 9 Prozent der Firmen liege der
Anteil zwischen 1 bis 5 Prozent. Be-
sorgniserregend sei jedoch, dass bei
32 Prozent der hiesigen KMU keine
einzige Frau im Topmanagement
sitzt, wie es weiter hiess. Regional
betrachtet sei der Frauenanteil in der
Romandie (27 Prozent) und im Tessin
(24 Prozent) höher als in der Ost-
schweiz (20 Prozent) und in Zürich/
Schaffhausen (15 Prozent). Fast jedes
zweite Unternehmen habe Mühe bei
der Rekrutierung geeigneter weibli-
cher Fachkräfte. Am stärksten be-
troffen seien die Bereiche Bau/Ener-
gie, LifeSciences und Industrie.
Vorteile in kleineren Firmen
Grössere KMU müssten im Vergleich
zu börsenkotierten Unternehmen
kreativer und flexibler sein, um
Fachkräfte anzuwerben. In vielen
kleineren Familienunternehmen
würden Frauen hingegen schon von
Haus aus an die Verantwortung im
Betrieb herangeführt und schnell
wichtige Rollen übernehmen, stellte
das Beratungsunternehmen fest.
Traditionsdenke verschwindet nicht
«Das traditionelle Rollenverständnis
der Frau, die zu Hause bleibt – um
sich um Kinder und Haushalt zu
kümmern – während der Mann zur
Arbeit geht, ist in der Schweiz wei-
terhin verbreitet», wird EY-Manage-
rin Robin Errico in der Mitteilung zi-
tiert. Sie ist als «Chief Risk Officer»
Mitglied der Geschäftsleitung. Män-
ner würden laut ihr immer noch hö-
here Einkommen erzielen und auch
mittel- wie langfristig sei deren Ein-
kommenspotenzial höher. Weitere
Faktoren seien hohe Kosten für Kin-
derbetreuung und eine begrenzte
Infrastruktur für Familien mit schul-
pflichtigen Kindern.
Befragt wurden rund 710 nicht-bör-
senkotierte Unternehmen in der
Schweiz. Die meisten sind tätig im
Dienstleistungs- oder Industriebe-
reich (jeweils 31 Prozent), erzielen
Umsätze zwischen 10 und 30 Millio-
nen Franken (65 Prozent), beschäfti-
gen bis zu 50 Leute (37 Prozent).
(red/sda)
Dank Streamingabos
Globaler Musikmarkt wuchs
2018 um knapp 10 Prozent
LONDON Abos für Streamingdienste
haben dem weltweiten Musikmarkt
das stärkste Wachstum seit Jahrzehn-
ten beschert. Der globale Umsatz der
Musikindustrie stieg im vergangenen
Jahr um 9,7 Prozent auf 19,1 Milliar-
den Dollar, wie der Branchenver-
band IFPI am Dienstag mitteilte.
Goldgräberzeiten trotzdem vorbei
Es war der grösste Zuwachs seit Be-
ginn der IFPI-Datenerhebung 1997 –
und das vierte Wachstumsjahr in
Folge. Zuvor hatte die Branche durch
die Ausbreitung von Musikpiraterie
und den Rückgang der CD-Verkäufe
deutliche Umsatzrückgänge ver-
zeichnet. Die Streamingabos brach-
ten aber die Wende.
Der Musikmarkt bringt jetzt aller-
dings immer noch weniger Geld ein
als früher: Im Jahr 2001 lag der
Branchenumsatz noch bei 23,9 Milli-
arden Dollar. Die Abos für Streaming-
dienste waren mit einem Umsatzan-
teil von 37 Prozent der wichtigste
Geldbringer im vergangenen Jahr.
Tonträger wie CD und Vinylschall-
platten brachten noch ein Viertel
der Erlöse ein. Aus kostenlosen
Streamingangeboten, die mit Wer-
bung unterstützt werden, kamen
2018 immerhin zehn Prozent der Ge-
samteinnahmen. (awp/sda/dpa) (Foto: Keystone/Christian Beutler)
«Das ‹Finanzsystem 2.0›
wird gar keine Banken
mehr benötigen.»
RICHARD OLSEN
LYKKE-GRÜNDER, OANDA-MITGRÜNDER
Schon in Begutachtung
Österreich arbeitet
an Digitalsteuer
WIEN Die österreichische Regie-
rung hat neue Steuern für Online-
konzerne auf den Weg gebracht.
Die Pläne umfassen eine Abgabe
auf Online-Werbeumsätze, eine
Ausdehnung der Einfuhr-Umsatz-
steuer im Onlinehandel sowie ei-
ne Haftungsklausel für Vermitt-
lungsplattformen. Der Ministerrat
schickte seine Pläne am Mittwoch
– von Kritik begleitet – in Begut-
achtung. Ein Gesetzesentwurf lag
noch nicht vor. Aus dem Minister-
ratsprotokoll geht hervor, dass die
Regierung die zuständigen Minis-
ter lediglich beauftragt hat, Geset-
zesentwürfe der Regierung zur
Genehmigung und danach dem
Nationalrat zur verfassungsmässi-
gen Behandlung vorzulegen. Mit
der Digitalsteuer sollten Unge-
rechtigkeiten beseitigt werden,
sagte Bundeskanzler Sebastian
Kurz (ÖVP). Vorgesehen ist eine
Abgabe von fünf Prozent auf die
Online-Werbeumsätze der Digital-
konzerne. Das ist mehr als die ur-
sprünglich angedachten 3 Pro-
zent. Auf EU-Ebene war die Ein-
führung einer Digitalsteuer im
März gescheitert. «Was Europa
nicht schafft, Österreich schafft
es», sagte Finanzminister Hartwig
Löger (ÖVP) vor Journalisten. Er
rechnet mit einem Steuervolumen
von mehr als 200 Millionen Euro.
Österreichs Medien bekämen im
Gegenzug 15 Millionen Euro, um
über einen Fonds die digitale
Transformation zu fördern. Medi-
enminister Gernot Blümel (ÖVP)
sprach von einer Zweckbestim-
mung. Die Online-Werbeabgabe
von 5 Prozent betrifft Google und
Facebook. Sie erwirtschaften in
Österreich rund 25 Millionen
Euro Umsatz. (sda/apa/afp)