Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

Auf Altenheimbalkon 
Raucherin verbrennt 
vor 100. Geburtstag 
ERDING Wenige Tage vor ihrem 100. 
Geburtstag ist eine Frau beim Rau- 
chen auf dem Balkon ihres Alten- 
heims in Erding nahe München bei 
lebendigem Leib verbrannt. Die als 
starke Raucherin geltende 99-Jährige 
sei vom Personal wie auch in frühe- 
ren Fällen in ihrem Rollstuhl zum 
Rauchen auf den Balkon gebracht 
worden, sagte ein Sprecher des Poli- 
zeipräsidiums Oberbayern Nord am 
Donnerstag. Vermutlich sei die Klei- 
dung der Frau durch Zigarettenglut 
in Brand geraten. Ein Zeuge habe die 
brennende Frau entdeckt und die 
Feuerwehr alarmiert. Die Altenheim- 
bewohnerin sei in ihrem Rollstuhl 
sitzend bis zur Unkenntlichkeit ver- 
brannt.   (sda/afp) 
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15. MÄRZ 2019 
Gerettet 
«Endlich in 
Sicherheit» 
Diese beiden Braunbä- 
ren haben im «La Tenie- 
re» nahe Chartres ihre 
neue Heimat gefunden. 
Das neu gegründete 
französische Tierheim, 
das 2020 der Öff entlich- 
keit zugänglich sein wird, 
nimmt misshandelte 
Tiere auf. (Foto: RM) 
Hochauflösend 
Kamera sichtet 
Mars-Lander 
BERN Die in Bern entwickelte Mars- 
Kamera «Cassis» an Bord der Exo- 
Mars-Raumsonde TGO liefert seit 
bald einem Jahr hochaufgelöste Bil- 
der der Marsoberfläche. Nun hat sie 
ihr erstes Bild des stationären Mars- 
Labors «Insight» geschossen. Die 
Stereo-Farbbildkamera «Cassis» 
(«Colour and Stereo Surface Imaging 
System») an Bord des ExoMars-Orbi- 
ters TGO liefert hochaufgelöste Farb- 
bilder der Oberfläche unseres Nach- 
barplaneten. In einer Reihe neuer 
Aufnahmen, die die europäische 
Raumfahrtagentur ESA am Donners- 
tag veröffentlichte, findet sich auch 
eines mit dem Lande-Modul «In- 
sight» der NASA. Zu erkennen ist der 
Lander selbst als etwas hellerer 
Fleck im Zentrum einer dunklen Flä- 
che, die durch seine Bremsraketen 
erzeugt wurde. Auch sein Fall- 
schirm, Schutz- und Hitzeschild sind 
auszumachen.   (sda) 
Zu guter Letzt 
Kryptischer Tweet 
PARIS Ein kryptischer Tweet vom of- 
fiziellen Twitterkonto des französi- 
schen Generalstabs hat im Netz für 
Belustigung gesorgt. «TG- 
FuY2VtZW50IGRlIGxhIHPDqXF- 
1ZW5jZSBkJ2luaXRpYWxpc2F0a- 
W9uLiAKUHJvZ3J hbW1lIERlZm5ld- 
C4KUHJvY2Vzc2luZy4=», twitterte 
der Generalstab am Donnerstag. 
Twitternutzer witzelten, dass es sich 
dabei möglicherweise um den Atom- 
code oder das WLAN-Passwort des 
Generalstabs handele. Andere 
scherzten, dass wohl eine Katze über 
die Tastatur gelaufen sei. Doch was 
für einige wie ein aus Versehen abge- 
setzter Tweet wirkte, meinte der Ge- 
neralstab durchaus ernst. «Dieser 
Tweet kündigt die bevorstehende 
Durchführung einer Cyberabwehr- 
Übung an», teilte ein Sprecher mit. 
Der Generalstab organisiert jedes 
Jahr eine solche Cyberabwehr- 
Übung, um sich für einen möglichen 
Cyberangriff zu rüsten.   (dpa) 
Experten untersuchen Absturz 
Analyse Französische Ex- 
perten sollen die Ursache des 
Absturzes einer Boeing 737 
MAX herausfinden. Der Stim- 
menrekorder und der Flugda- 
tenschreiber seien nach Paris 
gebracht worden. 
Sie 
waren im Laufe des Tages 
der französischen Behörde 
zur Aufklärung von Flug- 
unfällen BEA ausgehändigt 
worden, wie die betroffene Flug- 
gesellschaft Ethiopian Airlines am 
Donnerstag mitteilte. Mittlerweile 
sind den Daten der Internetseite 
FlightRadar24 zufolge weltweit alle 
Maschinen des Unglücksmodells 
am Boden. Zuletzt hatte auch die 
US-Flugaufsicht FAA ein Flugverbot 
für 737 MAX-Maschinen erlassen, 
nachdem Europa und viele Länder 
rund um den Globus diesen Schritt 
gegangen waren. Das letzte Flug- 
zeug dieses Typs landete am Mitt- 
wochabend sicher im kanadischen 
Halifax. Am Sonntag war eine Ma- 
schine in Äthiopien aus bislang un- 
geklärten Gründen abgestürzt, 157 
Menschen kamen ums Leben. Es 
war bereits das zweite Unglück mit 
einer relativ neuen 737 MAX; im No- 
vember war ein Flugzeug in Indone- 
sien ebenfalls kurz nach dem Start 
abgestürzt, dabei starben 189 Men- 
schen. Danach war der Verdacht 
aufgekommen, eine fehlerhafte 
Kontrollsoftware könnte der Grund 
gewesen sein. Neue Hinweise beim 
Absturz in Äthiopien deuteten auf 
Ähnlichkeiten hin, «die genauere 
Untersuchungen erfordern, ob es 
möglicherweise eine gemeinsame 
Ursache gibt», erklärte die FAA. Das 
sollen nun die Experten in Paris 
herausfinden. Boeing hatte bereits 
Nachbesserungen an der Software 
angekündigt. Das werde aber meh- 
rere Monate dauern, sagte FAA-Chef 
Dan Elwell. 
Flugverbot verursacht Kosten 
Weltweit warten Fluglinien, Behör- 
den und nicht zuletzt der US-Flug- 
zeughersteller auf Aufklärung und 
Informationen, ob und wann die 
737-MAX-Maschinen wieder fliegen 
dürfen. Denn jeder Tag, an dem die 
Flugzeuge nicht eingesetzt werden 
können, verursacht bei den Airlines 
Kosten, weil sie Ersatzflugzeuge ein- 
setzen und Piloten und Flugbeglei- 
ter umdisponieren müssen. 
Hinzu kommen Zahlungen an Lea- 
singfirmen, die anfallen, auch wenn 
die Flugzeuge nicht fliegen, ebenso 
wie Kosten, um die Maschinen auf 
den Flugplätzen zu parken. Das alles 
könnte sich Schätzungen zufolge auf 
150 000 Dollar pro Flugzeug und 
Tag summieren. Unter Druck gerät 
aber vor allem der Boeing-Konzern, 
der weiter von der Sicherheit der 737 
MAX überzeugt ist. Der Mittelstre- 
ckenflieger ist die neueste Modell- 
Generation von Boeings Verkaufs- 
schlager 737 und ist bei Airlines sehr 
beliebt. Mehr als 5000 Bestellungen 
hat Boeing eingesammelt, aber 
knapp vierhundert sind erst ausge- 
liefert.  (sda/reu) 
Beim Erzbischof 
Tote Maus löst 
Grosseinsatz aus 
MÜNCHEN Eine tote Maus hat einen 
Grosseinsatz der Feuerwehr beim 
katholischen Erzbistum München 
und Freising ausgelöst. Beschäftigte 
des Erzbischöflichen Ordinariats 
meldeten eine «braune, zähe» Subs- 
tanz in einem Briefumschlag, wie ein 
Sprecher der Feuerwehr sagte. Eine 
Beschäftigte der Poststelle habe sich 
übergeben müssen, als sie den Brief 
öffnete. Die Feuerwehr schloss zu- 
nächst eine giftige Substanz nicht 
aus. Die Einsatzkräfte rückten mit 30 
Helfern und 14 Fahrzeugen an. Sie 
sperrten das Gebäude ab und began- 
nen alle, die mit dem Brief in Kon- 
takt gekommen waren, zu dekonta- 
minieren. Dafür mussten sich die 
Angestellten entkleiden und wa- 
schen. Die Helfer stellten aber rasch 
fest, dass es sich bei der braunen 
Masse nicht um eine giftige Substanz 
handelte, sondern um den verwes- 
ten Kadaver einer Maus.   (sda/dpa) 
Schwere Vorwürfe in Südkoreas Musikszene 
Skandale erschüttern K-Pop 
SEOUL Die Glitzerwelt des südkore- 
anischen K-Pop wird von Negativ- 
schlagzeilen überschattet: Zwei be- 
kannte Sänger mussten sich am 
Donnerstag in zwei unterschiedli- 
chen Fällen Fragen der Polizei 
in Seoul stellen. Zum einen er- 
schüttert ein Skandal um 
heimlich gedrehte Sexvideos 
die Musikszene, zum ande- 
ren geht es um Vorwürfe 
der Zuhälterei. Der Be- 
kanntere von beiden 
Künstlern ist der 
28-jährige Seungri (Fo- 
to) von der Boyband 
BIGBANG. Ihm wird 
vorgeworfen, Prostitu- 
ierte für potenzielle aus- 
ländische Investoren be- 
zahlt zu haben, die sich an seinen 
Geschäften beteiligen sollten. Seun- 
gri hatte Anfang der Woche seinen 
Rücktritt vom Showgeschäft ver- 
kündet, wies die Vorwürfe aber zu- 
rück. Die 2006 gegründete, 
fünfköpfige Band BIGBANG 
zählt zu den grössten Acts des 
K-Pop. Ärger gibt es auch um 
und für den Sänger und Fernseh- 
star Jung Joon Young. Er hat be- 
reits gestanden, Frauen beim 
Sex mit ihm gefilmt zu haben. 
Die Aufnahmen sowie Fotos 
soll er in privaten Chaträu- 
men mit Freunden geteilt ha- 
ben. Auch Jung erklärte, er 
werde sich aus dem Musik- 
und Fernsehgeschäft zurück- 
ziehen.   (sda/dpa/rm) 
Nach «Grande America»-Frachtschiffsunglück 
Zweiter Ölteppich vor Frankreichs Küste 
BREST Nach dem Untergang des itali- 
enischen Frachtschiffs «Grande 
America» im Golf von Biskaya kämp- 
fen die französischen Behörden ge- 
gen eine drohende Ölverschmut- 
zung an den Stränden der Atlantik- 
küste. Zwei Tage nach dem Schiffs- 
unglück wurde ein zweiter Öltep- 
pich entdeckt. Der zweite Ölteppich 
sei neun Kilometer lang und sieben 
Kilometer breit, teilte ein Sprecher 
der Meerespräfektur am Donnerstag 
bei einer Medienkonferenz mit Um- 
weltminister François de Rugy in 
Brest mit. Der Ölteppich wurde rund 
20 Kilometer entfernt von einem 
ersten entdeckt, dessen Ausmass die 
Präfektur nun mit 13 Kilometern 
Länge und sieben Kilometern Breite 
angibt. Der neue Ölfilm sei weniger 
dicht als der erste, sagte der Spre- 
cher. Die Behörden fürchten eine Öl- 
verschmutzung an den beliebten 
Stränden der Atlantikküste wenige 
Wochen vor den Osterferien. De Ru- 
gy sagte dem Fernsehsender BFM- 
TV, die Behörden täten alles, «um 
das Ausmass der Verschmutzung an 
unseren Küsten zu verringern». 
Nach den Worten des Umweltminis- 
ters droht aber keine Ölpest wie 
nach dem Untergang des Tankers 
«Erika» vor der bretonischen Küste 
1999. 
2200 Tonnen Schweröl 
Die «Grande America» war am Diens- 
tag nach einem Brand gut 330 Kilo- 
meter vor der französischen West- 
küste gesunken. Das Frachtschiff 
hatte nach Angaben der Behörden 
rund 2200 Tonnen Schweröl gela- 
den, bei der Havarie der «Erika» 
1999 waren rund 17 000 Tonnen Öl 
ins Meer gelaufen, also fast achtmal 
so viel.   (sda/afp) 
Die «Grande America» ist im Golf von 
Biskaya gesunken. (Archivfoto: RM) 
Reiseziel ISS 
Drei Raumfahrer auf 
dem Weg zur Raumstation 
BAIKONUR Im zweiten Anlauf sind die Raumfahrer 
Alexej Owtschinin und Nick Hague zur Internatio- 
nalen Raumstation ISS aufgebrochen. Zusammen 
mit der US-Amerikanerin Christina Koch hob ihre 
Sojus-Rakete am Donnerstagabend vom russischen 
Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. 
Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos schrieb 
wenige Minuten nach dem planmässig um 20.14 
Uhr erfolgten Start auf Twitter: «Flug ist normal.» 
Die Raumfahrer sollten nach etwa sechs Stunden 
Flugzeit den Aussenposten der Menschheit errei- 
chen. Mitte Oktober war es in Baikonur zu einem 
folgenschweren Fehlstart gekommen. An Bord wa- 
ren der Russe Owtschinin und sein US-Kollege Ha- 
gue, die sich aber unverletzt retten konnten. Die 
Trägerrakete hatte sich 119 Sekunden nach dem 
Start wegen technischer Probleme abgeschaltet 
und war abgestürzt.   (Text: sda/dpa ; Foto: RM)
	        

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