Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2019)

Ski alpin 
Letzter Super-G: 
Weirather vs. Shiffrin 
Nach Rang 10 in der Abfahrt 
wartet auf Skiass Tina Wei- 
rather in Soldeu (AND) heute 
der letzte Einsatz in dieser 
Saison. Im Super-G, der um 
10.30 Uhr startet, hat die 
Planknerin noch die Chance, 
die derzeitige Leaderin in der 
Disziplinenwertung, Mikaela 
Shiffrin, einzuholen. 32 Punk- 
te beträgt der Rückstand auf 
die Amerikanerin, die bisher 
alle Super-Gs, an denen sie 
am Start stand, gewinnen 
konnte. Gelingt es Weirather, 
die Hypothek noch wettzu- 
machen, könnte sie zum drit- 
ten Mal in Folge die kleine 
Kristallkugel in die höhe hal- 
ten. Der Super-G der Herren 
beim Saisonfinale in Andorra 
startet dann etwas später um 
12 Uhr. Seite 23 
Panathlon-Club FL 
Peter Rutz als 
Präsident bestätigt 
VADUZ Der Panathlon-Club Fürs- 
tentum Liechtenstein (PCFL) hat 
seine alljährliche Generalver- 
sammlung abgehalten. In Sachen 
Vorstand gab es an der Spitze 
keine Veränderungen. Peter Rutz 
wurde als Präsident für ein wei- 
teres Jahr bestätigt, Klaus-Dieter 
Kindle bleibt Vizepräsident. 
Hans-Peter Negele (Profinanz 
Est.) ist neu für den Bereich Fi- 
nanzen verantwortlich. Der PCFL 
ist eine Vereinigung von ehemali- 
gen Spitzensportlern und Sport- 
funktionären und sieht sich in 
erster Linie als «Netzwerk für 
den Sport». Weiters veranstaltet 
er regelmässige Treffen mit Ver- 
einen und Sportverbänden, för- 
dert junge Nachwuchssportler 
und zeichnet diese jährlich mit 
einem Barpreis aus. (pd) 
www.volksblatt.li 
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DONNERSTAG 
14. MÄRZ 2019 
Heute 
Ein Zwicken im Rücken und seine Tücken 
Tennis Liechtensteins Tennisass Kathinka von Deichmann musste ihre «Mexico-Tour» aufgrund von Rückenproblemen vorzei- 
tig beenden. Ein «eingeklemmtes oder entzündetes Gelenk», wie sie sagt, zwingt die Vaduzerin erneut zu einer Turnierpause. 
VON MANUEL MOSER 
Nach dem WTA-Turnier in Acapulco, 
wo sie bereits in der Qualifikation an 
Ana Sofia Sanchez (MEX) scheiterte, 
wäre eigentlich der Einsatz am mit 
15 000 Dollar dotierten IFT-Wett- 
kampf in Irapuato, rund 300 Kilo- 
meter nördlich der Hauptstadt Mexi- 
ko-City, geplant gewesen. Daraus 
wurde aber nichts, stattdessen ging 
es nach einigen Trainingseinheiten 
zurück in die Heimat. «Ich hab mich 
leider am Rücken verletzt, und es 
war unmöglich so zu spielen», mein- 
te sie kurz vor der Rückreise. 
Ganz so schlimm, wie sich die Ver- 
letzung im ersten Moment mögli- 
cherweise angefühlt hat, ist sie aber 
nicht. Vom Arzt wurde ein einge- 
klemmtes oder entzündetes Gelenk 
diagnostiziert. «Zum Glück nicht 
schlimm, aber es braucht halt doch 
Zeit, bis es wieder gut ist», so die Va- 
duzerin. 
Sardinien als nächste Station 
Bitter ist diese Turnierpause auch 
deshalb, weil ihre Formkurve in 
den letzten Wochen, nachdem sie 
sich längere Zeit mit den Nachwe- 
hen ihrer Ellenbogenverletzung he- 
rumschlug, stark nach oben zeigte. 
Unterkriegen lässt sich die heimi- 
sche Athletin davon aber nicht. Sie 
befindet sich bereits wieder im 
Training und auch der nächste Ein- 
satz ist zumindest geplant. Ende 
März soll es an ein 25 000er-Tur- 
nier nach Santa Margherita Di Pula 
(ITA) gehen. «Ich bin derzeit fleis- 
sig, aber mal schauen wie ich bis 
dahin körperlich drauf bin», so von 
Deichmann. In zwei Wochen soll es für Kathinka von Deichmann weitergehen. (Foto: MZ) 
Neu-Nationaltrainer Kolvidsson: 
«Mit Freude in den Quali-Auftakt!» 
Fussball Alles neu macht 
der Mai – oder in diesem Fall 
der März. Nationaltrainer 
Helgi Kolvidsson (47) hat sein 
erstes Aufgebot für die EM- 
Qualifikationsspiele gegen 
Griechenland und in Italien 
bekannt gegeben. Überra- 
schungen blieben dabei aus. 
VON JAN STÄRKER 
Kommenden Montag treffen sich die 
Nationalspieler in Vaduz zur ersten 
Trainingseinheit. Und die Vorfreude 
beim neuen Nationaltrainer ist na- 
türlich gross. «Ich kann es kaum er- 
warten, mit den Jungs auf dem Platz 
zu stehen», strahlte er. «Wir haben 
in den letzten Wochen viel Gesprä- 
che geführt, doch jetzt geht es end- 
lich an die Arbeit!» Dabei lässt er die 
Woche einmal pro Tag trainieren. 
«Viele Spieler kennen das nicht an- 
ders. Und in den Spielen gegen Grie- 
chenland und Italien ist vor allem 
die nötige Frische gefragt.» 
23 Spieler, darunter mit Noah Frick 
(17, Vaduz) ein Neuling, hat Kolvids- 
son in sein erstes Aufgebot berufen. 
Kann aber auch sein, dass sich das 
Kader noch auf 24 Spieler erhöht. 
Denn noch hofft der neue National- 
trainer, dass auch Marcel Büchel (27) 
zum Team stösst. «Marcels Situation 
in Empoli kennen wir ja. Er darf nur 
mittrainieren, hat sich aber neulich 
am Knöchel verletzt und sich einen 
Bänderriss zugezogen. Ich würde es 
begrüssen, wenn er seine Reha bei 
uns machen kann und eventuell beim 
Spiel in Parma gegen Italien (26. 
März, 20.45 Uhr) spielen kann. Aber 
das müssen wir alles noch abklären.» 
Traum für den Milan-Fan 
Bei der Vorstellung seines Kaders 
blickte Kolvidsson auch auf die bei- 
den ersten Quali-Gegner. Los gehts 
am 23. März (20.45 Uhr, Rheinpark- 
Stadion) gegen Griechenland. «Das 
ist eine erfahrene Mannschaft mit 
vielen Spielern aus den europäi- 
schen Topligen. Vor allem Sokratis 
von Arsenal finde ich richtig gut – 
liegt aber vielleicht auch daran, dass 
ich auch Innenverteidiger war», 
lachte er. Und der Isländer weiss, 
dass es eine harte Aufgabe gegen 
den Europameister von 2004 wer- 
den wird. «Sie waren die letzten 
drei, vier Jahre in einem Tief, sind 
mit ihrem neuen Trainer Angelos 
Anastasiadis (66) aber wieder im 
Kommen.» 
Bei Italien funkelten Kolvidsson die 
Augen. Als alter AC-Milan-Fan ist es 
für ihn ein Traum als Trainer gegen 
Roberto Mancini (54) anzutreten. 
«Gegen Italien zu spielen muss für 
alle eine grosse Freude sein. Beim 
Champions-League-Spiel von Juven- 
tus gegen Atlético Madrid standen 
sechs Nationalspieler auf dem Platz. 
Für uns ist es eine Ehre gegen so ei- 
ne grosse Nation zu spielen.» 
Drei Neue im Betreuerteam 
Auf ein Spielsystem will sich Kol- 
vidsson noch nicht festlegen. «Das 
hängt natürlich auch davon ab, wie 
wir aufstellen. Wir werden wohl viel 
verteidigen müssen», grinste er 
spitzbübisch. «Fakt ist, dass bei uns 
auch die Stürmer viel mit nach hin- 
ten arbeiten müssen.» 
Im Betreuerteam gibt es drei Neue- 
rungen für die kommende Qualifika- 
tion. Als Physiotherapeutin ist Mar- 
tina Augsburger neu bei der Natio- 
nalmannschaft dabei, sie ersetzt 
Sandra Looser. Auch das Trainer- 
team wird erweitert. Zumindest für 
die beiden Spiele zum Auftakt der 
EM-Quali. Zum Team stossen Athle- 
tiktrainer Sebastian Boxleitner (43) 
und Torwarttrainer Gudmundur 
Hreidarsson (58). «Es ist ein aus- 
drücklicher Wunsch von mir, dass 
die Beiden dabei sind», so Kolvids- 
son. «Sebastian ist ein Athletikex- 
perte, der bei Verstegen in den USA 
gearbeitet hat. Und Gudmundur ken- 
ne ich schon lange. Er war zuletzt 
sieben Jahre Torwarttrainer bei der 
isländischen Nationalmannschaft. 
Er wird eng mit unserem Torwart- 
trainer Dietmar Kupnik zusammen- 
arbeiten und auch eine andere Sicht- 
weise mit einbringen.» 
Helgi Kolvidsson geht mit grosser Freude in seine ersten Spiele als Liechtensteiner Nationaltrainer. (Foto: JTS) 
DAS AUFGEBOT DER NATIONALMANNSCHAFT 
Kader für die EM-Qualifi kationsspiele gegen 
Griechenland und in Italien 
Tor 
Benjamin Büchel (Alter: 29, Verein: Vaduz), 
Thomas Hobi (25, Hohenems/AUT), Armando 
Majer (19, USV). 
Abwehr 
Daniel Brändle (27, Pullach/GER), Fabian 
Eberle (26, Konolfingen), Maximilian Göppel 
(21, Vaduz), Jens Hofer (21, Münsingen), Da- 
niel Kaufmann (28, Balzers), Andreas Malin 
(25, Dornbirn/AUT), Martin Rechsteiner (30, 
Balzers), Sandro Wolfinger (27, USV). 
Mittelfeld 
Martin Büchel (32, Zürich U21), Robin Gubser 
(27, USV), Simon Kühne (24, USV), Livio Meier 
(21, USV), Philipp Ospelt (26, USV), Michele 
Polverino (34, Balzers), Aron Sele (22, Vaduz), 
Sandro Wieser (26, Vaduz). 
Angriff 
Philippe Erne (32, Balzers), Noah Frick (17, Va- 
duz), Nicolas Hasler (27, Chicago/USA), Den- 
nis Salalnovic (23, Thun). 
Bemerkung 
Marcel Büchel (27, Empoli/ITA) soll trotz Knö- 
chelverletzung zum Team stossen. 
Fussball 
UEFA ermittelt 
gegen Neymar 
NYON PSG-Star Neymar (27, Foto) 
droht nach dem Aus des französi- 
schen Meisters in der Champions 
League in der Vorwoche nun ei- 
ne Strafe durch die UEFA. Wie 
der Europäische Fussballverband 
mitteilte, hat er Ermittlungen ge- 
gen den Brasilianer eingeleitet. 
Anlass sind Kommentare Ney- 
mars in Sozialen Netzwerken 
nach der 1:3-Heimniederlage von 
Paris Saint-Germain gegen Man- 
chester United. Durch einen um- 
strittenen Handelfmeter in der 
Nachspielzeit war das Team von 
Trainer Thomas Tuchel trotz des 
2:0-Sieges im Achtelfinal-Hinspiel 
in Manchester noch ausgeschie- 
den. Neymar hatte auf der Tribü- 
ne verfolgt, wie es den Elfmeter 
nach Videobeweis gab. Er nannte 
das danach eine «Schande», be- 
zeichnete die Schiedsrichter als 
«vier Typen, die keine Ahnung 
vom Fussball haben» und wurde 
dann sogar verbal ausfallend. Die 
UEFA äusserte sich zunächst 
nicht näher zum Verfahren und 
einer möglichen Strafe. (id)
	        

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