DONNERSTAG
31. JANUAR 2013
21 Sport
Squash
Vaduzer Herren müssen
zum Tabellenführer
Eine ganz schwere Aufgabe
steht den Herren des SRC
Vaduz heute Abend (19.30
Uhr) bevor. Der Titelverteidi-
ger muss beim souveränen
Tabellenführer Vitis Schlieren
antreten. Seite 25
Heute
Fussball
Schweiz testet
gegen Brasilien
BERN/BASEL Der Schweizerische
Fussballverband verwöhnt die
Schweizer Fussballliebhaber
weiter. Nach Schweiz gegen Ar-
gentinien (29. Februar 2012) und
Schweiz gegen Deutschland (26.
Mai 2012) folgt am 14. August
2013 Schweiz gegen Brasilien. Ge-
spielt wird gegen den Rekord-
weltmeister (fünf Titel) an jenem
Mittwochabend im St.-Jakob-Park
von Basel. (si)
Beachvolleyball
Rücktritt von
Martin Laciga
FREIBURG Martin Laciga, der er-
folgreichste Schweizer Beachvol-
leyballer aller Zeiten, hat seine
Karriere für beendet erklärt. Der
38-jährige Freiburger leidet unter
Kniebeschwerden, die kein Wei-
termachen auf höchstem Niveau
mehr zulassen würden. In 20
Jahren als Spitzensportler holte
Laciga unter anderem dreimal
EM-Gold (1998 bis 2000) und
WM-Silber 1999. (si)
Radsport
Boonen nach OP
in Oman am Start
MASKAT Der belgische Radstar
Tom Boonen wird nach seiner
Ellbogen-Operation bei der Tour
of Oman (11. bis 16. Februar) sei-
nen Saisoneinstand geben. Das
gab sein belgisches Team Omega
Pharma-Quickstep bekannt. Auch
Tour-de-France-Sieger Bradley
Wiggins (Gb/Sky) hat seinen Start
in dem Sultanat angekündigt. (id)
Formel 1
Neuer Ferrari
heisst F138
MARANELLO Der Ferrari für die
kommende Formel-1-Saison heisst
F138. Zwei Tage vor der Vorstel-
lung des neuen Rennwagens am
Firmensitz in Maranello verriet
die Scuderia den Namen des Au-
tos, mit dem Vizeweltmeister
Fernando Alonso den dreifachen
Weltmeister Sebastian Vettel
(Red Bull) herausfordern will.
Der Name F138 leite sich aus dem
Kalenderjahr 2013 und der Zahl
der Zylinder (8) ab. Im kommen-
den Jahr sind dann Turbomoto-
ren mit sechs Zylindern vorge-
schrieben. Insgesamt ist es das
59. Formel-1-Modell von Ferrari –
dem einzigen Hersteller, der seit
WM-Beginn dabei ist. (id)
www.volksblatt.li
0:2-Niederlage beim Test in Basel ...
... aber Vaduz verkaufte sich teuer
Fussball Im Vorjahr konnte
der FC Vaduz ein Testspiel
beim Schweizer Meister FC
Basel noch gewinnen. Doch
dieses Mal kassierte die Elf
von Giorgio Contini eine
0:2-Niederlage.
VON JAN STÄRKER
Trotz der Niederlage am Rheinknie
war der FCV-Trainer mit dem Auf-
tritt seiner Mannschaft aber zufrie-
den. Man versteckte sich nicht wie
das Kaninchen vor der Schlange,
sondern bot dem Doublesieger der
Vorsaison Paroli und hatte auch die
eine oder andere Chance, selbst zu
treffen. Die beste davon erarbeitete
sich Philippe Erne, der etwas über-
raschend in der Startformation
stand. Doch sein Schuss klatschte
nur an den Pfosten (23.) – Pech!
«Pippo hat in den vergangenen Wo-
chen toll gearbeitet, geht weite We-
ge. Zudem hat er Qualitäten vor dem
Tor, was er mit seinem Pfosten-
schuss auch wieder gezeigt hat. Des-
halb hatte er sich diese Chance von
Beginn an auch verdient», erklärt
Contini, der aber auch erwähnt,
dass es bei ihm nicht darum geht,
«welchen Pass ein Spieler hat».
Gute Organisation gezeigt
Vor allem in der ersten Halbzeit war
Vaduz sehr gut organisiert, konnte
Basel immer wieder in Zaum halten
und spielte auch selbst mutig nach
vorn. «Die Mannschaft hat eine ho-
he Laufbereitschaft an den Tag ge-
legt, das taktische Konzept, vor al-
lem defensiv, ist aufgegangen», ana-
lysiert Contini. «Und was mir sehr
gut gefallen hat, war, dass wir auch
offensiv Akzente setzen konnten
und nicht nur hinten drin standen
und die Bälle weggedroschen haben.
Wir haben Fussball gespielt und
Basel auch gefordert. Das war für
mich wichtig, zu sehen, dass wir ge-
gen einen sehr starken Gegner auch
fussballerisch mithalten können.»
Allerdings sprang bis auf den Pfos-
tenkracher von Erne, einem Schuss
von Cecchini und einem Kopfball
von Tripodi nach der Pause nicht
viel heraus. Das Problem «Tore
schiessen» ist auch Contini be-
wusst. «Auch Tighazoui hatte noch
zwei gute Aktionen um den Straf-
raum. Aber der Abschluss oder der
letzte Ball vor dem Tor kommt zu
selten – auch wenn wir gute Ansätze
gezeigt haben, die mich zuversicht-
lich stimmen.»
Noch alles offen
Noch kein Fingerzeig Richtung Rück-
rundenauftakt in Aarau (Sonntag,
10. Februar) war auch die Aufstel-
lung, die Contini präsentierte. «Es
geht um die Plätze für die Meister-
schaft, das ist klar. Aber die endgül-
tige Formation war das sicherlich
noch nicht. Die Spieler haben aber
gemerkt, dass sich gute Trainings-
leistungen auszahlen und sie sich in
den Vordergrund spielen können.»
Nationalspieler David Hasler (links) kann sich in dieser Szene gegen Basels Innenverteidiger Aleksandar Dragovic durchsetzen. (Foto: Sascha Grossenbacher)
FC Basel – FC Vaduz 2:0 (1:0)
Leichtathletikstadion St. Jakob Basel, 500
Zuschauer. SR: Nikolaj Hänni.
Tore: 24. Stocker 1:0, 49. Zoua 2:0
FC Basel: Sommer (46. Vailati); Schär (46.
Simani), Dragovic (46. Sauro), Ajeti (46.
Cabral); P. Degen (46. Steinhöfer), Serey
Die (46. Yapi), Diaz (46. Elneny), Stocker
(46. F. Frei), D. Degen (46. Park); Salah (46.
Zoua), Streller (46. Bobadilla/88. Vuleta).
FC Vaduz: Jehle (46. Klaus); Milosevic (46.
Burgmeier) , Bader (60. Cvetinovic), Zar-
kovic (60. Kaufmann), Oehri (60. Getaz);
Cecchini, N. Hasler (46. Ciccone), Sara,
Tighazoui; Erne (46. Hassell), D. Hasler
(60. Tripodi).
Bemerkungen: 23. Pfostenschuss Erne.
Vaduz ohne Barmettler, Baron, Harrer,
Maccoppi, (alle verletzt), Kostadinovic
(nicht im Aufgebot), Afonso (Urlaub nach
Afrika-Cup).
Gegenangriff von Dopingarzt Fuentes
Doping Eufemiano Fuentes
geht zum Gegenangriff über:
Der von einer zweijährigen
Haftstrafe bedrohte Medizi-
ner hat im Prozess um die
«Operación Puerto» die Wei-
tergabe des Blutdopingmit-
tels EPO bestritten und den
Namen eines seiner früheren
Kunden enthüllt.
Der von Fuentes öffentlich bezichtig-
te frühere Radprofi Javier Gomez
stellte daraufhin seinen Posten als
Generaldirektor der Jugendstiftung
der obersten Sportbehörde CSD zur
Verfügung. Der heute 38-Jährige trat
lange Zeit für das Team Kelme in die
Pedale. Als Präsident des spanischen
Verbandes der Profi-Radsportler
(ACP) hatte er sich zuletzt mehrfach
gegen Doping ausgesprochen. Der
vielfach ausgezeichnete Funktionär
war erst im Dezember zum General-
direktor der Jugendstiftung der CSD
ernannt worden. Gomez habe sich bei
ihm «ohne jeden Einwand» wieder-
holt Bluttransfusionen unterzogen,
sagte Fuentes gestern vor Gericht.
Die rund 200 Sportler, die Fuentes
allein zwischen 2003 und 2006 be-
treut haben soll, müssen nun be-
fürchten, dass sie öffentlich an den
Pranger gestellt werden. Der gelernte
Gynäkologe sagte, er habe ein Notiz-
buch mit den Namen all seiner ehe-
maligen Kunden in einem Safe gut
verschlossen, «damit es mir niemand
klaut». Er sei wenn nötig bereit, die
Namen preiszugeben. «Wenn man
wissen will, wer diese Sportler wa-
ren, kein Problem», sagte er, betonte
aber auch: «Ich glaube, hier wird
über eine wichtigere Sache verhan-
delt, und zwar ob das, was gemacht
wurde, gut war oder nicht.» Die Vor-
sitzende Richterin Julia Patricia San-
tamaria liess gestern allerdings wis-
sen, sie werde Fuentes nicht zur Her-
ausgabe von Namen auffordern. Sie
hatte zuvor am Dienstag auch ent-
schieden, dass die Justiz die Daten
aus dem persönlichen Computer des
Mediziners nicht preisgeben wird.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA)
hatte als Nebenkläger einen entspre-
chenden Antrag gestellt. Einer frei-
willigen Enthüllung von Namen
durch Fuentes werde sie sich aber
nicht widersetzen, so Santamaria. Im
Verfahren hatte Fuentes eingeräumt,
er habe nicht nur Radprofis, sondern
auch Boxer, Fussballer, Tennisspieler
und Leichtathleten betreut.
Fuentes bestritt Weitergabe
Obwohl in mindestens acht der über
200 bei ihm sichergestellten Blut-
beuteln Reste von EPO entdeckt
wurden, bestritt Fuentes, dass er
das verbotene leistungssteigernde
Blutdopingmittel weitergegeben ha-
be. Die gefundenen geringen EPO-
Reste könnten nur von früheren Be-
handlungen von Sportlern stam-
men, die aber nicht von ihm durch-
geführt worden seien. «Es gibt keine
andere Erklärung», beteuerte der
Mediziner. Ausser den gängigen
Konservierungsmitteln sei dem Blut
bei den Transfusionen, mit denen er
Sportler behandelt habe, «nie ein
anderes Produkt zugefügt worden»,
sagte Fuentes. (si)
Rad
Fränk Schleck
ein Jahr gesperrt
LUXEMBURG Fränk Schleck ist nach
seinem positiven Dopingbefund bei
der Tour de France 2012 schuldig ge-
sprochen worden. Wie die luxembur-
gische Anti-Doping-Agentur ALAD
gestern entschied, wird der 32-Jähri-
ge für zwölf Monate – rückwirkend
vom 14. Juli 2012 – gesperrt. Schleck
verpasst damit die Hälfte der Saison
2013, einschliesslich der Frankreich-
Rundfahrt. Der Profi vom Team Ra-
dioShack Leopard sagte, er habe sich
nichts vorzuwerfen und nie betro-
gen. «Natürlich bin ich enttäuscht»,
betonte der Bruder von Andy Schleck,
dem Tour-Sieger von 2010. «Ich halte
das Urteil für zu streng, wenn man
bedenkt, dass die Kommission aner-
kannt hat, dass ich unabsichtlich ein
verunreinigtes Produkt konsumiert
habe», so Fränk Schleck. Neben der
Sperre verfügte die ALAD eine Strei-
chung aller Resultate Schlecks aus
dem Vorjahr. Um eine Geldstrafe
kommt er herum, muss aber die Ge-
richtskosten tragen. (si)