Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

FREITAG 
25. JANUAR 2013 
9 Wirtschaft 
Von links: Alex Biedermann, Wilfried Hoop und Johann Bühler. (Fotos: Zanghellini) 
Bereuten ihr 
kommen nicht: 
Ingrid, Alexan- 
dra und Adolf 
Goop. 
Herbert Risch, Jürg Ritter, Rainer Gopp und Wolfgang Marxer (von links). 
Impressionen 
Vorsorge im Mittelpunkt des 
Unternehmerapéros in Eschen 
Standort Unter dem 
Schwerpunktthema «Vorsor- 
ge aus unternehmerischer 
und privater Sicht» stan- 
den beim gestrigen Unter- 
nehmerapéro in Eschen drei 
Inputreferate mit Liechten- 
steiner Experten im Zentrum. 
VON HOLGER FRANKE 
Eschens Vorsteher Günther Kranz 
konnte rund 150 Interessierte begrüs- 
sen und ging in seinem Grusswort 
unter anderem auf den Wirtschafts- 
standort Liechtenstein und dabei 
den Standort Eschen ein. Während 
es im Jahr 2002 erst 293 Betriebe in 
Eschen gab, stieg deren Anzahl per 
Ende 2011 bereits auf 448. Ähnlich 
auch die Entwicklung bei den Ar- 
beitsplätzen, die bis Ende 2011 auf 
4219 Stellen angewachsen ist. «Das 
bedeutet, dass wir in Eschen beina- 
he einen Arbeitsplatz pro Einwoh- 
ner haben», so Kranz. 
Interessante Steueroptimierung 
Walter Fehr, Geschäftsführer des So- 
zialfonds, stellte im Anschluss sein 
Referat unter das Motto: «Was man 
als Unternehmer über die betriebli- 
che Personalvorsorge wissen sollte». 
Fehr erläuterte den Anwesenden, 
dabei Hauptargumente für die Aus- 
wahl einer Pensionskasse. Auf Inter- 
esse stiessen auch seine Ausführun- 
gen zur Steueroptimierung. Dabei 
ging er insbesondere näher auf die 
steuerliche Abzugsfähigkeit der or- 
dentlichen Beiträge sowie von mög- 
lichen Einkäufen in die Pensionskas- 
se ein. Seinen Vortrag schloss Fehr 
mit einem Blick in die Zukunft. Die 
zweite Säule habe definitiv eine Zu- 
kunft, allerdings müssten im Hin- 
blick auf die demografische Ent- 
wicklung nötige Anpassungen an 
neue Gegebenheiten frühzeitig er- 
folgen. Zudem müsse das Vertrauen 
in die betriebliche Personalvorsorge 
durch weitere Erhöhung der Trans- 
parenz gestärkt werden. 
Vorsorge von allen Seiten 
Vonseiten der staatlichen Alters- 
und Hinterlassenenversicherung gab 
AHV-Direktor Walter Kaufmann ei- 
nen Einblick in die aktuellen Kenn- 
zahlen und Leistungen der AHV und 
äusserte sich zu drängenden Zu- 
kunftsfragen. Den thematisch idea- 
len Abschluss der gestrigen Vor- 
tragsreihe bildete Othmar Eicher. 
Der stv. Leiter der Geschäftsstelle 
Eschen der Liechtensteinischen Lan- 
desbank widmete sich der privaten 
Vorsorge, als sinnvolle Ergänzung 
zur staatlichen und betrieblichen 
Vorsorge. Eicher ging dabei unter 
anderem auf die Finanzmärkte und 
auf die verschiedenen Finanzinstru- 
mente ein, wie auch und auf indivi- 
duelle Anlegerprofile und verschie- 
dene Anlagestrategien. Sein Fazit: 
Pfannenfertige Anlagestrategien gibt 
es nicht, die Erarbeitung einer sol- 
chen Strategie ist zeitaufwendig und 
komplex. Daher sollte ein Finanz- 
profi bei den entsprechenden Über- 
legungen hinzugezogen werden. 
Erfahrungs- und Gedankenaustausch 
Beim anschliessenden Apéro im neu 
eröffneten Brühlhof gab es nach 
dem formellen Teil der Veranstal- 
tung ausgiebig Gelegenheit zu einem 
Informations- und Erfahrungsaus- 
tausch zwischen den anwesenden 
Vertretern der Wirtschaft und der 
Gemeinde Eschen. 
Im Internet fi nden Sie zahlreiche weitere Fotos 
vom Unternehmerapéro in Eschen  im Media 
Center unter www.volksblatt.li 
Von links: Günther Kranz (Vorsteher Eschen), Othmar Eicher (LLB), Walter Fehr (Sozialfonds) und Walter Kaufmann (AHV). 
Rund 150 Personen besuchten das Unternehmerapéro. 
www.volksblatt.li 
Draghi-Ansprache 
Das World Economic 
Forum wird fortgesetzt 
In Davos geht das World Eco- 
nomic Forum (WEF) in die 
nächste Runde. Unter ande- 
rem wird EZB-Präsident 
Draghi in der Plenarsitzung 
eine Rede über die Heraus- 
forderungen 2013 halten. 
Heute 
Privatwirtschaft 
Eurozone hat die 
Talsohle hinter sich 
BERLIN Die Talfahrt der Privat- 
wirtschaft in der Eurozone hat 
sich zu Jahresbeginn abge- 
schwächt. Der Einkaufsmanager- 
index stieg im Januar um 1,0 auf 
48,2 Punkte. Das ist der höchste 
Stand seit zehn Monaten, teilte 
das Markit-Institut am Donners- 
tag zu seiner Umfrage unter 
5000 Unternehmen aus Industrie 
und Dienstleistungssektor mit. 
«Der Tiefpunkt der Rezession 
dürfte damit endgültig überwun- 
den sein», hiess es. Trotz der Ver- 
besserung blieb das Barometer 
aber unter der Marke von 50 
Punkten, ab der es Wachstum sig- 
nalisiert. «Unsere Daten lassen 
keinen Zweifel daran, dass sich 
der Ausblick zwischenzeitlich 
merklich aufgehellt hat», sagte 
Markit-Chefökonom Chris Wil- 
liamson. (sda/reuters) 
Krise in Spanien 
Arbeitslosigkeit 
immer gravierender 
MADRID Die Arbeitslosigkeit in 
Spanien nimmt immer dramati- 
schere Ausmasse an. Im vierten 
Quartal 2012 stieg die Quote der 
Erwerbslosen auf 26 Prozent, wie 
aus am Donnerstag vom Statistik- 
amt vorgelegten Daten hervor- 
geht. Dies ist die höchste Zahl seit 
Beginn der Statistiken in den 
1970er-Jahren. Fast sechs Millio- 
nen Menschen sind in dem von 
Rezession und Schuldenkrise ge- 
beutelten südeuropäischen Land 
nunmehr ohne Job. Unter jungen 
Spaniern herrscht Massenarbeits- 
losigkeit: 60 Prozent der Men- 
schen unter 25 Jahren haben kei- 
ne Stelle. Das nach dem Platzen 
einer Immobilienblase wirtschaft- 
lich abgestürzte einstige Boom- 
land ist nach einer Erholungspha- 
se Ende 2011 erneut in die Rezes- 
sion abgerutscht. (sda/reuters) 
Wachstum 
Chinas Industrie 
besser in Schwung 
PEKING/FRANKFURT Chinas Industrie 
hat den Schwung aus dem alten 
Jahr mitgenommen und ist im Ja- 
nuar so stark gewachsen wie seit 
zwei Jahren nicht mehr. Der Ein- 
kaufsmanagerindex der Gross- 
bank HSBC stieg nach vorläufigen 
Daten vom Donnerstag auf 51,9 
Punkte nach 51,5 Zählern im De- 
zember. Damit lag das Barometer 
den dritten Monat in Folge über 
der Schwelle von 50 Punkten, ab 
der es Wachstum anzeigt. Einen 
so hohen Stand hatte der Index 
zuletzt im Januar 2011 erreicht. 
Die Börsen in Asien reagierten 
positiv auf die Industriezahlen. 
Die Daten sind ein Anzeichen da- 
für, dass Chinas Wirtschaft sich 
von einer fast zweijährigen 
Durststrecke zunehmend erholt. 
Auch die Exporte ziehen den HS- 
BC-Daten zufolge wieder an. Die- 
ser Teilindex stieg im Januar auf 
50,1 Punkte nach 49,2 im Dezem- 
ber. (sda/reuters) www.volksblatt.li
	        

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