Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

14 | Sport 
MITTWOCH 
10. JULI 2013 
Handball 
Ex-CL-Sieger 
wird aufgelöst 
MADRID Der dreifache Champions- 
League-Sieger BM Atletico de Mad- 
rid zieht sich aus dem Handball zu- 
rück und wird aufgelöst. «Der Hand- 
ballclub CB Neptuno teilt allen An- 
hängern und Unterstützern von 
Atletico de Madrid mit, dass die Ge- 
sellschaft wegen der aktuellen wirt- 
schaftlichen Schwierigkeiten ent- 
schieden hat, ihre sportlichen Tätig- 
keiten nicht fortzusetzen», teilte der 
Verein auf seiner Website mit. 
Nach spanischen Medienberichten 
hat der Topclub knapp eine Million 
Euro Steuerschulden. Sowohl Trai- 
ner Duischebajew als auch alle Spie- 
ler sind mit sofortiger Wirkung frei- 
gestellt. CB Neptuno ist der Lizenz- 
nehmer des Vereins, der vor zwei 
Jahren aus Ciudad Real unter das 
Dach des Namens- und Geldgebers 
Atletico de Madrid gezogen ist. (id) 
Formel 1 
Hersteller Pirelli 
will neue Testregeln 
MAILAND Motorsportchef Paul Hem- 
bery von Reifenhersteller Pirelli hat 
sich für neue Testregeln in der For- 
mel 1 starkgemacht. «Es geht nicht 
darum, wieder voll zu den alten 
Testmöglichkeiten zurückzukehren, 
aber dass die Fahrer einfach wieder 
auf der Strecke fahren können. Das 
würde ja nicht nur uns helfen, son- 
dern allen, die in den Sport invol- 
viert sind», betonte Hembery in ei- 
nem Interview der Nachrichtenagen- 
tur dpa. «Wir haben einen Sport, in 
dem die Fahrer nicht fahren dürfen. 
Das ist ein bisschen bizarr.» 
Ab 2014 wird wieder mit Turbomoto- 
ren gefahren und die Aerodynamik 
wird verändert. «Die einzigen Infor- 
mationen, die wir für kommendes 
Jahr haben, stehen auf einem einzi- 
gen Blatt Papier. Das muss man auch 
mal beachten», sagte Hembery: «Wir 
haben also keine Hinweise darauf, 
wie die Autos künftig aussehen wer- 
den.» Am 1. September sollen den 
Teams gemäss den Weltverbandssta- 
tuten aber die Reifenspezifikationen 
fürs nächste Jahr vorliegen. (id) 
Basketball 
Kaman wechselt von 
Dallas zu den Lakers 
LOS ANGELES Der Deutsche Chris 
Kaman verlässt die Dallas Mavericks 
und spielt in der NBA künftig für die 
Los Angeles Lakers. Der 31-Jährige 
bestätigte seinen Wechsel bei Twit- 
ter und erhält einen mit knapp 3,2 
Millionen Dollar dotierten Einjah- 
resvertrag. (id) 
Zweiter Sprint-Tagessieg für 
Kittel im deutschen Zweikampf 
Radsport Der Kampf um 
den Sieg in der 10. Etappe 
der Tour de France war eine 
rein deutsche Angelegenheit. 
Marcel Kittel behielt dabei im 
Massensprint in Saint-Malo 
die Oberhand gegenüber An- 
dré Greipel und sicherte sich 
seinen zweiten Tageserfolg 
nach der Startetappe. 
Hinter 
dem deutschen Duo 
klassierte sich der bri- 
tische Topfavorit Mark 
Cavendish im 3. Rang. 
Dahinter folgte der Slowake Peter 
Sagan. Im Gesamtklassement erga- 
ben sich auf der 197 km langen Über- 
führungsetappe durch die Bretagne 
von Saint-Gildas-des-Bois nach Saint- 
Malo unter den Spitzenfahrern keine 
Veränderungen. 
Kittel hatte nach seinem Sieg in der 
1. Etappe auf der Insel Korsika für ei- 
nen Tag auch das Leadertrikot der 
Jubiläumstour getragen. Während 
der 25-jährige Deutsche jubelte, 
sorgte eine andere Szene im Finish 
für Aufregung. Mitten im Sprint 
«checkte» Cavendish Kittels Team- 
kollegen von Argos-Shimano, den 
Holländer Tom Veelers. 
Veelers stürzte fürchterlich, zog sich 
dabei aber offenbar keine ernsthaf- 
ten Verletzungen zu. Ob Cavendish 
für die Aktion bestraft wurde, war 
vorerst nicht klar. Absicht dürfte 
dem Briten jedoch nicht unterstellt 
werden. 
Froome weiter in Führung 
Das Teilstück nach dem ersten Ruhe- 
tag war davor von einer fünfköpfi- 
gen Fluchtgruppe geprägt worden. 
Juan Oroz (Sp), Julien Simon (Fr), Lu- 
is-Angel Mate (Sp), Lieuwe Westra 
(Ho) und Jérôme Cousin (Fr) rissen 
kurz nach dem Start aus. Erst fünf- 
einhalb Kilometer vor dem Ziel und 
nach einer Flucht von nahezu 190 
km wurde das Quintett vom heran- 
brausenden Feld gestellt. 
Im Gesamtklassement führt Christo- 
pher Froome nach wie vor mit 1:25 
Minuten Vorsprung auf den Spanier 
Alejandro Valverde. Dritter ist der 
Holländer Bauke Mollema mit einem 
Rückstand von 1:44 Minuten. 
Nach einem ruhigen Tag gilt es für 
die Favoriten heute im ersten Einzel- 
zeitfahren der Jubiläums-Tour wie- 
der ernst. Erster Anwärter auf den 
Sieg in der elften Etappe, die über 33 
km von Avranches nach Mont-Saint- 
Michel führt, ist jedoch der deutsche 
Zeitfahr-Spezialist Tony Martin. 
Die flache Strecke kommt dem zwei- 
fachen Weltmeister und Olympia- 
Zweiten in dieser Disziplin entgegen. 
Martins grösster Konkurrent um 
den Tagessieg ist wohl Gesamtleader 
Froome, der seine Konkurrenten im 
Kampf um das Maillot jaune weiter 
distanzieren will. (si) 
Marcel Kittel (rechts) fährt vor seinem Landsmann André Greipel nach der 10. Etappe über die Ziellinie. (Foto: Keystone) 
Spirig auch im Gigathlon top 
Gigathlon Für einen Viertel der Teilnehmer ist der Gigathlon 2013 Geschichte. In den Zwei- 
tages-Kategorien siegte das Team of Five um Olympiasiegerin Nicola Spirig überlegen. 
Die Strecke der zwei ersten Tage des 
einwöchigen Gigathlon von Chur 
über 361 Kilometer und 6050 Hö- 
henmeter nach Ennetbürgen war zu- 
gleich die Strecke der Zweitageskate- 
gorien. Der Luzerner Jürg Sigrist 
hatte nach dem ersten Tag noch auf 
Rang 3 gelegen, übernahm beim 
Schwimmen im Obersee aber die 
Führung und verteidigte diese vor 
Sami Götz (Biel) und Daniel Spadin 
(Einsiedeln). Bei den Frauen feierte 
Rita Bürgi Ruhstaller einen Start- 
Ziel-Sieg. Die Bielerin hatte 2007 
den einwöchigen Event in der Kate- 
gorie Couple gewonnen. Dank dem 
Triumph dürfen sich in der Katego- 
rie Team of Five Nicola Spirig (Tri- 
athlon), Ralph Näf (Mountainbike), 
Sandra Graf (Handbike), Reto Hol- 
lenstein (Velo) und Bruno Heuberger 
(Laufen) jetzt auch Gigathlon-Sieger 
nennen. Sie gehörten in ihren Diszi- 
plinen jeweils zu den Schnellsten. 
Five for fun belegt Rang 22 
Bemerkenswert schnitten in den 
Zweitageswertungen der Fünfer- 
teams auch die involvierten Liech- 
tensteiner ab: Silvana Gämperli 
(Triesen) landete mit Five for fun 
auf Platz 22. Der Schaaner Frank 
Anschütz beendete das Rennen mit 
Hilti Tools als 43. Bernadette Mauss 
(Vaduz) und ihre Rhiitaler Pföa- 
kämpfer belegten den 49. Schluss- 
rang. Die fünf sieben Zwerge, unter 
denen sich mit Urs Quaderer 
(Schaan), Rico Malgiaritta und Nad- 
ja Kindle gleich drei in Liechten- 
stein wohnhafte Sportfreunde be- 
finden, überquerte als 58. Team die 
Ziellinie. 
Fischlin weiter klar in Führung 
In den einwöchigen Single-Kategori- 
en sind Roger Fischlin (Samstagern) 
und Nina Brenn (Flims) ihrer Favori- 
tenrolle bislang gerecht geworden. 
Sie führen auch nach dem zweiten 
von sechs Tagen und haben ihren 
Vorsprung noch ausgebaut. Fischlin 
liegt nach 361 von 1068 absolvierten 
Kilometern 44:20 vor dem Tessiner 
Lukas Oehen (Agno) sowie 47:07 vor 
Oliver Imfeld (Sursee). Bei den Frau- 
en sind die Abstände gar noch grös- 
ser: Brenns Vorsprung auf Vorjah- 
ressiegerin Andrea Huser (Aeschlen 
ob Gunten) beträgt bereits eine 
knappe Stunde, die drittplatzierte 
Barbara Schwarz (Horgen) liegt 
mehr als zwei Stunden zurück. 
Knaus auf Platz sieben 
Drei Plätze zurück ging es in der 
Zwischenwertung der «Sechs-Tage- 
Herren» für Marcel Knaus. Der in 
Ruggell wohnhafte Ausdauersport- 
ler liegt mit knapp 1:28 Stunden 
Rückstand auf Fischlin auf dem sieb- 
ten Platz. Um die Wegstrecke der 
ersten beiden Tage hinter sich zu 
bringen, benötigte Knaus 18:32:56 
Minuten. Auf dem 65. Zwischenrang 
liegt nach einem Drittel des heuri- 
gen Pensums der zweite Liechten- 
steiner Single-Teilnehemer, Manfred 
Rieser. Der Balzner, der bei bislang 
fünf Teilnahmen stets zu den Fini- 
shern zählte, war insgesamt 24:26:22 
Stunden auf der Rennstrecke. (bo/si) 
Roger Fischlin führt auch nach dem 
zweiten Tag des Gigathlon. (Foto: KEY) 
100. TOUR DE FRANCE 
10. Etappe 
St.-Gildas-des-Bois – Saint-Malo (197 km) 
1. Marcel Kittel (De) 4:53:25 (40,3 km/h). 
2. André Greipel (De). 3. Mark Cavendish 
(Gb). 4. Peter Sagan (Slk). 5. William Bon- 
net (Fr). 6. Alexander Kristoff (No). 7. Sa- 
muel Dumoulin (Fr). 8. Kévin Reza (Fr). 9. 
Danny van Poppel (Ho). 10. José Joaquin 
Rojas (Sp). 11. Matthew Goss (Au). 12. 
Gregory Henderson (Neus). 13. Yohann 
Gene (Fr). 14. Cyril Lemoine (Fr). 15. Juan 
Antonio Flecha (Sp). 16. Julien El Fares 
(Fr). 17. Roberto Ferrari (It). 18. Egoitz 
Garcia (Sp). 19. Tom Dumoulin (Fr). 20. Ar- 
nold Jeannesson (Fr). Ferner: 21. Cadel 
Evans (Au). 24. Christopher Froome (Gb). 
25. Alejandro Valverde (Sp). 28. Roman 
Kreuziger (Tsch). 31. Alberto Contador 
(Sp). 37. Laurens Ten Dam (Ho). 39. Bauke 
Mollema (Ho). 42. Daniel Martin (Irl). 43. 
Joaquim Rodriguez (Sp). 47. Nairo Quinta- 
na (Kol). 82. Andy Schleck (Lux), alle glei- 
che Zeit. 103. Steve Morabito (Sz) 0:28. 
104. Michael Albasini (Sz), gl. Zeit wie Kit- 
tel. – 182 Fahrer gestartet und klassiert. 
Gesamtklassement 
1. Froome 41:52:43. 2. Valverde 1:25. 3. 
Mollema 1:44. 4. Ten Dam 1:50. 5. Kreuzi- 
ger 1:51. 6. Contador, gl. Zeit. 7. Quintana 
2:02. 8. Daniel Martin 2:28. 9. Rodriguez 
2:31. 10. Rui Costa (Por) 2:45. 
11. Mikel Nieve (Sp) 2:55. 12. Jakob Fugl- 
sang (Dä) 3:07. 13. Michal Kwiatkowski 
(Pol) 3:25. 14. Jean-Christophe Péraud (F) 
3:29. 15. Schleck 4:00. 16. Evans 4:36. 17. 
Michael Rogers (Au) 6:14. 18. Daniel More- 
na (Sp) 6:16. 19. Igor Anton (Sp) 6:40. 20. 
Romain Bardet (Fr) 7:09. 
Ferner: 30. Morabito 17:14. 34. Richie Por- 
te (Au) 20:10. 73. Albasini 51:22. 
Tennis 
Laaksonen verdient 
sich Duell mit Monaco 
BASTAD Henri Laaksonen kam zu sei- 
nem zweiten Sieg auf der ATP-Tour. 
Der Schweizer Davis-Cup-Spieler 
schlug in der 1. Runde von Bastad 
(Sd) den Kroaten Antonio Veic. Aus- 
geschieden ist hingegen die 20-jähri- 
ge Xenia Knoll, die ihre erste Partie 
auf der WTA-Tour bestritt. 
Laaksonen, die Nummer 216 der 
Weltrangliste, gewann gegen den 35 
Ränge besser klassierten Veic dank 
einem Schlussspurt 5:7, 6:1, 6:1. Der 
21-Jährige lag nach dem verlorenen 
Startsatz im zweiten Durchgang mit 
einem Break zurück, ehe er 12 der 
folgenden 13 Games für sich ent- 
schied. In der 2. Runde des schwedi- 
schen Sandturniers trifft Laaksonen 
auf den Argentinier Juan Monaco 
(ATP 20), der acht Turniersiege auf 
dem Konto hat. 
Knoll verliert Premiere 
Laaksonen machte im letzten Jahr 
dank Wildcards in Gstaad und Basel 
seine ersten Schritte auf der ATP- 
Tour. Sein erstes Match gewann er 
im April in Casablanca. 
In Budapest kam Xenia Knoll zu ih- 
rem ersten Auftritt auf der WTA- 
Tour. Die Bielerin (WTA 565) unter- 
lag der erfahrenen Israelin Shahar 
Peer (WTA 162) 2:6, 2:6. So deutlich, 
wie es das Resultat vermuten lässt, 
verlief die Partie nicht. Die Schweize- 
rin leistete fast anderthalb Stunden 
lang Widerstand, verlor aber zu oft 
die entscheidenden Ballwechsel. 
Peer, vor gut zwei Jahren mal die 
Nummer 11 der Welt, nutzte drei von 
sieben Breakchancen, während Knoll 
keine ihrer sechs Möglichkeiten zum 
Servicedurchbruch verwertete. (si)
	        

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