Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

  Sport | 17 
DIENSTAG 
9. JULI 2013 
Walser mit ausgeglichener Bilanz 
Schwingen Bernd Walser kam beim Appenzeller Kantonalschwingfest in Waldstatt mit je drei Siegen und Niederlagen auf 
den guten Rang 15a. Damit blieb dem Vaduzer aber ein Kranzgewinn verwehrt, nun verbleibt ihm noch eine letzte Chance. 
VON ROBERT BRÜSTLE 
Beim 
Appenzeller Kantonal- 
schwingfest standen 140 
Schwinger auf dem Säge- 
mehluntergrund. Mit dabei 
auch Bernd Walser. Der Vaduzer 
bekam es dabei, wie schon in der 
Vorwoche beim Nordostschweize- 
rischen Schwingfest in Gais, im ers- 
ten Gang mit Andreas Roth zu tun. 
In Gais gabs zwischen diesen beiden 
einen Gestellten, diesmal musste 
sich Walser geschlagen geben. «Wir 
wollten beide unbedingt gewin- 
nen, da ein Gestellter in der End- 
abrechnung nicht wirklich weiter- 
hilft. Schlussendlich hatte Roth das 
bessere Ende für sich», so Walser, 
der seinen Kontrahenten als «sehr 
stark» einstuft. Danach setzte sich 
der Liechtensteiner gegen Bern- 
hard Ritzmann durch. Im dritten 
Gang wartete dann mit dem Eidge- 
nössischen Kranzschwinger Andy 
Büsser ein ganz harter Brocken und 
stellte für Walser eine Premiere dar. 
«Ich stand noch nie einem ‹Eidge- 
nössischen› gegenüber.» Büsser 
wurde seiner Favoritenrolle auch ge- 
recht und gewann den Kampf. «Das 
war eine tolle Erfahrung für mich, 
und ich konnte mich ganz gut aus 
der Aff äre ziehen.» 
Walser mit guten Nerven 
Um den Ausstich zu erreichen, muss- 
te im vierten Gang ein Sieg her. Und 
der Vaduzer behielt die Nerven, be- 
zwang Benj Harder. Auch gegen Be- 
da Arztmann behielt er die Ober- 
hand und traf im sechsten Gang auf 
den Kantonal- bzw. Gauverbands- 
kranzschwinger Thomas Kammer- 
mann. «Um in Sachen Kranzgewinn 
noch ein Wort mitreden zu können, 
war mir klar, dass für mich nur ein 
Sieg zählt. Ich habe auch alles pro- 
biert, aber es hat nicht ganz ge- 
reicht.» Walser unterlag Kammer- 
mann und kam in der Endabrech- 
nung auf 54,75 Punkte, was Platz 15a 
bedeutete. Damit blieb Bernd Wal- 
ser, der mit seinen Leistungen in 
Waldstatt «zufrieden» war, eine Aus- 
zeichnung verwehrt. Nun hat der 
sympathische Sportler nur noch ei- 
ne Chance, seinen Traum von einem 
Kranzgewinn zu verwirklichen. Und 
zwar am kommenden Sonntag in Ca- 
zis beim Bündner-Glarner Kantonal- 
schwingfest. «Ich werde sicher noch- 
mals alles aus mir herausholen, und 
dann sehen wir, was herauskommt. 
Wenn es auf den letzten Drücker 
noch klappt mit dem Kranzgewinn, 
wäre das natürlich wunderbar für 
mich», so Walser, der bekanntlich 
am Ende der Saison seine Karriere 
beendet («Volksblatt» berichtete). 
Die Vorbereitungen auf seine letzte 
Chance werden nicht speziell ausfal- 
len. «Es nutzt nichts, wenn ich jetzt 
noch etwas ändere. Ich werde mich 
wie bisher auf den Event vorberei- 
ten.» Helfen könnte ihm dabei, dass 
er diese Woche Urlaub hat. «Das 
bringt mir sicher etwas, da ich mich 
in den nächsten Tagen voll auf das 
Schwingen konzentrieren kann.» 
Nach dem Bündner-Glarner Kanto- 
nalschwingfest nimmt der Vaduzer 
noch das Rickenschwinget in Ricken 
(4. August) und das Sertigschwinget 
in Davos-Sertig (11. August) in An- 
griff. An beiden Veranstaltungen 
gibt es aber keine Kränze mehr zu 
gewinnen. 
Sieg geht an Arnold Forrer 
Arnold Forrer unterstrich beim Ap- 
penzeller Kantonalschwingfest in 
Waldstatt seine hervorragende Form 
mit dem zweiten Sieg innert Wo- 
chenfrist und dem dritten der Sai- 
son. Der 34-jährige St. Galler, der am 
vergangenen Sonntag zum sechsten 
Mal das Nordostschweizerische ge- 
wonnen hatte, hat nun 42 Kranzfest- 
siege auf dem Konto. Im Schlussgang 
bodigte Forrer seinen Gegner Mar- 
kus Schläpfer (Niederbüren) nach 
nur 45 Sekunden mit Gammen und 
Nachfahren am Boden. Rang zwei 
ging an Michael Bless (Gais), Dritter 
wurde Raphael Zwyssig (Gais). Mar- 
kus Schläpfer blieb der geteilte fünf- 
te Rang. 
Waldstatt AR. Appenzeller Kantonalschwingfest 
(140 Schwinger, 2100 Zuschauer). Schlussgang: 
Arnold Forrer (Stein) bezwingt Markus Schläpfer 
(Niederbüren) nach 45 Sekunden mit Gammen 
und Nachfahren am Boden. 
Rangliste: 1. Forrer 58,75. 2. Michael Bless (Gais) 
58,50. 3. Raphael Zwyssig (Gais) 58,00. 4. Armon 
Orlik (Landquart) 57,75. 5. Schläpfer und Pascal 
Gurtner (Schaffhausen) je 57,50. 6. Martin Her- 
sche (Appenzell), Tobias Riget (Schänis), Curdin 
Orlik (Landquart), Franz Inauen (Appenzell) und 
Andreas Frick (Urnäsch), je 57,25. – Ferner: 15a. 
Bernd Walser (Vaduz) 54,75. 
Bernd Walser (rechts) im Duell mit dem «Kranzer» Thomas Kammermann, welches der Vaduzer knapp verlor. (Foto: ZVG) 
Favoriten in Führung – 
Knaus auf Rang vier 
Gigathlon Die beiden 
meistgenannten Favoriten auf 
den Gigathlon-Gesamtsieg 
haben sich nach dem ersten 
von sechs Tagen an die Spitze 
gesetzt. Roger Fischlin führt 
bei den Männern, Nina Brenn 
bei den Frauen. 
Erster Single-Gigathlet auf dem Dach 
des diesjährigen Gigathlon, dem 
Parpaner Rothorn auf 2861 m Höhe, 
war allerdings nicht Fischlin, son- 
dern Oliver Imfeld. Er absolvierte 
die Laufstrecke mit 1400 Höhenme- 
tern von allen Einzelathleten am 
schnellsten. Im Laufe der Etappe 
musste sich Imfeld aber von Fischlin 
überholen lassen und erreichte das 
Ziel letztlich sieben Minuten nach 
dem Gigathlon-Gewinner der Jahre 
2006 bis 2009 als Zweiter. 
Knaus in der Verfolgerrolle 
Als Dritter folgte der Tessiner Lukas 
Oehen mit etwas mehr als zehn Mi- 
nuten Rückstand. Starker Vierter ist 
der Ruggeller Marcel Knaus mit 
24:07 Minuten Rückstand. Der zwei- 
te Liechtensteiner Single-Teilneh- 
mer Manfred Rieser rangiert nach 
dem ersten Tag unter 95 Klassierten 
auf Rang 85. Der Balzner hat einen 
Rückstand von 3:29:28 Stunden. 
Eine beeindruckende Leistung zeig- 
ten einmal mehr die beiden besten 
Gigathletinnen Nina Brenn und And- 
rea Huser. Seriensiegerin Brenn 
(2007, 2009 bis 2011) überraschte ih- 
re Konkurrentinnen gleich zu Be- 
ginn auf der Radstrecke und holte 
einen Vorsprung von mehr als 16 Mi- 
nuten heraus, den sie auf der 
Schwimmstrecke gar weiter auszu- 
bauen wusste. Danach machte Vor- 
jahressiegerin Huser noch etwas Bo- 
den gut und hat nach dem ersten 
Tag einen Rückstand von 19:33 Mi- 
nuten auf Brenn. 
Auch bei den Herren vorn dabei 
Die Flimserin Brenn würde im Klas- 
sement der Männer den sechsten 
Zwischenrang belegen, Huser den 
zwölften. Die drittplatzierte Barbara 
Schwarz liegt bereits über eine Stun- 
de zurück. (si/rob) 
Gigathlon 2013 
1. Tag (Chur – Chur 155 km/4200 Höhenmeter). 
Männer: 1. Roger Fischlin (Samstagern) 7:50:33. 
2. Oliver Imfeld (Sursee) 06:59 zurück. 3. Lukas 
Oehen (Agno) 10:10. 4. Marcel Knaus (Lie/ 
Ruggell) 24:07. 5. Dominik Spycher (Eschenz) 
27:12. 6. Marc Berger (Plaffeien) 31:29. – Ferner: 
85. Manfred Rieser (Lie/Balzers) 3:29:28. 
Frauen: 1. Nina Brenn (Flims) 8:17:59. 2. Andrea 
Huser (Aeschlen ob Gunten) 19:33. 3. Barbara 
Schwarz (Horgen) 1:01:02. 
Couples: 1. Christian Bauer (Ennetbaden)/Andrea 
Landolt (Langenthal) 7:42:37. 2. Markus Peter 
(Starrkirch-Wil)/Yvonne Haefeli (Olten) 9:28. 3. 
Michael Achermann (Stans)/Katerina Orthaber 
(Ennetbürgen) 10:15. 
Mountainbike 
FL-Nachwuchs an Schweizer 
Titelkämpfen im Einsatz 
LENZERHEIDE In Lenzerheide gingen 
die Schweizer Mountainbike-Meis- 
terschaften über die Bühne. Mit da- 
bei in den Nachwuchs-Kategorien 
auch zwei Liechtensteiner Biker. Bei 
den Junioren nahm Gordian Banzer 
(VC Vaduz / Team Koba) bei sonni- 
gem Wetter die vier anspruchsvollen 
Runden in Angriff. Zu Beginn des 
Rennens bekundete er Mühe, konnte 
am Schluss aber noch zulegen und 
landete in der Endabrechnung auf 
dem 18. Rang. «Angesichts der Start- 
phase bin ich mit dem Abschneiden 
nicht ganz zufrieden», so Gordian 
Banzer. 
In der Kategorie Hard Knaben war 
Ludwig Luz (VC Vaduz / Wenaweser 
Racing Team) mit von der Partie. 
Nach einem guten Start fuhr er ein 
konstantes Rennen und konnte sich 
kontinuierlich nach vorn kämpfen. 
Nachdem er einige Konkurrenten 
überholen konnte, landete er auf 
dem guten zwölften Schlussrang. 
Für Ludwig Luz verliefen die Schwei- 
zer Meisterschaften in Lenzerheide 
«zufriedenstellend». (rob) 
Ludwig Luz fuhr in der Kategorie Hard auf den guten zwölften Rang. (Foto: ZVG) 
Fussball 
Rekordtransfer von 
Borussia Dortmund 
DORTMUND Borussia Dortmund tätig- 
te den teuersten Transfer seiner Ver- 
einsgeschichte. Für geschätzte 25 
Millionen Euro wechselt der Armeni- 
er Henrich Mchitarjan von Schacht- 
jor Donezk zum Champions-League- 
Finalisten. Henrich Mchitarjan, der 
noch letzte Vertragsdetails mit Dort- 
mund regeln muss, war in der abge- 
laufenen Saison mit 25 Treffern Tor- 
schützenkönig der ukrainischen 
Meisterschaft. Der 25-jährige Stür- 
mer soll in Dortmund den zu Bayern 
München gewechselten Mario Götze 
ersetzen. Mit der Verpflichtung von 
Mchitarjan sind die Transferaktivitä- 
ten der Dortmunder abgeschlossen. 
Zuvor hatten sie bereits den griechi- 
schen Verteidiger Sokratis (von Bre- 
men) und den gabunischen Stürmer 
Pierre-Emerick Aubameyang (St- 
Etienne) verpflichtet. (si) 
David Villa wechselt 
zu Atletico Madrid 
MADRID David Villa, der Rekordtor- 
schütze der spanischen National- 
mannschaft, wechselt von Meister 
FC Barcelona zu Cupsieger Atletico 
Madrid. Beide Vereine hätten eine 
entsprechende Vereinbarung er- 
zielt, teilte der FC Barcelona am 
Montag mit. Die Ablösesumme wer- 
de maximal 5,1 Millionen Euro be- 
tragen, je nachdem, wie lange Villa 
bei Atlético bleibt. Barcelona behal- 
te 50 Prozent der Transferrechte am 
31-jährigen Stürmer, hiess es weiter. 
Barcelona soll diese Saison 2,1 Millio- 
nen Euro erhalten. Atlético muss da- 
rüber hinaus insgesamt weitere 3,0 
Millionen nach Barcelona überwei- 
sen, falls Villa auch die Meisterschaf- 
ten 2014/15 und 2015/16 bei den Mad- 
rilenen bleibt. Villa könnte sein offi- 
zielles Debüt im Trikot der «Colcho- 
neros» ausgerechnet gegen seinen 
bisherigen Verein beim für Ende Au- 
gust angesetzten Supercup zwischen 
Meister und Pokalgewinner feiern. 
Villa spielte zunächst für Sporting 
Gijón, Real Saragossa und den FC Va- 
lencia, bevor er 2010 zu den Katala- 
nen wechselte. Bei Barça erzielte er 
in 119 Pflichtspielen 48 Tore. In der 
Nationalelf des amtierenden Welt- 
und Europameisters traf er in 92 
Länderspielen 56 Mal. (si) 
Orientierungslauf 
Niggli holt ihre 
21. WM-Goldmedaille 
VUOKATTI Simone Niggli hat bei der 
Orientierungslauf-WM im finnischen 
Vuokatti den Titel im Sprint gewon- 
nen. Für die Bernerin ist es bereits 
die 21. WM-Goldmedaille ihrer Kar- 
riere. Niggli setzte sich nach 3,4 km 
8 Sekunden vor der Schwedin Anni- 
ka Billstam und 39 Sekunden vor der 
Finnin Venla Niema durch. «Es ist je- 
des Mal wieder wunderschön, Welt- 
meisterin zu werden», freute sich 
die Schweizerin. Neuer Sprint-Welt- 
meister ist Marten Boström. Der Fin- 
ne gewann 17,1 Sekunden vor dem 
Briten Scott Fraser und 18,2 Sekun- 
den vor dem Schweden Jonas Lean- 
dersson. (si) 
Sotkamo (Fi). Weltmeisterschaften. Sprint. 
Männer (3,9 km/65 m Steigung/24 Posten): 1. 
Marten Boström (Fi) 14:19,6. 2. Scott Fraser (Gb) 
17,1 Sekunden zurück. 3. Jonas Leandersson (Sd) 
18,2. 4. Fabian Hertner (Sz) 21,7. 5. Matthias Ky- 
burz (Sz) 26,2. 6. Rasmus Thrane Hansen (Dä) 
27,7. – Ferner: 11. Andreas Kyburz (Sz) 38,6. 22. 
Martin Hubmann (Sz) 1:05,9. 
Frauen (3,4/50/21): 1. Simone Niggli (Sz) 14:10,6. 
2. Annika Billstam (Sd) 8,1. 3. Venla Niemi (Fi) 
37,9. 4. Maja Alm (Dä) 42,4. 5. Tessa Hill (Gb) 47,6. 
6. Galina Winogradowa (Russ) 53,7. – Ferner: 16. 
Rahel Friederich (Sz) 1:43,3. 21. Sabine Hauswirth 
(Sz) 1:56,9. – Disqualifiziert: Judith Wyder (Sz/ 
Posten ausgelassen). 
David Villa verlässt Barcelona. (Foto: RM)
	        

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