8 | Inland
Schwerpunkt 42. WorldSkills in Leipzig
Medaillen in
Leipzig nur
knapp verpasst
Gut geschlagen Bei der 42. Berufs-WM in Leipzig eroberten
Simon Fasser, Mario Müller und Larklind Cerkezi Leistungs-
diplome – Fasser mit «Best of Nation»-Auszeichnung.
«Bühne
frei» hiess es bei
der beeindruckenden
Abschlussfeier der Be-
rufsweltmeisterschaften
in der Samsung-Arena in Leipzig. Vier
Tage lang haben über 1000 Teilnehmer
in 46 Berufen gekämpft, nun wurden
die WorldSkills-Medaillen vergeben.
Für die fünf Liechtensteiner Kandi-
daten hat es knapp nicht auf das Podest
gereicht. CNC-Fräser Simon Fasser (Hil-
ti AG), Plattenleger Mario Müller (Hans
Müller Est.) und IT Netzwerk- und
Systemadministrator Larklind Cerke-
zi (Ivoclar Vivadent AG) erhielten ein
Leistungsdiplom. Simon Fasser wurde
mit der «Best of Na-
tion» Auszeichnung
geehrt. Der Schel-
lenberger erreichte
unter den Liech-
tensteiner Teilneh-
mern die höchste
Punkteanzahl für
seine WM-Arbeit.
Polymechaniker
Mike Looser (OC Oerlikon Balzers AG)
und CAD-Konstrukteur Simon Fürst
(ThyssenKrupp Presta AG) verpassten
das Leistungsdiplom knapp.
Niveau ist gestiegen
«Sie haben ein gutes Teamresultat er-
reicht, die Leistungsdiplome belohnen
den grossen Einsatz. Das Niveau an
der Spitze ist gestiegen, die Leistun-
gen der ersten zehn Teilnehmer liegen
eng beisammen», erklärte Stefan Soh-
ler, Offizieller Delegierter WorldSkills
Liechtenstein. Durch den Anstieg der
teilnehmenden Länder und Kandida-
ten um 80 Prozent in den letzten Jah-
ren habe sich ein Pool von rund zwölf
Siegesanwärtern pro Beruf gebildet.
«Liechtenstein ist an der Spitze dran,
aber es benötigt noch grösserer An-
strengungen, um ganz oben zu stehen.
Neben dem fachlichen Wissen braucht
es auch das nötige Glück. Unser Team
hat alles gegeben, um unser Land und
den Werkplatz Liechtenstein bestens
an dieser WM zu vertreten», resümier-
te Stefan Sohler.
Fans vor Ort
Mit dem Schlusspfiff an den WorldSkills
fiel viel Druck von den Kandidaten ab.
«Es braucht schon einiges an Nerven-
stärke, aber man wächst im Wettkampf
über sich hinaus»,
stellte Plattenleger
Mario Müller fest.
IT-Spezialist Lark-
lind Cerkezi konnte
nach einem Tief
am dritten Tag
nochmals alle Kräf-
te bündeln. Zahl-
reiche Liechten-
steiner Fans waren nach Leipzig ge-
reist, um ihre Kandidaten zu motivie-
ren. Familie, Freunde, Arbeitskollegen
– sie alle fieberten mit. Bildungsminis-
terin Aurelia Frick übermittelte per Te-
lefon die besten Glückwünsche an die
Kandidaten. Sie konnte aufgrund der
Regierungsbudget-Verhandlungen für
2014 nicht vor Ort sein.
Intensive Weiterbildung
Für die Liechtensteiner waren die
WorldSkills jedenfalls ein unvergess-
liches Event. «Alle haben schon im
Vorfeld gesagt, dass es gigantisch
und gross wird. Aber es war so über-
wältigend, ein Teil der WorldSkills
zu sein. Ich kann den Jugendlichen
nur empfehlen, sich dafür zu bewer-
ben und ein Jahr zu investieren», be-
tonte CNC-Fräser Simon Fasser und
meinte weiter: «Man lernt viele Leu-
te kennen und bildet sich so intensiv
in seinem Beruf weiter, wie es sonst
kaum möglich ist.» Seit der ersten
Teilnahme an den WorldSkills 1968
in Bern gab es aus Liechtensteiner
Sicht 172 Kandidaten. Sie eroberten
47 Medaillen, davon glänzten 16 in
Gold, 13 in Silber und 18 in Bronze.
Hinzu kamen 60 Leistungsdiplome.
Zuletzt hatte CNC-Fräser Sandro
Ospelt von der Hilti AG in London
2011 WM-Bronze geholt. Der damals
beste Europäer war – wie viele weite-
re ehemalige Kandidaten – in Leipzig
vor Ort. (pd)
Die Filmfabrik Triesenberg berichtete von den
WorldSkills Leipzig. Die Beträge sind auf www.
worldskills.li oder auf der Facebook-Seite von
WorldSkills Liechtenstein abrufbar.
«Liechtenstein ist an
der Spitze dran, aber es
benötigt noch grösserer
Anstrengungen, um ganz
oben zu stehen.»
STEFAN SOHLER
OFFIZIELLER DELEGIERTER
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Mike Looser
(l.) und Albert
Hehli umarmen
sich nach dem
Abschluss.
Viele Fans aus Liechtenstein waren bei der Abschlussfeier vor Ort. Simon Fasser wurde als bester Teilnehmer aus Liechtenstein ausgezeichnet.
Experte Stefan Wachter freut sich zum
Ende des Wettbewerbs sichtlich.
Larklind Cerkezi hat es geschaff t und
die Arbeiten beendet.