Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

Heute 
Starker Verkehr Stau auf vielen 
Strassen wegen Ferienbeginns 
BERN Auch dieses Jahr haben die 
Sommerferien für viele Sonnen- 
hungrige im Stau vor dem Gotthard 
angefangen. Doch dieser fiel weni- 
ger lang aus als erwartet: Am Sams- 
tagmittag staute sich der Verkehr 
über maximal neun Kilometer. Die 
Staulänge nahm schnell wieder ab 
und die Wartezeit vor dem Tor zum 
Süden betrug meist weniger als eine 
Stunde. Die Warterei für Ferienrei- 
sende aus der Schweiz, Deutschland 
und den Niederlanden ging am Na- 
delöhr Gotthard bereits am Freitag- 
mittag los. Der Stau betrug meist 
drei bis vier Kilometer, wie der Ver- 
kehrsdienst Viasuisse am Sonntag- 
nachmittag mitteilte. Am Samstag 
wuchs die Blechschlange auf bis zu 
neun Kilometer Länge an, was den 
Autofahrenden eineinhalb Stunden 
Geduld abverlangte. Bereits um vier 
Uhr morgens stauten sich die ersten 
Autos – und bis 18 Uhr abends kam 
es kein Davonkommen. Auch auf der 
Weiterfahrt blieben Ferienreisende 
nicht vor weiteren Staus verschont. 
Am Grenzübergang Chiasso-Brogeda 
gab es bis zu drei Kilometer Stau. 
Am Sonntag blieb es weitgehend ru- 
hig auf den Schweizer Strassen. Am 
Gotthard-Tunnel Richtung Süden 
stauten sich die Fahrzeuge am Sonn- 
tagnachmittag auf einer Länge von 
rund vier Kilometern. 
Sonnenschein, so weit Auge reicht 
Dabei gab es für Schweizer an diesem 
Wochenende keinen wetterbeding- 
ten Grund, in den Süden zu reisen. 
An diesem ersten Juliwochenende 
gab es in vielen Teilen der Schweiz 
viel Sonnenschein. Einzig in der Ost- 
schweiz machte die Sonne einige län- 
gere Pausen, wie SRF Meteo am Sonn- 
tagnachmittag mitteilte. (sda) 
Verbund Südostschweiz 
Fr. 2.00 
9 771812601006 
10028 
Inhalt 
Inland 2–11 
Politik 12 
Sport 13–21 
Kino/Wetter 22 
TV 23 
International 24 
www.volksblatt.li 
Gespräche Voraussichtlicher 
Beginn der ersten Runde der 
Verhandlungen über das ge- 
plante Freihandelsabkom- 
men zwischen der EU und 
den USA in Washington. 
Fotogalerien Auch heute 
finden Sie Fotogalerien zu 
aktuellen Veranstaltungen in 
Liechtenstein und Umge- 
bung im Media Center auf 
www.volksblatt.li. 
Offizielle Übergabe 
Die LGU zieht ins Alte 
Pfarrhaus nach Ruggell 
Nachdem die Gemeinde 
Ruggell das Alte Pfarrhaus 
renoviert hat, wird Vorsteher 
Ernst Büchel das Gebäude 
heute um 10.30 Uhr offiziell 
an LGU-Geschäftsführerin 
Andrea Matt übergeben. Die 
Liechtensteinische Gesell- 
schaft für Umweltschutz 
wird noch diesen Monat in 
das Gebäude umziehen. Bis- 
her residierte sie Im Bretscha 
22 in Schaan. 
volksblatt.li 
25° 17° 
Wetter Sonne, 
Quellwolken und 
Gewitter – ein Som- 
mertag. Seite 22 
Finma-Verwaltungsrat 
Strafverfahren gegen 
Bruno Frick läuft 
BERN Gegen den neu gewählten 
Finma-Verwaltungsrat Bruno Frick 
läuft ein Strafverfahren im Kanton 
Schwyz. Davon wussten bei der 
Wahl weder Frick noch der Bun- 
desrat etwas. Frick hält am Amt 
fest. Fabian Kühner, Leiter der 
Schwyzer Staatsanwaltschaft, be- 
stätigte am Sonntag auf Anfrage 
der Nachrichtenagentur SDA das 
laufende Strafverfahren. «Wir ha- 
ben ein pendentes Verfahren we- 
gen ungetreuer Geschäftsbesor- 
gung, und Bruno Frick ist der Be- 
schuldigte», sagte Kühner zu einer 
Meldung der «Schweiz am Sonn- 
tag». Das Verfahren geht auf Ge- 
schäfte im Jahr 1999 zurück, die 
Strafanzeige wurde 2011 einge- 
reicht. Weitere Informationen zum 
Strafverfahren konnte Kühner 
nicht bekannt geben. (sda) 
Die Tageszeitung        für Liechtenstein 
Montag, 8. Juli 2013 
136. Jahrgang Nr. 152 
«Life» avancierte zum 
Publikumsmagneten 
Das bereits vierte «Life in 
Schaan» begeisterte mit 
verschiedenen Musikstilen. 
3 
WorldSkills: Medaillen 
nur knapp verpasst 
Simon Fasser, Mario 
Müller und Larklind Cer- 
kezi ergattern Diplome. 
8 
Murray macht Briten glücklich 
Triumph in Wimbledon 
Dreisatzerfolg 
über Djokovic 
13 
www.kleininserate.li 
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21. Ligita fulminant eröff net – 
Alvaro Pierri glänzte in Eschen     
Startschuss In Form eines beeindruckenden Konzerts von Alvaro Pierri fand am Samstag im Eschner Gemeindesaal der 
Auftakt zu den 21. Ligita statt. Noch bis Sonntag wird in Liechtenstein spektakuläre Saitenakrobatik auf Weltniveau zelebriert. 
VON SEBASTIAN GOOP 
«Die Liechtensteiner Gitarrentage 
sind heute einer der wichtigsten 
Events für Gitarre in Europa», hatte 
Alvaro Pierri, an den Ligita ein alter 
Bekannter, 2008 gesagt. Dass der von 
der Fachpresse seit Jahren gefeierte 
Gitarrenvirtuose mit uruguayischen 
Wurzeln, Inhaber von Professuren in 
Wien und Montréal, mehrfacher Trä- 
ger bedeutender Musikpreise, auch 
dieses Jahr an den Ligita mitwirkt (als 
Dozent und auf der Bühne), unter- 
mauert die Richtigkeit seiner Äusse- 
rung. Am Samstagabend war es ihm 
vorbehalten, die 21. Liechtensteiner 
Gitarrentage (Ligita) im Eschner Ge- 
meindesaal zu eröffnen. 
Er tat dies fulminant und – das gab es 
in über 20 Jahren Ligita noch nie – in 
Begleitung eines Streichquartetts. Al- 
varo Pierri, ein Mann von unaufge- 
regter Abgeklärtheit, dessen Sache 
die grosse Geste nicht ist, sagte kurz 
nach der Pause: «Die Saiten spielen 
heute verrückt» – und spielte darauf 
an, dass seine Gitarrenstütze ihn 
während des ersten Satzes von Alva- 
ro Giulianis Quintett für Gitarre und 
Streichquartett für einen Moment im 
Stich gelassen hatte. Dieses kleine, in 
letzter Konsequenz mehr charmante, 
als störende Malheur geriet ange- 
sichts eines opulenten, von brillanter 
Spieltechnik und virtuoser Gestal- 
tungskraft getragenen Konzert- 
abends schnell in Vergessenheit. Ent- 
lang eines breit gefächerten Reper- 
toires von Klassik bis Moderne, mit 
Werken von Isaac Albéniz, Mario 
Castelnuovo-Tedesco und einem kur- 
zen Stück des im Gemeindesaal an- 
wesenden Dusan Bogdanovic (er 
spielt morgen Dienstag um 18 Uhr im 
Musikschulzentrum Eschen) zeleb- 
rierte Pierri Gitarrenkunst allerers- 
ter Güte – begleitet vom in jedem Mo- 
ment souveränen, mit ausserordent- 
lichem Feingefühl ausgestatteten 
Streichquartett Imsk. Das bezauber- 
te, staunende, jubelnde Publikum 
forderte eine Zugabe – und erhielt sie 
in Form einer zweiten Variante des 
dritten Satzes von Castelnuovo-Te- 
descos Quintett für Gitarre und 
Streichquartett. 
Regierungschef zitiert Jimi Hendrix 
Vorausgegangen waren dem Eröff- 
nungskonzert verschiedene, feierli- 
che Ansprachen. Rita Kieber-Beck, 
Präsidentin des Liechtensteiner Gi- 
tarrenzirkels, hiess das Publikum – 
darunter zahlreiche Mandats- und 
Würdenträger, Verteter der Sponso- 
ren und Kursteilnehmer – willkom- 
men. Den Gönnern der Ligita sei sie 
zu besonderem Dank verpflichtet, so 
Kieber-Beck: «Gerade in wirtschaft- 
lich schwierigen Zeiten ist diese Un- 
terstützung finanzieller und ideeller 
Art nicht selbstvertsändlich.» Musik 
sei eine Bereicherung, Kultur das 
Spiegelbild der Gesellschaft. Mit 
«grosser Freude und Genugtuung» 
stelle sie fest, dass man mit den 21. Li- 
gita ins nunmehr dritte Jahrzehnt 
starten dürfe. 
Regierungschef Adrian Hasler zitier- 
te Jimi Hendrix: «Als ich meine Gitar- 
re verbrannte, war das wie ein Opfer. 
Man opfert die Dinge, die man liebt. 
Ich liebe meine Gitarre.» Und Cho- 
pin: «Nichts ist schöner als eine Gi- 
tarre – ausser möglicherweise zwei.» 
Den Organisatoren der Ligita sei es 
ein weiteres Mal gelungen, die Viel- 
falt eines Instruments in einer hoch- 
wertigen Konzertreihe zu präsentie- 
ren, so Hasler. Bei den Organisatoren 
bedankte er sich herzlich für den ge- 
leisteten Aufwand, der «enorm» ge- 
wesen sei. Die Konzerte gehörten un- 
zweifelhaft zu den kulturellen Juwe- 
len Liechtensteins. 
Der Eschner Vorsteher Günther Kranz 
sagte, für ihn seien die Ligita ein Be- 
weis dafür, dass Grossereignisse 
nicht nur in Grossstädten erfolgreich 
sein könnten: «Die Bühnen für die 
meisterlichen Interpretationen der 
Gitarrenliteratur stehen für einmal 
nicht in Barcelona oder London, son- 
dern in Eschen, Gamprin, Mauren, 
Ruggell und Schellenberg.» 
Elmar Gangl, organisatorischer Lei- 
ter der Ligita, nannte die Fakten: 
Rund 80 Studenten aus aller Welt, 12 
Meisterkurse, 31 Künstler und Dozen- 
ten, 22 Nationen, der 7. Internationa- 
le Gitarrenwettberwerb, über 2000 
erwartete Besucher, klassische Gitar- 
re, Flamenco, Tango, Crossover, Lau- 
te, Volksmusik – all das seien die Ligi- 
ta. Und noch mehr: «Begegnungen 
über alle Grenzen hinweg, Freund- 
schaften pflegen (...), Land und Land- 
schaft geniessen.»   Seiten 4 und 5 
Alvaro Pierri eröff nete am Samstagabend die 21. Liechtensteiner Gitarrentage – mitsamt Streichquartett. (Foto: Paul Trummer) 
www.volksblatt.li 
Zitat des Tages 
«Wir können nicht von 
nationaler Versöhnung 
sprechen und dann Mursis 
ärgsten Gegner zum Minis- 
terpräsidenten machen.» 
NADER BAKKAR 
ISLAMISTISCHE AL-NUR-PARTEI 
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Sport und Kultur 
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