Heute
Starker Verkehr Stau auf vielen
Strassen wegen Ferienbeginns
BERN Auch dieses Jahr haben die
Sommerferien für viele Sonnen-
hungrige im Stau vor dem Gotthard
angefangen. Doch dieser fiel weni-
ger lang aus als erwartet: Am Sams-
tagmittag staute sich der Verkehr
über maximal neun Kilometer. Die
Staulänge nahm schnell wieder ab
und die Wartezeit vor dem Tor zum
Süden betrug meist weniger als eine
Stunde. Die Warterei für Ferienrei-
sende aus der Schweiz, Deutschland
und den Niederlanden ging am Na-
delöhr Gotthard bereits am Freitag-
mittag los. Der Stau betrug meist
drei bis vier Kilometer, wie der Ver-
kehrsdienst Viasuisse am Sonntag-
nachmittag mitteilte. Am Samstag
wuchs die Blechschlange auf bis zu
neun Kilometer Länge an, was den
Autofahrenden eineinhalb Stunden
Geduld abverlangte. Bereits um vier
Uhr morgens stauten sich die ersten
Autos – und bis 18 Uhr abends kam
es kein Davonkommen. Auch auf der
Weiterfahrt blieben Ferienreisende
nicht vor weiteren Staus verschont.
Am Grenzübergang Chiasso-Brogeda
gab es bis zu drei Kilometer Stau.
Am Sonntag blieb es weitgehend ru-
hig auf den Schweizer Strassen. Am
Gotthard-Tunnel Richtung Süden
stauten sich die Fahrzeuge am Sonn-
tagnachmittag auf einer Länge von
rund vier Kilometern.
Sonnenschein, so weit Auge reicht
Dabei gab es für Schweizer an diesem
Wochenende keinen wetterbeding-
ten Grund, in den Süden zu reisen.
An diesem ersten Juliwochenende
gab es in vielen Teilen der Schweiz
viel Sonnenschein. Einzig in der Ost-
schweiz machte die Sonne einige län-
gere Pausen, wie SRF Meteo am Sonn-
tagnachmittag mitteilte. (sda)
Verbund Südostschweiz
Fr. 2.00
9 771812601006
10028
Inhalt
Inland 2–11
Politik 12
Sport 13–21
Kino/Wetter 22
TV 23
International 24
www.volksblatt.li
Gespräche Voraussichtlicher
Beginn der ersten Runde der
Verhandlungen über das ge-
plante Freihandelsabkom-
men zwischen der EU und
den USA in Washington.
Fotogalerien Auch heute
finden Sie Fotogalerien zu
aktuellen Veranstaltungen in
Liechtenstein und Umge-
bung im Media Center auf
www.volksblatt.li.
Offizielle Übergabe
Die LGU zieht ins Alte
Pfarrhaus nach Ruggell
Nachdem die Gemeinde
Ruggell das Alte Pfarrhaus
renoviert hat, wird Vorsteher
Ernst Büchel das Gebäude
heute um 10.30 Uhr offiziell
an LGU-Geschäftsführerin
Andrea Matt übergeben. Die
Liechtensteinische Gesell-
schaft für Umweltschutz
wird noch diesen Monat in
das Gebäude umziehen. Bis-
her residierte sie Im Bretscha
22 in Schaan.
volksblatt.li
25° 17°
Wetter Sonne,
Quellwolken und
Gewitter – ein Som-
mertag. Seite 22
Finma-Verwaltungsrat
Strafverfahren gegen
Bruno Frick läuft
BERN Gegen den neu gewählten
Finma-Verwaltungsrat Bruno Frick
läuft ein Strafverfahren im Kanton
Schwyz. Davon wussten bei der
Wahl weder Frick noch der Bun-
desrat etwas. Frick hält am Amt
fest. Fabian Kühner, Leiter der
Schwyzer Staatsanwaltschaft, be-
stätigte am Sonntag auf Anfrage
der Nachrichtenagentur SDA das
laufende Strafverfahren. «Wir ha-
ben ein pendentes Verfahren we-
gen ungetreuer Geschäftsbesor-
gung, und Bruno Frick ist der Be-
schuldigte», sagte Kühner zu einer
Meldung der «Schweiz am Sonn-
tag». Das Verfahren geht auf Ge-
schäfte im Jahr 1999 zurück, die
Strafanzeige wurde 2011 einge-
reicht. Weitere Informationen zum
Strafverfahren konnte Kühner
nicht bekannt geben. (sda)
Die Tageszeitung für Liechtenstein
Montag, 8. Juli 2013
136. Jahrgang Nr. 152
«Life» avancierte zum
Publikumsmagneten
Das bereits vierte «Life in
Schaan» begeisterte mit
verschiedenen Musikstilen.
3
WorldSkills: Medaillen
nur knapp verpasst
Simon Fasser, Mario
Müller und Larklind Cer-
kezi ergattern Diplome.
8
Murray macht Briten glücklich
Triumph in Wimbledon
Dreisatzerfolg
über Djokovic
13
www.kleininserate.li
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volksblatt.li
21. Ligita fulminant eröff net –
Alvaro Pierri glänzte in Eschen
Startschuss In Form eines beeindruckenden Konzerts von Alvaro Pierri fand am Samstag im Eschner Gemeindesaal der
Auftakt zu den 21. Ligita statt. Noch bis Sonntag wird in Liechtenstein spektakuläre Saitenakrobatik auf Weltniveau zelebriert.
VON SEBASTIAN GOOP
«Die Liechtensteiner Gitarrentage
sind heute einer der wichtigsten
Events für Gitarre in Europa», hatte
Alvaro Pierri, an den Ligita ein alter
Bekannter, 2008 gesagt. Dass der von
der Fachpresse seit Jahren gefeierte
Gitarrenvirtuose mit uruguayischen
Wurzeln, Inhaber von Professuren in
Wien und Montréal, mehrfacher Trä-
ger bedeutender Musikpreise, auch
dieses Jahr an den Ligita mitwirkt (als
Dozent und auf der Bühne), unter-
mauert die Richtigkeit seiner Äusse-
rung. Am Samstagabend war es ihm
vorbehalten, die 21. Liechtensteiner
Gitarrentage (Ligita) im Eschner Ge-
meindesaal zu eröffnen.
Er tat dies fulminant und – das gab es
in über 20 Jahren Ligita noch nie – in
Begleitung eines Streichquartetts. Al-
varo Pierri, ein Mann von unaufge-
regter Abgeklärtheit, dessen Sache
die grosse Geste nicht ist, sagte kurz
nach der Pause: «Die Saiten spielen
heute verrückt» – und spielte darauf
an, dass seine Gitarrenstütze ihn
während des ersten Satzes von Alva-
ro Giulianis Quintett für Gitarre und
Streichquartett für einen Moment im
Stich gelassen hatte. Dieses kleine, in
letzter Konsequenz mehr charmante,
als störende Malheur geriet ange-
sichts eines opulenten, von brillanter
Spieltechnik und virtuoser Gestal-
tungskraft getragenen Konzert-
abends schnell in Vergessenheit. Ent-
lang eines breit gefächerten Reper-
toires von Klassik bis Moderne, mit
Werken von Isaac Albéniz, Mario
Castelnuovo-Tedesco und einem kur-
zen Stück des im Gemeindesaal an-
wesenden Dusan Bogdanovic (er
spielt morgen Dienstag um 18 Uhr im
Musikschulzentrum Eschen) zeleb-
rierte Pierri Gitarrenkunst allerers-
ter Güte – begleitet vom in jedem Mo-
ment souveränen, mit ausserordent-
lichem Feingefühl ausgestatteten
Streichquartett Imsk. Das bezauber-
te, staunende, jubelnde Publikum
forderte eine Zugabe – und erhielt sie
in Form einer zweiten Variante des
dritten Satzes von Castelnuovo-Te-
descos Quintett für Gitarre und
Streichquartett.
Regierungschef zitiert Jimi Hendrix
Vorausgegangen waren dem Eröff-
nungskonzert verschiedene, feierli-
che Ansprachen. Rita Kieber-Beck,
Präsidentin des Liechtensteiner Gi-
tarrenzirkels, hiess das Publikum –
darunter zahlreiche Mandats- und
Würdenträger, Verteter der Sponso-
ren und Kursteilnehmer – willkom-
men. Den Gönnern der Ligita sei sie
zu besonderem Dank verpflichtet, so
Kieber-Beck: «Gerade in wirtschaft-
lich schwierigen Zeiten ist diese Un-
terstützung finanzieller und ideeller
Art nicht selbstvertsändlich.» Musik
sei eine Bereicherung, Kultur das
Spiegelbild der Gesellschaft. Mit
«grosser Freude und Genugtuung»
stelle sie fest, dass man mit den 21. Li-
gita ins nunmehr dritte Jahrzehnt
starten dürfe.
Regierungschef Adrian Hasler zitier-
te Jimi Hendrix: «Als ich meine Gitar-
re verbrannte, war das wie ein Opfer.
Man opfert die Dinge, die man liebt.
Ich liebe meine Gitarre.» Und Cho-
pin: «Nichts ist schöner als eine Gi-
tarre – ausser möglicherweise zwei.»
Den Organisatoren der Ligita sei es
ein weiteres Mal gelungen, die Viel-
falt eines Instruments in einer hoch-
wertigen Konzertreihe zu präsentie-
ren, so Hasler. Bei den Organisatoren
bedankte er sich herzlich für den ge-
leisteten Aufwand, der «enorm» ge-
wesen sei. Die Konzerte gehörten un-
zweifelhaft zu den kulturellen Juwe-
len Liechtensteins.
Der Eschner Vorsteher Günther Kranz
sagte, für ihn seien die Ligita ein Be-
weis dafür, dass Grossereignisse
nicht nur in Grossstädten erfolgreich
sein könnten: «Die Bühnen für die
meisterlichen Interpretationen der
Gitarrenliteratur stehen für einmal
nicht in Barcelona oder London, son-
dern in Eschen, Gamprin, Mauren,
Ruggell und Schellenberg.»
Elmar Gangl, organisatorischer Lei-
ter der Ligita, nannte die Fakten:
Rund 80 Studenten aus aller Welt, 12
Meisterkurse, 31 Künstler und Dozen-
ten, 22 Nationen, der 7. Internationa-
le Gitarrenwettberwerb, über 2000
erwartete Besucher, klassische Gitar-
re, Flamenco, Tango, Crossover, Lau-
te, Volksmusik – all das seien die Ligi-
ta. Und noch mehr: «Begegnungen
über alle Grenzen hinweg, Freund-
schaften pflegen (...), Land und Land-
schaft geniessen.» Seiten 4 und 5
Alvaro Pierri eröff nete am Samstagabend die 21. Liechtensteiner Gitarrentage – mitsamt Streichquartett. (Foto: Paul Trummer)
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Zitat des Tages
«Wir können nicht von
nationaler Versöhnung
sprechen und dann Mursis
ärgsten Gegner zum Minis-
terpräsidenten machen.»
NADER BAKKAR
ISLAMISTISCHE AL-NUR-PARTEI
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