Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

2 | Inland 
SAMSTAG 
8. JUNI 2013 
Herzliche 
Glückwünsche 
unseren Jubilarinnen 
Wir gratulieren recht herzlich 
zum Geburtstag und wünschen 
weiterhin alles Gute und Gottes 
Segen. 
Morgen Sonntag 
Emma Marxer 
Dr. Albert Schädler-Strasse 11, 
Eschen, zum 92. Geburtstag 
Berta Matt 
Landstrasse 4, Triesenberg, 
zum 89. Geburtstag 
Martha Gassner 
Bahnweg 28, Schaanwald, 
zum 88. Geburtstag 
Magdalena Beck 
Allmeinastrasse 4, Triesenberg, 
zum 87. Geburtstag 
Kreszenz Schurte 
Alte Landstrasse 20, Triesen, 
zum 83. Geburtstag 
Goldene Hochzeit 
Heute feiern Alois und Marietta 
Jehle, Im Loma 17, Schaan, das 
Fest der goldenen Hochzeit. 
Wir gratulieren recht herzlich, 
wünschen alles Gute und Got- 
tes Segen, Wohlergehen und 
noch viele schöne gemeinsame 
Jahre in Harmonie, Lebensfreu- 
de und Gesundheit. 
PERSÖNLICH 
ARZT IM DIENST 
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Hochzeiten 
Viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg 
Alain Remo Buschor, von Altstätten in 
Ruggell, und Karin Daniela Marxer, von 
Mauren in Ruggell. 
Daniel Wolfgang Büchel, von und in 
Ruggell, und Antonia Büchler, von 
Appenzell in Gams. 
Sasa Boltizar von Buchs in Buchs, 
und Corina Bachmann von Vaduz in 
Schaan. 
Christoph Walter Känel, von Bargen 
in Balzers, und  Sandra Christine 
Vogelsang, von Ruggell in Balzers. 
VADUZ Gestern Freitag vermählten sich vier Paare auf dem Zivilstandsamt. Das «Liechtensteiner Volksblatt» gratuliert recht herzlich zur Vermählung und 
wünscht den Brautpaaren alles Gute und viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg. (Text: red/Fotos: Rudi Schachenhofer) 
Auch mit 85 keine Langeweile 
Wiegenfest An der 
Mühlegasse in Schaanwald 
feiert Elfriede Böhler-Rigolet- 
ti morgen ihren 85. Geburts- 
tag – und das bei einem sehr 
guten Allgemeinbefinden. 
Man 
soll die Feste feiern, 
wie sie fallen. An Festen 
fehlt es bei der Familie 
Böhler derzeit nicht. Vor 
drei Wochen wurde die diamantene 
Hochzeit gefeiert. Am 16. Mai 1953 
haben Siegfried Böhler und Elfriede 
Rigoletti sich in Dornbirn das Jawort 
gegeben. Das Ehejubiläum wurde im 
Familien- und Freundeskreis gebüh- 
rend gefeiert. Und auch der runde 
Geburtstag von Elfi  ist Anlass für ein 
Familienfest. Denn 85 Jahre alt wird 
man nur einmal, und wenn es einem 
dann noch gut geht, ist das ein be- 
sonderer Grund für ein Familienfest. 
Dreimal vier Stunden 
Was macht Elfi den ganzen Tag? Sie 
macht, wie sie schmunzelnd erzählt, 
während vier Stunden Handarbeit, 
vier Stunden verbringt sie mit Lesen 
und vier Stunden sitzt sie vor dem 
Computer. Da ist der Tag so ziemlich 
ausgefüllt. Und wie hat sie es mit der 
Hausarbeit? Da hat sie eine sehr zu- 
verlässige Zugehfrau, von der sie un- 
terstützt wird. Bei der Handarbeit 
geht es um Kreuzsticharbeiten, von 
denen in ihrem Haus viele sehr schö- 
ne Exemplare ausgestellt sind. Mit 
dem Computer holt sie sich nicht nur 
die neuesten Informationen, sie be- 
nutzt ihn auch zum Jassen. Ihre Jass- 
partner sind verschiede Personen in 
verschiedenen Ländern. Früher hat 
sie oft im Freundeskreis gejasst, heu- 
te ersetzt der Computer die gesellige 
Runde. Beim Lesen bevorzugt sie die 
englische und amerikanische Litera- 
tur. Aber auch die Krimis haben es 
ihr angetan. 
Von Dornbirn nach Schaanwald 
Als Einzelkind ist Elfi in Dornbirn 
aufgewachsen. Ihr Vater war Schul- 
abwart. Bei ihrer Tätigkeit als Lan- 
deskommissärin bei den Pfadfin- 
dern, wo sie für die Wölfe zuständig 
war, hat sie 1948 Sigi Böhler kennen- 
gelernt. Nach der Hochzeit wohnte 
das Paar zuerst bei den Eltern in 
Dornbirn. Als ihr Mann eine Anstel- 
lung als Konstruktionsingenieur bei 
der Balzers AG antrat, zogen sie 
nach Balzers. Dreizehn Jahre dauer- 
te die Ehe, bis Elfi ihre Tochter Mo- 
nika in den Arm nehmen konnte. 
Zwei Jahre nach der Geburt ihrer 
Tochter konnten die Böhlers in das 
neue Eigenheim an der Mühlegasse 
in Schaanwald einziehen. Die Toch- 
ter wohnt auch an der Mühlegasse. 
Auch sie hat eine Tochter, Sylvia, die 
mit ihren 18 Jahren gerade mit der 
Matura beschäftigt ist. 
Für die Balzers AG im Ostblock 
Nach der obligatorischen Schule hat 
Elfi die Handelschule besucht. Nach 
dem Schulabschluss, das war einige 
Monate vor dem Ende der Kriegs- 
zeit, wurde sie von den Nazibehör- 
den zu den Dornierwerken nach Bre- 
genz geschickt. Doch schon am ers- 
ten Arbeitstag erlitt sie einen Unfall 
und landete im Spital in Dornbirn. 
Nachher arbeitete sie als Sekretärin 
beim Leiter der Handelskammer. 
Nach Kriegsende erhielt sie eine 
Stelle beim Textilunternehmen 
Hämmerle. Ihr nächster Arbeitsplatz 
war die Balzers AG. Nach der Geburt 
ihrer Tochter blieb sie der Firma 
treu. Die Büroarbeit verrichtete sie 
aber von zu Hause aus. Sie hat ver- 
schiedene Ausstellungen in den Län- 
dern des damaligen Ostblocks orga- 
nisiert und damit wertvolle Kontak- 
te geknüpft. Elfi Böhler steckt auch 
heute noch voller Tatendrang. Dass 
das noch lange so bleiben möge, 
wünscht ihr die Redaktion zu ihrem 
85. Wiegenfest. (bh) 
Feiert am Sonntag ihren 85.: Elfriede 
Böhler-Rigoletti. (Foto: Daniel Ospelt) 
Von 8 bis 14 Uhr 
Trödelmarkt auf 
Eschner Dorfplatz 
ESCHEN Am Sams- 
tag, den 15. Juni, 
findet von 8 bis 
14 Uhr erneut ein 
Trödelmarkt auf 
dem Dorfplatz in 
Eschen statt. Bei 
schlechtem Wetter 
wird der Anlass im 
Gemei ndesaal 
durchgeführt. Zu 
finden sind Ge- 
brauchtwaren, Bücher, Bilder, Ge- 
schirr, Schmuck, Textilien, Spielsa- 
chen und vieles, vieles mehr. «Für 
die Verpflegung sorgt die Jugend- 
kommission», heisst es in der Medi- 
enmitteilung der Gemeinde Eschen- 
Nendeln. (red/pd) 
Menschen in Liechtenstein 
«Es ist grossartig, in ‹Aida› zu singen» 
Bassstimme Bruno Ste- 
phan Walder aus Vaduz trat 
letztes Jahr bereits bei der 
heimischen Opernauffüh- 
rung von Mozarts «Zauber- 
flöte» auf. Nun wirkt er am 
grossen Opern-Festival «La 
Perla» in Verdis «Aida» mit. 
VON HANNES MATT 
Walders tiefer Bass füllt klangvoll 
die Räumlichkeiten des «Volks- 
blatts», als er mit «Su del Nio ...» ei- 
ne Kostprobe aus dem ersten Akt 
von «Aida» gibt und die Redaktoren 
aufhorchen lässt. 
Er wird in dieser Oper, deren Schau- 
platz Ägypten zur Zeit der Pharao- 
nen ist, im Chor der Sacerdoti, der 
Weisen, als einer von vier zweiten 
Bässen mitwirken. Diese beraten mit 
ihrem Oberpriester Ramphis den 
ägyptischen König, sei es um gegen 
die in Ägypten eingefallenen Äthio- 
pier Krieg zu führen oder schluss- 
endlich den siegreichen Feldherrn 
Radames als Verräter zum Tode zu 
verurteilen. So ist es auch Walders 
Aufgabe, die Götter anzurufen, um 
das Kriegsglück auf die Seite Ägyp- 
tens zu ziehen, was dem auserwähl- 
ten Radames mit seinem Heer auch 
gelingt. Das Hauptgeschehen von 
«Aida» ist eine tragisch endende Lie- 
besgeschichte zwischen dem siegrei- 
chen Feldherrn Radames und zwei 
Frauen, Aida und Amneris. 
Liebe, Verrat und Tod 
Aida, Sklavin des Pharao und uner- 
kannte äthiopische Königstochter ist 
die heimliche Geliebte von Radames. 
Dieser wiederum soll nach dem 
Willen des Königs als Anerken- 
nung für den Sieg seine Tochter 
Amneris heiraten, die ebenfalls in 
Radames verliebt ist. In diesem 
Zwiespalt siegt Radames Liebe zu 
Aida über seine Pflichterfüllung 
gegenüber dem Vaterland. Er ver- 
rät sein Volk, was Amneris heim- 
lich mitbekommt. Ramphis und 
seinen Weisen haben keine andere 
Wahl als den Verräter zu verurtei- 
len, in den Räumen unter dem Al- 
tar der Göttin lebendig begraben 
zu werden. Gegen den festen Ent- 
schluss von Radames, sich zu op- 
fern, und seine Liebe zu Aida nut- 
zen die verzweifelten Rettungsver- 
suche von Amneris nichts. Aida hat 
sich ebenfalls in die Grabkammer 
geschlichen – so sind die beiden 
Liebenden am Ende der Oper im 
Tode vereint. 
3 Stunden höchstes Klangerlebnis 
Begeistert schwärmt Walder von Ver- 
dis «Aida»: «Die Oper ist schlicht 
grandios. Die Vielschichtigkeit in den 
genialen Kompositionen Verdis, be- 
sonders dort, wo verschiedene Chöre 
zusammen mit den Solisten teilweise 
mit verschiedenen Texten gleichzei- 
tig wirken – ergeben zusammen eine 
Klangfülle sondergleichen. Verwo- 
ben mit dem Orchesterklang, von 
stärksten Fortissimi im Triumph- 
marsch mit Fanfaren und den Chö- 
ren bis zum zartesten Pianissimo am 
Ende in der Grabszene – hier auf der 
Bühne mitwirken zu können ist für 
mich ein grossartiges Erlebnis.» In 
den drei Stunden könne man richtig 
in die Geschichte eintauchen und be- 
fände sich in einer ganz eigenen 
Welt. Er singt am liebsten in vielstim- 
migen Chorprojekten. Durch Claudio 
Danuser, Leiter des Festivalchors, 
hat Walder von «Aida» erfahren, 
wurde zum Vorsingen eingeladen 
und ist seitdem mit Herzblut dabei. 
Intensive Probentätigkeit 
Im letzten Herbst haben die Proben 
zu diesem Opernfestival begonnen. 
Die Probentätigkeit erfüllt Walder 
mit grosser Freude, ist jedoch auch 
eine grosse Herausforderung für die 
Stimme und für das Lernen der um- 
fangreichen Partitur. Zu den bisheri- 
gen Register- und Gesamtchorpro- 
ben folgen nun ab Ende Juli die sze- 
nischen und Orchesterproben. Eine 
eigene «Academia del canto italia- 
no» fand zweimal statt, um die Stim- 
me in Klang, Stärke und Fülle zu 
schulen und die Aussprache des ita- 
lienischen Originaltextes einzu- 
üben. «Die gehaltvolle Fokussie- 
rung der Stimme aus dem gan- 
zen Körper heraus für das Sin- 
gen auf einer offenen Seebühne, 
möglichst ohne Verstärkung, 
steht im Vordergrund. Die italie- 
nische Sprache liebe ich sehr – 
was   mir nun in ‹Aida› zugute 
kommt.» Die Vorfreude und Be- 
geisterung von Walder für das 
Opern-Festival kommt spürbar 
hinüber: «Die Proben werden 
jetzt noch intensiver und der 
Fortschritt aller Beteiligten 
und die Entwicklung der eige- 
nen Stimme sind deutlich spür- 
und hörbar.» 
Ausserhalb der gesanglichen 
Karriere ist Walder als Geograf 
und Soziologe mit internatio- 
nalen Projekten in Umwelt- 
schutz, Politik und Kommuni- 
kation tätig. So wirkt er nicht 
nur in seiner gesanglichen Rolle als 
«Sacerdotes». 
Das Festival «La Perla» mit Verdis «Aida» 
fi ndet vom 9. bis 18. August auf der Seebühne in 
Pfäffi  kon ZH statt. 
ZUR PERSON 
Name: Bruno Stephan Walder 
Geburtstag: 28. Oktober 1953 
Da bin ich daheim: Vaduz 
An Liechtenstein schätze ich: Die 
Überschaubarkeit und Offenheit 
gegenüber aussen 
Ich mag: Kontakt zu Menschen, 
um international etwas zu bewe- 
gen. Dann Musik, Fotografie und 
eigene Bewegung 
Mein Ziel: Vermitteln zwischen 
Kulturen, Menschen und Umwelt 
Motto: Mut tut gut 
Auch draussen erklingt Walders Stimme 
kraftvoll und erntet spontan Beifall. (Foto: HM)
	        

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