Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

MONTAG 
3. JUNI 2013 
9 Sport 
Fussball 
Länderspiele stehen 
auf dem Programm 
Heute werden zwei Testlän- 
derspiele ausgetragen. Dabei 
empfängt Estland in Tallinn 
Weissrussland und Schwe- 
den in Malmö Mazedonien. 
Beide Partien werden um 19 
Uhr angepfiffen. 
Heute 
Triathlon 
Abbruch 
wegen Erdrutsch 
RAPPERSWIL Die siebte Auflage 
des 70.3 Ironman-Switzerland- 
«Triathlons» in Rapperswil-Jona 
musste während des Radfahrens 
wegen eines Erdrutsches abge- 
brochen werden. Der Erdrutsch 
nach dem Dauerregen der letzten 
Tage ereignete sich kurz vor der 
Durchfahrt der Spitzengruppe 
des Männer-Rennens zwischen 
Schmerikon und Bollingen nach 
rund 35 Kilometern der Radstre- 
cke. Für später gestartete Athle- 
ten der Altersklasse blieb glei- 
chenorts auf der anderen Stras- 
senseite die Durchfahrt bei Kilo- 
meter 10 ebenfalls versperrt. Die 
Polizei erklärte den Wettkampf 
schliesslich als vorzeitig beendet. 
Renndirektor Nico Aeschimann 
betonte: «Ich kann mich an kei- 
nen Präzedenzfall in der Iron- 
man-Geschichte erinnern.» (si) 
Fussball 
Coup des Jahres: 
Uli Forte zu YB 
BERN Auf dem Terrain haben die 
Young Boys durchweg ent- 
täuscht. Neben dem Rasen pro- 
duzierten die Berner nun aber 
am letzten Spieltag den Super- 
League-Coup des Jahres: Sie en- 
gagierten den erfolgreichen GC- 
Trainer Uli Forte (39) bis 2016. 
Sportlich haben die Grasshop- 
pers die Young Boys in dieser 
Saison um Längen distanziert. 
Im inoffiziellen Schweizer Club- 
Ranking der Wirtschaftskraft 
sind die Young Boys hingegen 
deutlich vor GC positioniert. Mit 
der hoch dotierten YB-Offerte 
konnten die Zürcher zu keinem 
Zeitpunkt mithalten. Die beiden 
YB-Geldgeber Andy und Hans-Ue- 
li Rihs spielen in einer anderen 
Preisklasse als André Dosé und 
die «Owner»-Vereinigung. Mit 
der verblüffenden Wahl Fortes 
haben die YB-Strategen um Fredy 
Bickel alle überrascht – auch ein 
paar mediale Insider. Spekuliert 
wurde seit geraumer Zeit über di- 
verse prominente Namen. Öster- 
reichs Nationalcoach Marcel Kol- 
ler stand zur Debatte, der seit 
der Trennung von GC arbeitslose 
Ciriaco Sforza ebenso. Auf der in- 
ternen YB-Liste thronte aber of- 
fenbar ein Kandidat über allen 
anderen: Uli Forte. (si) 
Higuain verlässt 
Real Madrid 
MADRID Der Argentinier Gonzalo 
Higuain hat seinen Abgang bei 
Real Madrid angekündigt. Als 
möglicher neuer Arbeitgeber ist 
Italiens Meister Juventus Turin 
im Gespräch. (si) 
www.volksblatt.li 
Beach-Boys krönen sich 
zu den Königen von Luxemburg 
Medaillen Sie haben es 
geschafft: Manuel Gahr und 
Maximilian von Deichmann 
siegten auch im letzten 
Gruppenspiel gegen Zypern 
und sicherten sich damit die 
Goldmedaille. Die Beachvol- 
leyball-Damen durften sich 
derweil über Bronze freuen. 
VON MARCO PESCIO, LUXEMBURG 
Die Leistungen der beiden Liechten- 
steiner Beachvolleyball-Teams pas- 
sen perfekt in die Erfolgsstory der 
FL-Delegation in Luxemburg. Sowohl 
die Herren, als auch die Damen muss- 
ten für ihre 2:1-Siege viel Aufwand 
betreiben. Am Ende behielten die 
Duos Manuel Gahr / Maximilian von 
Deichmann und Petra Schifferle-Wal- 
ser / Lena Vogrin (gegen Malta) aber 
verdient die Oberhand. Der an den 
LieGames aufgestellte Rekord von 27 
Medaillen war schon vor dem letzten 
Wettkampftag geknackt. Damit sollte 
jedoch noch nicht genug sein – die 
Beachvolleyballer steuerten zwei 
weitere Podestplätze zum histori- 
schen Liechtensteiner Abschneiden 
mit 34 Medaillen an den Kleinstaa- 
tenspielen in Luxemburg bei. 
Gold nicht erwartet 
«Dass es den Jungs gleich zu Gold 
reicht, hätte ich vor dem Turnier 
nicht erwartet», meinte Herren-Nati- 
onaltrainer Ralf Petzold nach dem 
letzten Gruppenspiel gegen Zypern: 
«Unser eigentliches Ziel war, die 
Bronzemedaille von 2011 
zu wiederholen.» In der Tat 
wurde Gahr/von Deich- 
mann der Sieg nicht auf 
dem Silbertablett serviert. 
Mit Zypern bekam es das 
FL-Duo mit dem mit Ab- 
stand schwierigsten Geg- 
ner in Luxemburg zu tun. 
«Wir wussten, dass die Zyprioten 
enorm stark sind. Sie sind beide rie- 
sengross», meinte Manuel Gahr. 
Trotzdem hatten die Liechtensteiner 
das Geschehen von Beginn an im 
Griff. Den ersten Satz gewannen sie 
nach 16 Minuten 21:13. Drei Zeiger- 
umdrehungen länger dauerte der 
zweite Durchgang, allerdings ging 
dieser zugunsten der Zyprioten Di- 
mitris Apostolou und Vladimir Kne- 
zevi aus (21:18). «Da haben wir leider 
etwas nachgeben müssen», so von 
Deichmann, «im dritten Satz hatten 
sie dann aber keine Chance mehr.» 
Die Liechtensteiner Beach-Boys 
punkteten immer dann, wenn es 
wichtig war und zogen rasch auf 14:6 
davon. Der letzte Punkt war nur 
noch eine Frage der Zeit: Nach dem 
zweiten Matchball war es dann amt- 
lich: Gahr/von Deichmann erspiel- 
ten sich Gold, notabene ohne ein 
einziges Spiel verloren zu haben. 
«Ungeschlagen das Turnier zu been- 
den ist natürlich umso schöner», 
freute sich von Deichmann und 
schrieb einen Teil des Erfolgs auch 
den vielen Liechtensteiner Anhän- 
gern zu: «Die Unterstützung war ein- 
fach nur toll.» 
«Jetzt oder nie» 
Gar als «die Besten» bezeichnete Pe- 
tra Schifflere-Walser die zahlreichen 
FL-Fans. Viele Teamkollegen aus der 
36-köpfigen Delegation fanden sich 
unter den Zuschauern ein und sorg- 
ten für einen würdigen Rahmen für 
das Spiel um Platz drei der Damen. 
Was sie jedoch zu Beginn zu sehen 
bekamen, konnte ihnen nicht gefal- 
len. Die Beach-Girls verloren den 
ersten Satz gegen Malta 18:21. Die Re- 
aktion folgte jedoch prompt: In Satz 
zwei spielten Schifferle-Walser/Vo- 
grin auf konstant hohem Niveau, 
machten weniger Eigenfehler und 
glichen die Partie schliesslich mit 
dem 21:15-Satzgewinn aus. 
Die Vorteile lagen nun auf Liechten- 
steiner Seite, dennoch dachten Ali- 
son Borg und Gertrude Zarb aus 
Malta noch nicht ans Auf- 
geben. Beim Stand von 
12:10 für das FL-Duo war al- 
les noch offen – dann mach- 
te das Team von Damen- 
Nationaltrainer Marc Dem- 
mer den Sack zu. 15:11 hiess 
am Ende das Verdikt im 
letzten Satz zugunsten von 
Liechtenstein. «Wir sagten uns: Jetzt 
oder nie», so Schifferle-Walser. Die 
routinierte Beachvolleyballerin freu- 
te sich vor allem darüber, dass die 
gute Vorbereitung erneut Früchte 
trug. Nach Silber an den LieGames – 
damals noch an der Seite von Ra- 
mona Kaiser – spielte sie sich zusam- 
men mit Lena Vogrin erneut aufs Po- 
dest. Mehr auf den Seiten 10 bis 13 
Präsentieren stolz ihre Medaillen: Manuel Gahr, Lena Vogrin, Petra Schiff erle-Walser und Maximilian von Deichmann (von links). (Fotos: Michael Zanghellini) 
Grenzenloser Jubel: Liechtensteins Beachteams feiern die Medaillengewinne.
	        

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