Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

  Wirtschaft | 17 
FREITAG 
31. MAI 2013 
Das 
Ziel des Selbstmarketing 
ist es, sich als Person zu ei- 
ner erfolgreichen Marke zu 
machen und diese auf dem 
Markt entsprechend anzupreisen. 
Es geht dabei um die bewusste Be- 
tonung der eigenen Stärken und 
nicht darum, sich zu verstellen. Je- 
de Person besitzt spezielle Eigen- 
schaften und Fähigkeiten sowie ein 
eigenes Wissen. Diese Qualitäten 
gilt es im Rahmen des Selbstmarke- 
tings herauszuarbeiten und bewusst 
zu unterstreichen. 
Selbstanalyse: Seien Sie sich Ihrer 
Stärken und Schwächen genau be- 
wusst. Erstellen Sie Ihr persönli- 
ches Stärkenprofil. Welche persönli- 
chen und fachlichen Qualifikatio- 
nen bilden für Ihre Zielgruppe ei- 
nen Nutzen? Nur wenn Sie Ihren ei- 
genen Wert kennen und benennen 
können, überzeugen Sie Ihren Ar- 
beitgeber von sich. Stärken Sie Ihr 
Selbstbewusstsein! 
Ziele: Was wollen Sie erreichen? Wo 
möchten Sie gern arbeiten? Definie- 
ren und verfolgen Sie konkrete Zie- 
le, die Ihren Wünschen entspre- 
chen. Ziehen Sie regelmässig eine 
Zwischenbilanz. Was haben Sie 
schon erreicht? Wo können Sie sich 
noch verbessern? 
Aktivität: Zeigen Sie Eigeninitiative 
und werden Sie selbst aktiv! Die 
grösste Leistung ist nutzlos, wenn 
sie keiner wahrnimmt. Nutzen Sie 
Sitzungen oder Berichte, um Ihre 
Fortschritte zu kommunizieren. 
Achten Sie darauf, dass Sie gesehen 
werden, ohne dabei überheblich 
oder aufdringlich zu sein. Zu starke 
Bescheidenheit ist ein Karrierehin- 
dernis. Tun Sie Gutes und reden Sie 
darüber. 
Fair Play: Profilieren Sie sich nicht 
auf Kosten anderer und seien Sie 
niemals arrogant. Zeigen Sie Res- 
pekt, indem Sie auch die Arbeit Ih- 
rer Kolleginnen und Kollegen loben 
und wertschätzen. Bieten Sie ihnen 
Ihr Wissen oder Ihre Hilfe an, dann 
werden diese positiv über Sie spre- 
chen. Mundpropaganda ist ein wert- 
volles Instrument für Ihr Selbstmar- 
keting. 
Beziehungen: Üben Sie sich in Small 
Talk und pflegen Sie Ihre Kontakte, 
denn neue Mitarbeiter werden oft 
über das firmeneigene Personal und 
das persönliche Netzwerk rekru- 
tiert. Fragen Sie sich zwischen- 
durch, wie Sie auf andere wirken. 
Können Sie an diesem Bild etwas 
verbessern? Auf andere muss Ihr 
Bild authentisch und überzeugend 
wirken. 
Online-Selbstpräsentation: Face- 
book, XING, Twitter, Blogs, die ei- 
gene Homepage, etc. sind heute 
gängige Informationsquellen zur 
Personen-Recherche. Seien Sie sich 
bewusst, dass das Internet für je- 
den zugänglich ist, auch Jahre spä- 
ter! Googeln Sie regelmässig Ihren 
Namen. Ihre Einträge auf den ver- 
schiedenen Plattformen, sollten 
möglichst aktuell, kongruent und 
konstant sein. Der Austausch in 
Netzwerken ist ein Geben und Neh- 
men. Schenken Sie denen Aufmerk- 
samkeit, die über Sie im Netz spre- 
chen, etwa durch Links oder Er- 
wähnungen. Pflegen Sie virtuelle 
Kontakte wo sinnvoll und vernach- 
lässigen Sie persönliche Treffen 
nicht. 
avoris Personal AG 
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Mensch und Arbeit 
Die hohe 
Kunst der 
Selbstvermarktung 
SUSANNE NIGSCH 
PERSONALBERATERIN / DIPL. COACH 
Hoher Besuch Wirtschaftsminister empfing chinesische Delegation 
VADUZ Die Volksrepublik China ist Gastland der Lihga 2014. Zu Vorbereitungszwecken weilte eine Delegation des CCPIT 
(Chinese Council for the Promotion of International Trade) in Liechtenstein. Sie wurden vom Generalkonsul der Volksre- 
publik China in Zürich, Liang Jianquan, begleitet. Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer empfi ng die chinesi- 
sche Delegation zu einem Höfl ichkeitsbesuch. (Text: ikr/ Foto: Sven Behman) 
Schweizer Wirtschaft trotzt der Krise 
Plus Privater Konsum, Bauinvestitionen und Aussenhandel befl ügelten das Wirtschaftswachstum der Schweiz im ersten Quar- 
tal. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 0,6 Prozent gegenüber dem Jahresende 2012 und um 1,1 Prozent zum Vorjahresquartal. 
Die 
Ausgaben für den pri- 
vaten Konsum stiegen ge- 
genüber dem Schlussquar- 
tal 2012 um 0,6 Prozent, wie 
das Staatssekretariat für Wirtschaft 
(Seco) am Donnerstag mitteilte. Da- 
bei legten die Ausgaben für Gesund- 
heit und Wohnen am meisten zu. Der 
Staat und die Sozialversicherungen 
konsumierten dagegen 0,9 Prozent 
weniger. Die Investitionen schrumpf- 
ten zwischen Januar und März um 
0,3 Prozent. Hier standen um 0,3 
Prozent gestiegene Bauinvestitionen 
den um 0,8 Prozent gefallenen Aus- 
rüstungsinvestitionen gegenüber. 
Starkes Baugewerbe 
Bei der Produktion wuchs die Wert- 
schöpfung in mehreren Wirtschafts- 
zweigen. Dazu gehört namentlich die 
Industrie, die nach einem Rückgang 
im Vorquartal wieder um 0,3 Prozent 
zulegte. Relativ stark wuchs auch das 
Baugewerbe mit 2,5 Prozent. Das 
Wachstum im Finanzsektor betrug 
0,9 Prozent. Nicht-finanzielle private 
und öffentliche Dienstleistungen 
nahmen um 0,5 Prozent zu. In dieser 
Kategorie war das Wachstum im Ge- 
sundheits- und Sozialwesen mit 2 
Prozent besonders markant. Handel, 
Gastgewerbe, Verkehr und Nachrich- 
tendienste schrumpften dagegen um 
0,1 Prozent. 
Die Warenexporte ohne Edelmetalle, 
Edel- und Schmucksteine, Kunstge- 
genstände und Antiquitäten sanken 
um 0,2 Prozent. Das ist gemäss Seco 
auf eine geänderte Systematik beim 
Aussenhandel mit Strom zurückzu- 
führen. Dort wird neu mit Netto- statt 
mit Bruttobeträgen gerechnet. Der 
Aussenhandelsbilanzsaldo mit Strom 
und damit indirekt die gesamte Han- 
delsbilanz sind davon gemäss Seco 
aber nicht betroffen. Dies ausge- 
klammert, wären die Warenexporte 
um 1,4 Prozent gewachsen. 
Positiv entwickelten sich die Aus- 
fuhren bei Chemie und Pharma, Uh- 
ren, Präzisionsinstrumenten und Bi- 
jouterie. Die übrigen Branchen stag- 
nierten oder waren rückläufig. 
Auch die Importe wurden durch die 
umgestellte Systematik beeinflusst. 
Sie nahmen um 2,1 Prozent ab. Den 
Effekt ausgeklammert, hätte das Mi- 
nus 0,9 Prozent betragen. 
Bei den Dienstleistungen sanken so- 
wohl die Aus- als auch die Einfuh- 
ren. Im Tourismus sanken die Kon- 
sumausgaben von Ausländern in der 
Schweiz um 1,4 Prozent, Schweize- 
rinnen und Schweizer liessen sich 
ihre Ferien im Ausland 1,9 Prozent 
weniger kosten. Die übrigen Dienst- 
leistungen wie Banken und Versi- 
cherungen exportierten 0,3 Prozent 
weniger und führten 1,9 Prozent we- 
niger ein. 
Prognosen übertroffen 
Mit den BIP-Zahlen lag die Schweiz 
im ersten Quartal über oder am obe- 
ren Ende der Prognosen. Von der Fi- 
nanznachrichtenagentur AWP be- 
fragte Ökonomen hatten mit einem 
Wachstum von 0,2 bis 0,4 Prozent 
zum Vorquartal und 1 bis 1,1 Prozent 
zum Vorjahr gerechnet. Mit ihren 
0,6 Prozent BIP-Wachstum steht die 
Schweiz im europäischen Umfeld 
gut da. Die Wirtschaft der 17 Länder 
mit der Einheitswährung Euro 
schrumpfte im ersten Quartal vergli- 
chen mit dem Jahresende um 0,2 
Prozent, womit die 17 Euroländer 
seit eineinhalb Jahren in der Rezessi- 
on stecken. 
Das BIP Deutschlands, des wichtigs- 
ten Handelspartners der Schweiz 
und Wachstumslokomotive Euro- 
pas, wuchs um überraschend schwa- 
che 0,1 Prozent. Alle 27 EU-Länder 
verzeichneten zum Jahresauftakt ei- 
nen Rückgang um 0,1 Prozent. (sda) 
Der private 
Konsum ist ein 
wichtiger Motor 
des Wirtschafts- 
wachstums. In 
den ersten drei 
Monaten dieses 
Jahres gaben die 
Schweizer 0,6 
Prozent mehr 
aus als im letzten 
Quartal 2012. 
(Foto: Keystone) 
Wettbewerbsfähigkeit 
Schweiz laut IMD weltweit 
bereits die Nummer zwei 
LAUSANNE Die Schweiz hat sich in der 
Rangliste der wettbewerbsfähigsten 
Länder des Lausanner Management- 
instituts IMD noch einmal nach vor- 
ne gearbeitet und belegt nun bereits 
den zweiten Platz hinter den USA. 
Die beiden Länder profitieren dabei 
auch davon, dass Europa wegen der 
Schuldenkrise geschwächt ist. 
Die Schweiz profitiere derzeit von ei- 
ner diversifizierten und stark expor- 
torientierten Wirtschaft, was ihre 
«ausserordentliche Robustheit» er- 
kläre, heisst es beim IMD. Dazu kä- 
men effiziente und innovative kleine 
und mittlere Unternehmen (KMU). 
Weitere Faktoren, welche die 
Schweiz auf den Topplatz befördern, 
seien ihre Konstanz und ihre Vor- 
hersehbarkeit. Zudem weise sie eine 
Widerstandsfähigkeit gegenüber 
ökonomischen Zyklen und Krisen 
auf. Die Studie weist auch auf niedri- 
ge Kapitalkosten und positive Anrei- 
ze für ausländische Investoren hin. 
Dazu komme ein Erziehungssystem 
auf hohem Niveau. 
EU-Krisenländer abgestürzt 
Unter den ersten zehn Ländern in 
der Rangliste können zwei weitere 
europäische Länder mit ähnlichen 
Vorteilen wie die Schweiz punkten: 
Schweden auf dem vierten Platz und 
das auf dem neunten Rang liegende 
Deutschland. Um mehrere Ränge ab- 
gerutscht sind dagegen die europäi- 
schen Krisenländer Italien (Platz 44), 
Spanien (45) und Portugal (46). In 
den hinteren Rängen zu finden ist 
auch Frankreich (28), während Gross- 
britannien den 18. Rang belegt. (sda) 
Weniger Zuwanderung 
Entspannung bei 
Immobilienpreisen 
ZÜRICH Die Preishausse auf dem 
Schweizer Wohnungs- und Immobili- 
enmarkt lässt nach, insbesondere 
weil die Zuwanderung abnimmt und 
weniger finanzkräftige Ausländer 
einwandern. Diese Prognose macht 
die Zürcher Kantonalbank (ZKB). 
«Wir erwarten für die kommenden 
Jahre eine leicht rückläufige Zuwan- 
derung», heisst es in der gestern pub- 
lizierten Studie. Kombiniert mit kon- 
junkturellen Effekte dürfte sich die 
Preisdynamik deutlich entspannen. 
Insbesondere im Hochpreissegment 
sowie in den Städten dürfte der Preis- 
druck nachlassen, hiess es. Für den 
Kanton Zürich rechnet die ZKB mit 
einem Anstieg der Immobilienpreise 
im Schnitt um 3,5 Prozent im laufen- 
den Jahr und 3,0 Prozent im Jahr 
2014. 2012 waren die Preise um 7,2 
Prozent geklettert. (sda) 
Swatch-GV 
Grosses Mehr für 
den Verwaltungsrat 
BIEL Die Aktionäre der Swatch Group 
haben am Mittwoch an der ordentli- 
chen Generalversammlung in Biel al- 
le Anträge des Verwaltungsrates mit 
grossem Mehr gutgeheissen, darun- 
ter auch die im Vorfeld umstrittene 
Wahl des Verwaltungsrats. Im Vor- 
feld hatten verschiedene Aktionärs- 
vertreter empfohlen, den VR nicht 
wiederzuwählen. Sie störten sich da- 
ran, dass das Gremium als Ganzes 
gewählt werden musste und dass die 
Aktionäre nicht den Einzelpersonen 
ihre Stimme geben konnten.   (sda) 
Energie 
1,2 Mrd. Menschen 
leben ohne Strom 
WASHINGTON Etwa 1,2 Milliarden 
Menschen haben weltweit immer 
noch keinen elektrischen Strom. Das 
geht aus einem in Washington veröf- 
fentlichten Bericht der Internationa- 
len Energieagentur (IEA) und der 
Weltbank hervor. Darin wird auch 
darauf hingewiesen, dass es in den 
vergangenen zwei Jahrzehnten welt- 
weit kaum gelungen sei, den Anteil 
erneuerbarer Energien zu steigern. 
Generell sei vor allem in ländlichen 
Gebieten oft noch keine Stromver- 
sorgung vorhanden. Bei der Strom- 
versorgung sind dem Bericht zufolge 
zumindest Fortschritte zu verzeich- 
nen. So sei der Anteil der Menschen 
ohne Stromversorgung an der Ge- 
samtbevölkerung weltweit von 24 
Prozent im Jahr 1990 auf 17 Prozent 
im Jahr 2010 gesunken. «Die Zu- 
wachsrate müsste sich verdoppeln, 
um das Ziel zu erreichen, bis 2030 
eine vollständige Versorgung mit 
Elektrizität zu bekommen», erklärte 
dazu die Weltbank.   (sda)
	        

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