Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

  Wirtschaft | 15 
DONNERSTAG 
16. MAI 2013 
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Bernardo 
Bellotto, 
Detail 
aus 
«Das 
Gartenpalais 
Liechtenstein 
in 
Wien», 
1759/60 
© 
LIECHTENSTEIN. 
The Princely 
Collections, 
Vaduz–Vienna 
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Hohe Kosten für Unternehmen 
Krankheiten verursachen in Unter- 
nehmen nebst hohen Direktkosten 
auch hohe indirekte Kosten wie z. B. 
die Einarbeitung und Bezahlung 
von Ersatz- oder Temporärpersonal, 
Verzögerungen in Projekten, einge- 
schränkte Serviceleistungen, Zu- 
satzbelastungen für Mitarbeiter, 
verloren gegangene Aufträge und 
nicht zuletzt erhöhte Taggeldprämi- 
en für Arbeitnehmer und -geber. 
Im Grunde weiss man es ja! 
Dass körperliche Bewegung der Ge- 
sundheit zuträglich ist und bei vie- 
len chronischen Erkrankungen die 
Selbstheilungskräfte des Körpers 
anzukurbeln vermag, ist längst be- 
kannt. Sport ist oft die beste Medi- 
zin – und es ist nie zu spät, damit 
anzufangen. Im kargen Alltag des 
Urmenschen war Bewegung nor- 
mal: die ständige Nahrungssuche, 
Kampf und Flucht gehörten zum 
Alltag. Anders als unsere Vorfahren 
sitzt der moderne Mensch oft den 
ganzen Tag im Auto, vor dem PC 
oder Fernseher.  Zahlreiche Studien 
belegen, dass körperliche Aktivität 
das Risiko einer Vielzahl von Krank- 
heiten reduzieren kann, so z. B.: 
Depressionen, Rückenschmerzen, 
Konzentrationsstörungen, Muskel- 
verspannungen, Diabetes, Überge- 
wicht, Herzkrankheiten, Knochen- 
und Muskelschwäche und weitere. 
Bewegung im Alltag 
Bereits eine halbe Stunde Bewe- 
gung pro Tag mit leicht beschleu- 
nigtem Atem kann die Gesundheit 
merklich verbessern. Bewegung 
und gesundheitsbewusstes Verhal- 
ten sollten ganz selbstverständlich 
in den Alltag integriert werden. Ich 
persönlich habe eine Matte vor dem 
Fernseher, auf der ich jeweils Dehn- 
und Kräftigungsübungen während 
dem Fernsehschauen mache. Auch 
hilft es mir, gerade nach einem an- 
strengenden Bürotag, eine Stunde 
zu joggen oder mit dem Velo eine 
Runde zu drehen. Ich bekomme da- 
durch wieder einen klaren Kopf, 
kann abschalten und neue Energie 
tanken. 
So unterstützen Sie 
Ihre Gesundheit 
•  Benutzen Sie grundsätzlich die 
Treppe statt den Lift. 
•  Fahren Sie mit dem Velo oder ge- 
hen Sie zu Fuss zur Arbeit oder 
einkaufen. 
•  Wechseln Sie ab zwischen sitzen- 
der Tätigkeit und Aufstehen. 
•  Strecken und dehnen Sie Nacken, 
Schulter und Rücken in den Kaf- 
fee- und Mittagspausen. 
•  Finden Sie eine Sportart, die Ih- 
nen entspricht und die Sie auch 
langfristig regelmässig ausüben 
möchten. 
•  Treffen Sie sich mit Freunden 
statt zum Kaffee auf einen Spa- 
ziergang an der frischen Luft. 
•  Leihen Sie sich einen Hund aus 
dem Tierschutzhaus aus, wenn 
Ihnen ein Spaziergang allein zu 
langweilig ist. 
•  Pulsuhren zeigen den Kalorien- 
verbrauch und die Trainingsfort- 
schritte an. 
•  Trinken Sie etwa 30 ml je kg Kör- 
pergewicht pro Tag. 
•  Essen Sie täglich 5 Portionen Obst 
oder Gemüse. 
Wenn das Hirn entspannt, fallen ei- 
nem mitunter auch die besten Ge- 
schäftsideen ein. Ich wünsche Ih- 
nen eine gute Gesundheit und viel 
Energie im Alltag. 
avoris Personal AG 
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Mensch und Arbeit 
Bewegung 
und Berufsalltag 
SUSANNE NIGSCH 
PERSONALBERATERIN / DIPL. COACH 
Erwartungen für Konjunktur 
im Mai leicht verschlechtert 
Entwicklung Die Erwar- 
tungshaltung von Ökonomen 
und Analysten bezüglich des 
Verlaufs der Schweizer Kon- 
junktur in den kommenden 
sechs Monaten hat sich im 
Mai 2013 wieder eingetrübt. 
Der 
von der Credit Suisse 
(CS) und dem Zentrum 
für Europäische Wirt- 
schaftsforschung (ZEW) 
berechnete ZEW-Indikator fi el im Be- 
richtsmonat um 17,8 auf 2,2 Punkte 
deutlich zurück. Immerhin bleibt er 
damit knapp im positiven Terrain, 
nachdem er in den Jahren 2011 und 
2012 praktisch immer im negativen 
Bereich verharrte. Zum ersten Mal 
seit September 2012 sei der Anteil 
der Analysten, welche in den kom- 
menden Monaten eine Verschlechte- 
rung der wirtschaftlichen Situation 
erwarte, wieder angestiegen, näm- 
lich auf 20 von 10 Prozent, heisst es 
im Bericht der CS und des ZEW. Der 
seit Juli andauernde Aufwärtstrend 
des Indikators erfahre damit einen 
Dämpfer. Die zwei weiteren Indika- 
toren würden ebenfalls ein trüberes 
Bild zeichnen. So haben sich die Er- 
wartungen für die Exporte in den 
kommenden sechs Monaten leicht 
verschlechtert, denn rund ein Vier- 
tel der Befragten geht mittlerweile 
von einem Exportrückgang aus, vor 
einem Monat waren es noch gut 15 
Prozent. Knapp 54 Prozent prognos- 
tizieren gleichbleibende Exporte. 
Von einer steigenden Arbeitslosen- 
quote gehen mittlerweile über 34 
Prozent der Befragten aus, nachdem 
es im Vormonat lediglich gut 30 Pro- 
zent gewesen waren. 
Einen Rückgang dieser Quote erwar- 
tet niemand mehr, vor einem Monat 
taten dies noch immerhin knapp 8 
Prozent. Es verbleiben also rund 
zwei Drittel der Analysten, welche 
von einer konstanten Arbeitslosen- 
quote ausgehen. 
Unveränderte Exporte 
Unverändert werden zudem die ak- 
tuelle Wirtschafts- und Exportsitua- 
tion als «grösstenteils normal» gese- 
hen, dies mit Werten von 80 bzw. 
knapp 76 Prozent der Umfrageteil- 
nehmer. Die Erwartungen hinsicht- 
lich der Entwicklung der Zinsen im 
Euroraum sind vor dem Hintergrund 
der Leitzinssenkung durch die EZB 
auf 0,5 Prozent zu sehen. Während 
gut 56 Prozent der vor dem EZB-Ent- 
scheid an der Umfrage teilnehmen- 
den Experten diese Zinssenkung er- 
wartet hätten, rechneten in der 
Gruppe der nach dem Entscheid ant- 
wortenden Analysten noch knapp 17 
Prozent mit weiteren Zinssenkungen 
auf 6-Monats-Sicht. Gut zwei Drittel 
der Befragten erwarten stabile kurz- 
fristige Zinsen auf dem aktuell tiefen 
Niveau. Für die Schweiz gehen über 
95 Prozent der Umfrageteilnehmer 
von unveränderten Zinsen aus. Auch 
für die Inflationsraten wird gross- 
mehrheitlich mit einer stabilen Ent- 
wicklung gerechnet. (sda) 
GV Repower 
Neue 
Verwaltungsräte 
CHUR An der Generalversammlung 
des Bündner Stromkonzerns Repow- 
er am Mittwoch in Poschiavo ist ein 
Viertel des Verwaltungsrates ersetzt 
worden. Drei von vier Verwaltungs- 
räten schieden aus, weil das Ener- 
gieunternehmen Alpiq seine Repow- 
er-Aktien abgestossen hat. Für die 
zurückgetretenen Verwaltungsrats- 
mitglieder Kurt Baumgartner, Mi- 
chael Wider, Daniel Spinnler und 
Guy Bühler wählte die Versammlung 
Rudolf Huber, Gerhard Jochum, My- 
riam Meyer Stutz und Manfred Thu- 
mann in den Repower-Verwaltungs- 
rat. Thumann wurde auf Vorschlag 
von Axpo gewählt. Die anderen drei 
Verwaltungsratsmitglieder ersetzen 
die bisher durch Alpiq vorgeschlage- 
nen Verwaltungsräte, wie Repower 
mitteilte. Alpiq muss sparen und hat 
seinen Aktienanteil von knapp 25 
Prozent an Repower für 171 Mio. Fr. 
je zur Hälfte dem Kanton Graubün- 
den und dem Stromkonzern Axpo 
verkauft. Weiter beschloss die Gene- 
ralversammlung auf Antrag des Ver- 
waltungsrates, den Aktionären 2.50 
Fr. je Inhaberaktie oder Partizipati- 
onsschein zu zahlen. Die Ausschüt- 
tung ist für natürliche Personen mit 
Steuerdomizil in der Schweiz und 
Aktien im Privatvermögen einkom- 
menssteuerfrei.   (sda) 
Glücksspiele 
Casinos büssen 
an Umsatz ein 
BERN Die 21 Schweizer Casinos haben 
im vergangenen Jahr mit 757 Mio. 
Franken 8,2 Prozent weniger Umsatz 
erzielt. Nun klagt der Branchenver- 
band und hofft auf das neue Geld- 
spielgesetz. Das vergangene Ge- 
schäftsjahr war kein glückliches für 
die Glückspielbranche. Geprägt war 
2012 durch die Neueröffnung zweier 
Casinos in Neuenburg und Zürich. 
Mit nun 21 Spielbanken sei der 
Schweizer Markt definitiv gesättigt, 
hält der Schweizer Casino Verband in 
seiner Mitteilung vom Mittwoch fest. 
Das Problem: Die neuen Casinos füh- 
ren zu Verdrängungseffekten. Und 
trotz zweier zusätzlicher Häuser ha- 
be sich der Bruttospielertrag der ge- 
samten Branche reduziert. «Kein Ca- 
sino konnte den Umsatz des Vorjah- 
res halten», klagt der Branchenver- 
band. Zudem sei vermehrt eine Ab- 
wanderung der Gäste Richtung nahes 
Ausland registriert worden. In den 
letzten Jahren sei in Frankreich, 
Deutschland und Italien ein attrakti- 
ves Glückspielangebot entstanden. 
Diese seien nicht den gleich strengen 
Regeln unterworfen wie die Schwei- 
zer Spielbanken, so der Schweizer 
Casino Verband. Ausserdem machen 
Angebote im Internet den Schweizer 
Spielsalons Konkurrenz. Gleichzeitig 
bremste der starke Franken die Spiel- 
lust der Gäste. (sda) 
Die Analysten 
und Ökonomen 
erwarten für die 
Exporte kaum 
Veränderun- 
gen. (Symbolfoto: Shutterstock)
	        

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