16 | Sport
MITTWOCH
8. MAI 2013
2. Liga regional
Triesenberg verliert
in Steinach mit 2:5
STEINACH Dem FC Triesenberg hängt
das Abstiegsgespenst weiter tief im
Nacken. Die 2:5-Niederlage in Stein-
ach war besonders bitter, weil sich
die Berger die Treffer mehr oder we-
niger selbst schossen.
Nach 150 Sekunden jubelten die Ber-
ger bereits: Eine Ecke von Björn
Weikl bringen die Steinacher
schlecht weg, Damian Schädlers
Schuss lässt Goalie Nuno aus und
Roland Schädler trifft zur frühen
1:0-Führung. Mit dieser im Rücken
verschwand aber die Nervosität
nicht aus dem Spiel der Triesenber-
ger. Ausgerechnet Spielertrainer
Björn Weikl war der Pechvogel beim
1:1-Ausgleich. Ein Schuss landete an
seiner Hand, der folgende Penalty
zum Ausgleich im Tor von Bieder-
mann (11.). Die Hausherren waren in
der Folge klar überlegen und verga-
ben einige gute Chancen. Uunter-
brochen wurde die Steinach-Offensi-
ve einzig durch einen Schuss von Da-
mian Schädler, der nur knapp über
das Tor ging. Ein Missverständnis in
der Triesenberger Hintermann-
schaft war Wegbereiter für das
Steinacher 2:1, Scheidegger war der
Nutzniesser und schoss eiskalt von
der Strafraumgrenze ein (35.).
Schädler mit dem Ausgleich
Dem 2:2-Ausgleich durch einen
Kopfball von Roland Schädler, bei
dem Goalie Nuno erneut patzte (66.),
folgten schnell die spielentscheiden-
den Fehler der Triesenberger Ab-
wehr. Goalie Biedermann liess einen
Freistoss aus, Philipp Scherrer war
der Nutzniesser zum 3:2 (68.). Und
Angehrn traf nur eine Minute später
zum 4:2 in die Kreuzecke, nachdem
ihm die Berger Abwehr den Ball
mustergültig servierte. In der Nach-
spielzeit brachte Biedermann einen
Eckball nicht aus dem Gefahrenbe-
reich, Germann nutzte den Fehler
zum Schlussstand von 5:2 für Stein-
ach. Mit dieser Niederlage bleiben
die Triesenberger in der 2. Liga regi-
onal Gruppe 1 weiter auf einem Ab-
stiegsplatz (11.). (ef)
FC Steinach – FC Triesenberg 5:2 (2:1)
Sportanlage Bleiche, 45 Zuschauer. Schiedsrichter
Goran Vrsajkovic.
FC Steinach: Nuno; Puru, Klingenstein, Ph. Scher-
rer, Schwendener, Scheidegger (84. Scarlott), R.
Scherrer, Popp, Vogel (78. Maron), Bellini, An-
gehrn (88. Germann).
FC Triesenberg: Biedermann; D. Schädler, F.
Eberle (84. S. Beck), Weikl, P. Sprenger, Sele, L.
Eberle, Mettler (78. R. Eberle), Gebhardt, J.
Sprenger, R. Schädler.
Tore: 3. R. Schädler 0:1, 11. Schwendener 1:1
(Penalty), 35. Scheidegger 2:1, 66. R. Schädler
2:2, 68. Ph. Scherrer 3:2, 69. Angehrn 4:2, 91. Ger-
mann 5:2.
Verwarnungen: D. Schädler, L. Eberle bzw. Popp,
Bellini.
2. Liga regional Gruppe 1
FC Steinach – FC Triesenberg 5:2 (2:1)
1. FC St. Margrethen 16 40:19 37
2. FC Montlingen 16 41:23 36
3. Diepoldsau-Schmitter 16 44:26 35
4. FC Steinach 16 36:26 26
5. FC Goldach 16 25:17 24
6. FC Buchs 16 28:31 22
7. FC Rorschach 16 27:30 20
8. FC Ems 16 24:29 19
9. FC Weesen 16 23:28 19
10. FC Arbon 05 16 29:37 18
11. FC Triesenberg 16 28:35 17
12. FC Grabs 16 10:54 1
Fussball
Schweiz, Super League
Young Boys – Grasshoppers 4:0 (1:0)
Lausanne-Sport – Sion Mi 19.45
Luzern – St. Gallen Mi 19.45
Zürich – Basel Mi 20.30
Servette – Thun Do 19.45
1. Basel 30 54:27 60
2. Grasshoppers 31 37:29 57
3. St. Gallen 30 44:27 53
4. Sion 29 33:35 42
5. Zürich 30 46:40 40
6. Young Boys 31 42:40 39
7. Thun 30 36:40 38
8. Luzern 30 29:41 30
9. Lausanne-Sport 30 24:40 27
10. Servette 29 22:48 20
Österreich, Cup
Erster Halbfinal: Red Bull Salzburg (ohne Schweg-
ler) – Pasching (3.) 1:2 (0:0).
Drittligist Pasching trifft im Final am 30. Mai in
Wien auf Ried oder Austria Wien.
Italien, Serie A
AS Roma – Chievo Verona 0:1
England, Premier League
Manchester City – West Bromwich Albion 1:0
Wigan Athletic – Swansea City 2:3
Nach der Kür die Pfl icht
Eishockey-WM Normalerweise folgt im Sport die Kür auf die Pflicht. Für das Schweizer Nationalteam ist die Ausgangslage
an der WM in Stockholm nach den drei Siegen gegen Schweden, Kanada und Tschechien gerade umgekehrt.
VON SANDRO MÜHLEBACH
Nach
den Sternstunden ge-
gen die drei «Grossen» des
Eishockeys werden die
Schweizer mit Lob über-
häuft. Von einer «Walze, die nicht
zu bremsen war», schrieb die tsche-
chische Zeitung «Dnes». «Der Globen
wird noch röter», meinte das schwe-
dische «Aftonbladet» in Anlehnung
an die Farbe der Sitze in der Stock-
holmer Arena. Auch die Medien in
der Schweiz übertrafen sich mit Lo-
beshymnen. «Wie geil ist das denn?»,
fragte «20 Minuten». Der «Blick»
titelte etwas gar überschwänglich
«Werden wir jetzt Weltmeister?».
Und die «NZZ» schrieb von «un-
bekannten Höhen», in die sich die
Schweizer emporhoben.
Von einer Euphorie oder gar einem
Nachlassen war im Schweizer Lager
nach den drei Siegen und vor dem
heutigen Duell mit dem Aufsteiger
und Olympiateilnehmer Slowenien
nichts zu spüren. Konzentriert und
komplett absolvierten die 22 Feld-
spieler und 3 Torhüter gestern
(Dienstag) eine rund 50-minütige
Trainingseinheit. Einen trainings-
freien Tag wird es frühstens am
Donnerstag geben.
Kein Grund um nachzulassen
Geschlossen drückten Spieler und
Trainer auf die Euphorie-Bremse.
Drei Siege in Folge gegen drei Topna-
tionen seien «sicher speziell», sagte
etwa Martin Plüss. «Aber abgerech-
net wird nach sieben Spielen, und
nicht nach drei. Das Ziel ist der Vier-
telfinal. Und so lange wir den nicht
erreicht haben, gibt es überhaupt
gar keinen Grund, um nachzulas-
sen.» Es gelte, den Fokus zu behal-
ten und sich auf die kommenden
Aufgaben so vorzubereiten, als wenn
nichts Spezielles geschehen sei.
Plüss: «Wenn wir jetzt beginnen
nachzudenken ‹was wäre wenn›,
dann wäre dies komplett das Fal-
sche.»
Plüss konnte seine ausgezeichnete
Form aus dem Play-off-Final mit dem
SC Bern konservieren und besass an
den drei Siegen grossen Anteil. Zu-
sammen mit Nino Niederreiter und
Simon Moser bildete der Captain des
Meisters die bisher gefährlichste Li-
nie der Schweizer. «Die Chemie zwi-
schen uns stimmt. Meine beiden Flü-
gel lesen das Spiel gut und sind zwei
komplette Spieler. Das macht es
auch für mich einfacher», so Plüss,
der zwar noch auf sein erstes Tor an
dieser WM wartet, aber bereits drei
Vorlagen gegeben hat.
Unbekannter Gegner
Die Schweizer dürfen ihren heutigen
Gegner nicht auf die leichte Schulter
nehmen. Denn im Februar über-
raschten die Slowenen die Eisho-
ckey-Welt, indem sie sich in der
Olympiaqualifikation unter anderen
gegen Weissrussland und Dänemark
durchsetzten. Slowenien wird – an-
ders als die genannten Nationen
oder Deutschland und Frankreich –
in Sotschi um olympische Meriten
kämpfen.
Slowenien ist aber auch jener WM-
Teilnehmer, gegen den die Schweiz
kaum Erfahrung besitzt. Erst drei-
mal spielte die SIH-Auswahl gegen
das kleine osteuropäische Land,
zweimal in der Qualifikation für die
Olympischen Spiele in Nagano 1998
(4:3, 4:1) und einmal im Dezember
2011 in einem Testspiel in Ljubljana.
Dort siegte das Team von Sean Simp-
son erst im Penaltyschiessen. Die
Schweizer sind also gewarnt. «Wir
erwarten einen sehr gut organisier-
ten Gegner. Slowenien spielt sehr
diszipliniert. Wir müssen ‹schaurig›
aufpassen», so Colin Muller, einer
der Assistenten von Simpson.
Auch mit einem vierten Sieg wären
die Schweizer rein rechnerisch noch
nicht für die Viertelfinals qualifi-
ziert. Im letzten Jahr reichten aber
letztlich bereits zehn Punkte (die
Schweiz hat derzeit acht) für den
Vorstoss unter die besten vier der
Gruppe. (si)
Die Schweiz (auf dem Foto links Martin Plüss) hat bisher an der WM die grossen Nationen ganz schön durch die Luft gewir-
belt – drei Siege gegen Schweden, Kanada und Tschechien stehen zu Buche. (Foto: Keystone)
EISHOCKEY-WM
Vorrunde, Gruppe A (in Stockholm)
Gestern spielten:
Slowenien – Dänemark 2:3 (1:0, 1:1, 0:1, 0:1) n.V.
Kanada – Norwegen 7:1 (4:0, 1:1, 2:0)
1. Schweiz 3 11:6 8
2. Kanada 3 12:5 7
3. Schweden 3 6:5 6
4. Norwegen 3 7:10 6
5. Tschechien 3 5:7 3
6. Weissrussland 3 5:7 3
7. Dänemark 3 6:8 2
8. Slowenien 3 6:10 1
Heute spielen:
Slowenien – Schweiz 16.15
Norwegen – Schweden 20.15
Vorrunde, Gruppe B (in Helsinki)
Gestern spielten:
Österreich – Lettland 6:3 (2:1, 2:1, 2:1)
Russland – USA 5:3 (2:2, 1:1, 2:0)
1. Russland 3 15:4 9
2. Finnland 3 9:4 8
3. USA 3 12:9 6
4. Slowakei 3 9:6 6
5. Frankreich 3 6:10 3
6. Österreich 3 10:11 3
7. Deutschland 3 6:11 1
8. Lettland 3 4:16 0
Heute spielen:
Österreich – Deutschland 15.15
USA – Finnland 19.15
Viele spannende Duelle in Triesen
Schach Das 31. Internationale Schachopen in Triesen ist weiter geprägt von vielen span-
nenden Duellen. Wobei auch die Liechtensteiner Teilnehmer sehr erfolgreich auftreten.
In der 5. Runde kam es gestern zum
viel beachteten Duell zwischen dem
führenden ungarischen internatio-
nalen Meister Gyula Izsak, dem ein-
zigen Spieler mit dem Punktemaxi-
mum, und dem in der Startrangliste
als Nummer 1 gesetzten Grossmeis-
ter Vadim Malakhatko aus Belgien.
In einer interessanten und span-
nend geführten Partie konnte sich
der belgische Grossmeister schluss-
endlich gegen den um über 100 Elo-
punkte weniger aufweisenden Un-
garn durchsetzen. Jetzt führt GM Ma-
lakhatko die Zwischenrangliste zu-
sammen mit GM Vladislav V. Vorot-
nikov aus Moskau mit 4,5 Punkten
aus fünf Partien an, vor sieben wei-
teren Spielern mit vier Punkten.
Morgen kommt es zum direkten
Kampf der beiden führenden Gross-
meister Malakhatko und Vorotnikov.
Für weitere Spannung ist dadurch
sowohl in dieser Partie wie auch bei
den Duellen der Verfolger gesorgt.
Frick und Mannhart erfolgreich
Der Liechtensteiner Renato Frick
vermochte mit Schwarz den Junior
Enno Proyer aus Dornbirn in einer
sehenswerten Partie zu bezwingen.
Proyer gelang bekanntlich das
Kunststück, dem internationalen
Meister Nedeljko Kelecevic in der
Startrunde eine empfindliche Nie-
derlage zuzufügen. Marcel Mann-
hart kämpfte verbissen gegen Plicka
Petr aus Prag. Trotz gleichen Mate-
rialverhältnisses mit je einem Sprin-
ger, einem Läufer und fünf Bauern,
gelang es Mannhart, mit einem Bau-
ernopfer seinen Gegner knapp vor
der ersten Zeitkontrolle zu einer
kleinen Ungenauigkeit zu verleiten,
die er im verbleibenden Bauernend-
spiel rigoros ausnutzte und seinen
Gegner zur Aufgabe zwang.
Guller auf starkem 10. Rang
Das Seniorenturnier scheint sich je
länger, je mehr zu einem Kopf-an-
Kopf-Rennen zwischen der Nummer
1, Josef Pribyl aus Prag und der Num-
mer 7, dem Engländer Oliver A. Jack-
son zu entwickeln. Beide konnte ges-
tern ihre Partien gewinnen und füh-
ren das Feld mit 4,5 Punkten aus
fünf Partien an, gefolgt von Harald
Hicker, der mit seinem Sieg nun vier
Punkte aufweist. Es folgen sieben
weitere Spieler mit 3,5 Punkten, da-
runter erfreulicherweise auch der
Liechtensteiner Andràs Guller, der
sich mit einer schönen Angriffspar-
tie gegen Ernst Zindel einen weite-
ren Sieg gutschreiben konnte und
damit momentan auf dem hervorra-
genden 10. Platz liegt. Die beiden an-
deren FL-Vertreter (Kurt Studer und
Hans-Uwe Kock) mussten leider eine
empfindliche Niederlage einstecken
und sind in der Zwischenrangliste
etwas nach hinten gerutscht. (rf)
Weitere Informationen, Tabellen, Paarungen
usw. können unter www.schach.li abgerufen
werden.
Hans-Uwe Kock musste gestern leider eine Niederlage einstecken. (Foto: Vollmar)
Ski alpin
Neuerliche Knie-OP
für Ivica Kostelic
BASEL Ivica Kostelic, der Gesamtwelt-
cupsieger 2011, unterzog sich in ei-
nem Spital in Basel einer weiteren
Operation am rechten Knie. Dabei
liess er sich am Meniskus behandeln
und Knochenteile entfernen. Der
33-jährige Kroate wird nach dem Ein-
griff nun mindestens zwei Monate
pausieren müssen. Danach möchte
der Slalom-Weltmeister von 2003 in
St. Moritz den Fokus auf die Olympi-
schen Spiele 2014 in Sotschi richten.
Notabene war dies die zehnte Opera-
tion an Kostelic’ rechtem Knie. (si)
Formel 1
Alonso und Hamilton
die Bestbezahlten
PARIS Der Wechsel von Formel-1-Pilot
Lewis Hamilton von McLaren zu Mer-
cedes hat sich für den Exweltmeister
auch finanziell ausgezahlt. Der
28-jährige Brite verdient laut Anga-
ben des jährlich erscheinenden fran-
zösischen Branchenbuches «Business
News GP» in der laufenden Saison 20
Millionen Euro. Hamilton hat damit
in puncto Jahresgehalt zum bisheri-
gen Topverdiener, Ferrari-Star
Fernando Alonso, aufgeschlossen.
Dreifach-Weltmeister Sebastian Vet-
tel liegt mit seinen kolportierten
zwölf Millionen Euro Jahresgage
noch hinter McLarens Ex-Champion
Jenson Button (16 Mio. Euro) auf Rang
vier, sein Red-Bull-Teamkollege Mark
Webber auf Rang sechs. (id)